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Mit Feuer und Flamme

Das erste Jahr
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hinweis: Diese Geschichte beginnt nach dem ersten Duell zwischen Jaden und Chazz, das sie nicht beendet haben. Komplett anzeigen

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Prolog

Leichter Seegang, kein einziges Lüftchen wehte. Die Sonne stand hoch über dem Meer vor der von Seto Kaiba gebauten Duellakademie. Das Wasser brach sich an den Klippen und kräuselte sich am Sandstrand auf der anderen Seite der Insel, die einsam ums allein das Bild eines endlosen Ozeans zunichtemachte. Auch im Hafen dieser Insel ging nichts Ungewöhnliches vor sich, bis auf das Schiff, welches darauf zusteuerte. „Und du bist dir wirklich sicher, dass dein Auge jetzt wieder in Ordnung ist?“ „Ja, Dad.“ antwortete Marvin leicht gereizt nachdem sein Vater ihm zum wahrscheinlich fünften Mal dieselbe Frage gestellt hatte. „Du kennst mich doch. Ich habe schon so viele dieser verfluchten Bindehautentzündungen ertragen müssen, da kommt´s auf diese eine auch nicht mehr an, denke ich.“, sprach der angehende Duellakademie-Student weiter in den Hörer seines Mobiltelefons. „Wer weiß? Vielleicht hat gerade diese eine, die mich an der rechtzeitigen Ankunft auf der Insel gehindert hat, endlich die Immunität meines Körpers ausgelöst, die ich so herbeisehne.“ Der Jugendliche, dessen Haarfarbe ein dunkles Grün aufwies, erinnerte sich nur ungern daran, dass er zwar die Aufnahmeprüfung für die Akademie bestanden hatte, allerdings aufgrund einer besagten Bindehautentzündung die Überfahrt zur Insel nicht hatte antreten können. Deswegen trat er sie genau jetzt, eine Woche später, an. Ra sei Dank kannte seine Mutter durch ihren Job den Fährmann, der das Boot gerade in den Hafen einlaufen ließ, denn Kanzler Sheppard, so hieß der Direktor, hatte ihm per Mail mitgeteilt, dass er Marvin gerne auch eine Woche später noch als Schüler aufnehmen könnte, allerdings müsste er selbst nach einer Transportmöglichkeit suchen. „Wir legen in zwei Minuten an, mach´s bitte kurz, Elhort.“ Ertönte die Stimme von Fährmann Jenkins (Spongebob-Referenz!) aus dem Hintergrund. „Tja, du hast´s gehört, Meister. Ich muss Schluss machen.“ sagte Marvin, woraufhin sein Vater antwortete: „Ja, sieht ganz so aus. Also, kleiner Meister: ich hoffe, dass du eine Menge Spaß hast, neue Freunde findest und den Unterricht nicht auf die leicht Schulter nimmst. Du musst viel lernen, wenn du ein echter Duellant werden willst, aber das weißt du wahrscheinlich besser als ich. Und vergiss bitte nie: du bist unser Sohn; was auch immer passiert, wir halten immer zu dir und drücken dir immer die Daumen, sollte dir jemand einen Stein in den Weg legen.“ Er machte eine kurze Pause und füge dann noch hinzu: „Ach ja, und wenn du eine Freundin findest, bin ich der Erste, dem du Bescheid gibst, ok?“ Marvin lachte auf. „Was auch immer du meinst, Dad. Hey, ich lass´ bald von mir hören. Sag´ Mom Grüße von mir.“ „Werde ich machen. Also, bis dann! Wir lieben dich.“ Marvin sagte auch noch kurz Tschüss und legte dann auf. Direkt danach legte das Boot an der Duellakademie an. Marvin drehte sich um und sah zu Mr. Jenkins, der für ihn den Landungssteg ausklappte. „So, wir sind da! Ich muss gleich wieder weiter, also viel Glück, Junge!“ sagte der etwas ältere Mann mit einem Lächeln und gab Marvin einen leichten Klaps auf die Schulter, als dieser an ihm vorbeilief. Marvin bedankte sich für seine Hilfe und drückte ihm etwas Trinkgeld in die Hand, bevor er von Bord ging. Er winkte noch eine kurze Zeit dem Boot nach, als dieses gleich wieder wegfuhr. Danach drehte er sich um und nahm die Umgebung in Augenschein. Es war tatsächlich kein Traum! Das große Hafenbecken, der Leuchtturm ganz am Rand und in der Ferne konnte man schon das hauptsächlich orangefarbene Gebäude der Akademie sehen. Endlich… Endlich sollten Marvins Träume, ein großartiger Duelant zu werden, in Erfüllung gehen. Er holte tief Luft und rannte los direkt auf das Gebäude zu. Marvin Elhort, der Nachzügler und selbsternannte zukünftige König der Spiele, war endlich auf der Duellakademie eingetroffen.

Auf seinem Weg über den doch recht großen Campus sah er auch schon allerhand Studenten die sich unterhielten, Duel Monsters ohne Disk an einem Tisch spielten oder andere Sachen unternahmen. Einmal erblickte Marvin sogar ein leibhaftiges Duell mit Hologrammen zwischen einem Ra und einem Slifer, welches er sich zu gerne angesehen hätte, aber leider keine Zeit hatte. Von ein paar Seiten erhielt er fragende Blicke als er geradewegs auf das Haupttor der Duellakademie zu sprintete, aber er schüttelte sie ab und kam vor dem massiven Gebäude zu einem Stopp. *Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich jetzt wahrhaftig hier stehe, obwohl mir das Schicksal wieder einen Keil zwischen die Beine geschmissen hat. Naja, besser später als nie, was?* dachte der türkishaarige Junge und griff rasch in die Deckbox, die an seinem Gürtel hing um sein Deck noch einmal kurz zu betrachten. Marvin ließ seinen Blick über jede einzelne Karte schweifen, bevor er zustimmend nickte und mit klopfendem Herzen die Duellakademie betrat.

Es war gigantisch. Schon ein Blick auf das Innere der Akademie reichte um ihm zu sagen, dass er sich hier mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit verlaufen würde. Aber sinnloses Trödeln nutzte nichts, der Direktor erwartete ihn! „Na dann mal los.“ seufzte Marvin und machte sich auf die Suche. Um es kurz zu machen: seine Befürchtungen hatten sich mehr als bewahrheitet. Er war am Kartenshop rausgekommen, am Duellfeld, einmal sogar wieder am Eingangsbereich, aber das Büro von Kanzler Sheppard blieb verschwunden. Fertig mit den Nerven schlurfte der Junge den Gang entlang bis er ein paar Gesprächsfetzen aus einer Ecke mitbekam: „…ich kann es schon noch kurz in sein Büro bringen, überhaupt kein Problem…“ Im nächsten Moment öffnete sich schräg rechts vor ihm eine Tür und ein schlanker, bebrillter Mann mit einem schwarzen Zopf trat heraus. Er hielt eine schmale, schwarze Mappe mit einem wichtig aussehen Motiv auf der ersten Seite in der Hand, wobei er auch noch eine Katze im Arm hielt. Könnte das…? „Hallo, entschuldigen sie bitte!“
 

Professor Banner wandte den Kopf in die Richtung, aus der diese Stimme gekommen war. Vor ihm stand ein ihm unbekannter Junge mit dunklen, grünen Haaren und stechenden, Augen mit derselben Farbe. Ein imposanter Zahn eines Hais prangte auf seiner Brust, den er an einer Lederkette um den Hals trug. Das weiße T-Shirt, das der Unbekannte unter einer dunkelblauen Weste trug, ließ diesen nur noch mehr hervorstechen. Dafür waren sowohl seine dunkelgrauen Jeans als auch seine schwarzen Schuhe eher gewöhnlich und nicht näher erwähnenswert. „Kann ich dir helfen?“ frage Banner mit einem freundlichen Lächeln. „Kommt drauf an, ob sie wissen wo das Büro von Kanzler Sheppard ist.“ Lautete die Antwort des Jungen, woraufhin dem Professor ein Licht aufging. „Sieh an, dann musst du wohl unser verspäteter Neuzugang sein.“, sagte er zu dem Grünhaarigen, welcher nickte. „Freut mich, dass du es zu uns geschafft hast. Mein Name ist Lyman Banner, Professor an der Akademie und außerdem Hauslehrer der Unterkunft Slifer Red. Vielleicht ja auch bald deiner?“, stellte Banner sich vor. „Und das hier (er hielt den Kater in seinen Armen kurz hoch) ist Pharao.“ „Ich bin Marvin Elhort, freut mich und ja, vielleicht?“

Marvin wollte es Prof. Banner nicht sagen, aber eigentlich wollte er sein Akademiedasein nicht gerade in der Slifer Red – Unterkunft anfangen. Er dachte aber, dass sein Gegenüber das vielleicht in den falschen Hals kriegen könnte und hielt lieber den Mund. Das war auch gut so, denn wie es der Zufall wollte hatte sich der Professor gerade auf den Weg zum Büro des Kanzlers machen wollen. Der Weg war tatsächlich einer gewesen, den Marvin noch nicht ausprobiert hatte und doch ein bisschen versteckt war, also tat er sich etwas Gutes und merkte sich den Weg zum Büro genau, falls er mal wieder dorthin sollte. Der Weg führte über einen Fahrstuhl und ein paar weitere Gänge, bis sie schließlich vor zwei Türen standen, die sich beim Näherkommen automatisch öffneten. Dahinter sah Marvin endlich die Person nach der er gesucht hatte: den Kanzler. Jener erhob sich nach dem Anblick des Jungen auch sofort, um ihn standesgemäß willkommen zu heißen. „Ah, du bist wohl Marvin. Ich freue mich, das du es trotz Schwierigkeiten zu uns geschafft hast.“ sprach er in einem ruhigen, höflichen Ton und schüttelte Marvins Hand. „Ich bin Kanzler Sheppard. Willkommen auf der Duellakademie!“ Er war ein doch recht großgewachsener, bärtiger Mann in einem weinroten Mantel, dessen Glatze die Sonne reflektierte, die durchs Fenster schien. „Ich freu´ mich auch, Kanzler Sheppard! Ich danke ihnen vielmals!“ antwortete Marvin und machte sich keine Mühe, seine Freude zu verbergen, was Sheppard und Banner nicht entging und ihnen ein Lächeln ins Gesicht brachte. „Nun mal nicht so voreilig! Unser Neuankömmling hat davor noch etwas zu tun!“ ertönte da plötzlich eine schrille Stimme die Ähnlichkeiten mit der eines bestimmten sprechenden Schwammes hatte der bei Marvin häufig in der Glotze gelaufen war. Als der türkishaarige Junge zu der Quelle der Stimme sah, musste er sich erstmal anstrengen, nicht sofort laut loszulachen. Die Person trug ihr hellgelbes Haar in einem Pferdeschwanz, hatte fingerdick violetten Lippenstift aufgetragen und der dunkelblaue Duellblazer, indem sie steckte, hatte rosa Rüschen an den Öffnungen für die Arme. Rosa! „Entschuldigen sie bitte, gnädige Frau, aber was genau muss ich denn noch machen?“ fragte Marvin vorsichtig, woraufhin sich das Gesicht der jetzt zornigen Person verzerrte. „Ich muss doch sehr bitten, du unverschämter Lümmel! Ich bin der Fakultätsdekan an dieser Akademie, Dr. Vellian Crowler!“ keifte der wütende Mann (?) und zeigte auf Marvin. „Und wenn du es wissen willst: wir haben hier strikte Regeln, was das Versäumen des Unterrichts angeht, aus welchem Grund es auch immer geschehen sein soll! Wegen deiner Verspätung wirst du dich mit einem Schüler hier duellieren müssen und wenn du mit Pauken und Trompeten versagst, wovon ich stark ausgehe, kannst du gleich wieder deine Sachen packen und nach Hause fahren!“ „Aber, aber! Beruhigen sie sich, Crowler! Das ist doch nicht das erste Mal, dass sie jemand eine Frau nennt oder ihren Titel weglässt.“, beschwichtigte Kanzler Sheppard den furiosen Doktor, bevor er sich wieder Marvin zuwandte. „Aber er hat nicht unrecht. Bevor du deine jeweilige Unterkunft beziehen kannst, würden wir deine Fähigkeiten gerne noch einmal kontrollieren. Keine Sorge, es wird ein Schüler auf deinem Niveau sein.“ Dann wurde er kurz ernst. „Aber sollte es wirklich so verlaufen, dass du in diesem Duell wirklich gar nichts hinbekommst, wirst du uns tatsächlich gleich wieder verlassen müssen, wie Dr. Crowler bereits sagte.“ Aber sin gutes Gemüt zeigte sich auch gleich wieder. Er legte eine Hand auf Marvins Schulter. „Aber nicht nervös werden! Du musst noch nicht einmal unbedingt gewinnen, zeig uns einfach, was du kannst. Sieh es als Präsentation deines Talents!“ Marvin nickte und grinste herausfordernd. „In Sachen Duelle will ich immer unbedingt den Sieg nach Hause holen, ich bin also immer bereit für sowas! Wir können gleich anfangen!“ „Das höre ich gerne.“ antwortete Kanzler Sheppard. „Jetzt müssen wir nur noch einen geeigneten Gegner für dich finden…“ „Wenn sie erlauben, Kanzler Sheppard…“, mischte sich Crowler plötzlich ein. „Das habe ich bereits erledigt.“ Das beunruhigte Marvin und verwirrte die anderen beiden etwas. Im nächsten Moment waren auch schon sich nähernde Schritte zu hören. Die Türen zum Büro öffneten sich und herein trat ein Junge in Marvins Alter. Er trug einen blauen Mantel, gehörte also offensichtlich zu Obelisk Blue. Seine abstehenden, schwarzen Haare bildeten einen ziemlichen Kontrast zu seinem bleichen Gesicht. „Sie wollten mich sehen, Dr. Crowler?“ fragte er. Als er Marvin erblickte, wandelte sich sein Gesichtsausdruck zu einem herablassenden Grinsen. „Sieh an, ist das der Kerl mit dem ich mich duellieren soll? So stark sieht der gar nicht aus!“ Kanzler Sheppard sah nicht wirklich glücklich aus. „Augenblick Mal, Crowler, wollen sie damit sagen das Chazz Marvins Gegner sein soll? Was denken sie sich dabei?! Er soll einen ebenbürtigen Gegner haben, nicht einen der Besten der Neuzugänge!“


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, damit endet der Prolog. Ohne Spaß, es gab´ wirklich mal einen Abschnitt in meinem Leben, wo mir Bindehautentzündungen regelrecht zugeflogen sind! Und gerade meine allererste war kein Spaß, mein Augenlid hat gebrannt und sah aus wie ein Autoreifen... Ich empfehle übrigens nicht, danach zu googlen. Komplett anzeigen

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