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Christbaum mit Chaos geschmückt...

Ein Higurashi-Weihnachtsfest mit Besuch aus dem Mittelalter
von

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Verlobungen, Pandas und andere Probleme...

Sie wanderten schon eine ganze Weile durch die Stadt als Hojo endlich die langersehnten Worte von sich gab:

“Wir sind da!”

Miroku freute sich, doch Inu Yasha war weniger anwesend.

“Wo wollten wir noch mal hin?”, fragte er daher. Kouga sah ebenfalls ratlos aus, aber dessen Aufmerksamkeitsspanne war noch nie lang gewesen.

Miroku schüttelte nur fassungslos den Kopf und schritt schon einmal voraus, durch das Tor und in die Anlage.

Hojo war nur etwas verdattert. “Ehm… Die Kampfsportschule, zu der du wolltest”, gab er etwas verloren von sich. Schließlich waren sie für ihn hier.

“Ach so.” Schulterzuckend folgte er dem Mönch und konnte dann nicht zwischen Haupthaus und Dojo entscheiden. Der Dojo gewann. Kouga wanderte aus Prinzip in die entgegengesetzte Richtung zu der, die sein Rivale favorisierte.

“Sollten wir nicht erst jemanden um eine Führung bitten?”, warf Hojo umsichtig ein, woraufhin Miroku beschloss, dass sie auf Hojo hören sollten. Da dieser schließlich der Experte für seine eigene Welt war. Also krallte er sich Inu Yasha am Kragen seines Kaftan und Kouga am Riemen seiner Rüstung und schleifte sie wieder zu dem jungen Mann herüber.

“Was immer du meinst, Hojo”, gab der Mönch umsichtig von sich und bedeutete dem anderen vorauszugehen. Dieser setzte sich zwar gehorsam in Gang, konnte aber nicht umhin ein beunruhigtes Auge auf die beiden grummelnden Unwilligen zu werfen.

Etwas unsicher schritt Hojo auf das Gebäude zu, in dem er das Büro vermutete. Auf dem Sandplatz war alles so leer. Vielleicht war die Schule heute gar nicht offen. Der richtige Ort war es allerdings. Hojo hatte das Schild vorne extra zwei Mal gelesen, um sicher zu gehen. Da hatte ohne Zweifel “Saotome Alles-ist-möglich-Kampfschule für Schlägereien aller Art” gestanden!

Gerade als Hojo die Tür öffnen wollte, wurde sie allerdings niedergemäht.

Miroku und Inu Yasha waren sofort alarmiert. Während der Mönch und Kouga Hojo aufhalfen, schnellte der Letzte im Bunde vor, um zu überprüfen wer die Eingangstür zerschmettert hatte.

“Als ob man mich besiegen könnte!”, lachte gerade ein Kerl mit einer selbstsicheren Pose jenseits der demolierten Türschwelle. Er war offenbar gerade von einem Tisch aufgesprungen, an dem größtenteils unbekannte Leute saßen.

Der fremde Unruhestifter nahm seinen zum Tritt gegen die Tür erhobenen Fuß wieder herunter und stellte ihn selbstsicher ab, ohne dem dämonischen Neuankömmling überhaupt zu bemerken. Inu Yasha war sofort klar, was geschehen war. Als er jünger war, hatte er auch so einiges willkürlich und sinnlos zertrümmert, nur um seine Stärke unter Beweis zu stellen.

Die Reaktion der Unbekannten fand er allerdings erfrischend neu. Keine von ihnen rief nämlich “Mach Platz!”. Stattdessen schnaubte eine Frau mit kurzen Haaren nur unbeeindruckt, während ein Panda ein Schild in die Luft hielt (“Nicht noch eine Tür, Ranma!”). Doch das war noch nicht einmal, was Inu Yasha am meisten erstaunte. Wie gesagt, waren die versammelten Personen ihm nur größtenteils fremd: Inmitten dieser lustigen Meute saß sein ruhiger, verabscheuter Halbbruder, daneben seine Ziehtochter mit einer Tasse Tee an den Lippen.

“Was zur Hölle…?”, entfuhr es Inu Yasha und nahm die Hand vom Heft seines Schwertes.

“Inu Yasha!”, rief Rin und winkte ihn zu sich. “Wir hatten vielleicht einen aufregenden Tag. Wie läuft es bei euch?”

Sesshoumaru sah nicht aus als fände er überhaupt irgendetwas aufregend. Eine weitere der unbekannten Frauen in diesem Raum stand gerade auf, nahm ein Tablett in die Hand und fragte, ob Inu Yasha und seine Freunde ebenfalls zum Tee bleiben wollten.

“Aber nur gegen Bezahlung!”, wandte noch eins der Mädchen ein. Der Panda wechselte das Schild (“Eine Tasse = 1000 Yen”) und Inu Yasha war vollends verwirrt.
 

***
 

Sesshoumaru hatte seine Ziehtochter mit seiner immerwährenden unbegeisterten Miene schließlich davon überzeugen können, das Museum hinter sich zu lassen. Aber noch ganz bereit aufzugeben, war sie nicht.

“Ok, das Museum war nicht deins. Versteh ich ja auch. Aber wie wäre es sich ein paar Kampftechniken dieser Welt anzuschauen?”, schlug sie vor und deutete auf eins der Rechtecke auf der Karte. “Es sieht nicht so weit entfernt aus.”

“Nichts darauf sieht weit entfernt für dich aus. Du lässt den Maßstab außer Acht.”

Rin fegte die Spitze seiner Worte unbekümmert fort und wollte gerade zu einem weiteren Argument ansetzen als er fragte: “Mochtest du das Museum nicht? War es nicht genug?”

Um ganz ehrlich zu sein, wurde Rin nicht gern an ihren Aufenthalt im Museum erinnert. Es gab da ein paar Begebenheiten, die sie verstörten, und daher hatte sie sich noch nicht entscheiden können wie sie das Gesamterlebnis kategorisieren sollte.

“Dann müssen wir wenigstens noch nicht zu den anderen nach Hause zurück”, hielt sie dagegen, woraufhin er, überheblich wie gewohnt, ihr die Karte entriss, kurz einen Blick darauf warf und sofort begann in eine Himmelsrichtung hinfort zu schreiten.

Sein Gang war sehr graziös für einen Mann, fast wie ein Tänzer.

Sie folgte ihm schweigend durch die aufregende Stadt. So viele Menschen, so viele Farben. Schon auf dem Weg zum Kino war ihr aufgefallen, dass sie nicht wusste, ob sie sich erdrückt oder aufgeregt fühlen sollte.

Trotz all der neuen Eindrücke war ihr Gemüt etwas trüber als sonst. Sesshoumaru natürlich fiel nichts auf. Die einzige Nachsicht, die er zeigte war, als er langsamer austrat, damit sie ihm noch immer leicht humpelnd nicht verloren ging.

Plötzlich jedoch erreichten sie das Zentrum. Wenn ihnen die Straßen vorher schon überfüllt vorgekommen war, so war das nichts gegen dieses Gedränge. Es gab eine Haltestelle und die Menschen spülten geradezu wie Wasserwellen aus den öffentlichen Transportmitteln heraus. Damit hatte Rin nicht gerechnet und so dauerte es nicht lange bis sie die weißen Konturen ihres Ziehvaters in der Menge verschwinden sehen konnte.

“Sess-!”, begann sie, doch ein Ellbogen traf sie in die Seite und nahm ihr den Atem.

“Aua”, schimpfte sie erbost, doch der Mann war bereits verschwunden. Eigentlich war die beste Strategie in einer solchen Situation zu bleiben, wo man war, damit Sesshoumaru sie einfach wiederfinden konnte, wenn er ihr Verschwinden bemerkte. So war es immer gewesen. Er hatte ihr immer eingtrichtert “Bleib, wo du bist. Ich komme dich holen.”, doch das war in diesem wogenden Meer aus Leibern schwieriger als gedacht. Jeder wollte irgendwohin anders hin und keiner hatte Verständnis dafür, dass sie die Ausnahme dieser Regel war.

Schließlich wurde sie aus dem Strom gedrängt und sie lehnte sich an ein Schaufenster. Sie hatte noch nicht einmal die Karte und keine Möglichkeit den richtigen Weg zu finden.

Da berührte sie jemand an der Schulter. Sie wandte sich freudig um, doch zu spät realisierte sie, dass Sesshoumaru sie nie so angefasst hätte.

Vor sich sah sie einen jungen Mann mit einer Einkaufstüte.

“Alles ok? Bist du verletzt?”

“Ach, das ist schon ein paar Tage alt. Außerdem hatte ich schon Schlimmeres”, winkte sie ab. Aber so einfach ließ er sich nicht abschütteln. Stattdessen wollte er es sich ansehen. Er behauptete Medizinstudent zu sein. Rin ging davon aus, dass das so etwas wie eine männliche Miko war, jemand, der sich mit Verletzungen aller Art auskannte.

“Nein, ich muss auf jemanden warten!”, protestierte sie.

“Auf deinen Freund?”

“Ja, auf einen Freund”, bestätigte sie, doch ob seines konfusen Gesichtsausdrucks bekam sie das Gefühl, dass sie über zwei verschiedene Dinge sprachen.

“Dann können wir bei einer Tasse Tee auf ihn warten. Hier durch das Fenster kann er dich bestimmt erkennen, wenn wir uns direkt dahinter setzen.”

Er deutete auf das Schaufenster hinter ihr. Es stellte sich heraus, das es Einblick in ein Cafe gab.

“Ich weiß nicht, ob-...” Weiter kam sie nicht, denn er drückte ihr die kleine Einkaufstasche in die Arme und hob sie in seinen Armen hoch, um sie hineinzutragen.

“Wie lange ist das mit deinem Bein denn schon?”

“Es ist wirklich nicht so schlimm”, bekräftigte Rin, die nicht mehr von jemandem getragen worden war, seitdem Kohaku sie Huckepack genommen hatte. Oder als Sesshoumaru sie das letzte Mal aus einer brenzligen Situation gerettet hatte.

Aber dieser fremde Mann trug sie ganz anders als Kohaku. Sogar anders als Sesshoumaru. Sein Griff war zwar genauso fest, doch seine Fingerspitzen schienen das Gefühl ihrer Haut unter seiner verstohlen auszukosten. Ihre Schulter hielt er umklammert und er presste sie eng an seine Brust.

“Du kannst mich jetzt absetzen”, stellte sie klar. Er lächelte, aber sie erwiderte nicht.

“Verzeihung, ich wollte nur höflich sein.”

“Danke, aber ich schaff es auch allein.”

Der Mann war sehr nett, doch ein wenig aufdringlich, fand sie. Sie humpelte zu einem Tisch direkt am Fenster, während er den Tee bestellte.

Als er zurückkam, lenkte er ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich, bevor sie die Menge draußen nach einem Schwertkämpfer in Weiß hatte absuchen können.

“Und dein Freund, ihr seid fest zusammen?”

“Meinst du, ob wir vorhaben zu heiraten?”

“Ja, so könnte man es ausdrücken.”

“Nein, natürlich nicht. Er ist mein Ziehvater.”

Ein Lächeln huschte über seine vollen Lippen.

“In dem Fall: Du bist sehr schön.”

“Aha”, machte Rin und beobachtete den anderen eingehend. So unumwunden hatte sie es noch von keinem Mann gehört außer von einem Räuberhäuptling. Aber der hatte den Tag nicht überlebt, nachdem Sesshoumaru ihn gefunden hatte.

“Mir hat man beigebracht Fremden, die einem so etwas sagen, nicht zu vertrauen”, weihte sie ihn ein und dachte an Kaedes mahnende Worte. Sobald Rin die Pubertät erreicht hatte, hatte sie ihr immer wieder eingebläut, dass man Männern und Jungen in ihrem Alter nicht trauen durfte.

“Seh ich denn so gefährlich aus?”, erkundigte er sich charmant und schenkte ihr ein galantes Lächeln. Er hatte ihre Hand ergriffen, bevor sie sie von der Tischplatte ziehen konnte.

“Unterhalt dich doch wenigstens ein wenig mit mir”, bat er.

Sie seufzte ein wenig. Er hatte ihr immerhin geholfen; da musste sie auch nett zu ihm sein. Doch eins musste klargestellt werden: “Ich habe absolut kein Interesse an Männern.”

“Oh. Woran liegt das?”

Sie zuckte mit den Schultern. Und gab ihm ein mysteriöses, doch unschuldiges Lächeln.

Wenn einige der Jungs aus dem Dorf sie fragten, ob sie nicht mit ihnen zu zweit spazieren gehen wollten, sagte sie immer höflich “Nein, danke.”

Sie hatte nichts dagegen mit ihnen zu reden oder zu arbeiten, aber allein im Wald musste jetzt nicht sein. Sie wollte nicht den Eindruck machen als sei sie an derartigen Erfahrungen interessiert.

“Ok, du scheinst nicht nur hübsch, sondern auch sehr interessant zu sein.”

Wieder hob sie nichtssagend die Schultern, weil ihr darauf nichts Besseres einfiel. Lange war sie dieser Situation allerdings nicht ausgesetzt. Denn ein helles Klingeln kündigte einen neuen Kunden an und Rin war überglücklich als sie erkannte, dass es ihr Ritter in Weiß war. Wortwörtlich kam er herein stolziert, um sie zu retten. Die Frau hinter der Theke hatte große Augen ob seines Antlitzes. Schön und doch entstellt von absolutem Desinteresse und Kaltherzigkeit.

Aber Rin lächelte ihm trotzdem entgegen als sie aufstand und ihm entgegengehumpelt kam.

“Danke für den Tee, aber das ist mein Freund.”

Sesshoumaru hatte die Stirn gerunzelt und betrachtete den Medizinstudenten missbilligend.

“Sage ich nicht immer: Bleib wo du bist?”, schalt er unwirsch.

“Ja, ich weiß, aber er hat mich einfach aufgehoben”, verteidigte Rin sich sorglos. Sesshoumarus kaltes Betragen hatte sie noch nie gestört.

Beim Verlassen des Cafés nahm er ihre Hand. Seine Stimme klang strapaziert und genervt als er befahl “Geh nicht noch einmal verloren.”

“Kein Problem!” Rin versuchte so zerknirscht wie möglich zu klingen, damit er wusste, dass es ihr leid tat. Sesshoumaru war kein Liebhaber davon sie zu suchen. Er musste es nämlich viel zu oft tun.

Als Sesshoumarus Schlepptau kam sie viel besser durch die Menschenmasse. Die Passanten schienen regelrecht für ihn Platz zu machen, wenn sie ihn bemerkten. Ob es der komische Aufzug war oder seine furchteinflößende Miene, konnte sie nicht sagen, doch es war offensichtlich, dass sogar in einer Welt ohne Youkai niemand diesem Fürsten im Weg stehen wollte. Vielleicht war es eine Art eingeborener Überlebensinstinkt der Menschen, der noch aus einer früheren Epoche übrig geblieben war.

Was immer es war, es funktionierte, und sie erreichten den Ort, den Rin vorgeschlagen hatte. Es war ein großes Anwesen, offensichtlich als Schule ausgerichtet. Doch als sie durch den Eingang hinein spähte, konnte sie gar keine Schüler erkennen. Sesshoumarus Aufmerksamkeit war auf etwas ganz anderes gelenkt; er starrte einfach ins Nichts und das war für Rin inakzeptabel.

“Lass uns mal ‘reingehen”, schlug sie vor, musste aber erst mit gutem Beispiel vorangehen, ehe der Dämonenfürst sich überwand und folgte. Wenn es etwas gab, dass Seshoumaru nicht vollkommen nervig fand, dann war es sich zu verbessern. Sie konnte sich gar nicht vorstellen, welch interessante neue Techniken man in dieser Welt wohl beobachten könnte.

Der Sandplatz war ebenfalls leer und noch ein wenig staubig. Als hätte jemand ihn vor kurzem aufgewirbelt. Dann erklang Hammerschlag. Sie wandte den Blick nach rechts und erkannte eine Person auf dem Dach des Dojos, der offenbar Reparaturarbeiten nachging.

“Verzeihung!”, rief sie nach oben und winkte ihm aufgeregt zu. “Ist heute geschlossen wegen der Schäden?”

Der Mann lachte. “Ach nein, die haben wir hier täglich!”

‘Interessant’, dachte Rin und wollte noch mehr in Erfahrung bringen. “Wir sind sehr weit gereist, um herzukommen-...” Circa 500 Jahre, um genau zu sein. “...-Wäre es möglich dem Meister bei der Arbeit zuzusehen?”

Wieder lachte der Mann, obwohl Rin nicht feststellen konnte, dass sie irgendetwas Lustiges gesagt hatte.

“Der wurde gerade von seiner Frau verprügelt. Aber für einen Kampf ist er eigentlich trotzdem immer bereit.”

“Vielen lieben Dank!”

“Geh da hinüber zum Haus und sag Ryoga hat euch geschickt.”

“Bist du hier Angestellter?”, wollte Rin noch wissen, doch die Antwort fiel seltsamer aus als erwartet: “Oh nein! Nur jedes Mal, dass ich das Grundstück verlasse, verlaufe ich mich hoffnungslos. Und der Dame des Hauses gehe ich gern zur Hand, weil die Arme mit einem Idioten verheiratet ist.”

“Aha”, machte sie nur noch und wandte sich mit einem konfusen Gesichtsausdruck ab.

Sesshoumarus Blick war etwas misstrauisch als er seinem Mündel folgte, doch Rin schien keine Bedenken zu haben und klopfte höflich.

Beinah augenblicklich wurde ihr geöffnet, doch die Person vom Haus sah so aus als hätte sie jemanden anderes erwartet.

“Bist du auch mit Ranma verlobt?”, fragte sie mit einer eigentümlichen Mischung aus Langeweile, Misstrauen und Berechnung in der Stimme. “Er ist nämlich schon seit gut fünf Jahren verheiratet. Die Support-Group für die verschmähten Liebhaberinnen trifft sich immer Montags.”

“Ehh...”, machte Rin. Damit hatte sie nicht gerechnet. Und was war überhaupt eine Support-Group?

“Nabiki?”, rief jemand anderes von innen. “Wer ist an der Tür? Ich hoffe, es ist Ukyo mit den bestellten Okonomiyaki.” Zu der Frau an der Tür mit dem kalkulierendem Gesichtsausdruck gesellte sich eine etwas ältere Frau, die Rin irgendwie an Frau Higurashi erinnerte. Etwas in ihren friedvollen Zügen, dem freundlichen Lächeln, den sanften Augen.

“Oh, hallo!”, machte sie ob des unbekannten Gastes und die Unbekannte namens Nabiki machte Platz, damit die friedvolle Frau in den Türrahmen treten konnte. Sie hielt eine Schüssel in Händen, in der sie bis gerade eifrig gerührt hatte.

“Ich wette mit dir, dass es sich um ein weiteres gebrochenes Versprechen vom Panda handelt”, sagte Nabiki abfällig, mit einer Routine, die darauf hinwies, dass sie diese Situation nicht zum ersten Mal erlebte. Dass das Wort “Panda” gefallen war, registrierte Rins Hirn noch nicht einmal in dieser ungewöhnlichen Situation.

In dem Augenblick trat Sesshoumaru ins Bild, der sich endlich dazu herabgelassen hatte zu den Menschen zu treten. Seine bernsteinfarbenen Augen fixierten diese Nabiki. Sie hielt dem Blick tapfer stand, doch schlussendlich musste selbst sie nachgeben und zu Boden sehen.

“Oh, aber nein!”, korrigierte die sanfte Frau ihre pessimistische Bekannte. “Schau mal, sie hat ihre bessere Hälfte mitgebracht!”, rief sie erfreut aus.

“Moment, wie bitte?”, schaffte Rin noch hervorzubringen, doch es ging in dem Wortschwall unter, der mit dieser sanften Stimme über sie herniederging:

“Kommt doch ‘rein. Wir sind manchmal etwas nervös, wenn alleinstehende Frauen an unsere Haustür klopfen”, gestand sie lächelnd. “Wisst ihr, unser Ranma ist ein echter Frauenschwarm. Eigentlich schwer zu verstehen, denn er scheint sich rein gar nichts daraus zu machen...” Die Frau öffnete die Tür gänzlich und ihr munteres Geplaudere erschien Rin direkt sympathisch.

“Wollt ihr eine Tasse Tee?”, erkundigte sie sich über die Schulter, während sie die Gäste zum Wohnzimmertisch führte.

Rin war sich sicher, dass ihrer “besseren Hälfte” ein konsequentes “nein” auf den Lippen lag, doch sie bejahte schnell, bevor er auf die Idee kam seine Wünsche verbal kund zu tun.

“Ich bin übrigens Kasumi. Das vorhin war meine kleine Schwester Nabiki und unserer Jüngsten, Akane, gehört der Dojo. Sie und ihr Mann Ranma betreiben das Geschäft.”

“Das tut mir sehr leid”, entfuhr es Rin, doch Kasumi lachte nur.

“Aber weshalb denn das?”

“Uhm...” Wenn sie genau darüber nachdachte, war sie sich nicht mehr ganz sicher, doch irgedwie war sie davon ausgegangen, dass es keine glückliche Ehe war. Prügeleien, der Mann sei ein Idiot und auch noch ein Frauenheld …

“Sie sind sehr glücklich zusammen. Sie haben nur ab und zu Probleme ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen.” Kasumi ging, um den Tee zu holen. Seltsamerweise konnte sie das verstehen. Paare, die Probleme hatten ihre Gefühle kund zu tun… Das Ganze kam ihr merkwürdig vertraut vor.

“Dabei sollte man meinen, dass sie es mittlerweile herusgefunden haben sollten. Fünfzehn Jahre ist ja schließlich genug Zeit”, beschwerte sich Nabiki, die sich unelegant auf dem Tisch abstützte.

Um höfliche Konversation zu machen, erwiderte Rin: “Ich dachte, sie seien erst fünf Jahre verheiratet?”

“Ja, es gab ein paar Komplikationen mit der Hochzeit.” Sie verdrehte die Augen, dann schien ihr noch etwas einzufallen. “Hochzeiten”, korrigierte sie sich.

Rins Gesichtsausdruck spiegelte Verwirrung wider, während Sesshoumaru weder saß noch überhaupt zuzuhören schien.

Nabiki seufzte und erklärte ihre Aussage:

“Die beiden wurden von ihren Vätern verlobt als sie sechzehn waren, aber ihre Beziehung war erst … eher explosiv als liebevoll. Na ja, explosiv ist sie immer noch. Unser Zuhause geht andauernd zu Bruch, aber… Egal, jedenfalls als sie sich endlich einverstanden gegeben haben zu heiraten, konnte die Zeremonie nicht durchgeführt werden, weil es ein heilloses Chaos gab.” Nabki machte eine wegwerfende Geste. “Alles war nass, Okonomiyaki flogen durch die Gegend, der Bräutigam war am Ende ein Mädchen - Das Übliche eben. Und die weiteren Hochzeitsversuche waren auch nicht besser.”

“Du meinst mit einem Mädchen war”, korrigierte Rin freundlich, aber Nabiki schüttelte den Kopf, was die mutmaßliche Erklärung eigentlich nur noch verwirrender machte. Geschlechtsumwandlung war kein Konzept mit dem Rin besser vertraut war, doch selbst wenn, wäre sie nicht davon ausgegangen, dass es eine Prozedur sei, die innerhalb der Zeit abgeschlossen wäre, die vonnöten ist eine Hochzeitszeremonie zu vollführen.

“Also wirklich... Nabiki!”, schalt Kasumi nachsichtig als sie wiederkehrte. “Das mit der … erlebnisreichen Hochzeit ... Daran warst du nicht ganz unbeteiligt.”

“Ich habe jede Menge Geld gemacht”, verteidigte sie sich.

Rin beschloss lieber das Gesprächsthema zu wechseln, damit sie auch einmal etwas verstand:

“Was macht ihr beide denn?”

“Kasumi hat den besten Arzt in der Stadt geheiratet. Leider ist er deswegen jetzt der schlechteste Arzt. Zumindest immer, wenn sie in der Praxis ist.”

Kasumi lächelte verliebt und winkte ab.

“Und Nabiki hat ihren eigenen Dating-Service.”

“Dating… Service?” Rin war fasziniert. Was bedeuteten diese Worte?

“Ja, ich verkupple Leute. Blind Dates, Persönlichkeitstests, Speed-Dating. Nehmen wir dich und deinen Macker: Wie habt ihr euch kennen gelernt?”

“Er hat mir das Leben gerettet, aber wir sind nicht-”

“Da siehst du`s - Nicht jeder kann eine so phantastische Geschichte haben und nicht jeder trifft den Menschen, der für ihn geschaffen bla bla ...” Sie machte eine Geste, die Kontinuität ausdrücken sollte. Für jemanden, der Liebe zu einem Geschäft gemacht hatte, klang sie sehr unromantisch. “Und da komme ich ins Spiel. Damit diese Leute einander eben doch finden. Kapiert?”

Rin nickte, obwohl dem nicht der Fall war.

“Seid ihr denn bereits verheiratet?”, erkundigte sich Kasumi und endlich bekam Rin eine Chance diese Leute aufzuklären:

“Nein, denn wir sind auch gar kein-”

“Ich gebe euch einen Ratschlag”, unterbrach Nabiki. “Keine Gäste. Die machen nur Ärger. Feiert für euch allein, so ist es am schönsten.”

Da musste Kasumi allerdings eingreifen: “Aber was ist mit ihrer Familie? Es wäre doch schade sogar die nicht einzuladen. Habt ihr Familie?” Kasumi hatte ihr nettes Gesicht Rin zugewandt und es war einfach unmöglich diesem sanften Gemüt nicht zu antworten:

“Nein, also doch. Es ist bei uns etwas komplizierter. Aber, wie schon gesagt, sind wir-”

“Bei euch ist es auch kompliziert?”, erkundigte Nabiki sich interessiert und Kasumi schüttete noch Tee nach. In dem Augenblick kam ein Panda zur Tür hereinspaziert. Er hatte offenbar den letzten Teil des Gesprächs mitbekommen, denn er hielt ein Schild empor auf dem “Kompliziert? Erzähl doch mal!” stand.

“Uh...” Rin stellte fest, dass es in etwa genauso schwer war einem Panda nicht zu antworten wie der lieben Kasumi.

“Seine Familie ist tot bis auf seine Mutter”, begann Rin daher vorsichtig. “Aber bei der bin ich mir immer noch nicht hundertprozentig sicher, ob sie mich tatsächlich umbringen wollte oder nicht. Und sonst gibt es nur seinen Halbbruder und dessen Familie. Ich bin Waise.”

“Oh nein! Aber wer hat dich denn großgezogen?”, wollte Kasumi besorgt wissen.

“Er und mein anderer Ziehvater Jaken”, erklärte Rin. Bevor jemand den Gebrauch des Wörtchens “auch” in diesem Satz seltsam finden konnte, stolperten noch mehr Personen in den Raum.

“Ach hallo ihr!”, begrüßte Kasumi alle munter. “Setzt euch doch kurz zu uns. Wir haben Gäste.” Sie deutete überflüssigerweise auf den schweigsamen Riesen und dessen winzige Gefährtin. “Sie erzählen uns gerade die romantischste Geschichte!”, versicherte Kasumi allen mit Enthusiasmus. Während sie selbst aufstand, um mehr Tee zu kochen, folgten alle ihrer Einladung und setzten sich. Rin setzte noch einmal zu einem “Aber wir sind kein-” an, wurde aber unterbrochen als eine Frau mit kurzen Haaren sich nach der romantischen Geschichte erkundigte.

“Ach, echt?”, begann sie interessiert. Ihr Gesicht war etwas robuster als Kasumis, doch sie hatte dieselbe lebensfrohe, offene Attitüde. “Habt ihr etwa auch Probleme in eurer Familie?” Sie schien erpicht darauf etwas zu hören, das sie nachempfinden konnte. Ihre Augen sprühten geradezu vor Leben. “Ich bin übrigens Akane. Und das ist mein Mann Ranma.” Sie schlug dem Mann an ihrer Seite auf eine bandagierte Schulter. Jener schrie sofort “Aua!” aus.

“Ach so, der Idiot mit den vielen Verlobten”, entwich es Rin, was ihr sofort leid tat. Aber seine Frau lachte nur herzhaft mit offenem Mund und zurückgeworfenem Kopf.

“Genau!”, machte sie, doch dieser Ranma schien beleidigt.

“Du bist ja weit bekannt”, meinte ein älterer Herr mit langem Haar, das an den Schläfen langsam grau wurde, und einem imposanten Schnauzbart. Aber bis auf den Panda schien ihn niemand so richtig ernst zu nehmen.

“Also, was ist jetzt mit diesem Halbbruder?”, wollten alle gespannt wissen.

“Ach, die beiden verstehen sich nicht so gut.”

“Warum?”, stand auf einem Schild, das der Panda hochhielt.

“Hm. So genau weiß ich das auch nicht.” Sie warf einen kurzen Blick auf Sesshoumaru, doch dieser schien einen Vogel draußen auf dem Sandplatz zu beobachten und den sonstigen Geschehnissen keine Aufmrksamkeit zu schenken.

“Im Prinzip sind sie sich gar nicht so unähnlich, aber der Zwist begann wirklich ernst zu werden als der Vater starb und das Erbe mancher Ansicht nach ungerecht verteilt worden war.”

“War ja klar, dass es um Geld ging”, seufzte Nabiki. Obwohl sie in diesem Fall Unrecht hatte, weil es sich bei dem Erbe ja gar nicht um Geld handelte.

“Also haben sie gar keinen Kontakt mehr? Wie traurig”, stellte Akane fest, die sich nicht vorstellen konnte jemals nicht mehr mit ihren Schwestern zu sprechen.

“Doch, doch, wir haben noch genug Kontakt”, widersprach Rin. “Zu jedermanns Freude...” Das letzte war geflüstert, doch den Sarkasmus hörten trotzdem alle heraus.

“Wie kommt das denn?”, wollte Ranma energisch wissen. Das schien für ihn keinen Sinn zu ergeben. Wenn er könnte, würde er seinen Paps lieber auch nie mehr sehen.

“Na ja, ich wohne halt zusammen mit ihnen im Dorf die Hälfte der Zeit.”

“Bei deinem…” Akane überdachte kurz die genuen Familienverhältnisse. “...Halbschwager?”

“Nein, nicht direkt. Aber bei der Schwester der ehemaligen Verlobten des Halbbruders. Die ist jetzt die Oma und außerdem die Lehrmeisterin seiner aktuellen Frau. Aber er ist nicht mein Schwager, denn wir sind-”

Der Satz schien alle so durcheinander zu bringen, dass lautes Gemurre ausbrach, weil sie versuchten die Familienverhältnisse zu entwirren.

“Was?!”, machte Ranma schließlich und hielt sich den Kopf als würde er explodieren. “Das begreif ich nicht!”

“Es ist ganz einfach. Der Halbbruder hatte mal eine Verlobte-...”, begann seine Frau ihn zu belehren.

“Die verstorben ist”, warf Rin hilfreich ein.

“...Und die hatte eine Schwester-...”, fuhr Akane mit ihrem Satz fort, wurde aber abermals unterbrochen.

“Ok ok, egal!”, machte Ranma und winkte ab. So genau wollte er es gar nicht wissen.

Rin seufzte. Erstaunlich wie das Liebesdreieck auch nach so langer Zeit noch Exasperation verursachen konnte.

“Aber das stell ich mir eigentlich sehr romantisch vor”, schwärmte Akane. “Ihr seid zusammen trotz eurer Familien… und nicht wegen.” Hier warf sie einen vielsagenden Seitenblick zu dem Mann mit dem Schnurrbart und - seltsamerweise - dem Panda. War das Tier etwa auch ein Familienmitglied? Gab es hier vielleicht doch Dämonen und dies war ein Pandadämon?

Mit schneidend scharfer Stimme fuhr Akane fort: “Unsere Väter wollten uns verheiraten, obwohl wir uns gar nicht mochten!”

“Du mochtest mich nicht”, stellte Ranma klar. Ihn hatte das Mannsweib auf bemerkenswerte Art direkt von Anfang an fasziniert.

“Ach, kein Grund uns so zu preisen. Am Anfang konnte er auch nicht viel mit mir anfangen”, versuchte Rin den aufkeimenden Streit zu schlichten. “Außerdem habt ihr da etwas falsch ver-”

“Ja, wie ist es denn dann gekommen, dass ihr jetzt so gut miteinander klar kommt?”, verlangte Nabiki zu wissen, die sich mit Sicherheit mentale Notizen für ihr Geschäft machte.

“Ja, wieso mochtet ihr euch zu Beginn nicht?”, war auch Akane interessiert.

Rin trank erstmal einen Schluck Tee. Das war eine schwierige Frage.

“Er war eine ganze Weile lang nicht an sozialen Kontakten interessiert, vor allem nicht mit so jemandem wie mir.”

Sie meinte ‘mit einem Menschen’, doch die Versammelten verstanden, dass er nichts mit Frauen anzufangen gewusst hatte.

“Ach, das war ja offenbar nur, weil er noch nicht die Richtige getroffen hatte!”, winkte der Schnauzbart ab, der entweder Akanes oder Ranmas Vater sein musste.

“Ja, aber wie hast du ihn dann gekriegt?”, hakte Nabiki nach.

Das war simpel: “Ich bin ihm nachgelaufen.”

Die Antwort verblüffte alle.

“Meinst du … wortwörtlich?”, vergewisserte sich die Geschäftsfrau. Rin nickte.

“Ich habe ihm Essen gebracht … das er nicht mochte. Hab ihn angelächelt… was er ebenfalls nicht mochte.” ‘Dann bin ich gestorben und er hat mich wieder ins Leben zurückgeholt’, dachte sie noch.

“Ja, aber worüber habt ihr konversiert?”, musste Nabiki unbedingt noch wissen. Rin sah sie mit einem leicht hilflosen Gesichtsausdruck an.

“Über gar nichts. Ich habe kein einziges Wort mit ihm gewechselt. Ich hab einfach gar nicht gesprochen”, gab sie zu. Da machte Nabiki große Augen. Sofort kramte sie einen winzigen Notizblock aus den Falten ihres Kleides und zauberte einen Stummel von Bleistift hinter ihrem Ohr hervor.

“Das ist genial...”, murmelte sie. “Frauen sollten nicht reden!” Eifrig kritzelte sie etwas nieder.

“Ihr seid ja ein richtiges Traumpaar!”, freute sich Akane, doch ihr Gatte schnaubte nur abfällig.

Neben sich konnte Rin spüren wie Sesshoumaru seine Haltung änderte. Er ließ sich schlussendlich neben ihr nieder und betrachtete den Besitzer des Dojo, Ranma. Besonders einige verheilten Verbrennungen an dessen Händen und Armen schienen seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Seine Miene verriet ihr allerdings nicht mehr.

Also beschloss Rin sich die Informationen woanders zu holen.

“Was ist denn mit dir passiert?”, fragte sie und deutete auf die Male. Er lächelte stolz.

“Kriegernarben”, erklärte er dann.

“Die hast du dir zugezogen, weil du eine uralte Oma nicht im Kastanienfassen bezwingen konntest”, schränkte seine Frau abfällig ein.

“Es war eine sehr wichtige Kampftechnik!”, hielt der Insultierte dagegen.

“Aber ich dachte, du seist später auf Fische im Wasser umgestiegen”, wunderte sich Kasumi, die gerade rechtzeitig für die Diskussion zurückgekehrt war.

“Ja”, druckste Ranma herum. “Aber nicht früh genug.” Er verbarg die Narben mit seinem Kleiderärmel. Sie waren nicht besonders ausgeprägt. Daher fielen sie im alltäglichen Leben nicht auf und jeder außer Akane hatte sie bereits vergessen.

“Aber das erscheint mir gar nicht so schwer zu sein”, überlegte Rin laut. Sie war dem Gespräch nicht ganz gefolgt, sondern ihren eigenen Gedanken nachgehangen.

“Was?”, machte Ranma misstrauisch.

“Kastanien aus einem Feuer holen”, war die Antwort. Sie hatte Sesshoumaru schon etliche Male dabei zugesehen wie er mühelos mit Feuer umging. Zugegeben, bei ihm verheilten die Verbrennungen recht schnell ohne bleibenden Schaden zurückzulassen, doch schmerzen musste es trotzdem. Aber er verzog nie eine Miene. Wenn dieser Ranma wirklich so ein gestandener Krieger war, dann war es doch sicherlich auch kein Problem für ihn, oder?

“Warum sagst du das?”, wollte Ranma wissen.

Rin ignorierte alle Warnzeichen, zum Beispiel, dass ihr Gegenüber langsam einen roten Kopf bekam, und begann ihren Gedankengang zu erläutern. Wieder bewegte Sesshoumaru sich neben ihr. Diesmal hatte er den Kopf geneigt, so als würde er einen Geruch wahrnehmen.

Rin, inmitten ihrer Ausführungen unterbrochen, musterte den jungen Mann vor sich. Er war einige Jahre älter als sie, wirkte aber jünger. Er war aufgesprungen und hatte sie somit zum Schweigen gebracht.

“Willst du etwa sagen, dass dieser schmierige Affe besser ist als ich?”

Rin runzelte die Stirn. So etwas hatte sie mit keinem Wort erwähnt. Seine Frau unterdrückte merklich ein Seufzen und fasste sich mit der rechten Hand an die Schläfe.

“Dem ist nämlich nicht so!”, zischte ihr Gatte unterdessen, schritt zur Tür, holte schwungvoll mit dem Bein aus und demonstrierte seine Kraft an dem Holz, das nachgab und zerbarst.

“Und noch mehr Reparaturarbeit”, stand auf dem Schild, das der Panda resigniert in die Höhe stemmte.

Das schien Ranma aber wenig zu stören, denn er lachte beinah hysterisch: “Als ob man mich besiegen könnte!”

Aber diese zerstörerische Aktion verblasste vor den seltsamen neuen Gästen, die das Haus unsicher machten.

“Oh”, hauchte Rin unhörbar. Dann flüsterte sie Kasumi zu “Das ist übrigens der Halbbruder”, bevor sie Ebengenanntem zurief und -winkte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lisanaund1
2015-08-27T12:28:52+00:00 27.08.2015 14:28
Echt gut

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