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Beyond the Visible - Der Fuchsgeist

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Mal wieder was neues, zu meiner kleinen Kurzgeschichte. Vermutlich wundert ihr euch, warum die Kapitel so kurz gehalten sind, aber ich selber finde das irgendwie übersichtlicher. Zumindest bei Kurzgeschichten wie dieser.

An dieser Stelle aber auch erstmal ein fettes Danke an die Leute, die diese Story abonniert und/oder so lieb kommentiert haben QAQ <3 ich freue mich sehr über euer Interesse und die netten Kommentare!

Viel Spaß mit dem - wieder recht kurzen - Kapitel.

Ich versuche wieder regelmäßiger zu uploaden, aber versprechen kann ich nichts. Leider nehmen mich Job & Cosplay echt extrem ein~ Komplett anzeigen

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Chapter 9 - Curiosity

Beflügelt von seiner Neugier und der neu gewonnen Kraft, zog es den Fuchsdämon immer weiter über die Grenzen der Berge hinaus. Auf seinen Streifzügen neue Dinge zu entdecken, seine Fähigkeiten zu testen und seinen Wissensdurst über die Welt der Menschen zu stillen, wagte sich der junge Dämon inzwischen selbst an die kleinen Siedlungen der Dorfbewohner heran, die ihm bisher Todesangst bereitet hatten.

Ein gebührender Abstand zu den Menschen herrschte jedoch noch immer vor. Er wollte nicht näher an die Menschen, als zwingend notwendig.

Dennoch zogen sie ihn an. Er wollte mehr über ihre Gewohnheiten lernen, wollte lernen wie es in ihrer Welt vonstattenging und wie Menschen sich liebten.

Bei Dämonen war es zumeist der simple Belang Macht über jemanden zu erlangen, ihn zu beherrschen und seinen eigenen Trieben Befriedigung zu verschaffen. Ganz gleich, welches Geschlecht der Gegenüber hatte. Für Menschen jedoch schienen andere Regeln zu gelten und genau diesen Umständen wollte er auf den Grund gehen. Er wollte wissen, wie er Sasuke behandeln musste oder eher sollte. Nein, eigentlich war der Blinde ohnehin etwas Besonderes für ihn. Eigentlich wollte er gar kein vorgegebenes Schema für ihren Umgang. Es funktionierte ja auch so, meistens zumindest. Aber dennoch schien ihm, als wäre es nicht falsch sich über die Lebensweise der Menschen genauer zu informieren. Da musste etwas sein, was er übersehen hatte.
 

Der Fuchsdämon hielt inne und kratzte sich am Kopf. Wenn er es sich genau überlegte, wusste er gar nicht was genau er erwartete oder was genau Sasuke von ihm erwartete. Sie verstanden sich, hatten sich gern. Warum also nicht einfach voneinander profitieren? Was hatte das Leben denn schon groß zu bieten für den Menschen? Andererseits hatte Naruto in seiner Nähe nie das Gefühl, dass es ihm unangenehm wäre, wenn er ihn berührte oder ihm näherkam. Sasuke ließ ihn gewähren, ließ sich auf ihn ein und das alles obwohl es ein Dämon, ein Fuchsdämon war, der seine gesamte Familie ermordet und ihn verflucht hatte

Naruto verstand es nicht. Sicher, sie waren nicht alle gleich, aber bedeutete das denn wirklich, dass man so einfach verzeihen konnte? Dass man vergessen konnte? Er könnte es nicht.

Noch immer hasste er die Menschen, die versucht hatten ihn zu ermorden. Hasste und verurteilte sie, beäugte sie mit kritischen Augen. Sasuke jedoch war auch ein Mensch, einer von ihnen.
 

Dennoch konnte er ihn nicht hassen. Wenn er sich nicht selbst immer wieder daran erinnert hätte, hätte er inzwischen wohl vergessen, dass der Blinde selbst ein Mensch war. Eine von diesen Kreaturen. Nein, Sasuke war anders. Sein Denken, sein Handeln und selbst sein Geruch unterschied sich von dem der anderen Menschen, die der junge Dämon bisher getroffen hatte.

Aber warum?

Wie konnte es sein, dass es einen solchen Unterschied für ihn machte?

Es blieb ihm ein Rätsel.
 

„Wahrheit ist nur eine Illusion, verschwimmend in den Winkeln aus denen man sie betrachtet.“, säuselte der Wind um ihn herum und riss den Dämon damit aus seinen Gedanken.

Wahrheit war nur eine Illusion? Was sollte das bedeuten?

„Hör auf in Rätseln zu sprechen!“, maulte er dem Windgeist entgegen, der ihm wirklich keine Hilfe war. Alles was er verursachte, waren noch mehr wirre Gedanken in seinem Kopf.

„Es ist kein Rätsel, denn auch das ist eine Wahrheit. Nur die Wahrheit…“

Die Stimme verschwand pfeifend in den Baumkronen, ließ den Dämon wieder mit seinen Gedanken allein.

„Mahaaann…was soll das? Wer soll denn das verstehen?!“, beschwerte sich der Blonde lautstark und raufte sich die Haare. Das machte doch überhaupt keinen Sinn!
 

◊◊◊
 

Es war seltsam. Völlig absurd, wenn Sasuke genauer darüber nachdachte. Seit sie sich nähergekommen waren, hatte der Fuchsdämon damit begonnen seltsame Gewohnheiten an den Tag zu legen.

Er stand vor ihm auf, brachte ihm Frühstück, sammelte Blumen für ihn. Warum, war Sasuke völlig schleierhaft. War das normal bei Dämonen? Vielleicht war es ja auch etwas anderes. Woher sollte er das auch wissen? Er war allein aufgewachsen und wenn er sich an seine Familie erinnerte, erinnerte er sich lediglich an das Blutbad der Schreckensnacht. Er selbst hatte wohl noch weniger Ahnung vom sozialen Zusammenleben mit anderen Menschen, als der Fuchsdämon, der sich in diesem Moment den Kopf darüber zerbrach.

„Komischer Dämon“, murmelte Sasuke nur leise, als er das Huhn rupfte, das ihm der Fuchs an diesem Morgen gebracht hatte. Ein blutiges, totes Huhn.

War das vielleicht wie bei einem Hund? Wollte er ihm damit seine Zuneigung bekunden? Die Vorstellung brachte den Blinden zum Schmunzeln. Was für ein absurder Gedanke. Ein Dämon war doch kein Hund. Wobei Naruto ohnehin eine Ausnahme sondergleichen zu sein schien.

Bei ihm war wohl nichts unmöglich.
 

◊◊◊
 

Die spitzen Ohren zuckten leicht, als der Fuchs ein Gespräch aufschnappte. Ein Gespräch einiger Dorfbewohner, Männer.

„Da hast du dir ja die Richtige ausgesucht. Aber so leicht ist das nicht. Frauen wollen keine Blumen. Du musst sie erobern!“

„Quatsch! Frauen wollen, dass man sie verwöhnt.“

„Ach ihr habt doch keine Ahnung. Aussehen und Status ist wichtig.“

„Aussehen? Na da hast du aber schlechte Karten.“

Gelächter ging durch die Runde, bis der Verspottete sich lauthals beschwerte und zum Gegenschlag ausholte.

„Ach ja?! Ich hab wenigstens eine und für Nachwuchs gesorgt!“

„Vermutlich ist sie blind, haha.“

„Oder aber sie hat keine Ansprüche.“

Erneut lautes Gelächter, doch Naruto verzog nur seine Miene. Menschen waren so…dümmlich. Dümmlich und irgendwie unkultiviert. Gut, er selber verstand nicht viel von Kultur, aber lustig war das doch wirklich nicht.
 

Er huschte weiter auf seinem Streifzug durch das Dorf, stets bedacht darauf sich nicht erwischen zu lassen. Es musste doch etwas zu finden sein. Irgendetwas. Irgendein Anhaltspunkt darauf, wie er dem Blinden vermitteln konnte, dass er ihm nahe sein wollte. Eine Beschreibung für das, was in ihm vorging.

„Liebling…bitte geh nicht dort entlang. Du weißt, was den Männern auf diesem Weg passiert.“, hörte der Dämon plötzlich eine junge Frau, die am Ärmel ihres Mannes klammerte.

„Wir haben keine andere Wahl. Es ist der einzige Weg. Ich werde auf mich achtgeben. Der Fluch wird mich schon nicht treffen.“

Er lächelte und küsste ihr auf die Stirn.

„Ich bin bald zurück. Warte hier auf mich.“

„Bitte sei vorsichtig. Komm dem Kind das dort lebt nicht zu nahe. Man sagt in seinen Augen spiegelt sich der Tod.“
 

„DAS STIMMT ÜBERHAUPT NICHT!“, platzte es aus Naruto heraus, ehe er darüber nachgedacht hatte, wo er sich befand. Im Bruchteil einer Sekunde stockte ihm der Atem. Verdammt, sie würden ihn jagen.

Doch der Bauer und seine Frau schauten nur verwirrt umher.

„Woher kam das? Wer...wer hat das gesagt?“, fragte die Frau ängstlich, klammerte sich dabei an den Arm ihres Mannes, der sich schützend vor sie schob.

„Wer bist du? Komm raus!“
 

Sichtlich verwirrt glotzte der Fuchsdämon auf das Paar vor sich, das genau auf ihn starrte und ihn doch nicht sehen konnte.

„Was zum…“, fragte er selbst leise und hob eine Hand. Winkend stand er vor ihnen. Nichts.

» Sie können mich nicht sehen?«

„Naiver Fuchs. Weißt du denn nichts?“

Ein Rabe schaute vom Dach eines Hauses auf ihn hinab und krächzte ihm spottend entgegen.

„Ahnungsloser Fuchs, weißt nichts über dich selbst und wagst es dennoch dich ihnen zu nähern.“

„Hör auf mich zu verspotten du Federvieh!“, erwiderte der Dämon wütend.

Er fühlte sich dumm und verhöhnt. Dinge, die ihm gar nicht gefielen.

„Ich bin nicht doof! Woher soll ich wissen, was hier los ist?“

Doch der Rabe antwortete ihm nicht, spottete nur weiter über den jungen Fuchsdämon, der sich seiner eigenen Kraft nicht bewusst zu sein schien.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  MysteryRose
2019-03-21T15:28:23+00:00 21.03.2019 16:28
Bevor ich zum Kapitel komme, was zum Vorwort! Ich finde es nicht schlimm, dass die Kapitel kürzer sind. Sie sind immer spannend und nicht langweilig, weshalb auch kürzer Kapitel schön sind. Ich finde es passend für deine Kurzgeschichte! :)
Uhhh, Naruto wagt sich zu den Dörfern! Dass er neugierig ist, wissen wir ja seit dem ersten Kapitel, weswegen es mich gar nicht mehr wundert, wenn er mehr wissen will. Das ist normal, vor allem, wenn man versuchen will, jemanden ganz für sich zu gewinnen. ;) Der arme Sasuke. Weiß gar nicht, was Naruto tut und doch musste er schmunzeln! Es ist voll schön, wenn er schmunzelt und auch sich mehr auf Naruto einlässt! Nun bin ich aber gespannt, was der Rabe meinte. Es ist amüsant, dass ihn jeder verspottet, obwohl er ja nichts dafürkann. Haha. Hoffentlich erfährt Naruto noch, was es mit seinen Fähigkeiten auf sich hat und ich hoffe, dass die Menschen weder Naruto noch Sasuke finden! Wieder so spannend aufgehört. :D

LG Mystery
Von:  Shane24
2018-10-24T01:04:35+00:00 24.10.2018 03:04
ohgott es ist so gut geschrieben <3. und deine Idee ist mal was anderes als das was ich schon gelesen habe, ich bin gespannt wie sich die Kräfte von Naruto noch entfachen werden und wie er Sasuke dazu bewegen könnte sein Herz zu öffnen, und ob er natürlich den Fluch brechen kann. Und dessen Geheimnis gelüftet wird...ich bin mega gespannt >.<
Dennoch danke im Voraus das du die Story hoch geladen hast <3
Du schreibst einfühlsam und fließend das es einfach mega spaß macht es zu lesen, und ich kann mir alles was du beschreibst so gut vor stellen genauso die beiden Hauptcharaktere , liebenswert und echt Hammer°
Antwort von:  Yuurei
24.10.2018 07:05
Vielen herzlichen Dank für dieses liebe Kommi. Ich freue mich, wenn die Emotionen im Geschriebenen gut "mitfühlbar" sind, denn das ist mir selbst wirklich wichtig. Natürlich freue ich mich auch, das meine Idee Anklang findet :3


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