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Sturm & Drang

von

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Drang

Kapitel 19
 

Während Kai versuchte Hilary davon zu überzeugen bei ihm zu bleiben, stand seine Freundin noch unter der Dusche. Sie hatte das Wasser wieder aufgedreht. Jetzt hatte sie endlich Gewissheit. Kai war mit Hilary im Bett. In ihr stieg wieder die unbändige Wut auf. Sie wollte Kai nicht teilen. Mit niemandem!
 

Im Wohnzimmer beruhigte sich Hilary langsam. Sie musste sich zusammenreißen, denn ihre Tochter verstand nicht, was passierte und war total verunsichert. Hilary tröstete das kleine Wesen, obwohl sie selbst Trost gebraucht hätte. Kai lehnte an der Couch mit dem Rücken zur Brünetten. Wie sollte er jetzt weiter machen? Doch zum Nachdenken darüber kam er nicht mehr, denn Kate verließ das Bad. Zielstrebig kam sie ins Wohnzimmer und stand nun neben ihrem Freund. Den Blick starr aus dem Fenster gerichtet.
 

„Wie oft lief da was zwischen euch?“, sagte sie ohne die Miene zu verziehen.
 

„Es war ein einziges Mal.“, antwortete Kai ihr ebenso regungslos.
 

„Du hast mir gesagt, dass du nichts mit ihr hattest.“
 

„Das war vor deiner Zeit. Und...was währenddessen passierte ist, wusste ich nicht.“
 

Die junge Mutter schaute schuldbewusst auf den nussbaumfarbenen Parkettboden.
 

„Es tut mir leid...“
 

„Hör auf dich zu entschuldigen! Es ist jetzt eh zu spät!“, fuhr der Russe sie ungehalten an. Hilary schreckte darauf kurz zusammen.
 

„Hm...“
 

„Und nun soll sie hier mitsamt Balg wohnen?! Wie stellst du dir das vor?!“
 

„Pass auf wie du redest!“, ohne einen Gedanken darüber zu verlieren, verteidigte er seine Tochter mit scharfem Ton. Kate biss sich unzufrieden auf die Lippe und verdrehte dabei krampfhaft ihre Augen.
 

„Und wenn ich schlafe, dann treibt ihr es dann auf der Couch?, stocherte Kate nochmal nach. Genervt davon, schloss Kai die Augen und verzog sein Gesicht. Es würde keinen Sinn machen diese Diskussion weiter zu führen. Also schwieg er jetzt.
 

„Ihr solltet euch lieber anfreunden, denn ihr werdet in Zukunft mehr Zeit miteinander verbringen.“, sprach er noch, bevor er sich von der Lehne abstieß, um in der Küche etwas zu essen. Da die Situation für ihn geklärt war, konnte er wieder etwas Essen.

Kate starrte die brünette noch grimmig an und rümpfte ihre Nase. Hilary dagegen versuchte ein freundliches Gesicht aufzulegen. Im Hinterkopf schwirrte allerdings noch das ungute Gefühl vor Kate. Sie würde heute Nacht kein Auge zu tun können.
 

„He, wollt ihr auch was essen?“, rief der Halbrusse aus der Küche. Schnellen Schrittes eilte Kate zu ihm und sah ihm im Vorbeigehen ins Gesicht.
 

„Glaub ja nicht, dass das Thema schon vom Tisch ist.“, fauchte sie ihn an.
 

„Hilary, willst du auch?“, er beachtete ihr Gezeter nicht weiter, sondern stellte das Essen von gestern auf den Tisch. Die Gemüsepfanne schmeckte kalt genauso gut wie erwärmt.

Nach dem Mittag zog Hilary ihre Tochter an, um mit ihr spazieren zu gehen. Gestern waren sie nur einkaufen und danach nicht weiter draußen. Und ihr fiel die Decke auf den Kopf. Der Regen hatte nachgelassen und es tröpfelte nur noch vereinzelt. Jetzt war eine gute Zeit für einen Spaziergang. Die Luft war schön frisch.

Kai half ihr den Kinderwagen nach unten zu tragen und verabschiedete sich von ihr. Kate wartete oben schon sehr ungeduldig auf ihn. Jetzt könnte sie die Diskussion noch einmal entfachen. Als Kai oben ankam, stand sie schon in der Tür. Seinen Kopf ausgeschaltet, zog er seine Schuhe unachtsam auf. Ehe Kate ihn ansprechen konnte, versiegelte er ihre Lippen mit einem stürmischen Kuss. Er legte hastig seine Arme an ihre Taille und führte sie rückwärts ins Wohnzimmer. Die dunkelhaarige Russin ließ sich anstandslos von ihm führen und erwiderte seinen stürmischen Kuss. Er gehörte ihr. Nur ihr allein. Und sie würde ihn um nichts in der Welt hergeben.

Hektisch tasteten ihre Hände seinen Körper ab, den sie seit einer geschlagenen Woche nicht mehr berührt hatte. Sein Hemd roch nach seinem Parfüm. Er duftete immer so gut. Das machte sie noch mehr an. Während sie sich dem Sofa näherten, köpfte Kate sein Hemd auf und streifte es ihm über die Schultern herunter. Ihre Hand wanderte über seine muskulöse Brust. Ein unterdrücktes Stöhnen konnte sie vernehmen und sie machte weiter. Es ging ihm sicher nicht anders. Er konnte sie auch nicht berühren, nicht spüren. Da staute sich einiges auf an Gefühlen. Auf beiden Seiten. Der blau-haarige drängte sie näher an die Couch und ohne Widerstand ließ sie sich darauf nieder. Sie zog sich ihr enges Top über den Kopf. Kai hielt dabei einen Augenblick lang inne und beobachtete sie dabei genau, um sich dann vorsichtig auf sie sinken zu lassen. So gleich schlang sie ihre Beine um seine Hüften. Wilde Küsse und Neckereien der beiden, zogen sie immer weiter in den Bann der Lust und Begierde...
 

Erschöpft lag Kate auf der durchwühlten Couch. Ein Bein angewinkelt und auf seinem Oberschenkel gelegt. Sie bekam immer das, was sie wollte. Kai lag neben ihr und atmete noch unruhig von der körperlichen Tätigkeit. Sein Blick klebte an der weißen Decke des Raumes.
 

„Das war der Wahnsinn...“
 

„Hm...“
 

„Kai?“
 

„Hm...?“
 

„Du bleibst doch immer bei mir, egal was passiert, oder?“
 

„Hm...“
 

„Und du liebst mich doch, oder?“
 

„Hm...“
 

Er hasste diese Gespräche nach dem Sex. Jedes Mal versuchte sie ihm Liebesgeständnisse aus der Nase zu ziehen. Obwohl er ihr schon öfter klar machte, dass er auf so etwas nicht stand. Trotzdem war seine Freundin jetzt wieder glücklich und alles andere war vergessen. Wie primitiv sie doch war.
 

„Hör mal...ich will, dass du dich zusammenreißt, wenn Hilary wieder zurück ist.“
 

„Hmmm...aber nur, wenn du mir zeigst, dass ich dir gehöre. Auch, wenn sie hier ist.“
 

„Das tust du sowieso.“, er drückte ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn, ehe er seine Hose überstreifte. Kate sah ihm dabei zu und genoss diesen Anblick. Sie gehörte ihm. Dass hatte er ihr gesagt und gezeigt. Sie war unglaublich zufrieden. Ihr Freund ging derweil auf den kleinen Balkon und rauchte eine Zigarette. Die Luft war angenehm kühl nach dem Regen, denn in ihm herrschte noch die Hitze des Gefechts.
 

„Wie lang muss ich sie eigentlich ertragen?“, rief die Russin nach draußen. Das war eine gute Frage. Darüber dachte er noch nicht nach.
 

„Keine Ahnung.“
 

Grummelnd drehte sie sich auf den Bauch. Mit der einen Hand fischte sie nach ihrem Slip und ihrem BH. Sie glitt federleicht in die Unterwäsche und erhob sich. Ihr Blick fiel auf den Glastisch. Kai's Handy vibrierte. Neugierig sah sie auf das Display.
 

„Hey, dein Handy klingelt!“
 

Der blau-haarige kam herein und nahm das Gespräch sofort an. Er sagte einen Moment lang nichts, sondern hörte dem Gesprächspartner nur zu. Anscheinend redete eine Frau mit ihm. Das konnte Kate verstehen. Als Kai seine Augen verdrehte und seinen Laptop unter dem Tisch hervorzog, wurde sie neugierig. Er klappte das Gerät auf, öffnete das Internet und tippte einige Buchstaben in die Suchleiste. Er überlegte kurz.
 

„Nächste Woche? ...Gut. Bis dann...“
 

„Wer war denn das?“, erkundigte Kate sich gleich bei dem Russen. Dieser nahm seinen Blick nicht von dem Laptop und klickte nur weiter auf der Internetseite herum.
 

„Hallooooo?“
 

„Wir fliegen zurück nach Russland. Mila hat uns eingeladen...“, er bestätigte die Buchung der Flugtickets für nächsten Montag. Dann klappte er den Laptop wieder zu und verstaute ihn unter dem Tisch.
 

„Oh, das ist ja wunderbar~“, trällerte Kate los, voller Vorfreude wieder in ihre Heimat zurück zu kehren. Hier in Japan gefiel es ihr nicht. Es war ihr zu laut, zu stressig und die Wohnung war ihr auch viel zu klein.
 

„Wann fliegen wir?“
 

„Montag.“
 

„Perfekt!“, freudestrahlend sprang sie von der Couch. Dann eilte sie ins Schlafzimmer, um ihren Schrank nach passender Kleidung zu durchforsten.

Kai verblieb im Wohnzimmer. Ausgelaugt legte er seinen Kopf auf dem Tisch ab und schloss seine Augen.
 

„Die haben sich doch alle gegen mich verschworen...“, murmelte er vor sich hin.

Am Nachmittag kehrte Hilary wieder zurück. Sie stand vor dem Hauseingang und zögerte noch zu klingeln. Ob die beiden alles geklärt hatten?

Sie drückte auf den Knopf und wartete. Nach ein paar Minuten wurde ihr geöffnet. Sie nahm Emilia aus dem Wagen und stieg die Treppen hinauf. Oben schritt sie bedächtig in den Flur, so leise es ging.
 

„Ich...bin wieder da...“, rief sie leise durch den Flur. Emilia plapperte freudig vor sich her. Sie schlief die ganze Zeit und war nun putzmunter.
 

„Hey.“, kam es von Kai gelassen. Er saß vor seinem Laptop und arbeitete. Dieser Papierkram regte ihn auf. Er hätte sich eine Sekretärin anstellen sollen. Andererseits war er ohne Sekretärin besser dran. Er arbeitete gewissenhaft und wenn er Fehler machte, brauchte er sich nicht für jemand anderes entschuldigen. Die braunhaarige setzte sich auf den Couch, nachdem sie ihre Tochter auf den Boden gelegt hatte. Emilia drehte sie freudig auf den Bauch und versuchte los zu robben.
 

„Ich muss noch arbeiten.“
 

„Lass dich nicht stören...“
 

Kate stürmte sofort, als sie die weibliche Stimme von Hilary vernahm, ins Wohnzimmer. Kontrolle war eben besser, fand sie. So blieb sie den gesamten Abend immer in der Nähe ihres Freundes, ohne Hilary dabei aus den Augen zu lassen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Sashas_Universe
2016-02-17T17:32:37+00:00 17.02.2016 18:32
Haha, Kate ist primitiv?
okay, man hat hier schon den Eindruck...vielleicht lernt man sie ja noch von einer anderen Seite kennen^^
Mal sehen wie es weiter geht :D
auch zwischen den beiden Frauen, bleibt es spannend.
Antwort von:  die-in-darkness
17.02.2016 19:33
Hmm......ich weiß nicht ob man Kate noch anders kennenlernen wird :x
NJaaa irgendwie ist sie mein Opfer xD
Antwort von:  Sashas_Universe
17.02.2016 19:35
haha, verstehe^^
ich bleib bei sowas immer positiv, aber bin auch nicht enttäuscht, wenn sie weiterhin die böse spielt XD
Antwort von:  die-in-darkness
17.02.2016 19:38
Dann kann ich ja bei meinem Storyverlauf bleiben^^
Da steht nämlich schon alles weitere fest ;)
Antwort von:  Sashas_Universe
17.02.2016 19:47
ja, sicher :D
lass dich nicht abbringen von mir, das will ich gar nicht. Fieber einfach mit und mache mir meine Gedanken^^
Antwort von:  die-in-darkness
17.02.2016 20:07
Hehe ok nee also geändert hätt ich den Verlauf sowieso nicht^^


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