Zum Inhalt der Seite

All we'll ever need is us

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Morgen :)

Mich freut es wirklich sehr, dass die Geschichte bereits so großen Anklang gefunden hat :)
und ich hoffe, dass sie euch auch noch weiterhin gefallen wird^^

Ich hatte noch ganz vergessen zu erwähnen, dass die liebe Black-Starshine Schuld ist, weil sie mir ein Lied gezeigt hatte ;) daher hatte ich auch den Titel - ich fand eine Liedzeile so passend *-* Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Auf Shoppingtour


 

Auf Shoppingtour
 


 

Mittwoch, 02. April 2014
 

„Mimi, muss das alles sein?“, stöhnte Alex genervt auf. „Ja, muss es“, fröhlich summend lief Mimi zu dem nächsten Schaufenster und sah sich die Kleider darin an. Am vergangenen Tag war sie schon hier vorbei gelaufen. Es war das Kleid, welches Sora entworfen hatte – besser gesagt die beiden Kleider von ihr. Die Brünette fand sie immer noch wunderschön, weil es einfach wie Sora war. „Da will ich auch noch rein“, sie zeigte auf das Geschäft mit dem Kleid und wandte sich an den Schwarzhaarigen. „Bitte nicht“, gab er genervt von sich. Schnaubend wandte sie sich um und sah ihn an, dabei stemmte sie ihre Arme in die Seite. „Wenn du ein Problem damit hast, dann geh doch und ich lauf allein weiter“, brummte sie. „Als ob ich dich noch einmal allein lassen würde“, seine Augenbrauen zogen sich zusammen. Die Jüngere seufzte, wie von selbst griff sie nach ihrer Sonnenbrille, welche sie in ihren Haaren stecken hatte, „ich lauf schon nicht noch einmal weg.“ „Sicher?“, skeptisch hob er eine Augenbraue. „Ja, Mami“, sie hob schwörend die Hand. „Na meinetwegen“, der junge Mann fuhr sich durch die etwas längeren schwarzen Haare. Es war schwer als Assistent von ihr. „Kann ich mich darauf verlassen, dass du in drei Stunden beim Studio bist?“ Mimi seufzte frustriert, „ja …“ „Gut, dann erwarte ich dich dort … wenn du nicht auftauchst, dann …“, wollte er drohen, bekam allerdings nur einen gelangweilten Blick zurück, „ich nehm die Sachen gleich mit zurück in die Wohnung … ich werd noch ein paar Sachen vorbereiten …“ Sie nickte, dann drehte sich Alex langsam um und machte sich auf den Weg zurück zum Wagen. Leise kichernd sah sie ihm nach, dann wandte sie sich dem Eingang zu. Das Kleid musste sie jetzt auf jeden Fall probieren. Sonst würde sie sich vermutlich selbst noch in den Hintern beißen, weil sie diese Chance versäumt hätte.
 

Gleich nach dem Eintreten in das Geschäft, wurde sie regelrecht von den Angestellten überfallen. Der Raum an sich war steril und alles fand sich fein säuberlich auf Bügeln und Kleiderständern wieder. Es war nicht zu viel aufgehängt, aber auch nicht zu wenig. Die Verkäuferin war beim Anblick der Braunhaarigen sofort begeistert und holte ihr das Kleid aus dem Lager. Mit einem breiten Lachen verschwand sie in der Umkleide und schlüpfte hinein. Das Kleid hatte dünne Träger, welche auf dem Rücken überkreuzt waren. Sie Verbanden den V-Ausschnitt vorn und trafen erst auf Taillenhöhe wieder auf das Kleid. Der Ausschnitt auf dem Rücken ging bis zur Hüfte. Das war das, was das Kleid interessant machte. Sonst war es recht einfach gehalten und schmiegte sich an Mimis Körper wie eine zweite Haut. Ihre Brüste zeichneten sich deutlich ab und sie erkannte auch ihre Rippen unter dem Stoff. Ab der Hüfte war es etwas lockerer geschnitten und fiel ihr bis hinunter zu den Füßen, sie könnte also getrost noch hohe Schuhe anziehen. Trotzdem erkannte sie ihre Beine leicht unter dem Stoff. Die junge Frau drehte sich und schritt ein paar Mal auf und ab, es gefiel ihr wirklich sehr. Sora machte eine gute Arbeit. Die intensive rote Farbe und dem Schimmern auf dem Stoff, welche stark an das Gefieder von Birdramon erinnerte, passte auch zu ihren braunen Haaren. Auch wenn Birdramon streng genommen kein Gefieder hatte, sondern regelrecht in Flammen stand.

Nachdenklich legte sich ein Finger an Mimis Kinn. Ob sich Sora wohl öfters Inspirationen von den Digimon holte? Aber wieso auch nicht. Schließlich machte Mimi das nicht anders. Sie hatte einen Nachtisch auf Grundlage von Palmon gemacht. Floramon hatte sie zu einem Salat inspiriert oder ihre Partner auf dem Ausbildungslevel benutzte sie um Kindern gesundes Essen näher zu bringen. Also war nichts falsch daran. Sie drehte sich ein paar Mal noch lachend um die eigene Achse, ehe sie wieder in ihr eigenes Sommerkleid schlüpfte. Als sie aus der Umkleide trat, war auch die Verkäuferin wieder neben ihr. Sofort wollte diese wissen, was sie von dem Kleid hielt und ob sie es nehmen wollte, aber auch, wieso sie denn nicht herausgekommen war, sie hätte sie doch so gerne beraten. Unmerklich seufzte sie genervt und verdrehte leicht die Augen. Das kannte sie zur Genüge. Verkäufer priesen doch immer ihre Ware an, natürlich hätte sie ihr nur gesagt, wie gut ihr das stehen würde. Trotzdem, sie fand das Kleid selbst auch toll und entschied sich, es mitzunehmen. Aus ihrer Handtasche zog sie daher ihre Kreditkarte und folgte der Dame an die Kasse. Nur wenige Augenblicke später verließ sie den Laden auch wieder. Sie setzte sich ihre Sonnenbrille auf. Die Tasche um die Schulter hängend und damit unter den Arm geklemmt und die Papiertüte in der Hand. Summend lief sie weiter.
 

„Sieh mal, sieh mal, sieh mal“, aufgeregt trommelte die Lilahaarige auf den Brustkorb ihres Freundes. „Was denn?“, wollte dieser verwirrt wissen und starrte die Kleinere an. Miyako zeigte aufgeregt in eine Richtung und lachte begeistert. Somit folgte er ihrem Blick und entdeckte selbst, wen sie erblickt hatte. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen. „Sag ihr doch hallo …“, er verstand nicht, weshalb die Ältere immer noch neben ihm stand. Doch er bemerkte, wie gefangen sie war und dass sie immer noch auf seinen Brustkorb klopfte. Amüsiert lachte er leise, sie war manchmal so niedlich. „Miyako-chan … jetzt lauf schon, sonst ist sie weg …“ Doch sie drehte sich verwirrt zu ihm, „wieso hat sie nicht gesagt, dass sie da ist?“, wollte sie wissen und wirkte fast etwas enttäuscht. „Ich hab dich doch gestern gerufen … sie hat in den Nachrichten ein Interview gegeben …“ „Wieso hast du das nicht gleich gesagt?“, empörte sie sich, „dann wäre ich gleich gekommen!“ „Ich hab dir gesagt, dass es dringend ist“, er verzog seinen Mund. Ja, sie war süß, aber dann konnte er sich auch wieder etwas über ihre Art ärgern, doch damit hatte er gelernt sich zu arrangieren. Aber sie war auch süß, wenn sie sauer auf ihn war. „Sie scheint auch beschäftigt zu sein …“ „Sie kam gerade aus dem Laden heraus … das nenne ich Freizeit verbringen …“, Ken zog eine Augenbraue hoch. „Ich nenne das harte Arbeit“, sagte sie streng, „lass uns was essen gehen …“, sie seufzte, weil sie sowieso schon so viel Zeit verschwendet hatte, dass Mimi bereits weit weg war. Sie würde Hikari später anrufen. Doch jetzt wollte sie Zeit mit ihrem Freund verbringen, der hatte auch nicht ewig Mittagspause. „Wenn … wenn sie Zeit mit uns verbringen will … dann …“, murmelte sie betrübt, „… dann wird sie … sie schon was sagen …“, Tränen spiegelten sich in ihren Augen, sodass Ken sie zu sich drehte und in seine Arme zog.
 

Mimi lief leise summend weiter und sah noch in das ein oder andere Geschäft. Doch seit Soras Kleid gefiel ihr irgendwie nichts mehr so wirklich. So schlenderte sie mehr als zwei Stunden durch die Stadt und es zog sie schon wieder wie magisch in eine Richtung. Ihre Füße trugen sie aus der Einkaufsstraße hinaus und glatt zu ihrer alten Grundschule. Ihre Sonnenbrille steckte die junge Frau wieder in die Haare. Das Gebäude war auch noch das Gleiche – wie auch schon das Sendestudio am Vortag. Die Brünette konnte nur über sich selbst schmunzeln, dass sie wie von selbst an die Orte lief, welche so viele Erinnerungen bargen. Fast schon wehmütig dachte sie an die vielen vergangenen Tage zurück. Als sie von hier aus aufbrachen um ins Sommerlager zu fahren. Der Ort, an dem alles seinen Anfang genommen hatte. Ein Kloß machte sich in ihrem Hals breit und würde sie dem Druck nachgeben, würden sich auch Tränen in ihren Augen sammeln, aber das tat sie nicht. So legte sie eine Hand an den vertrauten Zaun neben dem Eingang. Ihr Blick ließ sich nicht ablenken und sie starrte immer noch das Gebäude an. Wie es wohl Micchan und Tako-chan ging? Was die Beiden wohl machten? Sie hatte schon ewig keinen Kontakt mehr zu ihren damaligen Freunden, doch an dem Klassentreffen würde sie hoffentlich auch ihre besten Freundinnen von früher treffen. Ein Lächeln trat wieder auf ihre Lippen. Sie erinnerte sich an den Augenblick, als sie aus der Digiwelt kamen und eigentlich gar nicht weggewesen waren. Dass die zwei sie für verrückt gehalten hatten, als sie vor ihnen stand und sagte, sie hätte sie ganz schrecklich vermisst. Mimi war in ihrem ersten Abenteuer nicht sehr erträglich gewesen. Sie wusste selbst, dass sie anstrengend gewesen war, doch seit damals hatte sie sich geändert. Dieses Mädchen war sie schon lange nicht mehr, dafür war einfach zu viel passiert. So vieles war in Amerika geschehen.
 

„Tachikawa? Mimi Tachikawa?“ Verwirrt löste sie ihren Blick von dem Gebäude und sah auf den Platz vor sich. Ihre Augen weiteten sich, als sie ihren ehemaligen Lehrer Herrn Fujiyama entdeckte. Sie musste kurz kichern, er war wohl nicht von dieser Schule loszukommen. Im Grunde sah er auch noch so aus wie früher, einzig seine Haare haben einen leichten Stich ins Grau abbekommen. „Guten Tag Herr Fujiyama“, sie verbeugte sich leicht. „Wusste ich es doch, dass du das bist. Wie groß du geworden bist“, lachte er, „was führt dich hierher?“ „Meine Beine“, grinste sie. Verdutzt starrte er sie an, rückte seine Brille zurecht und lachte dann aber mit.

„Ich weiß nicht, ich bin wie von selbst hergelaufen“, erklärte sie sich dann. „Dann nenne ich das wirklich Zufall. Ich hab gehört, dass du deine eigene Fernsehshow hast“, er klang neugierig. „Ja, aber nichts Besonderes“, winkte Mimi ab. „Doch, als besonders würde ich das schon bezeichnen und ich bin froh, dass ich dich unterrichtet habe, denn dann kann ich behaupten, ich habe dazu beigetragen“, lachte Herr Fujiyama weiter, „ich bin auf alle meine Schüler stolz.“ „Selbst auf solche wie Taichi und Daisuke?“, amüsiert betrachtete sie ihn. Sein Lachen erstarrte, sie sah, wie sie zu den Namen kurz ein Gesicht suchte und er ließ kurz seinen Blick schweifen, „ja … also … ja … irgendwie schon … Aber selbst aus Taichi ist etwas geworden … er sitzt zumindest nicht auf der Straße … also kann man darauf doch auch stolz sein.“ Wieder kicherte die junge Frau. Die zwei oder auch ihr Lehrer und Daisuke hatten sich so oft in die Haare bekommen, da war es doch etwas seltsam, wenn er behauptete, er sei stolz auf beide. Aber es stimmte, soweit sie wusste, studierte der Jüngere und der Ältere war in der Politik tätig. Das hätte sie von beiden nicht erwartet. Doch vermutlich könnte man von ihr dasselbe denken. Die anderen würden die Brünette wohl in die Modewelt stecken. Wahrscheinlich sollte sie laut ihnen Designerin oder Schneiderin sein. Doch wäre Mimi in diese Welt aufgebrochen, würde sie alle Kleider für sich behalten.

„Wie geht es Ihnen? Unterrichten sie noch?“, fragte Mimi dann nach, um von sich abzulenken. „Wie man sehen kann, ja … ich habe wohl keine Hobbys, dass ich auch noch so spät am Nachmittag hier bin“, der Ältere kratzte sich lachend an der Wange. „Wieso etwas ändern, wenn es einem noch Spaß macht?“ „Da hast du Recht. Für dein Alter bringst du doch weise Worte hervor“, lobte Herr Fujiyama, „… du solltest viel mehr noch deine Jugend genießen und die Weisheit den Alten lassen, damit sie auch noch ihre Freuden ausleben können, indem sie diese, an die Jungen weitergeben können.“ Er sah auf, als ein Auto hinter ihnen zu stoppen schien. Die junge Frau musste sich nicht umdrehen, sie wusste, dass sie erfolgreich zu spät war. Sie grinste schamlos. Nun musste sie wieder von Japanisch in Englisch wechseln.

„Mimi!“, knurrte Alex bedrohlich, „was hab ich dir gesagt? Was hast du gesagt? Du hast mir versprochen pünktlich zu sein!“ „Nein, das hab ich nicht so ganz, du wolltest wissen, ob du dich darauf verlassen kannst und ob ich sicher bin … Versprochen habe ich nie etwas“, zuckersüß lächelnd drehte sie sich um. Die Augenbrauen des Schwarzhaarigen waren wütend zusammengezogen und seine Arme lagen auf dem Autodach, während er sie weiter anstarrte. Ihr ehemaliger Lehrer betrachtete die Beiden etwas verwirrt. Er war der englischen Sprache mächtig, doch trotzdem verwirrt, dass seine frühere Schülerin mit einem Schlag in dieser Sprach redete, also war das ein Ausländer. „Entschuldigen Sie, Herr Fujiyama, aber meine Assistentin gönnt mir einfach keine freie Zeit und auch keine Ausflugsziele“, lächelte sie. „Assistentin?“, er hob seinen Blick und schob sich die Brille zurecht, das an dem Auto war doch ein Mann. „Ich muss los, es war nett, Sie nach all der Zeit wieder getroffen zu haben. Auf Wiedersehen“, sie neigte noch einmal kurz den Kopf, dann ging sie zu dem Auto und stieg ein. Auch ihr Fahrer nahm wieder Platz.

„Was ist das?“, wollte Alex streng wissen. Sein Finger deutete auf die Tüte in ihrer Hand. „Etwas … aber nicht für dich!“ „Dachte ich mir schon“, brummte er und fuhr los, „du weißt, dass wir wegen dir zu spät sind?“ „Ja“, kicherte sie. „Das ist nicht witzig und an dein Handy kannst du auch gerne einmal gehen, es ist nicht nur ein Accessoire“, er schaltete in einen höheren Gang und fuhr schneller, „du bist wirklich unmöglich.“ „Jetzt hör endlich auf zu schimpfen … du hast mir extra eine halbe Stunde genommen, damit du dich wieder aufregen kannst. Wir haben doch noch dreißig Minuten, bis wir da sein müssen“, sie griff in ihre Tasche und holte sich ein Bonbon heraus. „Na und? Ist auch gut, dass ich dir die immer einhole … naja … eigentlich ist es eher nervig. Würdest du dich an die Vereinbarungen halten, dann kannst du das nächste Mal auch eine halbe Stunde länger unterwegs sein!“ „Du weißt, dass das nicht passieren wird, wenn du die halbe Stunde nicht abschaffst?“ „Ja, daher bekommst du die auch nicht!“ Wieder lachte sie auf, bei diesem Thema bewegten sie sich in einem Teufelskreis. Munter schob sie sich die kleine Süßigkeit von einer Wange in die andere. Sie konnte nicht leugnen, dass es nicht schädlich für die Zähne war, aber ab und an brauchte sie das einfach.
 

Mit diesem Gedanken öffnete sie das Fenster und genoss den Fahrtwind. Ihre Sonnenbrille setzte sie sich wieder auf die Nase. Es dauerte zwanzig Minuten bis sie bei dem Studio ankamen, es lag etwas abgelegen und gehörte wohl zu den äußeren Räumlichkeiten des Senders. Staunend stieg sie schließlich aus dem Auto aus. Die Tüte mit dem Kleid ließ sie dort, während sie ihre andere wieder in die Hand nahm. Vor den Hallen wartete bereits Ayame auf sie und auch Herr Ishida stand bei ihr. Beide wirkten geschäftig und sahen auf ein Klemmbrett. Als sie jedoch die zwei erblickten, hoben sie kurz die Hand. „Guten Tag“, begrüßte Mimi ihre zwei künftigen Kollegen. „Ihr seid ja überpünktlich“, bemerkte Hiroaki. Mimi warf Alex einen siegreichen Blick zu. Sie wusste schon weshalb er ihr Assistent war. „So gehört sich das aber auch“, lächelte sie. Alex gab ein leises Brummen von sich zu hören und ein Blick auf ihn, ließ sie nur erneut auflachen. Seine Augen sahen sie missmutig und streng an, er mochte es gar nicht, wenn sie ihn so vorführte, aber er wollte es einfach nicht anders. Denn obwohl sie immer vor ihm abhaute, waren sie noch nie unpünktlich gewesen. Mimi lächelte ihren Freund weiterhin an und hakte sich bei ihm unter, als Herr Ishida ihnen mitteilte, dass sie das Studio besichtigen könnten. Damit folgten sie ihnen durch die schwere Türe und liefen zuerst einen kleinen Gang entlang, an dessen Seiten viele Kisten und leere Holzpaletten standen. Sie kamen ebenso an einigen Türen vorbei, hinter denen sie Produktionsräume und Lager vermutete. Hinter einer dieser Türen könnte dann auch ihre Garderobe sein. Sie freute sich. Wirklich. Erneut traten sie durch eine Tür – direkt am Ende des Ganges – und sie erreichten eine große Halle.

Sofort umspielte ein leichtes Lächeln ihre Lippen. Mimi löste sich von Alex und ging selbst ein paar Schritte in den Raum. Rechts von sich waren Zuschauerplätze, die sich durch eine Treppe leicht nach hinten anhoben, am oberen Ende waren zwei Türen, die wohl als Einlass dienen würden. Links von sich waren erst drei Wände aufgestellt. Das sollte die Küche darstellen. Bisher war der Raum auch noch weitestgehend leer, die Scheinwerfer hingen und die Kameras waren alle an die Wand geschoben. Die Wände waren in einem kräftigen Mintgrün gestrichen, so wie sie es sich gewünscht hatte. Sicheren Schrittes ging sie zu einem der Arbeiter. „Guten Tag“, begrüßte sie ihn, „ich hätte eine Bitte an Sie.“ „Guten Tag Frau Tachikawa“, erwiderte er, „natürlich, was kann ich für Sie tun?“, er hatte gerade noch einen Pinsel in der Hand und hatte in seiner Bewegung inne gehalten. „Wenn es Ihnen nichts aus macht, dann …“, sie öffnete ihre Tasche und zog ein Blatt Papier und ein Stück helles Holz hervor, „… könnten sie mir ein Muster von der Farbe machen? Vielleicht hätten sie auch schon etwas, damit ich den Farbton habe?“ Sie lächelte ihn an, er nickte, „ja, wir haben das Farbmuster in einer Mappe. Das Holz kann ich Ihnen gerne streichen“, er biss sich leicht auf die Lippe. Die junge Frau kicherte und reichte es ihm. Es war ihr nicht entgangen, dass er mit ihr flirtete. Er nahm ihr das Holz aus der Hand und berührte – wie sollte es anders sein – ganz zufällig ihre Hand. Den Pinsel tauchte er nochmal in die Farbe und hielt dabei den Blickkontakt aufrecht, dann strich er behutsam über den Keil. „Das sollten wir kurz trocknen lassen.“ Das Holz fand seinen Platz auf einem aufgestellten Tisch, auf dem auch die Farbe stand. „Kommen Sie, ich hol Ihnen das Muster“, er legte auch den Pinsel weg und ging zu einem der anderen Tische. Die Brünette sah zu ihrem Assistenten, der nur die Augen verdrehte. Wieder musste sie kichern, Alex konnte es nicht mehr hören, das wusste sie genau.

Langsam ging sie dem netten Arbeiter hinterher und nahm ihm das Muster ab, „vielen Dank“, lächelte sie, darauf bedacht, dass sie seine Hand nicht berührte. Dabei bemerkte sie, dass er etwas enttäuscht den Kopf hängen ließ, ging aber wieder an ihr vorbei und fing an, die Farbe zu trocken. Mimi beobachtete ihn einen Moment und er lächelte sie wieder an. „Mimi?“, riss Hiroaki sie aus den Gedanken. „Ja?“ „Wie gefällt es dir bis jetzt?“ „Sehr gut“, sie sah sich erneut um, „die Farbe ist toll.“ „Jetzt brauchen wir nur noch eine Küche … Hast du schon eine?“ „Nein, wir wollen sie morgen aussuchen gehen“, mischte sich Alex ein. „Und dann sollten wir hier schon streichen?“, verwirrt hob der Ältere eine Augenbraue. „Das ist bei ihr immer so. Sie braucht eine Farbe nach der sie arbeiten kann. Morgen wird sie dann ihre momentane Lieblingsküche auf die Farbe abgestimmt heraus suchen“, Alex seufzte. Der Schwarzhaarige kannte das Spiel schon, schließlich hatte er das bereits vier Mal mitmachen müssen. Das erste Mal war, als sie mit ihrem damaligen Freund zusammengezogen war, dann als sie ihre erste TV-Show bekommen hatte, danach musste sie einmal das Studio wechseln und hatte auf eine neue Küche bestanden und das letzte Mal war ihr Umzug gewesen, als sie ihre Verlobung gelöst hatte. Hier konnte er sie davon abhalten, weil sie in eine möblierte Wohnung gezogen waren und sie daran nichts verändern durfte – das ärgerte die Jüngere ziemlich. Umso mehr Spaß hatte sie daran, diese hier einzurichten.

Die Braunhaarige strahlte den Vater Yamatos an. Für sie war es selbstverständlich. Sie hatte auch schon einige Vorstellungen. Sie suchte sich eine Farbe – welche ihr momentan gefiel – und daran baute sie die Show auf. Hinzu kam noch, dass sie sich auch an das Thema ihrer Show anpasste. Daher hatte sie auch das Mintgrün gewählt. Das wünschte sie sich zumindest für ihre japanische Sendung.
 

„Du findest auf eine Farbe deiner freien Wahl wirklich eine passende Küche?“, nun trat auch Ayame zu den Dreien. „Bis jetzt immer“, grinste Mimi, „ich denke nicht, dass es jetzt anders sein sollte.“ „Ok, dann warten wir auf die Küche und hätten wohl alles vorerst … Es passt hier sonst alles?“ „Ja, es sieht wirklich super aus und übertrifft meine Erwartungen“, stimmte sie dem Älteren zu. „Wow … das gibt es?“, Alex zog skeptisch eine Augenbraue hoch, „ich hab ja noch nie erlebt, dass jemand auf Anhieb alles so hinbekommen hatte, wie du es wolltest.“ „Tja, manche haben es drauf, andere nicht“, sie streckte ihm die Zunge raus, „und ich wusste, dass sie es drauf haben!“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Linchen-86
2016-05-22T10:51:23+00:00 22.05.2016 12:51
Ja...ich hab es geschafft :) bin stolz.

Ich hoffe wirklich, dass Mimi Alex gut bezahlt XD der muss ja nerven wie Drahtseile haben, mit Mimi shoppen gehen und immer dafür zu sorgen, dass sie auch ja pünktlich ist ;)

Das sie nach der Shoppingtour ihre alte Grundschule besucht, finde ich wahnsinnig niedlich und dann trifft sie auf einen alten Lehrer. An die Szene wie die Digiritter damals zurückkamen und Mimi ihre Freundinnen erinnere ich mich noch ganz genau. Voll schön, dass du immer wieder Handlungen aus Digimon miteimbringst, auch wenn sie nicht primär im Vordergrund stehen ;)

Und dann geht es wieder ins Studio und Mimi sucht sich wirklich ihre Küche nach der Farbe aus? :D genial..
Und wieder einmal ich mag Alex und finde es gut, das er auf der einen Seite wegen Mimis marotten genervt ist und auf der anderen Seite dennoch immer für die da ist und sie beschützen will :)

Ach ja... bin neugierig was noch alles passiert :*
Liebe grüße :*
Antwort von:  phean
22.05.2016 13:18
Huhu :)

xD über die Bezahlung hab ich mir gar keine Gedanken gemacht xD vielleicht sind es ja Sonderleistungen ;)
und ja er hat wohl Drahtseile :) und er findet Mimi überall ;) er macht es genauso wie im rpg ;D
aber Mimi weiß, dass er sie ortet und sie es theoretisch abstellen könnte, aber das macht sie mit Absicht nicht :P

ja, ich möchte so einen kleinen Rückblick immer mal wieder haben, weil es einfach so super rein passt und schließlich war Mimi lange Zeit nicht mehr in Japan und da sind eben all die glücklichen Erinnerungen :)

Was erwartest du von Mimi? xD ich find das auch lustig ...
wie gesagt, ich mag Alex auch :) und ich wollte ihm diese zwei Seiten geben, weil ich ihn mag und weil er die braucht und weil sie ihn genau so braucht :)

gut ;)
Liebe Grüße :*
Von:  dattelpalme94
2016-05-21T13:43:42+00:00 21.05.2016 15:43
Hallo :)

du hast den Titel ja doch geändert ;P

Kann es sein, dass Alex ein kleiner Kontrollfreak ist? :D So wie er auf Mimi aufpasst und dass sie ja überall pünktlich sind? :D
Ich fand es so toll als Mimi meinte, sie muss das Kleid haben, weil es von Sora ist :D ich weiß ja nicht, wie viel Kontakt Mimi und Sora während Mimis Zeit in Amerika hatten, aber die Sache mit dem Kleid zeigt meiner Meinung nach, wie wichtig Mimi ihre alten Freunde noch sind. Deshalb fand ich Miyakos Reaktion auf Mimi etwas seltsam. Sie hätte ja wirklich einfach hingehen können und Hallo sagen. Ich habe nicht die Vermutung, dass Mimi sie abgewimmelt hätte. Aber es ist auch verständlich, dass sie denkt Mimi hätte sich gemeldet, wenn sie was mit ihr machen wollte. Wobei Mimi ja noch nicht wirklich lange zurück in Japan ist. Wie Ken und Yolei miteinander umgehen ist süß :)

Die Idee mit den Digimon als Inspiration ist echt supi :) Ich mag es, dass sie irgendwie Einzug in die Geschichte gefunden haben ohne dass sie anwesend sind :) Auch dass sie die Küche nach einer Farbe, die sie gerade mag, aussucht, ist eine coole Idee :)

Ich glaub ich gucke jedes Mal mindestens genauso verwirrt wie die Leute in deiner Geschichte, wenn Mimi Alex als "ihre Assistentin" vorstellt :D Und ich kann mir noch nicht genau vorstellen, wohin die Geschichte führen wird :D Ich bin also sehr gespannt, wohin die Reise gehen wird ;) und vor allem auf das, was Mimis Vergangenheit in Amerika betrifft :P

Liebe Grüße :*
Antwort von:  phean
22.05.2016 12:10
Hallo :)

ja XD ich konnte es nicht mit ansehen ... es hat mich dann zu sehr genervt, dass du mich darauf hingewiesen hast und ich hasse Fehler in Titeln XD also musste das dann doch sein ...

es kommt noch, weshalb Alex so ist ... keine Sorge ;)
ich muss nun doch sehr lachen, weil ich das alles schon geplant habe - aber noch schreiben muss xD - und da ist das auch schon mit drin und ich freu mich einfach auf die Szenen und will sie schreiben, aber ich will es der Reihe nach machen - aber hab so große Lust darauf, aber würde ich die Szenen schreiben, die ich schreiben will, dann hätte ich die nächsten Kapitel nicht fertig und das wäre sehr blöd ... und ich rede gerade wie Miyako xD
ich mag Ken und Yolei und ich finde das witzigste daran ist, dass die beiden es als erste geschafft haben, Erwähnung zu finden :) denn sie sind dann doch eher unwichtig für das alles XD ... gut ... ich will alle mit einbringen und sie waren die ersten die mir eingefallen sind, die zusammen Mittagessen ... vor allem weil ich Kari und Takeru woanders brauche und es sonst niemand passenden gibt, der so auf Mimi fixiert ist :P

ob die Digimon noch auftauchen - als Person - halte ich für unwahrscheinlich, aber irgendwie wollte ich sie dabei haben :) also kommen sie so in die Geschichte :)
Mimi ist eigenwillig und das auch bei ihren Methoden ;) also die Küche nach einer Farbe ... jetzt muss ich dann nur noch eine Küche finden xD

das war das erste was schon fest stand ... wirklich ... sie nennt Alex "Assistentin" das musste sein, weil das ihre Art ist ihn zu necken, aber sie ist immer noch liebevoll ihm gegenüber eingestellt *-* ich mag die Beiden zusammen >_<
ich bin gespannt, was du zu meinem Drama sagen wirst :) denn die Geschichte hatte sich mit einem Schlag selbstständig gemacht und das hat mir Angst gemacht und wurde immer schlimmer xD aber mittlerweile mag ich es :'D

Liebe Grüße <3
Von:  Black-Starshine
2016-05-20T11:15:29+00:00 20.05.2016 13:15
Hallo liebe Franzi ♥
 
Ich habe tatsächlich erst heute das Kapitel gelesen, weil ich die Tage einfach keine Zeit hatte. Da will man meinen, endlich die wichtige Arbeit fertig geschrieben zu haben und plötzlich prasselt alles auf einen rein, was man sonst nicht hat tun können. Manchmal ist das schon belastend, aber ich wollte mit Zeit und Genuss deine tolle Geschichte lesen.
 
Hehe…
Shoppen mit Mimi ist sicherlich nicht für Jeden ein Spaß und schon gar nicht für Männer. Da kann ich Alex schon wirklich gut verstehen, aber er will ja auf Mimi aufpassen, also muss er das eben auch beim Shoppen tun. Entweder ganz oder gar nicht. Deshalb finde ich es auch schade, dass er einfach aufgibt. Schwach Alex…wirklich schwach…
 
Finde Miyako ja mal wieder mega emotional…anstatt rumzuquatschen hätte sie einfach auch mal zu Mimi gehen und sie anquatschen können…aber dann bricht sie einfach in Tränen aus und zieht Schlüsse, die noch nicht mal beweisen sind. Fand ich tatsächlich nicht so gut, aber ich fand es gut, dass du die Beiden mit eingebracht hast, schließlich vermisse ich jetzt schon die anderen Charaktere. Aber man bemerkt, dass du Spannung aufbaust, erstmal alles beschreibst und uns Leser scheinbar versuchst in eine bestimmte Richtung zu führen. Ich bin schon gespannt, wo wir da ankommen werden =D
 
Ahhh… Und was ich auch cool finde:
Deine Kreativität…
Die Kleider und die Speisen der beiden Mädchen…an den Digimon orientieren… Finde ich richtig gut und ich bin schon gespannt, was du da noch alles bringen wirst. Oh man… ich wieder Lust zu zeichnen…Mhm~ Ich komm es vom Thema ab… Ich mag die Ideen einfach ♥
 
Ich beende an dieser Stelle mal das Kommentar, muss noch andere Kommis schreiben XDD
Könnt ihr bitte aufhören, so viel zu schreiben? XD Da kommt man ja kaum hinterher…
Naja…egal…ich werde jetzt auch mal bei mir und bei uns weiter schreiben XD Außerdem hast du ja viel mehr aufzuholen… Hihi °^°
 
Bis zum nächsten Kapitel :D
Antwort von:  phean
22.05.2016 12:02
Hallo liebe Janine :*

ich hab tatsächlich erst heute dein Kommentar beantwortet D:
aber mach dir doch keinen Stress deswegen ... ich mach mir eher Stress, dass ich mein Pensum mit schreiben nicht einhalten kann D: >_<

Jetzt mag es wohl schwach wirken, doch Alex hat natürlich auch seine Gründe. Beim Shoppen mit Mimi kann man sich natürlich ausmalen, wie viele Sachen er schon trägt. Aber er muss natürlich auch noch andere Dinge erledigen, denn es wird anstrengend werden die Show auf die Beine zu stellen, nur will ich das noch nicht jetzt gleich sagen :)

Miyako hätte wirklich einfach zu Mimi gehen sollen ... sie ist auch schwach ... aber es kommt noch mehr, was natürlich jetzt noch nicht Erwähnung findet :) ich bin darauf gespannt, was du dir da ausmalst, obwohl du natürlich einen großen Teil bereits weißt :*
aber ja, ich will natürlich die anderen Charaktere nach und nach mit einbringen, daher wird Sora vermutlich doch noch früher als gedacht ihren indirekten Auftritt haben ... genauso wie Yamato ... bei wem ich es noch nicht ganz weiß ist - wie immer - Cody ... er ist eigentlich so arm dran xD Davis ist auch noch etwas schwieriger ... aber naja :) wir werden sehen^^

wenn ich zeichnen könnte, würde ich das auch machen, dann würde ich die Speisen zeichnen, die ich mir dazu vorstelle *-* zum Beispiel das an Palmon orientierte ... aber ich kann nicht malen :/

könnt ihr aufhören, so viel hochzuladen xD da muss man so viel lesen :P
ich muss bei dir nachher auch noch kommentieren *hier bitte den Nicht-sehen-Affe einfügen oder ein Emoticon der die Hände über dem Kopf zusammenschlägt*

Bis dann <3
Von:  Tasha88
2016-05-19T20:05:16+00:00 19.05.2016 22:05
Ach mein Herz,

ich will auch endlich mal mit dir shoppen gehen
aber das werden wir noch :**

und ich will auch so ein tolles Kleid ^^

LIEBE
ICH
Antwort von:  phean
22.05.2016 11:54
ABARBEITEN :D

jaaaa shoppen gehen *-* ich hab sonst ja niemanden ...


und ja, so ein Kleid hätte ich auch gern :/

LIEBE ICH


Zurück