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Beyond the Visible - Der Fuchsgeist

von

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Chapter 4 - Destinys Bonds

Der Anfang einer langen, Nerven raubenden Zeit, wie der Fuchs noch fest stellen würde, denn auch nach mehr als drei Tagen des Wartens, war die Tür hinter ihm verschlossen geblieben. Es war kalt, eisig und ihm knurrte der Magen. Doch wollte er sich nicht eher weg bewegen, ehe er nicht zumindest den Namen des Anderen wusste.

Leise genervt seufzte er auf, ließ den Kopf gegen die Holztür fallen. Was machte er nur dort drin? Es war totenstill, fast als wäre das Haus völlig leer.

Fassungslos sprang der Fuchsdämon schließlich auf, als ihm ein Licht auf ging. Das konnte doch nicht-?

Er hetzte hektisch um die Hütte, zerrte die Abdeckung des kleinen Fensters zur Seite, das er in seiner Torheit völlig vergessen hatte.

„Dieser Arsch!“, platzte es aus lautstark aus ihm heraus. Das Haus war leer. Wohin war der Schwarzhaarige verschwunden?
 

Ein hartes Niesen schüttelte Sasuke, als er sich ein weiteres Mal herunter beugte, um den zweiten Krug Wasser zu befüllen. Wurde er etwa krank? Das konnte er nun wirklich nicht gebrauchen, hatte er doch schon genug damit zu tun, sich diesen verdammten Fuchs vom Leib zu halten.

Ja, er wusste es, dass Naruto ein Dämon war, doch war das nicht der Grund, warum er ihn verscheuchen wollte.

Er wollte einfach nicht wieder für den Tod eines Anderen verantwortlich sein.

Schweigend verweilte er einen Moment in den Erinnerungen seines Clans, sah das Blutbad vor seinem geistigen Auge und schüttelte sich. Nein, nie wieder.

Bedächtig lief Sasuke den steilen, verschneiten Weg zu seiner Hütte zurück. Ob der Fuchs immer noch dort saß? Warum war er überhaupt so penetrant? Er musste doch gemerkt haben, dass er ihn los werden wollte. Entweder stellte er sich dumm oder er war es von Natur aus.

„HEY!“, riss es den Uchiha urplötzlich aus seinen Gedanken, während der unerwartete Schreck ihn taumeln ließ, die beiden Wasserkrüge in seinen Händen dabei gefährlich schwankend.

Damit hatte sich die Frage wohl erledigt, ob der Dämon inzwischen verschwunden war.

„Whoa! Vorsicht mit den Dingern!“, jammerte der Blonde strafend, als ihn einer der Krüge beinahe am Kopf traf. Reflexartig langte er in die Bahn des Schwarzhaarigen, bewahrte ihn vor einem harten Sturz.

„Puh, nochmal gut gegangen...aber ey, ich find das voll nicht in Ordnung, dass du einfach heimlich abgehauen bist!“

Schmollend verschränkte er die Arme vor der Brust, während Sasuke sich langsam wieder gerade aufrichtete.

„Ich hab dir doch gesagt du sollst verschwinden!“, zischte Sasuke ihm entgegen.

„Kein Grund mich an zu maulen. Ich bin ja schließlich nicht taub.“

„Scheinbar ja schon, wenn du mich trotzdem verfolgst! Verzieh dich endlich und lass mich allein!“

Gereizt wandte der Schwarzhaarige sich ab, stampfte auf dem eisigen Bergpfad zurück Richtung Hütte.

„Boah warum bist du eigentlich so ne Zicke!? Ich wollte mich nur bedanken, Blödmann!“

Einen Moment hielt der Uchiha inne. Dank? Blödmann?! Unsicherheit kroch in ihm auf. Er kannte es nicht. Das Gefühl, das der Dämon mit diesen Worten in ihm aus löste.

„Ich...“

Er wollte etwas erwidern, doch blieben ihm die Worte im Hals stecken, als er sich selbst in diesem Moment der Schwäche ertappte.

„Ich brauch deinen Dank nicht, also lass mich endlich in Ruhe du Nervensäge!“
 

Irritiert sah der Fuchsdämon ihm nach. Was war das gewesen? Sasuke hatte gezögert und je länger der Blonde darüber nach dachte, desto offensichtlicher erschien es ihm, dass der Schwarzhaarige nicht wirklich allein sein wollte. Wer war denn schon gern allein? Aber warum wehrte er sich gegen seine eigenen Gefühle?

„Warte!“, rief Naruto ihm nach, holte zu ihm auf.

„Sag mir wenigstens wie du heißt, dann geh ich.“

Lächelnd sah der Blonde ihm entgegen, störte sich nicht daran, dass Sasuke es nicht sehen konnte.

Der Schwarzhaarige hingegen hob skeptisch eine Augenbraue. Er sollte ihm seinen Namen sagen und dann würde er gehen? Ein seltsames Gefühl beschlich ihn.

„Wenn ich ihn dir sage, dann gehst du?“, fragte er misstrauisch nach.

„Jap, versprochen.“

Einige Momente der Stille traten ein, ehe der Uchiha ihm antwortete.

„Sasuke.“

„Hu?“

„Ich heiße Sasuke. Jetzt weißt du meinen Namen, also geh.“

Ein breites Grinsen legte sich auf die Züge des Fuchses.

„Sasuke also ~ okay.“

Er hatte, was er wollte. Ein Name war in seinen Augen etwas Bedeutsames und dass der Schwarzhaarige ihm seinen verraten hatte, freute den Dämon auf eine kindlich naive Weise. Gut, wenn man es genau betrachtete war er ja auch ein Kind, ebenso wie der Mensch ihm gegenüber.

Mit dreizehn Jahren konnte er es sich leisten, naiv zu sein.

Noch immer grinsend schnappte er sich einen der Wasserkrüge, balancierte ihn vorsichtig neben Sasuke her, dessen Lippen sich zu einem schmalen Strich geformt hatten.

„Was soll das? Du sagtest du würdest gehen!“

„Tu ich doch, mit dir zum Haus zurück~“

Triumphierend lächelte der Blonde, hatte er sich die Worte doch wirklich passend zurecht gelegt.

Sasuke hingegen schien über diese Tatsache alles andere als glücklich zu sein. Er hatte sich herein legen lassen. Der Blonde hatte ihn bewusst betrogen. Noch einmal würde ihm das nicht passieren.

„Tch....“, zischte er nur, wandte sich von ihm ab und setze seinen Weg fort.

Naruto folgte ihm vergnügt, fröhlich grinsend und beobachtete, wie Sasuke sich samt Wasserkrug elegant durch das Fenster ins Haus schlängelte. Es war wirklich erstaunlich wie gut sich der Blinde bewegte.

Euphorisch wollte er es ihm gleich tun, als er mit dem Kopf gegen die dicke Holzplatte krachte, die das Fenster nun wieder versperrte. Perplex starrte er auf das dunkle Holz, den dumpf pochenden Schmerz in seiner Stirn dabei völlig ignorierend.

„EHHHHHHHHHHH!?“, entkam es Naruto laut. Was, warum-?

„Sasukeee...das kannst du doch nicht machen...“, jammerte er los, starrte beleidigt auf das Holzbrett.

Was sollte das? Er hatte doch nichts verbrochen, ihm sogar geholfen. Warum sperrte ihn der Kerl trotzdem aus?

„Komm schon Sasuke, lass mich rein...“, bettelte der Fuchs beleidigt, verharrte an der Stelle und wartete.

Sasuke seufzte entnervt auf, als das Gejammer des Fuchsdämons auch nach Minuten nicht verstummt war. Der Dämon raubte ihm wirklich den letzten Nerv. Was wollte er denn von ihm? Kein einziger Fuchsdämon begab sich mehr in die Nähe seines Clans. Schon gar nicht freiwillig.

Nicht seit jenem Vorfall. War Naruto vielleicht wirklich einfach dumm? Der Gedanke schien ihm nicht mehr so abwegig, nachdem auch nach über einer Stunde das Gezeter des Blonden andauerte.

Was auch immer es war, er würde ihn nicht in seine Nähe lassen.

Dämon oder nicht, er würde es verhindern, die Bindung ihrer Schicksale.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  MysteryRose
2019-03-20T12:33:31+00:00 20.03.2019 13:33
Drei Tage? Oh je. Naruto tut mir ja schon leid, dass er drei Tage gewartet hatte und dabei war Sasuke immer wieder draußen. Amüsant war es schon, wie erst Sasuke ihn ausgetrickst hat und dann Naruto ihn mit dem Namen. Obwohl ich das echt süß und lustig fand, tun mir beide leid. Sasuke lebt alleine und stößt alle ab, weil er ein Blutbad verhindern möchte. Vielleicht würde ihm Naruto gut tun. Naruto wird gejagt, weil er anders ist und nun scheucht man ihn weg, obwohl man ihm geholfen hat? Da wäre ich auch sauer und nervig!
Ob Sasuke ihn nun wirklich hereinlässt und seine Nähe akzeptiert? Sie sind beide noch jung, sie sollten nicht alleine sein. Bin gespannt!

LG Mystery
Von:  Scorbion1984
2018-01-08T08:23:28+00:00 08.01.2018 09:23
Tolles Kapitel ,obwohl sie sich irgendwie lustig liest hat sie wohl einen tragischen Hintergrund !
Die tragischen Ereignisse in ihrer Vergangenheit verfolgt sie immer noch ,vielleicht können sie sich gegenseitig helfen ,das alles zu verarbeiten !
Menschen können grausam sein ,wenn jemand anders ist als sie selber ,dann schalten die meisten ihren logischen Verstand ab !
Von:  solty004
2018-01-07T23:33:36+00:00 08.01.2018 00:33
Hey,
Gab jetzt alle Kapitel durch und bis jetzt klingt es nach einer Lieben und auch lustigen Story.

Bin schon gespannt wie es weiter geht mit, Neugier halt durch bis zum nächsten Kapitel.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty
Antwort von:  Yuurei
08.01.2018 01:23
Vielen Dank für den lieben Kommi, aber sooo lustig wird die Story tatsächlich nicht.
ich hoffe natürlich, dass dir der Rest dann dennoch gefallen wird. Das Ende steht schon, aber der Übergangsteil fehlt mir noch ;)


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