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Hotel de Jarjayes - Das etwas andere modernere Leben der Lady Oscar

von

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Am Sonntag waren Oscar und André bei ihren Eltern. Während der Fahrt war bei beiden ein ungutes Gefühl aufgekommen. Wie wird wohl der General reagieren würde über die Tatsache, dass Oscar schwanger war und die beiden heiraten wollten. Sie hatten beschlossen erst von der Hochzeit, die in zwei Monaten sein sollte, zu sprechen und dann über den wahren Grund.

Da das Wetter heute schön war, beschlossen sie sich in den Garten zu setzen und da Kaffee zu trinken. Oscar trank seitdem sie in anderen Umständen war, keinen Kaffee mehr, entweder Kakao oder Tee. Sie nahm sich noch ein Stück Kuchen.

„Dir scheint es ja zu schmecken“, merkte der General an.

„Ich hab Hunger“, sagte sie nur.

„Da du eigentlich kein Kuchen magst, könnte man meinen du bist schwanger“, kam es von Emilie lachend.

Erschrocken sah Oscar ihre Mutter an, wobei sie sich verschluckte. Sanft schlug André ihr auf den Rücken. Als sie sich wieder beruhigt hatte und einen Schluck Tee getrunken hatte, sagte sie: „Um ehrlich zu sein… ich bin es wirklich…“

Nun war es der General, der sich an seinem Kaffee verschluckte. Oscar und André erzählten dann wie weit sie schon war und auch das sie heiraten wollten.

„In zwei Monaten schon?“, fragte Emilie nach.

„Ja, früher war nicht mehr frei“, erklärte André.

„Aber wie soll man bis dahin alles planen?“, dachte Madame de Jarjayes laut nach.

„Mutter, wir wollen keine große Hochzeit. Wir gehen dahin, heiraten und danach ein Essen. Mehr nicht“, kam es von Oscar.

„Aber Reynier, jetzt sag du doch auch mal was“, stupste Emilie ihren Mann an. Er hatte die ganze Zeit keinen Ton gesagt.

„Wie wird euer Familienname werden?“

„Grandier. Ich nehme seinen an“, erklärte Oscar vorsichtig.

„Das geht nicht und du weißt warum“

„Ich werde aber mein Ablegen. Denn ich finde das gehört sich so“, erklärte sie. Sie wusste, dass es ein Problem geben würde. Eigentlich sollte ihre Kette immer ein de Jarjayes Unternehmen bleiben.

„Du kannst deinen behalten und seinen zusätzlich annehmen…“

„Ja, aber bei der Geburt müsste ich mich dann entscheiden. Dann hätten wir das Problem. Vater, bitte versteh mich doch. Ich mach es auch, weil er keine Familie mehr hat. Er hat nur noch diesen Namen und denn will ich ihm nicht nehmen“, kam es ruhig von Oscar und sah bei den letzten Sätzen ihren Verlobten an. Sanft gab er ihr einen Kuss. Das war das erste Mal, dass sie sich vor ihren Eltern geküsst hatten.

„Bitte streitet euch nicht… es ist nicht gut für das Kind“, mischte sich Emilie ein.

„Ich geh zu meinem Anwalt und werde mich um alles kümmern“, sagte der General.

Als Antwort bekam er nur ein Nicken von den beiden. Auch wenn es nicht so schien, freute er sich darüber Opa zu werden und auch das die beiden heirateten. In den letzten Monaten sah er, dass André doch der richtige für seine Tochter war.

„Wer werden euer Trauzeugen?“, wollte Emilie wissen.

„Wir werden wohl keine haben. Man braucht es mittlerweile nicht mehr. Ich hätte gerne meinen Freund Alain genommen, aber Oscar hätte keinen…“, erklärte André.

„Was ist mit Marie Antoinette?“, erkundigte sich der General.

„Mit ihr hab ich keinen Kontakt mehr seit der Uni“, gab es Oscar offen zu.

„Und mit Sophie? Oder deiner Mutter?“, schlug er nun vor.

„Daran hab ich auch schon Gedacht… Mama willst du dann meine Trauzeugin sein?“

Emilie nickte und fiel ihr Tochter um den Hals, dabei flüsterte ihr zu: „Aber ich will dich im Brautkleid sehen.“

„Das hatte ich auch vor“, antwortete sie ganz leise.

Die bleiben Frauen beschlossen die Tage sich zu treffen, um alles zu Planen und nach einem Kleid zu gucken. Alle saßen noch zusammen und auch Sophie erfuhr noch die ganzen Neuigkeiten. Diese könnte das alles kaum glauben. Sie war so überglücklich…
 

Alain erfuhr von seinem Glück Trauzeuge zu werden und versprach einen großen Junggesellenabschied zu veranstalten. Oscar grinste nur, als sie hörte was er machen wollte.

„Warum bleibst du so ruhig dabei?“, fragte er verwundert.

„Weil ich André vertraue. Du kannst ihn im Zimmer mit 100 nackten Frauen packen. Das wäre ihm egal, er würde nicht eine anfassen…“, antwortete sie.

Alain musste leider zustimmen, dass es der Wahrheit entsprach. Trotzdem würde er was planen.
 

Ein Nachmittag war Oscar bei ihrer Mutter. In den letzten Tagen waren sie nur von einem Brautladen zum nächsten gerannt und hatten nichts gefunden. Emilie wollte ein typisches Kleid, aber ihre Tochter was Einfaches. Auch weil sie nicht wusste, wie groß ihr Bauch dann schon sein würde. Jetzt saßen sie auf Oscars altem Bett und blätterten in einem dieser Hochzeitsmagazine rum. Sie hatte sich in ihr altes Zimmer zurückgezogen, um sich etwas hinzulegen, aber schlafen konnte sie nicht.

„Bist du wach?“, fragte Emilie und kam vorsichtig rein.

„Ja, komm rein“, sagte Oscar uns setzte sich hin.

„Dein Vater hat für den großen Tag den Saal für euch frei gehalten“, teilte ihre Mutter ihr mit.

„Super. Gestern hab ich mit André die Einladungen verschickt und überlegt, was es zu Essen geben soll“, kam es von Oscar. „Morgen geht Sophie mit ihm einen Anzug kaufen“, fügte sie hinzu.

„Habt ihr schon Ringe?“

„Er meinte, das macht er schon. Ich soll mir keine Sorgen machen.“

Emilie sah auf die Hände ihr Tochter und merkte, dass sie kein Verlobungsring trug.

„Du weißt, ich mach mir nichts aus Schmuck. Er wollte mir einen holen, ich hab mich gewehrt“, kam es von Oscar, als könnte sie die Gedanken ihrer Mutter lesen.

„Darf ich dich was fragen?“, wollte Emilie wissen.

Als ihre Tochter nickte, stellte stellte sie folgende Frage „Was ist nach deiner Abschlussfeier passiert? Du warst so nachdenklich und still…“

„Nun ja… ich hab mit André geschlafen… es war mein und auch sein erstes Mal“, kam es verlegen von Oscar.

„Ich hab mir sowas gedacht“, sagte Emilie.

In diesen Moment klopfte es an der Tür und Sophie kam herein.

„Störe ich?“, wollte die alte Dame wissen.

„Nein“, kam es im Chor.

„Bitte setzt dich zu uns. Wir reden über die Hochzeit“, sprach Oscar und klopfte auf das Bett.

„Deine Mutter hat mir erzählt, dass du immer noch kein Kleid hast. Ich hab damals etwas aufgehoben. Ich konnte mich einfach nicht davon trennen… ich dachte vielleicht gefällt es dir ja“, kam es verlegen von Sophie und erst jetzt fielen den beiden ein Karton auf, den Sophie in der Hand hatte. Als ob es aus Glas wäre, legte sie es auf das Bett. Vorsichtig öffnete Oscar es und sie konnte nicht glauben, was zum Vorschein kam. Mit großen Augen sah sie zu Sophie und nahm den Inhalt raus.

„Das ist Cecelias Brautkleid“, stellte die Schwangere fest.

„Ganz genau. Ich hab es damals in ihrem Schrank gefunden. André weiß nicht, das es das noch gibt“, erklärte Sophie.

„Oscar, das wäre perfekt“, meldete sich Emilie zu Wort.

Sofort stand Oscar auf und hielt das Kleid an sich.

„Ob es mir passt?“, fragte sie mehr sich selber.

„Probiere es“, sagten beide Frauen.

Das machte Oscar auch sofort und etwas passte wirklich. Auch wenn der Umfang vom Bauch etwas zunahm, würde es noch passen. Emilie und auch Sophie fingen an zu weinen, als sie ihr Kind so vor sich stehen sahen. Damit stand das Kleid fest.

Am frühen Abend wollte André seine Zukünftige Abholen. Er würde freundlich von Emilie begrüßt. Dann hörte man schon wie Oscar mit ihren Vater sich laut stark am streiten waren. Sofort gingen sie in der Richtung, aus dem die Auseinandersetzung kam.

„Vergiss es Vater, ich unterschreibe so etwas nicht!!“, schrie Oscar erneut.

Ohne anzuklopfen öffnete Emilie die Tür die zum Arbeitszimmer ihres Mannes führte.

„Reynier, was ist schon wieder los? Mein Gott unser Kind ist schwanger“, sagte Emilie.

„Ja, schwanger und nicht Krank. Sie will es einfach nicht unterschreiben. Dabei hab ich mir die mühe gemacht und war bei Anwalt um es aufsetzten zu lassen“, erklärte er seiner Frau und deutete auf einen Stapel von Papier.

„Was ist das denn?“, fragte sie nach und guckte was er da hat.

„Ein Ehevertrag“, antwortete Oscar knapp.

„Es ist nur vernünftig, es geht hier um viel Geld und ein Unternehmen. Mein Gott, du warst an der Uni. Du weißt doch um was es geht. Jetzt unterschreib schon“, befahl der General schon fast und reichte ihr einen Kugelschreiber.

„Nein! Ich liebe ihn und werde es auch immer tun“, kam es von ihr und ging zu André.

„Darf ich?“, wollte André wissen.

Der General legte den Vertrag so hin, dass er ihn sich nehmen konnte. Er las ihn sich durch und setzte dann seine Unterschrift drunter. Alle sahen ihn verwundert an. Aber er zuckte nur mit der Schulter und sagte dann: „Ich hab mit gerechnet…“

„Der Junge ist vernünftig und jetzt du auch“, kam es von ihren Vater.

Schweren Herzens unterschieb sie ihn dann auch.

„Gut, ich werde ihn bei mein Anwalt hinterlegen“, sagte der General und packte die Unterlagen weg.

„Jetzt hab ich auch eine Anforderung an dich, Vater“, sprach Oscar streng.

„Was wäre?“

„Biete meinen Verlobten und zukünftigen Vater meines Kindes, endlich das Du an.“

Emilie musste etwas grinsen. Denn auch ihr war es auf gefallen, aber traute sich nicht ein Wort auch nur zu sagen. Auch André sah verwundert zu seiner Frau. Ihm hatte es nichts ausgemacht das immer noch einen gewissen Abstand zwischen ihm und sein Schwiegervater gab.

„Es ist schon in Ordnung“, meldete er sich zu Wort.

„Nein, da hat meine Tochter mal recht“, gab er zu und reichte seinem zukünftigen Schwiegersohn die Hand. Mit diesem Zeichen wussten alle, das er nun ein Teil der Familie war.



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