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Sturm & Drang

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Aloha~ es geht weiter mit dem munteren Treiben bei Sturm & Drang *_*

Viel Spaß dabei~ Komplett anzeigen

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Die bitter-süße Wahrheit

Kapitel 53
 

Oben fand die Japanerin ihren Mann auf dem Bett liegend. Sie trat näher an ihn heran, um zu sehen ob er schlief. Der blau-haarige lag ruhig atmend auf der großen Decke und rührte sich nicht.
 

„Kai?“, fragte Hilary vorsichtig. Vielleicht schlief er ja doch. Noch näher an ihn kommend, wollte sie ihn an der Schulter berühren. Just in diesem Moment fuhr er blitzschnell herum und packte ihr Handgelenk hart. Sogleich bewegte sich Hilary nicht mehr. Zu geschockt über die grobe Berührung.

Seine Haltung schien sehr angespannt zu sein. Er lag nun halb aufgerichtet, seitlich zu Hilary gedreht. In seinen Augen stand blanke Wut.

Hilary konnte nicht verstehen, was mit ihm los war. Hatte sie ihn verärgert? Dabei sagte sie doch nichts zu ihm. Fassungslos rührte sie sich nicht.
 

„Kai...“, wiederholte sie enttäuscht. Der kraftvolle Druck an ihrem Gelenk ließ etwas nach. Auch die rubinroten Augen, die vorher wuterfüllt waren, sahen nun ratlos in das Gesicht der braunhaarigen. Er erkannte Hilary. Bis zu dem Augenblick war er wie in einer Art Tagtraum. Zu sehr war der Russe mit seinen Gedanken beschäftigt, zu tief war er eingetaucht, dass er seine eigene Frau mit Kate verwechselte und ihr so ungewollt Schmerzen zufügte. Kai zog die brünette zu sich, drückte sie dicht an seinen Körper und hielt ihren Kopf. Wie konnte er das nur zulassen?
 

„Nicht so fest, Kai...“, ein weiteres Mal holte sie ihn aus seinem Gewirr an Gedanken. Er lockerte den Druck um ihren Körper, so konnte sich Hilary aufrichten. Auch Kai richtete sich auf, sah sie nun ruhig an.
 

„Warum hast du geweint?“, fragte er nun frei heraus.
 

„Ich hab gar nicht geweint!“, verteidigte sie sich und stand auf. „Ich wollte nur nach dir sehen!“
 

„Vorhin. Im Auto. Warum?“, den Rücken zu ihm gewandt, hatte sie einen überraschten Gesichtsausdruck. „Nur, weil ich dich nicht darauf angesprochen habe, heißt es nicht, dass ich es nicht mitbekommen habe.“, Hilary setzte sich zurück auf das Bett. Er hatte es also doch mitbekommen. Wie kindisch von ihr, zu denken, dass der blau-haarige es nicht merkte. Sollte sie ihm ihre Gedanken mitteilen? Was würde er dann von ihr denken? Hilary dachte wieder so viel nach, zerbrach sich den Kopf über solche Dinge. Eigentlich könnte es ihr egal sein, was er über sie dachte. Damals hatte sie sich auch keinen Kopf gemacht, als es die Bladebreaker noch gab.

Kai atmete laut aus.

Wohl genervt davon, dass sie wieder nicht redete.
 

„Kate...“, fing sie an. „...ich dachte, du würdest...“, sollte sie es ihm wirklich sagen? Kai durchbohrte die Japanerin mit hochgezogener Augenbraue. Sie konnte nicht standhalten. „...du würdest zu ihr zurückgehen.“, überrascht davon, sah der blau-haarige seine Frau an, die sofort anfing sich zu rechtfertigen. „Ihr wart so vertraut miteinander. Und Kate hat dich gestreichelt und-“
 

„Und habe sie ganz nah an mich gezogen“, beendete er ihre Gedanken und seufzte erneut. „Nur, um ihr endgültig klar zu machen, dass sie nichts mehr zu melden hat.“
 

„Hm...“, konnte die brünette nur von sich geben.
 

„Kate ist Geschichte. Das, was jetzt zählt, bist nur du und Emilia. Hämmer dir das in deinen kleinen Kopf ein.“, beim Reden stand er vom Bett auf und hockte sich vor ihr. „Ihr Frauen, seid echt kompliziert...“, maulte der junge Mann, bevor er Hilary's Kinn umfasste und ihr einen flüchtigen Kuss auf den Mund drückte. Dann ging er zum Bad, Hilary rief ihm hinterher.
 

„Wären wir nicht kompliziert, wären wir Männer!“, grinste sie, als Kai ihr ein übertriebenes Augenrollen zurückwarf.
 

„Und das letzte Wort müsst ihr auch immer haben...“, fügte er hinzu und zog die Tür hinter sich zu.
 

„Ja!“, hörte der blau-haarige von draußen und rollte, lächelnd, nochmal die Augen. Langsam kam sie zurück, die Hilary, die er von früher kannte. Sie wurde mutiger gegenüber dem Russen, erlaubte sich wieder kleine Reibereien. Ja, so wollte er sie wieder haben. Eine starke, selbstbewusste Frau, die auch trotzdem ihre Gefühle zeigte und sich für die Gerechtigkeit einsetzte. Und mit der er sich auseinandersetzen konnte.

Frisch geduscht warf er sich ein Handtuch um die Hüfte und besah sich beim Vorbeigehen kurz im im Spiegel. Er fuhr sich lässig durch die Haar, die nun nach hinten lagen. Im Nebenzimmer war es erstaunlich ruhig. Hilary war wohl wieder zurück zu Max gegangen. Der würde wohl brennend wissen wollen, was alles passiert war bei den beiden.

Als er herauskam, brannte noch immer die kleine Nachttischlampe auf seiner Seite, die den Raum leicht erhellte. Am Schrank kramte er nach ein paar Klamotten, die er überziehen konnte, um nochmal nach unten zu gehen. Etwas anderes hielt ihn aber davon ab. Als er aus dem Fenster sah, blieb sein Blick an der ausgebeulten Decke haften. Hilary lag darunter. Sie hatte sich schlafen gelegt.
 

„Egal...“, murmelte der junge Mann, ehe er das ärmellose Shirt fallen ließ und zu ihr unter die Decke huschte. Max würde es ihm sicher nicht übel nehmen. Dicht an ihr, legte er seine Hand auf ihre Hüfte und genoss ihren Duft, ihre Nähe und schlief schnell darauf neben ihr ein.
 

Die Nacht blieb ruhig und der neue Morgen brach schnell an. Hilary spürte neben sich den warmen Körper, der dicht neben ihr ruhte. Sie warf einen prüfenden Blick herüber zu Kai, der noch schlief und lächelte ihn verträumt an. Dann befreite die junge Frau sich aus dem Arm des Russen. Da sie ihn nicht wecken wollte, schlich sie ins Bad und danach direkt ins Wohnzimmer herunter.

Max schlief ebenfalls noch. Die breit ausgestreckt, ein Bein halb auf dem Boden und der Mund weit offen, zum Schnarchen bereit, lag er auf der Couch. Die Decke, die neben ihm lag, schnappte sich Hilary und deckte ihn vorsichtig zu. Wie konnte er nur so herumwühlen im Schlaf? Kopfschüttelnd ging sie herüber zu Emilia's Schlafraum und horchte an der Tür. Auch hier war es mucksmäuschenstill. War es etwa noch so früh, dass sie die einzige war? Also schlich sie an Max vorbei in die Küche. Es war Hilary egal wie spät es gerade war, oder wie früh. Sie wollte jetzt frühstücken.

So leise wie möglich bereitete sie Kaffee und deckte schon mal den Tisch. Durch den frischen Duft des Kaffee's wurde der Blondschopf allmählich aufgeweckt. Er sog den Geruch förmlich in sich auf, bis er dann laut ausatmete. Die blauen Augen öffneten sich, sahen die brünette verschlafen an.
 

„Wie spät ist es?“
 

„Keine Ahnung, aber ich hab Hunger. Kaffee?“
 

Der Amerikaner winkte ab.
 

„Nicht auf nüchternen Magen. Das endet im Chaos.“
 

„Gut, wie du meinst!“
 

Max streckte sich ausgiebig, ehe er zusammen sackte. „Ich brauch erstmal eine ordentliche Dusche...“
 

„Kai schläft aber noch.“
 

„Der ist kein Hindernis.“, grinste der blonde und raffte sich auf. Er kramte kurz in seinem riesigen Rucksack nach seinem Kulturbeutel.
 

„Bin dann oben.“
 

„Geht klar!“, rief die braunhaarige hinterher und widmete sich weiter dem Vorbereiten des Frühstücks.

Oben warf Max einen neugierigen Blick um die Ecke, um abzuchecken, ob sein Kumpel wirklich noch schlief. Die Drehung in eine andere Schlafposition zeigte ihm aber, dass er für einen kleinen Moment ansprechbar war, und wach sein musste. Max nutzte die kurze Chance, die Aufmerksamkeit des Russen zu erlangen und zog ihn etwas auf.
 

„Du warst ja gestern gar nicht mehr unten. Hattest wohl was besseres zu tun?“, grinste der Amerikaner breit und stand lässig am Türrahmen gelehnt. Darauf musste er antworten, da war sich Max sicher. Unter der Decke raschelte es nochmals, bis ein verschlafener, schlecht gelaunter und grimmig guckender Kai sich aufsetzte.
 

„Klappe.“, sagte er unberührt davon, dass Max versuchte ihn aufzuziehen. Der konnte und wollte es nicht lassen.
 

„Naja, als Ehemann hast du schon so manche 'Verpflichtung'.“, grinste er noch breiter und da dämmerte es auch Kai, worauf der Amerikaner anspielte.
 

„Träum' weiter.“, und ließ sich darauf wieder zurück ins Bett sinken. Max zog die Schultern hoch und ging zum Bad. „Wo ist sie eigentlich?“, fragte der Russe den blonden. Doch der verstand es und zögerte nicht, weiter herum zu sticheln.
 

„Hast du etwa Sehnsucht nach ihr?“
 

„Nein!“
 

„Natürlich nicht.“, verdrehte der Amerikaner seine Augen und verschwand im Badezimmer. Kai blieb weiter im Bett liegen. Max hatte gelernt, wie er den Russen reizen konnte und in Momenten der Zweisamkeit, zwischen ihnen, nutzte er das auch schamlos aus. Eigentlich fand er das gerechtfertigt. Schließlich hatte Kai sie auch immer mit zusätzlichem Training drangsaliert.
 

Nach einer ausführlichen Dusche trat Max wieder in das Schlafzimmer ein. Kai hatte sich noch keinen Meter bewegt und verweilte immer noch im Bett.
 

„Schläfst du etwa schon wieder? War wohl doch eine anstrengende Nacht, was?“, versuchte er es aufs Neue. Schweigend stand der Blau-haarige nun auf und kam auf den blonden jungen Mann zu. Er war nur mit dunkelblauen Shorts bekleidet. Und verschlafen war er ebenfalls nicht mehr. Kai's Blick war nun mehr durchdringender. Neben dem Amerikaner blieb er stehen und schloss kurz die Augen.
 

„Sie ist nicht Kate.“
 

„Aber du bist immer noch Kai. Und du kannst die Finger nicht von hübschen Frauen lassen.“, belehrte Max seinen Freund. Max wusste, dass Kate das Bedürfnis hatte, öfter mit Kai intim zu werden, als dem manches Mal lieb war. Aber auch Kai war kein Kind von Traurigkeit, denn er tröstete sich auch gerne mit anderen Frauen. Darauf erntete er einen vernichtenden Blick, ehe Kai ins Bad trat. Die Tür ließ er offen, denn er rechnete mit weiteren Fragen. Auch zum gestrigen Tag.
 

„Ich habe meinen Körper sehr gut unter Kontrolle. Mach dir darüber mal keine Sorgen.“
 

„Apropos Kate...“
 

„Nein. Ich will nichts mehr von ihr hören.“, blockte er unverzüglich ab, als er vor dem Spiegel stand. Max ruderte herum.
 

„Hil bleibt bei dir, hab ich gehört?“
 

„Hm.“
 

„Hörst dich ja nicht so begeistert an. Musstest du sie etwa zwingen?“, sagte er mehr im Scherz, als ernst. Dass Kai dabei so ruhig blieb, ließ Max aufhorchen. „Du hast sie gezwungen?“
 

„Nein. Sie kann gehen wohin sie will.“
 

„Und warum bist du dann mit ihr zusammen? Um dich über Kate hinweg zu trösten, hättest du Hil nicht heiraten brauchen. Das hat sie nicht verdient!“
 

Kai atmete tief durch, warf sich eiskaltes Wasser ins Gesicht und trocknete es ab.

„Ich liebe sie, klar?! Nur, weil sie meine Frau ist, werde ich nicht zu einem anderen Menschen!“, giftete der Blau-haarige seinem Partner an, bevor er sich ausgiebig im Spiegel betrachtete. Die Hände an den Seiten des Waschbeckens gestützt, sah er in sein eigenes grimmiges Gesicht. Sein Blick senkte sich. Max sprach einfach aus, was ihn belastete. Tröstete er sich wirklich über Kate hinweg? Nein. Mit jedem Tag wuchs das Verlangen nach der braunhaarigen. Jeder Blick, jede Berührung spürte er intensiver denn je.

Über die Aussage seines Freundes überrascht, wurde Max entspannter und lächelte sanft.
 

„Du bist schon ein anderer Mensch geworden, ein besserer. Du stehst zu ihr, obwohl Kate immer noch hinter dir her ist. Du kannst dich vielleicht damit belügen, aber mich nicht.“
 

Der Halbrusse starrte in das Waschbecken, grinste und schloss die Augen. Dann sah er den blonden an, der tat es ihm gleich.
 

„Du bist ein Idiot.“, sagten beide zeitgleich zueinander und schmunzelten. Wie ähnlich sie sich doch geworden waren. Max war abgestumpfter geworden, er ließ nicht mehr so viel an sich heran und konnte manchmal genauso stur werden wie Kai. Und der, war durch Max's offene Art, viel entspannter geworden, sah die Dinge nicht mehr so verbissen und ließ Ereignisse einfach geschehen. Jeder profitierte von dem anderen.

Kai ging zurück ins Schlafzimmer. Als er an Max vorbei kam, schlugen sie ihre Fäuste grinsend gegeneinander.
 

„Wie soll es jetzt zwischen euch weitergehen?“
 

„Mal sehen. Erstmal ziehen wir in das Haus und dann...“, Kai überlegte kurz. „...lass ich mich überraschen.“
 

„Ganz toller Plan! Ich hätte mehr von dir erwartet, Kai.“, sagte Max in einem belustigten Tonfall, dann fiel ihm noch etwas ein, dass er schon bei seiner Ankunft fragen wollte, aber immer davon abkam. „Sag mal, habt ihr gar keine Ringe?!“

Kai, der sich gerade anzog, sah den blonden von der Seite an. „Wozu? Die stören, sind lästig und man muss ständig aufpassen, dass man sie nicht verliert.“
 

„Sie zeigen, dass ihr zusammengehört.“
 

„Hm.“
 

„Meinst du nicht, dass Hil sich welche wünschen würde?“
 

„Sie hat nie davon geredet.“
 

„Natürlich nicht!! Sie will dir ja nichts vorschreiben! Mann! Das ist das Non-plus-Ultra für eine Frau, einen Ring am Finger zu tragen!!“
 

„Mag sein. Hilary ist anders.“
 

„NEIN! IST SIE NICHT!! Sie zeigt es nur nicht!!“
 

„Ich werd drüber nachdenken.“
 

Max raufte seine Haare. Das konnte doch nicht sein ernst sein! Wieso ging er immer davon aus, dass Hilary anders sei, als alle anderen Frauen? Klar, war sie nicht die typische Frau, die sich aufreizend schminkte oder extrem provozierende Kleidung trug, aber eine kleine Prinzessin schlummerte dennoch in ihr. Auch wenn sie das nicht zugeben würde.

Ohne Max's Aktion, von eben zu beachten, ging er an ihm vorbei nach unten. Max schnaufte nochmal lautstark und folgte ihm dann.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Lady_Black16
2016-05-27T09:53:28+00:00 27.05.2016 11:53
Wunderbar die zwei ergänzen sich so toll also max und Kai :D so Sonne und mond ähnlich ich mag das wie du die Situation beschrieben hast zwischen beiden dann hoffen wir mal das Kai darüber nachdenkt den in jedem Mädchen steckt eine Prinzessin :)

Ich mag es das hil langsam aber sicher sicherer wird gegenüber kai und mal ehrlich allgemein würde das doch fast jeder denken wäre man in der Situation die hil durchlebt hat und dann kommen manchmal Zweifel auf hach wunderbar menschlich ^^

Ich freu mich wenn es weiter geht ich warte immer schon so sehnsüchtig auf neue Kapitel *.*
Ganz liebe grüße und ein schönes we :*
Antwort von:  die-in-darkness
01.06.2016 19:19
Danke Lady_Black für deinen Kommentar *_*
Langsam sollten sie sich echt mal näher kommen und aufeinander zugehen...ich will nämlich endlich fertig werden mit der Story^^"
Alles ist irgendwie doch länger und ausführlicher geworden als es sollte^^

Nunjaaaa ob Kai noch zum wütigen Prinzen mutiert und seiner Angebeteten noch einen Ring schenkt möchte ich mal so stehen lassen xD
Ich freu mich dass es dir gefällt :) Die ganze FF sollte auch auf dieser menschlichen Seite basieren, denn es gibt ja nicht nur das Bladen xDDD

Ich schreib grad am nächsten...aber das werd ich wohl nochmal komplett übern Haufen werfen, da mir die Entwicklung absolut nicht gefällt X_x
xD

Grüße~


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