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Zu zweit

Eine ZoSan FF
von

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Aufbruch, Ankunft

Sanji hatte äußerst schlecht geschlafen und Schuld daran hatte einzig und allein der Schwertkämpfer, der einige Meter von ihm entfernt noch immer tief und fest schlief. Das erste Mal war er sich der Präsenz von Zorro mehr als bewusst und auch wenn er es nicht wollte, seit er verstanden hatte, dass er in Zorro mehr sah, hatte er seinen Herzschlag in dessen Gegenwart nur bedingt unter Kontrolle. Die ganze Nacht über hatte er sich einen Kopf darum gemacht, wie er Zorro in Zukunft gegenübertreten sollte. Leider ohne Erfolg und so hatten seine Gedanken ihn nur um seinen Schlaf gebracht und ihm keine Antwort liefern können. Seine einzige Option war nun dem Problem so lange aus dem Weg zu gehen bis er wusste damit umzugehen. Außerdem hatte er überhaupt keine Ahnung was Zorro über ihn dachte. Hatte Zorro ihn nur geküsst, weil er Sanjis Gefühle vor Sanji selbst bemerkt hatte und ihn damit aufziehen wollte? Oder... Oder fühlte er sich womöglich ähnlich? Sanji wollte davon auf keinen Fall ausgehen. Es schien ihm doch recht unwahrscheinlich, dass der Mann, den er, seit er ihn kannte, permanent beleidigt hatte, sich zu ihm hingezogen fühlt. Besser war es wohl doch sich keine großen Hoffnungen zu machen.
 

Was ein Glück, dass sie gerade wichtigeres zu tun hatten, als über ihre Gefühle oder so einen Kram zu reden. Den gestrigen Plan zu schmieden hatte ihn bereits erfolgreich abgelenkt. Zumindest so lange bis Zorro aufgewacht war. Also konnte er sich vorstellen, dass das tatsächliche Ausführen ihrer Pläne eine ebenso gute Ablenkung bieten würde. Tatsächlich waren Nami und Fujo bereits wach, als Sanji aufstand und stellte er sich gleich neben die beiden. Nicht ohne einen kurzen Blick auf den schlafenden Zorro zu werfen bevor den beiden guten Morgen wünschte. Natürlich fielen dabei auch wieder seine üblichen Komplimente, denn die beiden wie sie im Licht der aufgehenden Sonne standen, boten wahrlich eine Augenweide. Es wäre zu schade drum die beiden nicht darauf hinzuweisen. "Wann brechen wir auf meine Lieben?", fragte er gleich, nachdem Fujo und Nami fast synchron mit den Augen gerollt hatten. "Ich denke je früher, desto besser. Der Tag ist schneller rum, als man meint", antwortete Nami ruhig und Fujo nickte nur. "Aber natürlich ihr habt wie immer recht!", kam es von Sanji.
 

Nami deutete in Zorros Richtung: "Weckst du bitte Zorro? Fujo und ich müssen noch kurz absehen, wo genau wir sind. Schließlich ging es gestern Abend etwas schnell und ich bin mir nicht mehr ganz so sicher, aus welcher Richtung genau wir gekommen sind." Sanjis breite Grinsen zuckte kurz und fast hätte er Namis Bitte ausgeschlagen, weil er gehofft hatte, ein Gespräch mit Zorro für eine Weile zu vermeiden. Mit viel Glück für eine etwas längere Weile. Aber wie konnte er einer Dame eine Bitte ausschlagen? Besonders, wenn es Nami war. Also nickte er nur mit einem etwas gedrungenen Lächeln und die beiden gingen in Richtung einer kleinen Felserhebung, wo sie mehr Sicht auf das Gelände hatten. Sanji hingegegen drehte sich wieder Richtung Höhle und ließ seinen Blick zum schlafenden Zorro gleiten. Ein Seufzen drang über seine Lippen und kurz zögerte er, ob er einen Kranken treten sollte, aber es war schließlich Zorro, der würde von einem Tritt mehr nicht gleich sterben. Manchmal hatte Sanji sogar das Gefühl der Typ könnte seinen eigenen Tod überleben. Also nutze er, wie gewohnt einen kurzen Tritt, um den Mann aus seinem Schlaf zu holen. Allerdings nur gegens Bein und nicht in der Nähe der Wunde.
 

Zorro blinzelte und sogleich wand Sanji seinen Blick ab. Er hatte Angst, man könnte ihm seine innere Unruhe womöglich aus dem Gesicht ablesen. Plus, seiner inneren Unruhe würde es nicht unbedingt helfen, Zorro in die Augen sehen zu müssen. "Hast du mich gerade getreten?", fragte Zorro noch etwas verschlafen und strich sich mit seiner Hand durch die Haare. Eine Bewegung, die Snaji aus den Augenwinkeln heraus wahrnahm. Vor ein paar Tagen hätte er solch eine kleine Geste wahrscheinlich überhaupt nicht wahrgenommen, selbst wenn er Zorro direkt angesehen hatte. Diese Erkenntnis machte ihn dezent wütend und weil er nicht wütend auf sich selbst sein wollte, entschied er kurzerhand wütend auf Zorro zu sein. Es war ja im Grunde auch dessen Schuld. Anstatt auf dessen Frage zu antworten, gab er daher nur leicht gereizt zurück: "Wir wollen los!" Zorro war noch nicht wach genug, um darauf etwas Passendes zu antworten und setzte sich nur mit leicht verzerrtem Ausdruck auf. Seine Wunde war offensichtlich nicht über Nacht geheilt und die Tücher um seinen Bauch waren mittlerweile rot gefärbt. Mit einem Arm stütze er sich auf dem Boden ab und schaffte es ohne Hilfe sich normal hinzusetzen.
 

Eine Weile saß Zorro einfach nur da, um ein wenig wacher zu werden. Sanji war die Situation allerdings ein wenig unangenehm und er wollte nicht ewig allein mit Zorro sein. "Wie lange willst du da noch herumsitzen, ich sagte doch wir wollen los! Nami und Fujo warten!" Nun war Zorro zumindest wach genug, um Sanji zu antworten. "Schlecht geschlafen? Oder warum bist du so früh am Morgen schon unerträglich?" Wütend wandte sich Sanji nun endlich zu Zorro und wollte ihm gerade wütend etwas entgegen, aber er sah sich nur einem breiten Grinsen gegenüber. "Was? Hast du dich an deinen eigenen Worten verschluckt, Koch?" neckte Zorro ihn und Sanji blickte schnell wieder weg und ging einen Schritt in Richtung Höhlenausgang. Er hatte nicht damit gerechnet, dass ihn die Augen des Schwertkämpfers so aus der Fassung bringen könnten. Er war wirklich nicht mehr er selbst, er sollte sich ernsthaft in den Griff bekommen. "Mach einfach schnell!" gab Sanji zurück und ignorierte damit Zorros Kommentare. Damit verließ er die Höhle und schaute draußen, ob die beiden Frauen bereits zurückgekommen waren.
 

Tatsächlich warteten die beiden bereits auf ihn. "Wo ist Zorro?", fragte Nami ihn sofort. "Der kommt nach, muss scheinbar noch wach werden, bevor er aufstehen kann", erklärt Sanji schnell. "Und du hast ihn da einfach sitzen lassen?", fragt Nami ihn ein wenig enttäuscht. "Ja?", antwortete Sanji etwas skeptisch. Eigentlich sollte Nami nicht weiter überrascht von diesem Verhalten sein. "Was wenn er sich beim Aufstehen verletzt?", fragte Nami besorgt und wollte bereits in Richtung Höhle stürmen. "Ach, der hat schon... -" begann Sanji sie zu beruhigen, aber in dem Moment kam Zorro auch schon aus der Höhle. Eine Hand an seiner Wunde die andere an der Steinwand. "Ich hab schon schlimmeres überstanden", beendete Zorro Sanjis Satz und Sanji hielt sich diesmal davon ab zurückzusehen. Bevor er das nochmal tat, bräuchte es wohl noch ein kleines Weilchen. "Du solltest dich nicht zu sehr beanspruchen!" Nami stellte sich neben Zorro und bot ihm ihren Arm an. "Geht schon", sagte Zorro und ging ein paar Schritte ohne sich an der Wand abzustützen. Zwei Schritte später geriet er bereits ins Wanken und Nami stütze ihn schnell bevor er fiel. "Hör gefälligst auf mich!", wies Nami ihn zurecht. "Die letzten paar Male warst du voll mit Adrenalin und danach lagst du Tage lang flach. Also stell dich nicht so an. Wir würden dich gerne lebend zu Chopper bringen. Verstanden!" Zorro rollte kurz mit den Augen, nickte dann aber und nahm Namis Hilfe an.
 

So kam es, dass Sanji mit Fujos Leitung vorauslief und Nami mit Zorro den beiden folgte. Im Normalfall hätte sich Sanji darüber gefreut mit einer hübschen Dame wie Fujo zu laufen und sich nicht um den Schwertkämpfer kümmern zu müssen. Er versuchte sich auch wirklich zu freuen und den Weg zu genießen. Er fokussierte sich darauf, dass Fujo neben ihm lief und versuchte sogar einfach ein wenig mit ihr zu Flirten, um seine Gedanken frei zu machen. Ohne viel Erfolg. Immer wieder schweiften seine Gedanken zu Zorro hinter ihnen ab. Was, wenn er trotz Namis Hilfe hinfiel und seine Wunde noch weiter aufging? Was, wenn sie zu schnell gingen und Zorro nicht mithalten konnte? Sanji machte sich ernsthafte Sorgen um Zorro. Es war tatsächlich nicht das erste Mal, aber es war ihm das erste Mal so bewusst. Und das erste Mal konnte ihn nicht einmal ein schöner Frauenkörper davon ablenken.
 

Von sich selber irritiert kickte er ein wenig Dreck vor sich her, was ihm aber nur einen fragenden Blick von Fujo einbrachte. Für den Rest des Weges sprachen die beiden nicht und auch Sanji und Zorro hörte man nicht mit einander reden. Alle folgten sie Fujo und waren heilfroh, als sie die Stille brach, um Bescheid zu geben, dass es nicht mehr weit war. Die Gelegenheit nutzte Sanji aus, um unauffällig einen Blick zurück zu werfen. Zorro sah etwas blass um die nase herum aus, aber er ging noch ähnlich stabil, wie zu Beginn ihres kleinen Ausflugs.
 

"Wir sind da", kündigte Fujo auf einmal an und Sanji blieb in seinen Schritten stehen. Sie waren auf einer Lichtung angekommen. Um sie herum waren nichts außer Bäumen und sicher ging allen dreien in diesem Augenblick der Gedanke durch den Kopf, dass sie Fujo nicht so blin dhätten vertrauen dürfen. Unbewusst spannten sich alle drei merklich an. "Du-", ergriff Nami als Erste das Wort, aber Fujo unterbrach sie sofort, indem sie die Hand hob. "Kommt runter meine Lieben. Das ist keine Falle! Denkt ihr wirklich, eure kleine Hütte ist der Haupteingang?" Ohne hinzusehen ballt sie ihre Faust und schlägt gegen einen der Bäume. In einer runden Form gab ein Teil des Holzes nach und man hörte auf einmal ein Rattern unter dem Boden. Fujo blickte in die Runde und grinste mit einer gehobenen Augenbraue. "Seht ihr!", unterstreicht sie das Geschehene und zeigt auf den Boden vor ihnen, der sich zum gleichen Zeitpunkt langsam nach oben erhob. "Wir sind schon eine Weile unter der Erde, da richtet man sich etwas coolere Mechanismen ein, als einen Schrankaufzug.", sie lacht leicht und langsam verlässt die Anspannung die Körper der drei anderen.
 

Wenige Minuten später schauten sie alle auf eine vielleicht 5m breite Rampe, welche in die tiefen der Insel führte. Der Boden darüber schien lediglich aus einer Metallplatte und einer darauf liegenden Schicht Gras zu bestehen und wird über Metallstäbe an einer Seite in der Luft gehalten. Quasi eine sehr große versteckte Lucke, die sie hier vor sich hatten. Fujo schien stolz auf das Konstrukt zu sein und genießt die erstaunten Blicke der anderen kurz. Aber zu lange hielten diese nicht an, denn die Gruppe hatte sicherlich schon deutlich eindrucksvollere Dinge zu Gesicht bekommen. "Gut dann gehen wir, bevor es wieder Nacht wird.", gab Nami an und zu viert betraten sie den "Haupteingang". Voran wieder Fujo und Sanji. Nicht mehr lange und sie würden endlich ihre Freunde wiedersehen. Der Gedanke daran lenkte Sanji sogar kurz von dem Schwertkämpfer hinter ihm ab.



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