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Beyond the Visible - Der Fuchsgeist

von

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Chapter 19 - Love

Müde kuschelte sich der Fuchsdämon neben seinen Freund unter die warme Decke des Futons, ehe er den Duft des Menschen genießend einsog und seine Nase in seinen Haaren vergrub. Er liebte diesen Geruch, die Wärme und die Geborgenheit, die von Sasuke ausging. Dinge, die er nie mehr missen wollte.

Gedankenverloren streichelte die Hand des Dämons über den Bauch seines Freundes.

Er war sich sicher. Mit ihm wollte er sein Leben verbringen. Es fühlte sich alles so richtig an, wenn er bei ihm war. Endlich fühlte er sich willkommen, zuhause und auch wenn Sasuke ihm deutlich vermittelt hatte, dass er nicht sein Weibchen sein wollte, so kam der Fuchsdämon nicht umhin sich der süßen Hoffnung hinzugeben, dass sein Freund sich aufgrund menschlicher Moral einfach zierte und tief in seinem Inneren genauso für ihn empfand.

„Woran denkst du?“, durchbrach Sasuke schließlich die Stille. Er merkte, dass er Fuchsdämon über etwas grübelte. Seltsamerweise spürte er genau, wenn mit seinem Freund etwas nicht stimmte.

Naruto schmunzelte nur leise vor sich hin, ehe er sich über seinen Freund rollte und die Hände neben ihm auf dem Futon abstützte.

„Bist du sicher, dass du das wissen möchtest?“, fragte er frech und senkte seinen Kopf, um dem Schwarzhaarigen leicht in die Halsbeuge zu beißen. Sie hatten sich lange nicht mehr verwöhnt.

Leise stöhnte der Uchiha auf, spürte den heißen Impuls durch seine Lenden ziehen, den diese Geste in ihm auslöste. Moralisch verwerflich hin oder her, Naruto wusste genau, wie er an sein Ziel kam, auch wenn er ihm bisher nicht erlaubt hatte den ganzen Weg zu gehen. Naruto hatte es versucht. Mehr als einmal, hatte er zumindest auch seine Finger an einer Stelle gehabt, an der Sasuke sie ihm eigentlich nicht erlaubt hatte. Überschritten hatte er die Grenze aber nie ganz.

Noch immer war Sasuke sich nicht sicher, warum der Fuchsdämon das alles tat. Er wollte bei ihm sein, hatte er gesagt, wollte ihn retten. Aber konnten Dämonen denn lieben? Konnte er es sich erlauben, dem Drängen dieses Dämons nachzugeben, wenn sie doch ohnehin keine gemeinsame Zukunft hatten?

Sasuke wusste nicht mehr, wann sein Herz begonnen hatte sich dem Dämon zu öffnen und sich nach seiner Anwesenheit zu sehnen, doch erschien es ihm falsch ihn an sich zu binden. Wenn er starb, würde es ihm das Herz brechen und das wollte er nicht. Er wollte ihn nicht verletzen.

„Du bist…unmöglich.“, brummte er also schließlich und versuchte Naruto etwas von sich herunter zu schieben. Der Dämon jedoch kannte dieses Katz- und Mausspiel bereits, wusste genau, wie weit er gehen konnte. Seine Hand wanderte hinab zwischen die Beine des Schwarzhaarigen und ein triumphierendes Lächeln legte sich auf seine Lippen.

„Du bist ganz heiß.“, raunte er mit belegter Stimme und schob sich schließlich an seinem Freund herunter. Die blonde Mähne verschwand unter der Decke und kaum Minuten später erfüllten erregte Laute die kleine Hütte inmitten des Waldes.
 

◊◊◊
 

Die zerwühlten, schwarzen Strähnen standen in alle Richtungen, als der Uchiha sich am Morgen von seinem Lager erhob. Er fühlte sich erschlagen, ausgelaugt und eigentlich wäre er lieber direkt in seinem Bett geblieben. Es war allein ein natürliches Bedürfnis, das ihn zu dieser gottlosen Uhrzeit aus dem Haus getrieben hatte. Die ganze Nacht über hatte sich Naruto mit ihm vergnügt, hatte gar nicht genug von ihm bekommen können. Hätte er es nicht besser gewusst, hätte Sasuke geglaubt der Dämon wolle ihn verschlingen.

Eine leichte Röte stieg bei den Erinnerungen an die letzte Nacht in seine Wangen.

Beinahe hätte er selbst die Kontrolle verloren. Er hatte ihn weiter gehen lassen, als zuvor, hatte sich auf sein neckisches Spiel mit Zunge und Fingern eingelassen und beinahe den Fehler begangen sich ihm gänzlich zu unterwerfen. Rückwirkend betrachtet jedoch, konnte er es nicht einmal bereuen.

Es hatte sich richtig angefühlt, auch wenn es wohl nicht richtig war.

Leise seufzend verzog der Uchiha sich zurück ins Haus und legte sich zurück unter seine Decke. Nein, heute würde er sich die Freiheit nehmen absolut gar nichts zu tun. Er konnte Naruto ohnehin nicht helfen. Er allein war es, der das Portal aufspüren konnte.
 

◊◊◊
 

Die Energie in seinem Inneren schien geradezu überzuquellen. Die letzte Nacht hatte ihn beflügelt, ihn vorangetrieben und ihm gezeigt, dass es sehr wohl einen Grund zu hoffen gab. Er hatte es zugelassen. Sasuke hatte ihn gewähren lassen, wenngleich auch noch nicht bis zur Vereinigung ihrer Leiber. Aber aller Anfang war schwer. Zumindest hatte er das bei den Dorfbewohnern einmal aufgeschnappt und so gab er sich mit dem zufrieden, was er in der letzten Nacht erreicht hatte. Breit grinsend sprang er durch die Baumkronen, auf der Suche nach dem Portal ins Reich der Dämonen.

Das leise klingeln eines Glöckchens ließ ihn schließlich aufhorchen. In der Bewegung innehaltend lauschte er. Es klingelte erneut. Leise, ja fast lautlos, wie ein geisterhaftes Omen. Er folgte dem lockenden Geräusch und erreichte den kleinen Hügel, auf dem ihm bereits der weiße Fuchs erschienen war. Das Klingeln war verstummt und doch spürte er die Energie in seinem Inneren kochen.

„Diese Energie…“, flüsterte Naruto leise und blickte auf seine Hände. Er spürte die Kraft in sich rauschen. Pulsierend, heiß und verlockend, doch von einem Portal war weit und breit nichts zu sehen. Sein Blick wanderte schließlich zu dem schmalen Stein, auf dem sich der weiße Fuchs bei ihrer ersten Begegnung niedergelassen hatte.

Die klaren, ozeanblauen Augen weiteten sich, als ihm die Lösung so offensichtlich vor Augen erschien. Der weiße Fuchs, die Erinnerungen und die Kraft, die ihn übermannt hatte, bis er seinen Freund beinahe ermordet hätte und das, obwohl er selbst keinerlei Impuls dahingehend gesendet hatte. Dieser Berg war das Tor zur Welt der Dämonen. Die Energien waren so stark, dass sie sogar bis in die Welt der Menschen reichten.

Sein erster Impuls lockte ihn, das Tor zu öffnen und die Welt der Dämonen zu betreten, doch erinnerte ihn sein Herz an das Versprechen, das er seinem Freund gegeben hatte. Er würde sich zuvor von ihm verabschieden, auch wenn er nicht plante länger als einen halben Tag zu verschwinden.

Ab davon gab es da etwas, das er ihm geben wollte. Etwas, das ihn während seiner Abwesenheit beschützen sollte.
 

◊◊◊
 

Grinsend kroch der Fuchsdämon mit unter die Decke, als er seinen Freund zu seiner persönlichen Überraschung, schlafend vorfand. Sasuke wirkte so entspannt und friedlich. Der Anblick ließ das Herz des Fuchsdämons höherschlagen. Sanft und darauf bedacht seinen Freund nicht zu wecken, strich er ihm einige verirrte Strähnen aus dem Gesicht. Bald. Bald würde er ihm sagen können, was er für ihn empfand. Sicherlich hätte er es auch jetzt schon tun können und doch erschien es ihm unmöglich seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen, wenn er es doch war, warum Sasuke dieses Schicksal erlitt. Nein. Jemanden den man liebte, den verletzte man nicht. Es stand ihm nicht zu von Liebe zu sprechen, solange er den Fluch nicht gebrochen hatte.

„Hrmhm…Naruto?“, brummte Sasuke schließlich verschlafen, als die Streicheleien des Dämons ihn aus dem Schlummer holten.

„Du willst doch nicht schon wieder-?“, fragte Sasuke entsetzt, spürte die enge Umarmung seines Freundes nur allzu deutlich.

„Ach wenn du so fragst, dann will ich dich immer, zu jeder Tages-und Nachtzeit. Aber nein…ich…habe das Portal gefunden.“
 

Es dauerte einen Moment, ehe der Uchiha wach genug war die Worte zu verarbeiten, die ihm sein Freund da entgegengebracht hatte. Er hatte das Portal gefunden? Das bedeutete also, dass er ihn verlassen würde? Sasuke kam nicht umhin einen kurzen, schmerzhaften Stich in seinem Herzen zu spüren. Warum, das wusste er nicht. Immerhin würde Naruto doch wiederkommen. Er würde nicht einmal einen ganzen Tag weg sein. Also warum durchzog ihn beim Gedanken daran so ein alles verzehrendes Gefühl?

Die Umarmung des Blonden wurde etwas fester, als er die Verspannung im Körper seines Freundes spürte.

„Ich verspreche dir ich bin noch vor Sonnenuntergang wieder bei dir und wenn ich bis dahin meinen Schweif nicht habe, dann versuche ich es eben zu einem anderen Zeitpunkt erneut.“

Sasuke seufzte leise. Die Situation gefiel ihm nicht, aber so wie es schien würde nichts und niemand den Dämon von seinem Plan abhalten können.

So nickte er schließlich und wandte sich in der Umarmung seinem Freund zu.

„Ich werde dich morgen bis zum Eingang begleiten und auf dich warten.“

Naruto grinste glücklich. Er freute sich über diese Geste. Mehr, als er es an dieser Stelle hätte zugeben wollen.

„Aber sag mal…“, schnurrte der Fuchsdämon schließlich und ließ seine Hände über den Rücken seines Freundes gleiten.

„…wie wäre es mit einem Abschiedsgeschenk?“

Der Ton in seiner Stimme ließ vermuten, worauf er hinauswollte und Sasukes Wangen färbte sich in einem dunklen, purpurfarbenen Rot.

„Das ist nicht dein Ernst oder?!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MysteryRose
2019-03-25T10:36:18+00:00 25.03.2019 11:36
Haha, wie geil! Also der letzte Satz, nein das Ende vom Kapitel war einfach nur süß und amüsant und ... spannend. Ich finde es gut, dass Naruto nicht einfach so gegangen ist, sondern erst zu Sasuke zurück ging und diesem von seiner Entdeckung berichtet hat. Ich habe persönlich nicht damit gerechnet, das der Hügel, bei welchem Naruto den Fuchs getroffen hat, das Portal ist. Eine coole Idee und zu gleich spannend! Ich bin gespannt drauf, was passieren wird, wenn er geht. Davor sieht es aber noch so aus, als möchte Naruto noch etwas Zeit mit Sasuke verbringen, welcher ein nicht so gutes Gefühl hat. Hoffentlich passiert nichts schlimmes. :D

LG Mystery


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