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Sturm & Drang

von

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Morgen

Kapitel 25
 

Schweigend lag das junge Paar nebeneinander. Der Raum dunkel, nur durch das schwache Licht des Mondes beleuchtet. Kai lag auf dem Bauch mit dem Gesicht zur Tür. Sein Atem ruhig und gleichmäßig.
 

„Kai? Bist du wach?“
 

„Mhhh....Lass mich schlafen...“
 

Kate drehte sich zu ihm und strich über seinen Rücken.
 

„Was ist los mit dir? Ich brauch ein bisschen Liebe...“
 

„Ich aber nicht. Ich will schlafen. Mein Kopf schmerzt immer noch...Nacht.“, schweigend zog er die Decke wieder über seine Schulter und hielt sie mit der Hand fest. Auf Kate's Gesicht bildete sich ein genervter Ausdruck. Warum wollte er denn nicht? War sie ihm nicht mehr gut genug? Sie grübelte noch eine Weile stumm darüber nach. Ihr Blick immer auf den blau-haarigen gerichtet. Der war schon im Land der Träume und bekam davon nichts mit. Als sie merkte, dass von ihm keinerlei Reaktion mehr kam, schmiegte sie sich an ihn und versuchte auch zu schlafen.
 

Hilary verschwand leise in ihrem Zimmer. Die Wände waren vertäfelt mit dunklem Holz. Neben der Tür direkt das Bett, mit Blick zum großen Fenster. Die Tür neben ihrem Bett führte in ein kleines Nebenzimmer in dem Emilia schlief. Verrückt, dass sie nicht direkt mit ihm Raum schlief. Aber so war es für beide angenehmer.

Auf leisen Sohlen huschte sie zum Fenster. Von außen war es etwas zugefroren, doch sie konnte nach draußen schauen. Der Himmel sternenklar und der Mond funkelte verträumt am Firmament. Sie atmete schwer aus und ging vom Fenster.

Jetzt sollte sie sich erstmal erholen von der Reise. Morgen würde sicher ein anstrengender Tag werden. Ludmila würde sie löchern mit ihren Fragen. So wie sie es schon versuchte. Was sollte sie sagen, wenn sie nach dem Vater von Emilia fragt? Die Wahrheit? Ihr gingen so viele Fragen durch den Kopf, beim Auspacken ihres Koffers. Müde stand sie auf, um ins Bett zu gehen. Den Rest würde sie morgen einräumen.
 

Der nächste Tag kam schneller, als allen lieb war. Hilary wurde von Emilia geweckt, die in der Frühe nach Kuscheleinheiten verlangte. Sie schleppte sich verschlafen in das kleine Nebenzimmer und holte Emilia zu sich ins Bett. Vielleicht würde sie nochmal einschlafen. Doch weit gefehlt. Emilia rollte sich durch das gesamte Bett. Auf den Bauch und wieder auf den Rücken. Ein Stück vor, dann machte sie sich so breit, dass ihre Mutter fast aus dem Bett fiel. Also nichts mehr mit schlafen.

Noch total müde stieg sie aus dem Bett.
 

„Ach Emilia...du hast gut geschlafen, was? Mami will auch noch schlafen...“, bettelte sie bei ihrer Tochter. Doch die turnte weiter munter auf dem Bett herum.
 

„Na gut...du bist wach und willst wohl nicht mehr schlafen...dann ziehen wir uns mal an!“, die junge Frau schlug ihren Hände auf die Wangen, um sich aus dem Halbschlaf zu wecken. Emilia war schnell angezogen und konnte jetzt auf dem Boden herumtollen. In der Zeit machte sich Hilary auch fertig.

Leise öffnete sie die Zimmertür zum Flur und lugte zu beiden Seiten. Es war alles ruhig, also huschte sie heraus, um die Küche zu suchen. Im Flur hingen eine Menge Gemälde von russischen Malern. Sie konnte die Namen aber nicht entziffern. Hätte sie doch in der Schule lieber Russisch gelernt, als Französisch. Jetzt bereute sie es. Als sie die Treppe herunter kam, sah sie Mila die sich angeregt mit ihrem Neffen unterhielt. So früh waren sie schon wach? Oder hatten sie nicht geschlafen?

Vorsichtig kam sie die Treppe herab.
 

„Guten Morgen.“, begrüßte sie die beiden. Daraufhin unterbrachen sie ihr Gespräch.
 

„Morgen.“
 

„Guten Morgen, Hilary! Habt ihr gut geschlafen? Ich hoffe, das Bett war bequem, ansonsten bekommst du ein anderes Zimmer.“, fragte Mila sie freundlich. Hilary fing an mit der Hand zu wedeln und lächelte.
 

„Nein nein! Es war alles in Ordnung. Ich bin nur noch müde...Emilia hat nämlich ausgeschlafen...nur ich noch nicht...“
 

Ludmila lachte laut, als sie Hilary's Gesichtsausdruck sah.
 

„Kommt Kinder! Ihr habt doch sicher großen Hunger?“, sie eilte schnellen Schrittes voraus in die Küche. Hilary lief schnell hinterher und Kai, der kannte den Weg schon und wusste wohin er musste. Ludmila klatschte zweimal in die Hände und schon kam einer ihrer Butler in den Raum. Er verbeugte sich und sprach auf russisch. Mila gab ihm Anweisung das Frühstück vorzubereiten. Als er sich umdrehte, erkannte er die brünette und lächelte sie freundlich an.
 

„Kommt! Wir gehen solang noch in die warme Stube! Los los!“, wie von der Tarantel gestochen, flitzte sie aus der Küche, zurück in die Wohnstube. Kai, der gerade in der Küche ankam, verdrehte genervt die Augen und folgte seiner Tante ein weiteres Mal in einen anderen Raum. Die braunhaarige folgte ihm.

In der Stube, prasselte schon das Kaminfeuer. Eine wohlige Wärme legte sich beim Betreten auf ihr Gesicht.
 

„Setzt euch! Wo ist denn Kate? Schläft sie etwa noch?“
 

„Ja, du kennst sie doch. 'Schönheitsschlaf'.“, betonte er mit seinen Händen genau. Mila gluckste herum. Sie richtete ihren Zopf.
 

„SO! Dann haben wir ja jetzt noch etwas Zeit zum Plaudern. Wie habt ihr euch denn kennengelernt? Kai erzählt mir ja nicht viel von seinen Freundinnen, weißt du, da muss ich sie selbst ins Verhör nehmen. Hihihi.“, ein Hexen ähnliches Lachen verließ ihren Mund, worauf Hilary sie skeptisch ansah.
 

„Sie ist nicht meine Freundin.“, klärte Kai seine Tante kühl auf. Diese legte ihren Kopf schräg und sah ihn wissend an.
 

„Warum hast du sie dann mitgebracht?“
 

Kai öffnete seinen Mund, doch kein Wort kam heraus. Er schloss den Mund und presste die Lippen aufeinander. Er wusste keine Antwort. Mila grinste ihn darauf an.
 

„Er hat uns geholfen, als ich bedroht wurde...und hat uns daraufhin mit hierher genommen.“, mischte sich jetzt Hilary ein.
 

„Oh!“, Ludmila schlug die Hand vor den Mund.
 

„Das muss ja entsetzlich gewesen sein, Kind!“
 

„Es kam in letzter Sekunde...wer weiß was er sonst gemacht hätte...“, sie senkte den Kopf.
 

„Was wollte er denn bei dir?“, fragte Mila nun neugierig nach und zog verdächtig eine Augenbraue nach oben. Sie Japanerin reagierte genauso perplex, wie Kai. Kurz blickte sie zum ihm, dann auf den Boden. Nun wanderte Mila's zweite Braue ebenfalls nach oben. Sie beugte sich vor und rieb sich die Hände.
 

„Sooo Kinder! Ich glaube, ihr habt mir einiges zu erzählen...“, ihr Blick klebte regelrecht an den beiden jungen Erwachsenen. Hilary kratzte sich verlegen am Kinn, um Mila's durchdringenden Blick nicht zu sehen. Doch sie spürte ihn auf sich. Kai war davon unbeeindruckt. Er schaute genauso abweisend wie sonst auch.
 

„Ich warte!“
 

Mila konnte zu gut nach haken. Wo hatte sie das nur gelernt. Ihre Körpersprache verriet ihm auch, dass es sich nicht lohnt es zu verschweigen, denn die Frau würde es trotzdem herausfinden. Nervös tippte er mit dem Fuß auf dem Boden.
 

„Kommt schon. Ich finde es doch eh heraus. Los. Erzählt schon.“
 

Der Russe warf einen prüfenden Blick auf seinen Sitznachbar, bevor er das Schweigen brach.
 

„Sie ist die Managerin meines ehemaligen Teams. Wir haben uns vor einer Weile wiedergetroffen und haben jetzt wieder mehr Kontakt.“
 

„Weil?“, bohrte Mila weiter.
 

„Weil es so ist.“
 

„Ach komm schon, Kai. Wirf mir nicht immer so kleine Häppchen hin. Hilary?“, ihre Augen ruhten nun auf der brünetten, die ertappt dreinschaute.
 

„Ähm...ja..so wie Kai es gesagt hat...“, sie kassierte einen vorwurfsvollen Blick von ihm.
 

„Warum kümmert sich der Kindsvater denn nicht um dich, Hilary?“, Mila erhob sich aus ihrem Sessel und ging auf die braunhaarige zu. Sie beugte sich herunter zu Emilia.
 

„Kommst du mal zu Tante Mila?“, grinste sie. Neugierig hielt die kleine ihre Ärmchen hin, um auf ihren Arm zu kommen. Freudig nahm sie Emilia ab.
 

„Oder hast du was damit zu tun, Kai?“, sprach sie nebenbei weiter, während sie mit Emilia alberte. Mit seiner Geduld am Ende, von ihrem Verhör, gab er sich geschlagen.
 

„Ja.“, presste er knapp hervor und schaute sie hasserfüllt an. Zufrieden grinste sie.
 

„Kai ist der Vater...“, murmelte die brünette.
 

„Hilary!!“, fauchte er von der anderen Hälfte der Sofas.
 

„Ich wusste es!! Das ist ja wundervoll! Sie sieht aus wie du als kleines Baby! Da wird sich dein Vater aber freuen!“
 

„Er wird davon KEIN WORT erfahren!!“, wütend stand er vom Sofa auf.
 

„Ist ja gut. Ich sag ihm nichts.“, Kopfschüttelnd wand sie sich wieder Emilia zu.
 

„Na, da hast du aber einen launischen Papi abbekommen!“, scherzte sie herum.
 

„Lass das!“
 

„Uhhuhuuu jetzt wird der Papi böse!“, Mila lachte ungehalten los und auch Hilary konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.
 

„Das ist ja schlimmer als im Hühnerstall!!“, zornig stapfte er Richtung Tür und knallte diese mit ordentlichem Schwung zu. Emilia legte den Kopf schräg, um an Mila vorbei zu schauen. Doch durch den Sessel war ihr das vergönnt.
 

„Herrlich der Junge! Er bringt mich immer wieder zum Lachen!“
 

„Er ist gerade ziemlich wütend geworden.“
 

„Ach, er beruhigt sich schon wieder. Er braucht das!“, lachte sie weiter.
 

Kai wollte gerade die Treppe herauf eilen, als Kate ihm den Weg versperrte. Seufzend legte er den Kopf in den Nacken, drehte sich auf der Stelle um und ging die Treppe wieder nach unten.
 

„Was war das für ein Lärm? Ich bin davon wach geworden!“
 

„Keine Ahnung...“, er griff nach seiner Jacke und verließ das Haus. Kate ließ er einfach im Flur stehen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Njaaaa ich hab nen neues GT *_*

Und arbeite grad an Milas Design^^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Adelia-Aguilar
2016-04-18T21:04:07+00:00 18.04.2016 23:04
Ich bin Fan von der Tante ;D ich könnt die Frau feiern die macht mit Kai was sie will und der lässt es über sich ergehen herrlich. ..ich Fang an Kate nicht zu mögen....
Von: abgemeldet
2016-02-23T19:36:28+00:00 23.02.2016 20:36
Mila ist der hammer xD Wie sie mit Kai umgeht, und das einfach so locker nimmt!! :D
Na mal gucken ob Kais Vater das nicht doch noch erfährt :)
Freu mich aufs nächste Kapitel ^^
Von:  Sashas_Universe
2016-02-23T17:22:21+00:00 23.02.2016 18:22
Hahaha, Mila ist echt klasse. Ich liebe ihren Charakter :D
Freue mich schon auf die Fortsetzung und auf ein paar schöne Bilder :3
Antwort von:  die-in-darkness
23.02.2016 19:01
Ja ich liebe Mila auch *-*
Zumal es einfach herrlich ist, sich Kai's Gesicht bei ihrem Aufziehmanöver vorzustellen xDD

Mila braucht nur noch Farbe dann gibts schonmal eins^^


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