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Wir Kinder der Wüste - die Geschichte der Ninjas aus Sunagakure

Buch I - Neustart
von

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Tischgeflüster

Gaara und Kankurou waren in das Zusammenschrauben der neusten Puppen des Puppenspielers, als die Tür aufging und zwei Mädchen hereinkamen.
 

„Hey ihr zwei Matsuri ist da.“, sprach Temari und schloss hinter der Brünetten die Tür.
 

„Hallo!“, sprach diese und betrachtete neugierig dieses Bild vor ihr.
 

Der Raum war voller Kisten und Schränke und einer riesigen Werkbank, an den Wänden hingen duzende halbfertige Puppen wie auch Puppenteile. Die Mitte des Raumes nahm eine riesige Marionette ein, die an einen Salamander erinnerte. Kankurou verschraubte einen Teil des Rückenpanzers, der von Gaaras Sand gestützt wurde, vermutlich da er ziemlich schwer war.
 

„Hey Matsuri.“, sprach Kankurou der konzentriert etwas verschraubte.
 

„Hallo. Hast du gut hergefunden?“, ergänzte Gaara, dessen Mimik freundlich wirkte, als er den Blick abwandte und zu den beiden Mädchen gehen wollte, stoppte ihn sein älterer Bruder mit den Worten.
 

„Hey Gaara, du musst dich schon auf mich konzentrieren.“, knurrte Kankurou, dem just in diesem Moment fast ein Bauteil des Puppenpanzers auf den Kopf gefallen war.
 

„Oh…entschuldige.“, es genügte eine kleine Handbewegung, damit der Sand wieder in seine ursprüngliche Position einnahm und der ältere Bruder von Gaara das letzte Teil anschrauben konnte.
 

Es klingelte erneut.

„Das ist sicher Shikamaru. Also kommt macht jetzt Schluss und wir essen was.“, sprach Temari und nun schaffen des Gaara und Kankurou sich endgültig von der Arbeit zu lösen und alle gingen nach oben.
 

Während Temari schon zielsicher voraus gestiefelt war, um ja als erste an der Eingangstür zu sein, liefen die andere drei sehr gemächlich die Treppe hoch.
 

„Ja, ich hab gut hergefunden, danke. Obwohl ich nicht gedacht hätte, dass ihr soweit am Dorfrand wohnt.“
 

Gaaras Kopf neiget sich zur Seite, Matsuri schien den Dialog zu suchen, was ihm persönlich ganz recht war. Kontakte zu knüpfen war immer noch etwas was ihm schwer fiel, immerhin hatte er jahrelang nichts davon gehalten, nun dies alles auf einmal aufzubauen, stellte sich als wahres Mammutprojekt heraus. Da kam ihm jedes entgegenkommen sehr gelegen.
 

„Tja stimmt, ist einfach etwas ruhiger. Es kommen nur wirklich die Leute vorbei, die auch hier wohnen.“, erklärte der Kazekage. Sie hatten das Ende der Treppe erreicht und Temari hatte die Haustür bereits geöffnet, nun erkannte man einen markanten Pferdeschwanz und eine grüne Konoha-Jacke – Shikamaru hatte nun auch hergefunden.
 

„Hey Leute.“, grüßte er in die Runde und einige Augenblicke später hatten alle am Esstisch platzgefunden. Shikamaru saß an einem Stuhl an der Stirnseite gegenüber von ihm saß Gaara zu dessen linken Matsuri und Kankurou, auf der rechten Seite hatte Temari auf einem Stuhl platzgenommen. Schnell entstand ein angeregter Dialog und eine ausgelassene Stimmung.
 

„Wie laufen in Konoha die Vorbereitungen, Shikamaru?“, Kankurou tat sich etwas Reis auf den Teller.
 

„Ganz gut soweit, alles etwas nervig, aber ich durfte die erste Prüfungsaufgabe entwerfen.“,
 

Matsuri wurde hellhörig, vielleicht konnte sie eine nützliche Information erhaschen.
 

„Echt? Heißt das, dass ich den Prüflingen zusehen darf wie sie an deinem Firlefanz scheitern.“, konterte Temari und schifte den großen Vogel auf den Tisch.
 

„Ja du und ich beaufsichtigen die erste Prüfung.“, sprach Shikamaru in fast beiläufigen Ton. Matsuri lauschte aufmerksam und versuchte daraus Informationen zu ziehen, allerdings schien dies eine weitere Person bemerkt zu haben.

„Ich hab ihnen gesagt nichts zu verraten.“, sprach Gaara zu Matsuri und reichte ihr die Schüssel mit dem Reis.
 

„Ach Gaara komm schon, du bist aber ganz schön streng. Wir sind ihr nicht bei der Arbeit. Sie wird das schon hinbekommen.“, harkte nun Kankurou ein.
 

„Ich möchte einen fairen Wettbewerb das ist alles.“
 

„Eine gute Einstellung, aber alle Trainer werden versuchen ihren Schülerin Tipps zu geben. War bei meiner und bei eurer sicherlich Chunin-Auswahlprüfung so. Natürlich liegt der Gedanke nahe, dass du als Kazekage über die meisten Informationen verfügst und somit deinen Schülern oder übertreiben wir es mal, allen Genin aus Sunagakure, einen Vorteil verschaffen würde. Meiner Meinung nach solltest du aber in diesem Fall mehr als Trainier von Matsuri interagieren, natürlich ist dir das Wohl aller wichtig, aber nehmen wir doch mal an, sie würde im ersten Anlauf Chunin werden. Es würde auf dich ebenfalls ein positives Licht werfen.“, erklärte der Konoha-Ninja.
 

Irre!, dachte Gaara. Shikamaru hatte seine Gedanken bis ins kleinste Detail analysiert. Der Kazekage blickte auf seinen Teilen und stocherte etwas in seinem trockenen Stück Huhn.
 

„Na schön. Also die erste Aufgabe ist immer eine schriftliche Aufgabe, bei der allerdings die eigentliche Aufgabe nicht im Vordergrund steht, es ist das wie, was euch Kopfzerbrechen bereiten soll. Die zweite Aufgabe testet euer Können als Shinobi, ihr müsst in einer Bestimmten Zeit einen Ort mit zwei Gegenständen erreichen, der letzte Teil bilden die klassischen eins gegen eins Kämpfe.“
 

„Das klingt ganz schön schwierig.“, sagte Matsuri mit leiser Stimme und blickte etwas besorgt in die Runde.
 

„Na ja bei den letzten Chunin-Auswahlprüfungen hat ein Team die zweite Aufgabe, für die maximal 120 Stunden anberaumt werden, in gerade einmal anderthalb Stunden sich beide Schriftrollen zu besorgen und zum Turm zu gehen. Auf den Überwachungsvideos kam heraus, dass ein Shinobi alleine den Kampf bestritt und die Schriftrolle für sein Team holte. Die drei Ninja hatte Tage der Erholung und der Rest kam fix und fertig ankam und gleich wieder kämpfen mussten.“, erklärte Shikamaru Matsuri während sich alle über das Essen hermachten. Das Mädchen war fasziniert, so viel Details über die Prüfung hatte sie bisher nicht bekommen.
 

„Und welches Team war es? Wer hat diesen Rekord aufgestellt.“
 

Shikamaru nippte etwas gelangweilt an seinem Glass und schenkte sich etwas Wasser nach.
 

„Also anhand deiner Frage merke ich, dass er es dir nicht erzählt hat.“, Matsuris Blick wanderte von Shikamaru zu Gaara.
 

„Du warst das?“
 

Gaara sah für einen Moment zur Decke. Dann biss er ein Stück Huhn ab und nahm den Gesprächsball wieder auf.
 

„Ja, es stimmt. Ich hab es deswegen nicht erzählt, da ich zu diesem Zeitpunkt nicht der war der ich heute bin und ich mich oft auch nicht mehr daran erinnern will wie ich damals was. Ich hab vielen Unrecht getan. Ich hoffe das verstehst du.“, sprach der Kazekage mit gedämpfter Stimme.

So viel Ehrlichkeit hatte sie nicht erwartet. Es verwunderte Matsuri, dass er so offen über seine Vergangenheit sprach, allerdings freute es die Schülerin des Kazekagen mehr über ihn zu erfahren. Vielleicht half es ihm sich weiter zu entwickeln – auf seinem Weg zu einem erfolgreichen Kazekagen.
 

Der weitere Abend verlief alles in allem sehr rund. Kankurou gab eine seiner Lieblingsanekdoten zum Besten, die sich vor rund einem halben Jahr zugetragen hatten. Mal wieder hatte er versucht sich vor der Hausarbeit zu drücken und es tatsächlich geschafft Temari mit einer seiner Puppe zu täuschen, mit der Folge, das seine Schwester stocksauer sämtliche Schubladen in seiner Werkstatt ausgeräumt hatte und auf dem gesamten Boden verteilte – damit Kankurou nun allen Grund hätte nicht den Flur zu wischen.

Shikamaru erzählte ein wenig über die Arbeit mit seinem Team und die Parallelen zu dem Team seines Vaters und musste schließlich sich Sticheleien von Temari anhören, warum er nicht versuchte Jonin zu werden.

Die Gedanken und die Sorgen an kommende Tage waren für einige Stunden vergessen. Es gab keine Chunin-Auswahlprüfung, kein Shukaku und keine dunklen unbekannten Bedrohungen, die irgendwann auf sie alle zukam.

Zu später Stunde verabschiedete sich Shikamaru an der Tür von Temari, Kankurou war auf der Couch nach dem dritten Glas Sake eingeschlafen und Gaara und Matsuri standen in der Küche und erledigten den Abwasch.
 

„Schnarcht er immer so laut?“
 

„Meistens, deswegen hat ihn Temari in den Keller verband.“ , erklärte Gaara.
 

„Was echt?“, Matsuri stellte einen der Teller zurück auf ihren Platz.
 

„Nein, er ist da ganz freiwillig hin.“
 

Matsuri lachte, es war das erste Mal, das sich beide privat unterhielten, über ganz alltägliche Dinge. Sonst gab es immer nur Sunagakure, Gaaras Arbeit oder Matsuris Training was ihren Alltag bestimmte. Sie musste zugeben sie konnte sich an diesen Zustand gewöhnen.
 

„Ich fand es vorhin echt klasse, dass du so offen gesprochen hast. Es war bestimmt nicht einfach.“, sprach sie und warf den Rothaarigen einen mitfühlend Blick zu.
 

Gaara spürte wie plötzlich etwas Unbehagen in ihm Aufstieg. Er wusste Matsuri meinte dies sicherlich nicht böse und wollte eigentlich etwas nettes sagen. Außerdem wollte er schließlich soziale Kontakte knüpfen und verbessern. Daher schluckte er seine Unsicherheit herunter und bleib mit seiner neu entdecken Offenheit weiter auf Kurs.

„Danke. Nein ist es wirklich nicht. Aber ich weiß die Menschen vertrauen mir mehr, wenn ich ehrlich bin. Also versuche ich es.“, erklärte der Kazekage.
 

„Das ist echt lobenswert, ich kann verstehen, dass es nicht einfach ist. Aber ich bin überzeugt, dass die Menschen das spüren werden.“
 

„Ja findest du?“
 

Matsuri lächelte: „Ja das finde ich so.“
 

Im inneren von Gaara machte sich Erleichterung breit, es freute ihn wirklich Zuspruch zu bekommen, hatte er doch oft genug Momente des Zweifelns, in denen er sich fragte ob es wirklich richtig gewesen war, Kazekage zu werden.
 

Das Waschen des Geschirrs hatte eine vertraute Atmosphäre angenommen. Bei spürten, dass eine gewisse Harmonie herrschte.
 

„Fühlst du dich gut vorbereitet?“, nach einem Moment des Schweigens, wollte Gaara das Thema wechseln und herausfinden ob er in den letzten Monaten einen guten Job gemacht hatte. Matsuri legte einen weiteren Teller bei Seite und blickte zur Decke. Der offene Dialog schien sie motiviert zu haben.
 

„Also aufgeregt bin ich auf jeden Fall. Ich will wirklich mein Bestes geben und auch Sunagakure bei de Prüfungen gut präsentieren. Aber natürlich hab ich auch sorgen alle zu enttäuschen. Mein Team, meinen Onkel, dich...."
 

"Das wirst du sicher nicht.", unterbrach sie der Kazekage.
 

"Natürlich hat jeder seine Stärken und Schwächen, aber du bist hartnäckig und kannst abstrakt denken, das habe ich oft genug im Training gesehen. Ich denke, das genau diese Eigenschaft dich weit bringen kann."
 

Matsuri war gerührt, so etwas nettes hatte Gaara nie zu ihr gesagt, es half ihr sehr zu wissen, dass er er an sie glaubte. Ihr Inneres wollte den Rothaarigen am liebsten umarmen, doch hatte die Kunoichi Sorge, dies wurde ihr gutes Verhältnis zerstören.
 

"Danke.", sprach se leise und strahlte. Nachdem der letzte Teller gespült war und wieder an seinem angestammten Platz verstaut war, brannte doch eine Frage unter ihren Fingernägeln.
 

"Gaara?"
 

"Hmm?
 

"Also mir ist noch was eingefallen was ich dich fragen wollte?"
 

"Klar. Was ist es?"
 

"Einige ältere haben mir gesagt, dass die Chunin-Auswahlprüfung nicht nur ein Test der Ninja-Fähigkeiten ist, sondern die Prüflinge soweit fordert, dass sie ihre Grenzen überwinden und danach nicht mehr die selben sind."
 

Der Kazekage hielt inne, er musste an seine eigene Prüfung denken.
 

"Ja, das stimmt. Für mich hat sich danach alles geändert. Aber du solltest alles auf dich zukommen lassen und nicht alles zerdenken."
 

Sie nickte: "Du hast sicherlich recht. Also ich werde dann auch mal verschwinden. Es war...wirklich schöner Abend."
 

"Stimmt war es wirklich.", antwortete Gaara und ertappte sich dabei, wie er etwas nervös wurde.
 


 

Einige Wochen später...
 

Ein ohrenbetäubender Lärm donnere durch die Arena. Das Publikum stand auf den Plätzen und feierte den Sieg. Selten hatte diese Hallen solch ein Match gesehen. Auch der Kazekage blickte voller Staunen auf das Kampffeld. Er hatte nicht geahnt, dass sich alles so entwickeln würde, doch nun war es vorbei. Es war vorbei und alle hatten es gesehen. Und wiedereinmal hatte sich ein Grundsatz bestätigt.
 

Danach war alles anders...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Melissatafu
2017-04-15T21:33:47+00:00 15.04.2017 23:33
Da wartest du auf ein Kapitel es kommt und es ist toll aber es endet an der spannendensten stelle :(
Antwort von:  MadMatt
16.04.2017 20:36
Hallöchen Melissatafu, vielen dank für deinen lieben Kommentar. Es freut mich, dass dir das Kapitel so zusagst und du es spannend findest. Ich hoffe die nächsten Kapitel, die klar die Chunin-Auswahlprüfung im Fokus haben werden dir genau so zusagen!

LG

MadMatt
Von:  Kaya_Uzumakii
2017-04-14T20:22:28+00:00 14.04.2017 22:22
Was war anderst nein nein nein ... bitte schreib weiter ... tolles kapitel aber wieso hörst du so auf das ist gemein 😢😢😢😢😢😢
Antwort von:  MadMatt
14.04.2017 22:59
Hallo Kaya_Uzumakii 😊,
Erst mal vielen Dank für deine lieben Worte ❤️ Es freut mich sehr, dass dir das Kapitel gefällt und na ja ich wollte schon mal einen kleinen Vorgeschmack drauf geben was noch auf Matsuri und Gaara zukommt 😊
Lg MadMatt


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