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Christbaum mit Chaos geschmückt...

Ein Higurashi-Weihnachtsfest mit Besuch aus dem Mittelalter
von

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Kohaku und Rin

Kohaku wusste, wo sie sich aufhalten würde.

Er hatte sich am frühen Abend bereits in einem Vorratsschuppen versteckt, um dem ganzen Getümmel zu entkommen. Er würde seinem angeheirateten Großvater Muschin und den restlichen Gevattern morgen “hallo” sagen. Im Moment würden sie sich sowieso an keine Begenung mit ihm erinnern.

Er schmunzelte nachsichtig. Auch, wenn er sich nie vorstellen konnte so zu werden wie sie, fand er die ältere Generation seiner Sippschaft doch recht amüsant.

Das Lächeln gefror auf seinen Lippen als er den sanften Hügel erklommen hatte und sie kurz vor dem Waldrand erblickte. Sie trug einen irdenen Topf unter dem Arm und war in ihren neuen Kimono gekleidet. Der edle Stoff war hell mit einem zarten, sehr femininen Muster.

Leider war das alles, was an ihr feminin war.

Ihr Haar zerzaust, auf der Wange prangte ein Schmierfleck und in ihren Augen brannte ein gar wildes Feuer. So wie immer eigentlich.

Er wollte sie gerade begrüßen als er das Blut an ihren Händen entdeckte.

“Geht`s dir gut, Rin?”

Lachend winkte sie ab: “Aber natürlich. Es ist nur so, dass Sesshoumaru seine Kost roh bevorzugt. Weil er … ein Dämon ist .. und so. Ein voller...” Sie wusste, dass einige Aspekte ihres Ziehvaters für die anderen unheimlich waren und so sprach sie lieber nicht allzu oft über die kleinen, aber feinen Unterschiede.

Kohaku verzog kurz angewidert das Gesicht. “Hat`s ihm denn wenigstens geschmeckt?”

Rin lächelte ob seiner Grimasse und machte sich auf den Weg zurück ins Dorf.

“Ach, du kennst ihn doch. Hat sich erst geweigert unser Fleisch anzunehmen, aber dann habe ich etwas herumgeschwärmt wie viel Mühe ich mir beim Kaninchenjagen gegeben habe, mit den Fallen, dem Häuten et cetera und dann hat er sich schließlich einen Ruck gegeben.”

Rin sagte es als sei es eins der natürlichste Dinge der Welt, doch Kohaku wartete immer noch auf die Erfahrung wie Sesshoumaru sich ‘einen Ruck’ gab. Er konnte es sich einfach nicht vorstellen.

“Dein neuer Kimono steht dir sehr gut.”

Diesmal zog Rin die Grimasse. “Ich trage ihn nur, um seine Gefühle nicht zu verletzen.” Sie deutete mit dem Daumen über die Schulter, Richtung Waldrand.

Gefühle?, flimmerte es kurz in Kohakus Hirn auf, doch er konnte sich direkt wieder auf das konzentrieren, was er eigentlich sagen wollte.

“Im Prinzip könnte es mir nicht weniger egal sein, in welchem Stofffimmel ich herumlaufe-”

“Rin”, unterbrach Kohaku sanft.

“Hm?” Sie hielt im Erzählen inne als er ihre Hand nahm und sie abseits führte. Willig ließ sie sich auch im Gras nieder.

Erst fiel es ihr nicht auf, doch als er ihre Hand nicht losließ und sie nicht ansah, wurde ihr kurz mulmig.

“Alles in Ordnung? Geht es dir nicht gut?”, fragte sie arglos.

“Nein, mir geht es sehr gut”, erwiderte er hastig. Endlich sah er in ihr offenes Gesicht.

“Etwas zu gut”, gestand er. “Wenn ich in deiner Gegenwart bin.”

Rins Gesichtsausdruck drückte nichts als Verwirrung aus. Der Griff um ihre Hand wurde fester.

“Rin-”

Weiter kam er nicht, denn Shippous Stimme unterbrach ihn rüde:

“Rin! Kohaku!”, rief er und kam zu ihnen den Hügel hinaufgelaufen. Genau wie Rin bemerkte er die sensible Stimmung nicht und platzte einfach in ihre Zweisamkeit hinein.

“Ich muss nicht ins Bett. Wollen wir irgendwas unternehmen?!”

Rin lachte laut auf, befreite ihre Hand und nahm den Topf wieder auf.

“Erstmal muss ich das zurückbringen, aber danach können wir eine Partie Mühle spielen oder einen Nachtspaziergang machen, wenn du möchtest.”

Shippous Augen leuchteten.

“Au ja”, machte Kohaku mit gespieltem Enthusiasmus.



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