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Sturm & Drang

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Haaallooo! Es geht weiter! Ich lebe! Und es ist nur ein kurzes Kapitel! Aber es geht weiter! xD
Habt Geduld mit mir :3

eure -die-^^ Komplett anzeigen

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Tag der Entlassung

Kapitel 68
 

Drei Tage vergingen. Hilary besuchte Kai jeden Nachmittag und schmuggelte immer heimlich eine kleine Dose mit ihrem Essen herein. Ihr Mann machte zusehends Fortschritte in der Genesung. Heute sollte noch eine Nachkontrolle gemacht werden. Sie war gespannt auf die Ergebnisse. Als sie zu ihm ins Zimmer kam, stand Doktor Starck schon mit einer Krankenschwester im Raum. Kai saß auf dem Bett. Seine Beine baumelten herunter und er sah aus dem großen Fenster.
 

„Das Auswerten wird noch bis zum Nachmittag dauern...hm? Oh, hallo Hilary. Ich hab dich gar nicht reinkommen hören.“
 

„Hallo, Entschuldigung ich wollte Sie nicht unterbrechen.“, lächelte sie verlegen und trat an das Bett heran. Der blau-haarige drehte den Kopf zur Seite, konnte Hilary aber aus dem Augenwinkel nicht sehen. Das wusste sie und legte zur Begrüßung ihre Hände auf seinen Rücken. Kurz schreckte er zusammen, denn ihre Hände waren kalt.
 

„Muss das sein?“, murrte er sie an, doch die brünette fuhr mit den kühlen Fingern weiter über den Nacken und den Seiten entlang.

Gregor grinste stumm vor sich hin. Hin und wieder blickte er auf die Akte, die er in der Hand hielt.
 

„Ach ja, bevor ich es ganz vergesse, dein Pflaster kann nachher entfernt werden. Die Wunde verheilt gut. Oder soll ich das gleich erledigen?“
 

„Nein!“, kam es von dem Russen wie aus der Pistole geschossen.
 

„Gut. Ich wollte dich nicht übergehen. Also schicke ich nachher eine Schwester zu dir.“
 

„Hm.“
 

„Nicht mehr lang, Kai...“, flüsterte die Japanerin ihm lächelnd ins Ohr. Ihre Freude stieg ins Unermessliche je näher der Tag der Entlassung rückte.
 

„Ja...“, entspannt legte Kai den Kopf zurück gegen Hilary's Brust und schloss die Augen. Dann endlich konnten sie wieder für sich sein.

Später am beginnenden Abend schaute, wie vereinbart, eine Schwester bei dem Halbrussen vorbei. Sie kam um das Pflaster zu entfernen. Das schlimmste daran war, dass es die Krankenschwester war, die schon vom ersten Tag an auf Kriegsfuß mit ihm stand. Vermutliche würde sie ihm das Pflaster mit einem Ruck herunter reißen und dabei auch noch Spaß haben.
 

„Legen Sie sich flach hin und machen Sie den Oberkörper frei.“, sagte sie streng. In der Zeit schrieb sie irgendetwas auf einen Zettel und steckte ihn wieder in die Tasche ihrer Uniform. Kai legte sich flach hin und zog das weiße Shirt nur hoch.
 

„Habe ich undeutlich gesprochen?“, fragte sie mit hochgezogenen Brauen. Wie gern hätte er 'Ja“ gesagt...
 

„Nein...aber ehe ich das Shirt ausgezogen habe, steht das Abendessen auf dem Tisch.“
 

Schnaufend verschränkte sie die Arme vor der üppigen Brust und trat an die linke Seite des Bettes.
 

„Wenn das Pflaster ab ist, dürfen Sie morgen duschen gehen. Holen Sie einen Pfleger dazu, falls doch etwas passiert.
 

„Ja...ja...“, sein Blick wanderte herüber zur Tür. Es kam zwar niemand herein, doch besser als diese Narbe auf seinem Körper anstarren zu müssen. Vorsichtig zog die Schwester das Pflaster herunter, beschaute die Stelle noch einmal genaustens und cremte sie sorgfältig ein.
 

„Das machen Sie jetzt auch jeden Tag!“, befahl sie und stellte die kleinen Dose auf das Nachttischchen. „Sie sind fertig.“, wieder schrieb sie etwas auf. Kai zog ohne einen Blick auf die Narbe zu werfen das Shirt wieder herunter und die Schwester verließ den Raum.
 

In dem blau-haarigen schienen Unmengen an Gedanken zu kreisen. Nachdenklich und zögernd stand er auf. Ganz unwillkürlich stand er in dem kleinen Bad. Der übergroße Spiegel zeigte sein grimmiges Gesicht. Er stützte sich am Waschbecken und schnaufte laut aus. Die Narbe konnte er durch das Shirt nicht sehen.

Gut so.

Aber er hatte den Drang danach. Gleichzeitig auch nicht.

Seine Hand griff das weiße Stück Stoff am Kragen und zog es langsam nach unten. Kai beobachtete sich dabei im Spiegel. Der Atem wurde unruhiger. Aufregung und Unmut mischten sich miteinander. Die Narbe blitzte hervor und er starrte auf sein Spiegelbild. Damit musste er jetzt sein restliches Leben herumlaufen. Ausdruckslos ließ er das Shirt los, ging zurück zum Bett und schaute wieder aus dem Fenster. So hatte er sich das nicht vorgestellt...
 

Am darauf folgenden Vormittag hatte der blau-haarige Gregor zu sich bestellt. Beide Männer befanden sich im kleinen Badezimmer. Während Kai unter der Dusche stand, saß Gregor auf dem Toilettendeckel und wartete. Er war lediglich eine Absicherung für Kai, falls er wirklich Hilfe brauchen sollte. Nebenbei las er in einer Zeitung, die er auf dem Gang mitgenommen hatte.
 

„Kommst du klar?“
 

„Ja. Nerv mich nicht.“
 

„Ist gut...tz...“
 

„Was?“
 

„Nichts!“

Kurze Zeit später schickte Kai seinen Freund heraus. Zügig stieg er aus der Dusche und trocknete sich ab. Mit dem Handtuch um die Hüfte kam er zu Gregor. Der saß zufrieden auf der Bettkante.
 

„Sieht doch gar nicht so schlecht aus.“
 

„Ich dachte sie sei kleiner...“
 

„Das lässt sich nun mal nicht vermeiden. Mit der Zeit wird die Intensität abnehmen und nur noch leicht zu sehen sein. Wie die auf dem Rücken.“
 

„Klar...“, er zog sich nebenbei an. „Was macht deine geheimnisvolle Frau eigentlich? Du redest gar nicht mehr von ihr.“
 

„Ach sie...wir verstehen uns ganz gut...haben einiges erlebt...und...“
 

„Und? Bist du mit ihr zusammen?“
 

„Nein! Um Gottes Willen! Du würdest mich- äh...“, er stoppte.
 

„Hm? Was würde ich?“
 

„Du würdest mich...für verrückt erklären!“
 

„Aha.“, Kopf schüttelnd wand er sich ab. Gregor log unglaublich schlecht. War sie nicht hübsch genug? Hatte sie ihre Familie oder Verwandten gefunden? „Sie hat sicher Mann und Kind.“, schlussfolgerte der junge Russe.
 

„Ähh...Ja...auch...ein erwachsendes...aber egal...ich muss jetzt los...ich stell sie dir bei Gelegenheit vor!“, aufgeregt sprang er auf und hatte Angst sich doch zu verhaspeln. „Bis dann!“

Ein Glück hatte er die Situation entschärfen können. Jedoch würde Kai gemerkt haben, dass der Arzt etwas vor ihm verheimlichte. Er dachte erstmal nicht weiter über das Verhalten von Gregor nach. Wenn er ihm nichts erzählen wollte, war das eben so. Nur was er mit der ganzen Sache zu tun haben sollte, erschloss sich ihm nicht.
 

Zwei Tage später war er endlich da, der Tag der Entlassung. Kai freute sich wirklich darauf endlich wieder selbst frische Luft zu atmen und sich selbst bewegen zu können. Seine Frau sollte auch jeden Moment bei ihm eintreffen, daher legte er seine restlichen Sachen zusammen in seine Tasche. Viel hatte er nicht im Krankenhaus. Als der blau-haarige ins kleine Bad ging um nachzusehen ob er alles mitgenommen hatte, klopfte es an der Tür und Hilary trat ein.
 

„Kai?“, sie sah sich um. „...ach hier bist du.“, lächelnd kam sie näher. Ihr Mann drehte sich zu ihr herum und schaute die braunhaarige von oben bis unten an. Sie sah anders als sonst aus.
 

„Ist das neu?“
 

„Nein. Ich hab' nur ein paar Teile im Schrank wiedergefunden die ich ewig nicht getragen habe.“, klärte sie ihn auf, worauf Kai sie an der Taille umfasste und zu sich zog.
 

„Wären wir nicht noch in diesem verdammten Krankenhaus...“
 

„Heb' dir das für Zuhause auf.“, unterbrach sie ihn und küsste ihn zart. Seine Augen schlossen sich und er genoss den Augenblick. „Hast du alles?“, fragte sie brünette leise, worauf Kai nickte. „Dann können wir los, oder?“
 

„Ich muss auf Gregor warten, er will noch die Entlassungspapiere vorbeibringen.“
 

„Gut, dann warten wir eben.“, Hilary setzte sich auf die Kante des Krankenbettes während Kai sich an das Fußende lehnte. Keine zehn Minuten später wedelte der Arzt mit den nötigen Papieren vor der Nase des Halbrussen. Der kurzhaarige war ihm die letzten Tag Tage geschickt aus dem Weg gegangen.
 

„Hier hast du alles was du brauchst Es sind noch einige Hinweise darauf, aber das kannst du dir später durchlesen oder gar nicht wie ich dich kenne.“
 

„Hm.“
 

„Schon' dich die nächsten Wochen noch. Der Heilungsprozess dauert länger als du hier in der Klinik bist.“
 

„Jaaa ja...“
 

Der Arzt verdrehte die Augen und schüttelte zugleich den Kopf. „Achte bitte mir darauf Hilary.“, sie nickte. „Okay, dann will ich euch nicht noch länger aufhalten. Ich komm die Tage mal bei euch vorbei.“
 

„Ja. Bis dann.“, sagte der Russe kühl wie er ihn kannte und schulterte seine Tasche.
 

„Geht's?“
 

„Ja. Komm.“
 

Hilary folgte ihm und winkte dem Arzt zum Abschied. Er war wirklich sehr nett, fand die junge Frau. Vielleicht sollte sie ihn zu einem Abendessen einladen um sich bei ihm zu bedanken. Am Ausgang traten bei durch die automatische Glastür. Kai blieb dann stehen. Er schloss die Augen und atmete tief ein. Die kalte, frische Winterluft füllte seine Lungen. Noch nie empfand er frische Luft als so wohltuend wie jetzt. Bei Ausatmen öffnete er seine rubinroten Augen wieder.
 

„Lass uns nach Hause gehen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Hilary_Hiwatari
2017-04-13T17:34:52+00:00 13.04.2017 19:34
Juhu es geht weiter :)
freu mich schon aus nächste kappi
Antwort von:  die-in-darkness
13.04.2017 19:53
Ich bin bemüht so schnell wie möglich weiter zu schreiben^^"
Danke, dass immer noch jemand mit liest^^
Antwort von:  Hilary_Hiwatari
13.04.2017 22:12
Gerne ^^


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