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Christbaum mit Chaos geschmückt...

Ein Higurashi-Weihnachtsfest mit Besuch aus dem Mittelalter
von

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Über Kindererziehung und den Komfort von Shampoo

Das Dorf hatte wieder ein sonniger Tag erreicht.

Kagome wünschte sich wie an vielen Tagen einen Kalender herbei. Eines Tages, sagte sie sich, eines Tages zwing ich ihn dazu von zu Hause aus zu arbeiten.

Sie war sich zwar noch nicht ganz sicher wie diese Arbeit aussehen würde … Vielleicht könnte er ihr im Kräutergarten helfen. Sie stellte sich ihren Gatten kurz mit Schaufel und Eimer an ihrer Seite vor und musste schmunzeln.

Sie wischte sich die schwieligen Hände ab als die Kinder von der Schule heimkamen. Eigentlich unnötig, denn die kleinen Rabauken waren mindestens genauso vom Erdreich verschmutzt wie ihre Mutter.

“Na, wie war die Schule heute?”, fragte sie als sie sich bückten, um ihr Heim zu betreten.

Das war Sangos und ihr kleines Projekt gewesen: eine Schule für die Dorfkinder und auch einige der umliegenden Bauernhöfe und Orte.

Kaede, Kagome, Sango und einer der nicht konservativen Bauern wechselten sich als Lehrpersonen ab. Es gab ein breites Spektrum an Fächern, das von Kampfsportarten, Dämonenvertreibung über Kräuterkunde, Landwirtschaft und Spriritualität reichte. Durch die Spezialisierungen der verschiedenen Lehrschwerpunkte wurde eine breite Wissensbasis vermittelt.

“Ziemlich aufregend! Die Zwillinge sind mit Kohaku zurück und haben Sango heute zur Schule begleitet und uns gezeigt wie man sogar einen großen Dämon ausräuchern kann - Außerdem haben sie versprochen, dass sie den nächsten nur einfangen und mit nach Hause bringen, damit sie es an einem Lebendbeispiel demonstrieren können!”

“Klingt aufregend!”, stimmte Kagome zu. Souta und Kikyou, ihre beiden Augäpfel, waren gerade in dem Alter, wo alles, was die Älteren machten, unglaublich faszinierend war. Sangos zwölfjährige Zwillinge, die seit dem Sommer zum ersten Mal mit ihrem Onkel regelmäßig auf Dämonenjagd gehen durften, waren im Augenblick die großen Idole.

Sie waren vor einer Woche nach Hause zurückgekehrt, um Weihnachten zu feiern. Kagome hatte dieses westliche Fest eingeführt, weil sie das Bedürfnis hatte die ganze Familie und ihre Freunde wenigstens einmal im Jahr beisammen zu haben. Nach und nach würde auch der Rest der Sippschaft eintrudeln...

Natürlich erzählten die zwei auch beim Suppeschlürfen vom Schultag, was den Effekt hatte, dass Kagome im Nachhinein Misostückchen von der Ratanmatte picken konnte.

Nach dem Abendessen ging Kagome hoch zum Schrein, den sie hatten errichten lassen. Er war der toten Miko geweiht, die lange Zeit das Juwel der vier Seelen bewacht hatte, genau wie der Name ihrer Erstgeborenen. Alle waren allgemein erstaunt gewesen, dass ausgerechnet Kagome sich dafür ausgesprochen hatte.

Sie wusste noch. als wäre es gestern gewesen, wie Inu Yasha sie ob Kikyous Geburt zweifelnd “Sicher?” gefragt hatte, aber Kagome war sich sicher gewesen.

Die einsame Miko von damals tat ihr Leid. Sie hatte das, wonach sie sich am meisten gesehnt hatte, nie bekommen und doch ihr ganzes Leben lang hart geschuftet. Da konnte sie diese Person doch wenigstens auf diese Art und Weise ehren.

Und natürlich, indem sie sich um das Grab der Toten kümmerte.

Kagome ging ihren gewöhnlichen Mikoverantwortungen am Schrein nach, doch als die Sonne begann zu sinken, konnte sie sich einen sehnsüchtigen Blick gen Horizont nicht verkneifen. Sie hatten einen außergewöhnlich milden Winter. Die Erde war noch weich und sie brauchte keine Schulterbedeckung. Selbst die aufkommende Brise brachte keine nennenswerte Kälte mit sich. Kagome öffnete ihr Haar und ließ den Wind kurz damit spielen. Es war nicht mehr so schön seitdem sie kein modernes Shampoo mehr benutzen konnte, doch sie tat ihr bestes mit ihrer eigenen Kreation, einer Kräuteremulsion, und Inu Yasha schien den Unterschied nicht zu bemerken. Er spielte immer noch genauso gern damit wie vor zehn Jahren.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2015-08-16T11:09:07+00:00 16.08.2015 13:09
Hallo!

Das wirkt sehr friedlich und beschaulich, obwohl es mich misstrauisch stimmt, einen derart warmen Winter beschrieben zu sehen. Am Anfang dachte ich auch eher an eine wärmere Jahreszeit, dadurch dass du die Sonne erwähntest und sie eben vom Erdreich beschmutzt waren, nicht von Schnee - der Alltag ist allerdings interessant. In dieser Zeitepoche eine Schule für die Dorfkinder zu errichten, entspricht völlig Kagomes modernem Denken, und ich fand es niedlich, dass sie noch immer der Gedanke an ein Shampoo herumtreibt (bzw. dass Inuyasha ihr Haar noch immer schätzt, nach solanger Zeit)!
Das Wort 'ausräuchern' war hier mein stiller Favorit, und auch sonst sind dke Beschreibungen von einer schlichten Schönheit. Toll, dass auch Kikyou in Ehren gehalten wird. Nun, mal schauen wie sich das so entwickelt ...

Einzige Wortwiederholung: breites Spektrum ... breite Wissensbasis

Viele Grüße, Morgi
KomMission-Unterstützerin, für mehr Feedback auf Animexx :-)


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