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Meine Reise

Kein Traum, Hexer gibt es wirklich
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So hier gibt es das nächste Kapitel. Komplett anzeigen

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unter Beobachtung

Vesemir hielt mich noch lange im Arm, die meiste Zeit sagte er nichts, doch wenn, dann wollte er mich davon überzeugen, dass ich es akzeptieren sollte. „Ich werde es trotzdem versuchen.“ Beharrte ich leise.

„Was ist los?“ wollte eine raue Stimme wissen. Sofort drehte ich mich zu ihm und warf mich in seine Arme, „Hey Krümel, was ist denn?“ wollte Letho besorgt wissen. „Sie möchte bestimmte Geschehnisse verhindern, die auf uns zukommen. Aber ich bin der Meinung, einige Dinge sollte man nicht abwenden.“ Erklärte Vesemir knapp. Letho strich mir über den Rücken, „Wir werden schon eine Lösung finden.“ Murmelte er. Hoffnungsvoll nickte ich.

„Geht ihr ruhig rein, ich werde das hier aufräumen.“ Schlug Vesemir vor. Ich schaute ihn noch kurz skeptisch an, ehe ich mich von Letho wegführen ließ. Ich hoffte, das Vesemir meine Bemühungen nicht damit verhindern wollte, in dem er alles wegräumte und ich nicht mehr üben können würde.

Letho hingegen führte mich erst einmal zum Brunnen, damit ich mein Gesicht säubern konnte und nicht so verheult zu den Anderen gehen musste.
 

„Wir haben dir und Vesemir etwas zu Essen aufgehoben, falls du Hunger hast?“ fragte Letho, als wir die Zitadelle betraten. Erstaunt sah ich ihn an, war ich wirklich so lange draußen gewesen? „Nur ein bisschen.“ Gab ich leise zu, auch wenn mir der Appetit eigentlich vergangen war. Allerdings würde Letho vermutlich trotzdem darauf bestehen, dass ich eine Kleinigkeit aß. Ich setzte mich zu Eskel und Lambert, während mein Hexer in der Küche verschwand. Ich schaute den Beiden eine Weile beim Gwent zu, bis sich auch Roche zu uns gesellte. Er hatte einige Gläser und eine Flasche Schnaps dabei. Er füllte die Gläser und schob jedem von uns eines hin. Selbst mir, was mich ziemlich erstaunte.

Letho stellte allerdings im selben Moment mir meinen Teller vor die Nase. Auch wenn das Essen nicht so gut aussah, roch es doch köstlich. Es schien eine Art Geschnätzeltes zu sein, dabei waren einige Kartoffeln und Pilze.

Lambert und Eskel beendeten ihre Partie und fingen mit Roche eine leicht Diskussion über das Spiel an. Ich hörte nicht wirklich zu und genoss das Essen. Doch irgendwann schien die Stimmung zu kippen.

„Das meinst du doch hoffentlich nicht ernst?“ wurde Roche laut. Verwirrt schaute ich auf. Was war denn jetzt los? „Du bist ein Hexer, du solltest sie vernichten, nicht mit ihnen schlafen!“ fluchte er weiter. Ich schaute zu Eskel, „Nicht alle sind für die Menschen gefährlich!“ erwiderte dieser. „Aber das widerlich! Sie sind nichts Besseres als Tiere!“ argumentierte Roche nun.

Ich hatte eindeutig etwas verpasst, worüber stritten die Beiden? „Sie ist bestimmt kein Tier, nur weil Jemand kein Mensch ist, ist es noch lange kein Monster! Stimmst du mir nicht zu, Alanya?“ wandte Eskel sich plötzlich an mich. „Äh, worüber streitet ihr gerade?“ fragte ich wenig hilfreich. „Über den Sukkubus.“ Murmelte Letho, er hatte scheinbar mitbekommen worum es ging.

„Solange sie keine Männer tötet, warum sollte man sie beseitigen?“ fragte ich in die Runde. „Das mag ja stimmen, aber muss man deswegen gleich mit ihr schlafen?“ empörte sich Roche. Ah, darum ging es also genau, kam mir die Erkenntnis. „Warum nicht? Solange Beide damit einverstanden sind.“ Zuckte ich mit den Schultern.

„Aber es sind schon beinahe Tiere!“ versuchte Roche es erneut. „Das würde ich so nicht sagen, schließlich sind manche Menschen schlimmer als so einige Monster! Und so manches vermeintliches Monster kann deutlich menschlicher sein, als wir.“ argumentierte ich dagegen. Am Fenster konnte man eine Krähe krächzen hören, als ob sie zustimmen wollte. „Du würdest dich also auch, von einem ficken lassen?“ wollte Roche provozieren.

Ich grinste, „Nein, denn das habe ich schon. Eine Najade, um genau zu sein.“ Roche schnappte nach Luft und wurde ganz rot im Gesicht und Eskel lächelte mich dankbar an. Ich nickte ihm zu und verspeiste dann den Rest meines Mahls.

„Was ist denn hier los?“ wollte Vesemir wissen, der sich mit seinem Abendessen dazu setzte. Roche starrte mich immer noch völlig entgeistert an. „Ich glaube unsere Furie hat ihn kaputt gekriegt!“ lachte Lambert. Sofort war der strenge Blick von Vesemir auf mir, „Ich habe nichts gemacht!“ ich hob abwehrend die Hände, „Ich habe ihm nur ein wenig den Wind aus den Segeln genommen, als er Eskel dafür beleidigte, dass er mit einem Sukkubus geschlafen hat.“ Verteidigte ich mich.

Eskel vergrub stöhnend den Kopf in seinen Händen, oh hätte Vesemir das nicht wissen sollen, dachte ich leise.

„Du hast mit einer Najade geschlafen? Ich wusste gar nicht, dass es auch männliche gibt.“ Stotterte Roche im nächsten Moment. „Ich habe nie gesagt, dass sie männlich war.“ Lächelte ich süß. „Aber, aber, aber, …“ versuchte Roche es. „Aber eine Frau sollte nur bei einem Mann liegen!“ bekam er dann irgendwann einen Satz zustande.

Ganz schön prüde, für das Kind einer Prostituierten, aber ich verkniff es mir, das laut auszusprechen. Aber auch Vesemir sah leicht unbehaglich aus, allerdings konnte ich bei ihm nicht sagen, ob es daran lag was ich gesagt hatte oder daran, dass ich es gesagt hatte. Ich nahm an, dass es am letzteren lag, schließlich stammte er aus einer Zeit, wo Frauen und vermutlich auch Männer nicht öffentlich über ihr sexual Leben sprachen.

Ich verkniff es mir ebenso, auf die Abenteuer von Geralt hinzudeuten, die Hexer schienen mehr oder weniger akzeptiert zu habe, dass ich viele Dinge wusste, aber das hieß nicht, dass ich es auch vor Roche noch mehr demonstrieren musste.

„Aber wo wir gerade von einem Sukkubus sprachen, Vesemir, Eskel hatte erwähnt, dass er und Furie unten im Keller auf ein paar alte Bücher gestoßen sind, die sie dir gegeben haben, wo sind die abgeblieben? Es scheinen die Bücher zu sein die ich damals mal von einem Magier bekommen hatte, als Anzahlung.“ Fragte Lambert plötzlich. Sofort lag meine Aufmerksamkeit auf ihm, „Du weißt was das für Bücher sind? Vesemir wollte mir nichts sagen.“ Ich sah ihn flehentlich an. Er wandte sich zu mir, „Ich könnte dir zeigen worum es in dem einen ging.“ Grinste er. Vesemir sah ihn finster an und Letho legte besitzergreifend einen Arm um mich.

„Der Große könnte sogar mitmachen, für einige Dinge brauch man drei Leute.“ Versuchte Lambert zu locken. Ich runzelte die Stirn, was meinte er? „Lambert, kein weiteres Wort!“ knurrte Vesemir. Das weckte meine Neugier umso mehr. „Es gab ein paar interessante Zeichnungen, die ich gerne ausprobieren würde.“ Zwinkerte der Hexer. „Ich habe keine Bilder gesehen.“ Murmelte ich.

„Und das ist auch gut so. Das ist nichts für deine Augen.“ Mischte Vesemir sich ein. „Aber warum denn? Worum geht es denn in dem Buch?“ wollte ich wissen. Ich stand gerade irgendwie auf dem Schlauch und jede Andeutung verwirrte mich ein wenig mehr.

„Es ist von einem Sukkubus geschrieben, für einfallslose Männer.“ Grinste Lambert. „Oh? Oh!“ fiel der Groschen bei mir, „Also so etwas wie ein Kamasutra?“

„Lambert! Ich sagte kein weiteres Wort!“ zischte Vesemir. Doch Lambert ignorierte ihn weiter, „Was ist ein Kamasutra?“ wollte er wissen. Doch bevor ich antworten konnte, lenkte ein dumpfer Aufprall unsere Aufmerksamkeit auf sich. Roche schien die ganze Flasche Alkohol in der Zeit geleert zu haben, während wir über das Buch sprachen, jetzt schnarchte er mit dem Gesicht auf der Tischplatte.

„Ich werde ihn hochbringen, Lambert wir reden später.“ Grummelte Vesemir und legte einen Arm von Roche über seine Schultern und schleifte ihn halb zur Küche.

Ich erzählte Lambert dann noch, was ich über den Inhalt des Kamasutras wusste, es war schließlich Jahre her, dass ich ein solches Buch in den Händen hatte und wusste daher nicht mehr alles. Aber man sollte erwähnen, dass es nicht nur um die verschiedensten Stellungen geht, wie viele annehmen.
 

Meinen Plan, Keira um ein heißes Bad zu bitten, konnte ich nicht umsetzen, sie hatte sich scheinbar den ganzen Tag in ihrem Zimmer eingeschlossen, selbst als Eskel sie zum Essen holen wollte, hatte sie nicht reagiert.

So machte ich mich am nächsten Tag daran, einige Bücher über Pilze, ins besondere über Schimmelpilze heraus zu suchen. Mit denen und den Notizen des Magiers, hätte ich vielleicht eine gute Verhandlungsbasis und Keira könnte mit ihrer Forschung voran kommen. Gegen die Pest half Penicillin und das wurde ursprünglich aus Schimmelpilzen gewonnen, allerdings wusste ich nicht aus welchen, aber so konnte ich ihrer Forschung vielleicht einen kleinen Stups in die richtige Richtung geben.

Auch wenn die Bekämpfung der Ursache mehr bringen würde. Die normale Beulenpest wurde schließlich durch Flöhe von Ratten übertragen und die sogenannte Lungenpest, war derselbe Erreger, nur dass dieser per Tröpfcheninfektion mit der Atemluft aufgenommen wurde und somit zuerst die Lunge befiel. Eine verbesserte Hygiene ist also eindeutig die beste Vorsorge.

„Alanya?“ wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, ich musste wohl eine ganze Zeitlang regungslos dagestanden haben. Ich drehte mich zu dem Hexer um, „Was gibt es Eskel?“ wollte ich wissen. „Hast du Vesemir gesehen?“ doch ich schüttelte den Kopf. „Nein, aber falls ich ihn sehe, sag ich ihm bescheid, dass du ihn suchst.“ Antwortete ich ihm. Er nickte und ging dann weiter.

Ich legte noch ein letztes Buch auf den Stapel in meinen Armen und machte mich dann selbst auf den Weg.

Keira hatte sich nach dem Frühstück nach draußen gesetzt, sie meinte dort könne sie sich besser auf ihre Texte konzentrieren. Ich ging ebenfalls nach draußen, auf dem Baum, mit der alten Schaukel saßen zwei Raben, die scheinbar neugierig den Hof beobachteten. So langsam kam ich mir verfolgt vor, gestern Abend saß sogar einen auf dem Bettpfosten in meinem Zimmer. Erst mit der Hilfe von Letho konnten wir ihn nach draußen verbannen und heute Morgen saß einer vorm Fenster, beim Esstisch.

Ich schaute stirnrunzelnd zu den Beiden und ging dann weiter. Keira hatte sich auf einen kleinen Turm der Mauer gemütlich gemacht, Der Stoff, der vermutlich mal als Wetterschutz für den Ausguck diente, war repariert und sie hatte sich in einem ziemlich bequem aussehenden Stuhl gefläzt. Daneben stand ein Tisch, mit einigen Büchern und eine Karaffe mit Saft oder Wein.

Als ich bei ihr ankam, konnte ich sehen, dass sie ihn einem Buch über Wasserpflanzen blätterte. „Hey Keira!“ begrüßte ich sie. Erstaunt sah sie auf, „Alanya, was machst du denn hier? Hat dich einer der Hexer zur Theorie verdonnert?“ wollte sie mit einem Blick auf die Bücher in meinen Armen wissen.

Ich schüttelte den Kopf. „Nein, ich wollte dir ein wenig helfen. Die Catroina Seuche gibt es auch in meiner Heimat, aber wir haben bereits ein Heilmittel.“ Eröffnete ich ihr. Sprachlos sah sie mich mit offenen Mund an. „Was, es gibt bereits ein Heilmittel? Warum weiß niemand davon?“ wollte sie ungläubig wissen. Ich legte den Bücherstapel ab, „Weil ich von sehr weit weg komme. Meine Heimat liegt noch weiter entfernt, als Ophir oder Serrikanien, viel weiter weg, als du dir jemals vorstellen könntest. Daher weiß hier niemand von einem Heilmittel. Vor einiger Zeit, ist einem unserer Gelehrten ein kleiner Unfall passiert, …“ ich erzählte ihr die Geschichte, die ich damals in der Schule beigebracht bekommen hatte, mit dem schimmligen Apfel, der Petrischale und der vernichteten Bakterienkultur. Das lenkte sie auch sehr erfolgreich von der Frage ab, woher ich stamme und wie ich hier in den nördlichen Königreichen gelandet war.

„Es gibt die Möglichkeit, die Erreger gezielt zu züchten und zu untersuchen?“ fragte sie neugierig, ich nickte. „Ja, dafür werden flache Glasschalen und eine spezielle Nährflüssigkeit verwendet.“ Bestätigte ihr. „Und diese Nährflüssigkeit, woraus besteht die?“ war ihre nächste Frage. Ich zuckte mit den Schultern, „Das weiß ich nicht, ich weiß nur, dass sie leicht rötlich aussieht und klebt.“

Sie schien kurz zu überlegen, „Vielleicht eine besonderer Honig?“ schlug sie vor. „Nein, kein Honig. Definitiv. Honig hat auch eine leicht antibakterielle Wirkung und das wäre in dem Fall ja dann kontraproduktiv. Deswegen wirkt Honig ja auch ein bisschen gegen Halsschmerzen.“ Erklärte ich ihr. „Es wird vermutlich eine Zuckerlösung sein, mit irgendwelchen Zusätzen.“ War mein Gegenvorschlag. Jetzt nickte sie. „Und es gibt ein Gerät, dass einem hilft, die Erreger zu sehen? Ist es etwas magisches?“

„Nein, keine Magie. Du kennst doch sicher, die Sehgläser, die einige tragen. Man kann die Gläser noch viel feiner Schleifen, so dass sie noch viel mehr vergrößern. Etwas ähnliches könnten die Astrologen und Astronomen in Nilfgaard haben, um die Sterne zu beobachten. Hast du etwas zu schreiben hier?“ fragte ich sie, sie reichte mir eine Feder und ein Pergamentblatt. Schnell skizzierte ich ihr das Prinzip eines Mikroskops, zumindest soweit wie ich es aus dem Biounterricht noch im Gedächtnis hatte. Daneben eine grobe Skizze eines Fernrohrs und eines Teleskops.

„Es beruht alles auf demselben Prinzip und es kommt nur auf den Schliff der Linsen an. Durch sie wird alles vergrößert. Oder im Falle von Sehgläsern auch verkleinert, je nachdem wie es die Sicht besser macht.“ Erklärte ich und zeigte ihr alles auf den Skizzen. „Allerdings wäre Magie in dem Fall vielleicht hilfreich, wenn es die Erreger nicht beeinflusst. Siehst du hier?“ ich zeigte auf die Stelle, wo normalerweise die Lampe bei einem Mikroskop sitzt, „Wir haben in meiner Heimat, eine Lichtquelle, die nicht so heiß wird wie eine Kerze, allerdings steht die hier nicht zur Verfügung, die könnte man vielleicht mit einem magischen Licht ersetzen und auch der Schliff der Linsen ist vielleicht mit Magie zu bewältigen.“ Ich wollte sie nicht abschrecken, denn die Magier und Zauberinnen bildeten sich hier ja jede Menge auf ihre Kräfte ein.

„Wenn du es schaffst, ein Heilmittel zu finden, dann könntest du nicht nur die Pest heilen, sondern auch viele andere Krankheiten. Es könnte verhindert werden, das Gliedmaßen amputiert werden müssen, weil sich eine kleine Wunde entzündet hat. Und mit Hilfe der Magie, könntest du vielleicht auch eine Impfung herstellen, die verhindert, dass man sich überhaupt ansteckt.“ Schlug ich ihr vor, aber ich wusste, dass es zumindest in meiner Welt keine Impfung gegen die Pest gab, allerdings wusste ich nicht, ob es daran lag, dass man keine herstellen konnte, oder ob man es überhaupt versucht hatte. Aber Keira hatte Magie, vielleicht konnte sie es damit schaffen. „Wie genau funktioniert das mit der Impfung, wie verhindert sie eine Ansteckung?“ sie schien ziemlich aufgeregt über diese Aussicht.

Ich stieß die Luft aus, wie sollte ich ihr jetzt das Immunsystem erklären? Ich war doch selbst kein studierter Wissenschaftler, aber bei dieser Frage fiel mir auch ein, dass ich Letho ja noch die Evolutionstheorie noch mal erklären wollte.

„Das Immunsystem funktioniert durch den Blutkreislauf, dem Lymphkreislauf und einige Organe.“ Begann ich. „Das Blut hat viele Bestandteile, die dafür sorgen, dass unser Körper lebensfähig bleibt. Es gibt unter anderem die Abwehrzellen und die Fresszellen. Die Abwehrzellen identifizieren zum Beispiel einen Krankheisterreger im Blut, dann schwärmen die Fresszellen aus und vernichten diese. Aber nicht jeder Erreger wird sofort erkannt oder er ist zu stark, um effektiv bekämpft zu werden. Aber mit jeder Krankheit, die ein Körper übersteht und man auch ansonsten gesund ist, desto stärker wird die Abwehr. Die Zellen erinnern sich an die Eindringlinge und so werden sie schneller erkannt und bekämpft, oder aber, sie kann gar nicht erst ausbrechen. Und genau da setzt die Impfung ein. Es gibt zwei Arten von Impfungen, zum einen die aktive Impfung, dabei werden der Person abgeschwächte Erreger gespritzt, so dass der Körper die Abwehr dieser Erreger quasi selbst erlernen kann oder die passive Impfung, wo passende Antikörper gespritzt werden. Das funktioniert ungefähr so ähnlich wie ein Gegengift bei Schlangenbissen. Und auch wie bei den Gegengiften, werden die Antikörper meist von Pferden gewonnen, die mit einer abgeschwächten Variante der Krankheit infiziert wurde. Der erkrankten Person wird dann das Serum gespritzt, das aus dem Blutplasma gewonnen wird.“ Versuchte ich es zu verdeutlichen. Ich hoffte, ich brachte nichts durcheinander, es war doch schon einige Jahre her, dass ich es gelernt hatte.

Keira hatte die ganze Zeit interessiert zugehört und sich auch einige Notizen gemacht.

Vielleicht hatte ich ja Glück und stolperte demnächst über etwas nützliches aus meiner Welt, vielleicht ein paar Bücher zu diesen Themen. Wenn es das nächste Mal das Wetter unmöglich machte, etwas draußen zu erledigen, vielleicht sollte ich den Keller noch ein wenig weiter erforschen.
 

„Aber bevor wir oder eher du, zu einer Impfung kommen, muss zuerst ein Heilmittel her. Ich habe dir ein paar Bücher rausgesucht, da ich nicht weiß, von welchen Pilz genau das Penicillin stammt. Aber geh bitte sorgsam mit den Büchern um, sie gehören den Hexern.“ Bat ich sie. Keira nickte kurz und griff sich eines, um ein wenig darin zu blättern.

„Ich habe noch eine Bitte an dich.“ Zog ich ihre Aufmerksamkeit wieder auf mich. „Genauer gesagt, ich hätte gerne einen Zauber von dir ausgeführt.“

Sie runzelte die Stirn, „Was für ein Zauber?“ wollte sie wissen. „Ich habe in meinem Zimmer einen Zuber stehen und würde dich bitten, ihn mir mit Wasser zu füllen.“ Erklärte ich. „Aber warum?“ meinte sie. Ich verdrehte die Augen, „Weil ich vielleicht auch gerne mal wieder ein Bad nehmen möchte, du brauchst nur den Zuber füllen, heiß bekomme ich es alleine.“ Entgegnete ich. Ich zog dann die zusammen gefalteten Pergamente aus der Tasche. „Außerdem würde ich dir diese dafür geben.“ Winkte ich damit.

„Was ist das?“ wollte sie sofort wissen und griff danach. „Die Notizen von einem bestimmten Magier, die du haben wolltest.“ Grinste ich und zog sie aus ihrer Reichweite. „Du füllst mir das Wasser ein und ich gebe sie dir.“

„Du hast sie!? Woher hast du sie?“ empörte sie sich. „Geralt gab sie mir, als er zurück von der Insel kam.“ Sie funkelte mich an, „Und ich habe nach denen gesucht.“ Murmelte sie böse. „Also was ist? Schließlich habe ich dir bereits ohne Gegenleistung ein wenig bei deiner Forschung geholfen und dir die richtigen Ansätze genannt.“ Wollte ich wissen.

„Na gut, in Ordnung. Ich werde dir deine Wanne füllen. Am besten jetzt, damit ich danach meine Ruhe habe.“ Moserte sie. Ich legte den Stapel Bücher so hin, dass er keinen Schaden während ihrer Abwesenheit nehmen konnte und folgte ihr dann über die Mauer zur Treppe. Sie eilte durch die Zitadelle und ließ mich bei der Treppe vorgehen.

„Kein Wunder, das Yennefer meinte, dass sie gut nach Aretusa gepasst hätte, … … … und ich wollte nicht glauben das sie meinte sie wäre ein wenig merkwürdig, … … … noch nicht mal ihre Gedanken kann ich lesen.“ Murmelte die Zauberin die ganze Zeit vor sich hin. Zwar leise, aber nicht so leise, dass ich sie nicht hörte.

Ich knirschte mit den Zähnen, versuchte aber ihr Gemurmel zu ignorieren. Oben im Turm angekommen, zog ich den Zuber ein wenig von de Krempel weg. Als ich mich nach Keira umdrehte, sah sich im Zimmer um. Ihr Blick fiel auf das zweite Bett, das unberührt dastand und dann auf das Große, das ungemacht und zerwühlt aussah und auf dessen einer Hälfte, eines von Lethos Hemden lag.

Erstaunt sah sie mich an, „Wirklich? Diesen Schlägertypen?“ fragte sie ungläubig. Ich zuckte nur mit den Schultern. Was hatten sie nur alle gegen Letho? Da ich nicht antwortete, wandte sie sich dem Zuber zu und sprach einige Formeln. Nach und nach fühlte sich der Zuber mit dampfenden Wasser.

„So hier! Es wird erst anfangen abzukühlen, wenn du hineinsteigst.“ Grummelte sie und streckte ihre Hand in meine Richtung aus. Ich übergab die Dokumente und sogleich verschwand sie aus dem Turm.

Da ich gerade hier war, konnte ich auch dafür sorgen, dass das Bett nicht sofort von der Treppe aus zu sehen war. Schließich standen hier genügend Paravents.

Es war zwar umständlich sie durch das Zimmer zu bewegen, aber ich hatte auch keine Lust, dass mich immer gleich alle im Bett sehen, wenn sie hoch kamen. Nachdem ich damit fertig war, wollte ich mich am Fenster vom Wind ein wenig abkühlen lassen, doch ich stockte. Auf dem Fenstersims saß schon wieder ein Rabe. Das konnte doch kein Zufall sein. Ich wollte ihn vertreiben, doch er flog erst wieder davon, als ich das Fenster zuschlug.

Seufzend ging ich hinunter, die Vögel benahmen sich wirklich merkwürdig.

Da ich gerade nicht wirklich etwas zu tun hatte, beschloss ich nach Letho zu suchen, vielleicht konnte ich ihm helfen. Im Erdgeschoss war niemand, also ging ich nach draußen. Ich konnte sehen, wie Keira wieder ihren Platz eingenommen hatte, vermutlich studierte sie gerade die Dokumente des Magiers. Aber von den Hexer war nichts zu sehen. Selbst auf den unteren Höfen nichts. Die Pferde waren aber alle da und Lethos Rüstung lag oben, also waren sie nicht auf der Jagd, naja zumindest nicht alle.

Da ausgeschlossen war, das Letho irgendwo draußen war, musste er dann sich wohl doch irgendwo in der Festung befinden. Ich ging wieder hinein, er musste sich ja finden lassen. Als erstes beschloss ich in dem Raum unterhalb von Keiras Zimmer zu schauen. Die Tür zum Turm war unverschlossen und erstaunlicherweise, das Gerümpel am Fuß der Treppe ein wenig zur Seite geräumt. Ich stieg die Treppe hinauf und spähte dann in das Zimmer. Da war zumindest Vesemir. Allerdings war er alleine.

Er saß an einem Tisch und schrieb irgendetwas, doch dann fluchte er leise und unverständlich, zerknüllte den Zettel und warf es beiseite. Dort lagen bereits einige, was mich erstaunt schauen ließ. Was machte er dort? Ein Krächzen ertönte vom Balkon. Ich unterdrückte ein Stöhnen, schon wieder ein Rabe. Vesemir hatte ihn auch bemerkt und ich konnte sehen, wie er in die Richtung des Vogels schnippte und kurz vor ihm eine kleine Flamme erschien. Das war wohl ein mini Igni, aber bei der Erfahrung die Vesemir hatte, war es vermutlich kein Wunder, dass er die Zeichen so sehr beherrschte. Der Rabe flog ärgerlich krächzend davon und Vesemir widmete sich wieder dem Schreiben.

Ich beschloss ihn in Ruhe zulassen und nach den anderen Beiden zu suchen. Sie waren entweder irgendwo unter der Festung oder in einem Bereich, den ich noch nicht betreten hatte. Ich verließ den Turm und durchquerte das Erdgeschoss, um die Tür an der Treppe zu meinem und Lethos Zimmer auszuprobieren. Sie war tatsächlich unverschlossen. Sie führte auf einen breiten Flur, der mit einigen Fackeln beleuchtet war. Also musste zumindest kürzlich Einer hier gewesen sein. Ich überlegte in welche Richtung ich gehen sollte und wohin diese Türen führen könnten. Eine davon führte, glaube ich, in die ehemalige Bibliothek und eine Andere in so eine Art Gemeinschaftsraum, aber vielleicht sollte ich erst einmal in der alten Waffenkammer nachschauen und wenn dort keiner war, könnte ich die anderen Räume anschauen.

Ich folgte dem Flur und wich immer mal wieder Trümmerteilen aus, die überall lagen. Nach einer Weile konnte ich hören, dass ich auf dem richtigen Weg war. „Verdammt Eskel, jetzt beeil dich mal. Der Balken ist kein Fliegengewicht!“ konnte ich Letho fluchen hören. „Ich versuch es ja, aber er will nicht in die Öffnung passen!“ gab Eskel zurück. Sie schienen also gerade irgendetwas auszubessern oder versuchten es zumindest. Ich bemühte mich nicht, leise zu sein, damit sie mich hörten und nicht erschraken, wenn ich die Tür öffnete.
 

„Ah Vesemir, gut du bist endlich da!“ murrte Eskel, ohne auch nur einmal in meine Richtung zu sehen, als ich den Raum betrat. Letho hatte mich allerdings gesehen und prustete los. „So alt sehe ich nun auch wieder nicht aus!“ schmollte ich. Eskel fiel beinahe vom Stuhl, auf dem er stand, als er zu mir herum wirbelte. „Was machst du denn hier?“ fragte er erstaunt. Letho hatte mittlerweile den Holzbalken abgelegt. „Ich wollte schauen ob ich helfen kann. Vesemir ist außerdem beschäftigt, er sah eben nicht so aus, als würde er demnächst hier auftauchen.“ zuckte ich mit den Schultern.

„Wir könnten hier zwar ein weiteres paar Hände gebrauchen, aber ich bezweifle das du hier groß helfen kannst.“ meinte Eskel. „Was ist denn das Problem?“ fragte ich. Ich hatte schließlich mal eine Tischlerlehre angefangen, auch wenn ich noch nicht einmal das erste Jahr beendet hatte, konnte ich vielleicht trotzdem helfen.

„Der Balken passt nicht in die Halterung, aber die Maße stimmen.“ murrte Eskel. Die Öffnung war ziemlich hoch, so dass selbst Letho nicht hinein gucken konnte.

„Ich könnte mal schauen, wenn mich einer da hoch hebt.“ bot ich an. „Als ob das was bringen würde.“ seufzte Eskel. Letho hegte allerdings keine Bedenken und winkte mich zu ihm. Er hatte sich bereits näher an die Wand gestellt. Als ich bei ihm ankam, packte er mich an der Hüfte und setzte mich einfach auf seine Schultern. „Ich hoffe da sind jetzt keine Krabbelviecher drin.“ murmelte ich und griff in die Öffnung in dem alten Holzbalken.

Es waren zum Glück keine drin, aber das Problem hatte ich schnell gefunden, nachdem ich die Wände abgetastet hatte. Es waren noch einige alte Holznägel, die dort herausschauten und außerdem verjüngte sich die Öffnung nach hinten ein wenig.

„Ich brauch ein Stechbeitel und ein Holzhammer, dann ist das Problem bald beseitigt.“ sprach ich zu Eskel. Stirnrunzelnd kramte er beides aus einer Kiste. „Nicht den schmalen. Ich brauch den breiten.“ wies ich ihn hin. „Und wenn ich dir zu schwer werde, sag Bescheid Letho.“ wandte ich mich an meinen Träger. „Kein Problem, der Balken war schwerer.“ gab er nur zurück. Eskel hatte das passende Werkzeug zusammen gesucht und ich konnte mich an die Arbeit machen. Die Holznägel waren härter als gedacht und ich brauchte mehrere Ansätze, bis ich sie beseitigt hatte. Dann versuchte ich die Öffnung ein wenig zu begradigen. Das Holz war etwas weicher, aber die Arbeit war holprig, da ich quer zu Holzmaserung arbeiten musste.

Nach vielleicht 20 Minuten war ich der Meinung, dass es jetzt passen könnte und Letho setzte mich wieder ab. „Versucht es jetzt noch mal.“ meinte ich zu Eskel, der sich an eine Wand gelehnt und zugesehen hatte. Er schob den Stuhl wieder in Position und Letho hievte den Balken nach oben.

Mit ein wenig hin und her ruckeln und viel Kraft, passte der Balken dann tatsächlich. Eskel richtete dann noch das andere Ende mit dem Gebälk aus und Letho konnte dann den Balken loslassen. „Hätte nicht gedacht, dass er doch noch passt. Oder dass du wirklich helfen könntest.“ murmelte Eskel. „Warum nicht, es war auch ihre Idee mit dem Holztor vor dem Mauerdurchbruch.“ entgegnete Letho. Erstaunt sah der Andere mich an, „Ich bin halt vielseitig.“ tat ich es ab. „Also, was muss noch getan werden?“ wechselte ich das Thema.

„Wir sollen möglichst die alten Schlafkammern wieder bewohnbar machen.“ stöhnte Eskel. „Na dann, lasst uns doch schauen, was alles gemacht werden muss und wo wir am besten anfangen.“ Schlug ich vor. „Du wirst schön vorsichtig sein. Das Gemäuer ist in diesem Teil schon sehr brüchig.“ Mahnte Letho mich. „Natürlich, aber wir könnten Vesemir überraschen und aufmuntern, in dem wir möglichst viel schaffen.“ Entgegnete ich.

„Was macht er denn eigentlich?“ wollte Letho wissen. Ich zuckte mit den Schultern, „Ich hab ihn nicht gefragt, aber es sah aus, als ob er etwas schrieb und nicht sehr erfolgreich dabei ist.“ Erklärte ich, was ich gesehen hatte. „Vielleicht schreibt er den Brief, wie du es vorgeschlagen hast.“ Schlug Letho vor. „Ja, das kann sein. Also ein Grund mehr, ihn nicht zu stören. Warum hilft Lambert euch eigentlich nicht?“ fragte ich die Beiden.

„Der hat angeblich etwas Anderes vor.“ Entgegnete Eskel. Wir hatten die alte Waffenkammer verlassen und Letho öffnete die nächste Tür, ehe Eskel etwas anderes sagen konnte. „Oh diese wohl nicht.“ Murmelte Letho und schloss die Tür wieder, bevor ich einen Blickhinein werfen konnte. „Das ist die Kammer von Vesemir.“ Erklärte Eskel. Ich hatte mich schon gewundert, wo er schlief. Wir gingen einen Raum weiter. So schlimm sah er gar nicht aus. Er musste nur ein wenig aufgeräumt werden und vielleicht ein neues Bett. An den Wänden hingen einige Felle von Bären und Wölfen. Als ich jedoch ein kleines Rattenfell dort hängen sah, war ich erstaunt. War dies das Zimmer von Ciri? Ich war der Meinung mich erinnern zu können, dass sie ein solches Fell an der Wand hängen hatte.

„Das Zimmer sollten wir vielleicht auch erst einmal in Ruhe lassen.“ Meinte Eskel. Ich konnte ihn verstehen, er wusste ja noch nicht, das Ciri bald wieder da sein würde, nur das Geralt nach ihr suchte.

Wir gingen also nun in das dritte Zimmer in diesem Gang. Als die Tür geöffnet wurde, schlug uns ein schwall feucht kalter Luft entgegen. Die Steine waren mit Moos überzogen und das Bett mehr als morsch. Allerdings war das auch kein Wunder, die Außenwand war voller Risse und dort musste es schon häufiger reingeregnet haben.

„Wenn wir die Risse abdichten und den Raum lang genug heizen, dürften wir ihn zumindest wieder trocken kriegen.“ Murmelte ich. Eskel nickte, „Aber wir haben keinen Karren, mit dem wir das Material ranschaffen könnten. Also nächster Raum.“ Die nächste Tür lag direkt gegenüber. „Ein altes Gästequartier.“ Meinte er und ging hinein. Nun so schlimm sah es hier nicht aus. Es brauchte ebenfalls neue Möbel und müsste gesäubert werden.

Und so ging es mit den anderen Räumen weiter. Wenn sie weiterhin bewohnt geblieben worden wären, würde ihr zustand jetzt nicht so schlimm sein. Aber es wurde schnell klar, wir hatten nicht das richtige Material hier, um die Schäden zu beseitigen.

Ich wollte gerade den letzten Raum betreten, als Letho mich am Arm zurück zog. „Nicht weiter!“ mahnte er. Verwirrt blickte ich ihn an. Er deutete auf die Decke, diese war voller Risse und einige Steine waren bereits herabgefallen, so dass man den Himmel sehen konnte.

Aber nicht nur den Himmel, ein Rabe flatterte gerade durch eines der Löcher hinein. „Schon wieder so ein Vogel!“ schimpfte Eskel. Ihm waren sie also auch schon aufgefallen. Der Rabe landete und krächzte kurz, dann beäugte er uns neugierig. „Schon merkwürdig, die letzte Zeit scheinen hier sehr viele Raben und Krähen zu sein.“ Meinte ich und hockte mich hin, um den Vogel ebenfalls zu betrachten. Aber es gab nichts wirklich Auffälliges an ihm, außer den hellen Fleck am Bauch, sah er aus wie jeder andere Rabe. Er kam zwar kurz näher krächzte einmal laut und flatterte dann wieder davon.

„Der Rabe ist merkwürdig. Ich glaube es war derselbe, der in unserem Zimmer war, Letho.“ Äußerte ich meine Vermutung. „Vielleicht sucht er nach fressbaren?“ schlug Letho vor. „Ja vielleicht.“ Stimmte ich zu, doch es beruhigte mich trotzdem nicht wirklich. Die Vögel verhielten sich nicht normal. Mit einem letzten Blick zurück, folgte ich den Hexern.

„Wäre es möglich, aus den alten Wagen und Karren, die hier so rumstehen, einen funktionstüchtigen zu bauen?“ fragte ich Eskel. Er zuckte mit den Schultern. „Wir könnten es probieren, aber selbst, wenn wir es hin bekommen, heißt es noch lange nicht, dass die Pferde ihn ziehen würden.“ Entgegnete er. „Nun probieren geht über Studieren, würde ich sagen. Wenn es nicht klappt, haben wir es zumindest versucht.“ Meinte ich, außerdem würde so weniger Gerümpel auf den Höfen liegen, die bei dem späteren Kampf hinderlich sein könnten. Nichts wäre ärgerlicher als ein stolpern im Kampf gegen die wilde Jagd über ein paar lose Bretter oder Steine, die auf dem Boden lagen. Aber das sagte ich ihnen natürlich nicht.

Der Heuwagen, der draußen stand, war noch recht in Ordnung, es müssten nur einige Bretter getauscht werden, aber damit würde man nicht das richtige Material transportieren können. „Krümel, würdest du mir meine Rüstung und Schwerter bringen? Währenddessen werden Eskel und ich zwei Pferde vorbereiten. Um den anderen Wagen vom Fluss zu holen.“ Bat Letho mich. Ich nickte, „Ja, ich hol es dir.“ Bestätigte ich. Als ich an dem großen Baum vorbei kam, saß dort schon wieder der Rabe mit dem weißen fleck am Bauch. Er krächzte und flog in meine Richtung, doch ehe er mich erreichte, landete er auf der niedrigen Mauer und krächzte erneut, ehe er auf der Mauer hin und her stolzierte. Ich runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf, ehe ich weiter ging. Hinter mir krächzte der Rabe laut, doch ich schaute nicht zurück.

Es war gar nicht so einfach, die Sachen von Letho alle zu tragen. Allein sein Schwert, schließlich war es fast so groß wie ich und ich musste aufpassen, dass ich damit nirgendwo gegenstieß. Letho wäre vermutlich wenig begeistert, wenn ich Scharten oder Kanten in der Klinge hinterließ.

Als Letho mich sah, grinste er und eilte mir entgegen, um mir seine Sachen abzunehmen. Aber dann runzelte er die Stirn. „Warum hast du deine Rüstung angezogen?“ fragte er mich. „Na ich werde euch doch begleiten.“ Entgegnete ich. Er seufzte, „Hast du Vesemir gefragt?“ Ich schüttelte den Kopf, „Nein, warum?“

„Ach Krümel, ich dachte du wolltest ihn nicht weiter reizen. Er sagte doch eindeutig, du sollst hier bleiben.“ Murmelte Letho. „Aber ich will doch gar nicht das Tal verlassen, nur mit euch runter zum Fluss!“ protestierte ich. „Außerdem heißt es nicht, das er mit hier bleiben, die Festung meint.“ Schmollte ich. Lethos Blick wurde etwas ernster, „Dann geh ihn fragen, ansonsten bleibst du vorerst hier in der Festung.“ Betonte er. Ich verschränkte die Arme vor der Brust, „Aber er ist beschäftig!“ maulte ich.

„Alanya! Benimm dich nicht wie ein kleines Kind. Wenn du ihn nicht fragst, wirst du hier bleiben. Und wehe du folgst uns heimlich!“ beschloss er ernst. Ich spielte die beleidigte Leberwurst und setzte mich schmollend auf die kleine Mauer. Letho zog seine Rüstung über und ging dann zu Eskel. Als die Beiden losgingen, schaute Letho noch einmal zurück, doch ich ignorierte ihn.

Das war sowas von unfair. Vesemir schrieb scheinbar diesen Brief und alle anderen waren jetzt außerhalb der Festung. „Alles nur wegen Roche und Keira!“ knurrte ich wütend und kickte einen losen Stein über den Hof. Ein Krächzen ließ mich auf schauen. Der Rabe mit dem weißen Fleck, schien ebenfalls zu meckern, während er auf einer der Übungsattrappen saß.

„Du hast recht, ich könnte genauso gut weiter üben.“ Murmelte ich zu dem Raben. Doch dieser plusterte sein Gefieder auf und krächzte erneut. „Du solltest dort lieber wegfliegen, nicht das ich dich noch treffe.“ Warnte ich den Vogel, als ich zur Armbrust griff. Der Vogel krächzte noch einige Male, bevor er tatsächlich davon flog.

Aber ich konnte nicht lange üben. Einige Zeit später hörte ich einen langen Pfiff über den Hof hallen. So einer wie Vesemir genutzt hatte, um Lambert zu rufen. Aber da die Hexer alle außerhalb waren, beschloss ich, Vesemir bescheid zusagen. Nicht das er sie umsonst suchte. Ich stellte die Armbrust zur Seite und eilte dann zur Zitadelle hoch. Vesemir stand oben am Tor und tippte sich ungeduldig auf die Oberarme. Er wollte scheinbar gerade zu einem weiterem Pfiff ansetzen als er mich sah.

„Die Anderen werden wohl eher nicht kommen.“ Beeilte ich mich zu sagen, als ich bei ihm ankam. „Wieso das? Wo sind sie?“ wollte er wissen. „Lambert, Roche und Ves, keine Ahnung. Eskel und Letho sind runter zum Fluss, um den alten Karren zu holen. Wir wollten schauen, ob wir einen neuen aus den alten Teilen basteln können. Damit wir Material für die Reparaturen holen können. Aber Letho wollte das ich hier bleibe.“ Er zog die Augenbraue hoch, „Aha, dann wirst du dich jetzt wohl um die Raben und Krähen kümmern müssen. Ich habe keine Lust, das Keira mir weiter in den Ohren liegt.“ Beschloss er. „Und was soll ich mit den Vögeln machen?“ hakte ich nach. „Vertreib sie irgendwie, lass dir was einfallen.“ Murmelte er und wollte sich schon wieder weg drehen.

„Warte Vesemir, wie soll ich das denn machen? Außerdem verhalten die Vögel sich völlig atypisch. Was ist, wenn die zu dem Waldschrat gehörten?“ wollte ich wissen.

Er seufzte resigniert, „Komm mit, ich habe noch irgendwo eine Zwille. Außerdem habe ich noch nie gehört, dass Raben eines Waldschrats einen Hexer verfolgten. Wenn dann hat eher die Magie sie hier her gelockt. Meinetwegen könnten die Vögel auch bleiben, sie halten die Mäuse fern, aber Keira scheint ein ziemliches Problem mit ihnen zu haben, …“ zur Verdeutlichung rieb er sich sein Ohr, als hätte er einen Tinnitus.

Ich nickte, mir blieb wohl nichts anderes übrig. „Sehr gut, dann komm mit.“ Meinte er und ging wieder hinein. „Ähm, Vesemir, darf ich eigentlich die Festung verlassen? Letho wollte mich nicht mitnehmen, weil du ja sagtest ich solle hier bleiben.“ Fragte ich ihn, während ich ihm folgte. Bei einer alten Kiste blieb er stehen. „Wenn du keine Dummheiten anstellst oder du zu den Nilfgaardern reitest, sehe ich da kein Problem. Du bist schließlich keine Gefangene hier.“ Antwortete er und kramte in der Kiste. Dann reichte er mir eine alte Zwille und ein einen Beutel mit kleinen Kieseln.

„Danke Vesemir, ich werde im Tal bleiben.“ Versprach ich ihm. Er nickte, „Gut, dann schau mal, ob du die Vögel verscheucht bekommst.“

Ich nahm die Gegenstände an mich und beschloss im Gebäude anzufangen. Ich kontrollierte fast jeden Raum, bis auf den von Roche und Ves und bei Yennefer kam ich eh nicht rein. Bei Keira im Zimmer konnte ich sehen, was sie gegen die Vögel hatte. Sie hatte eines ihrer Kleider über einen Stuhl gehängt und darauf prangte nun ein großer Fleck aus Vogelkot. Der Rabe mit dem weißen Fleck saß auf dem Balkon und krächzte, es wirkte beinahe als ob er Lachen würde.

Gerade als ich ihn vom Balkon vertrieb, konnte ich sehen, wie Letho und Eskel zurück kamen. Ich wartete solange, bis sie in der Zitadelle verschwanden und ging dann ebenfalls hinein. Die Balkontür verschloss ich und auch dann die Zimmertür. Den Raum darunter prüfte ich auch, aber dort waren die Türen bereits zu und kein Vogel im inneren. Unten an der Turmtür zögerte ich kurz, war ich immer noch verstimmt genug, um Letho zu ignorieren? Eigentlich nicht, aber wenn er mich mit genommen hätte, müsste ich jetzt nicht diese verdammte Vogeljagd veranstalten. Für einen Hexer wäre diese Aufgabe viel einfacher, da brachte mir auch die Zwille nicht. Als Kind durfte ich nie eine haben und konnte damit also auch nicht umgehen. Da brachte ja sogar das Steinchen werfen mehr.

Ich schlich vom Turm zum Ausgang, ich wollte keinen weiteren Streit herauf beschwören. Ich mochte mich zwar als friedliebend und harmoniebedürftig beschreiben, aber es hatte schon seinen Grund, warum meine Clique mich damals immer nur Vegeta rief, dachte ich schief grinsend. Scheinbar unbemerkt verließ ich die Zitadelle. Die Krähen hatten sich auf dem Vorplatz versammelt, auf dem später Geralt und Ciri ihre Schneeballschlacht abhalten würden. „Was ist bloß los mit euch Vögeln? Könnt ihr euch kein anderes Plätzchen suchen?“ knurrte ich und tat so, als ob ich auf sie zulaufen würde. So wie es viele Kinde mit den Tauben in Fußgängerzonen machten. Der Schwarm stob auseinander und flog davon. Nur der Rabe blieb zurück. Er krächzte und hüpfte auf der Mauer entlang. Er wollte sich nicht verscheuchen lassen, egal was ich versuchte, er hüpfte immer nur ein paar Schritte weiter, wenn ich auf ihn zu kam. Selbst als ich anfing mit den Steinchen zu werfen, flatterte er nur ein kleines Stückchen in die Luft.

„Was stimmt mit dir nicht!“ wollte ich frustriert wissen. Er krächzte, hüpfte auf mich zu und krächzte erneut, nur um dann wieder zurück zu hüpfen. Ich wollte aufgeben, sollte sich einer der Hexer um ihn kümmern. Doch als ich mich umdrehte, um zurück in die Zitadelle zu gehen, landete der Rabe auf einmal vor mir. Er breitete seine Flügel aus und hüpfte so auf mich zu. Als ich anfing zurück zu weichen, zog er seine Flügel ein.

Ich versuchte es erneut, an ihm vorbei zukommen, doch diesmal flatterte er vor meinem Gesicht umher und hakte mit dem Schnabel nach mir, allerdings ohne mich zu treffen. Ich stolperte beinahe die Treppe runter. „Ist ja gut du bekloppter Vogel, ich bleib draußen.“ Knurrte ich. Sofort gab der Vogel ruhe. Er landete vor meinen Füßen und pickte danach, so dass ich mich gezwungen sah, die Treppe hinunter zu gehen. „Und nun?“ wollte ich genervt wissen. Der Rabe flatterte an mir vorbei und landete einige Meter weiter. Er drehte sich zu mir und krächzte erneut auffordernd.

Seufzend ging ich zu ihm, allerdings flog er immer wieder einige Meter weiter, wenn ich in seine Nähe kam.

„Du willst also das ich dir folge?“ fragte ich den Vogel, er krächzte und flatterte mit den Flügeln. Na toll, jetzt sprach ich schon mit Vögeln. Vielleicht tat mir die Welt hier wirklich nicht gut. Wenn mich jetzt jemand sehen würde, würde der mich doch sicherlich für verrückt erklären.

Missmutig folgte ich dem Vogel, etwas anderes blieb mir allerdings auch gar nicht übrig. Denn immer, wenn ich stehen blieb oder versuchte in eine andere Richtung als der Vogel zu gehen, trieb er mich weiter. Als er jedoch wollte, dass ich ihm aus der Festung folgte, zögerte ich. Dies fiel doch garantiert unter Dummheiten, wie Vesemir und Letho meinten. Ein Vogel, der mich alleine aus der Festung lockte und niemand wusste Bescheid. Wer weiß wo der Vogel mich hinführen wollte. Ich blickte zurück, doch es war wirklich niemand zu sehen.

Das Krächzen des Raben hallte unheilvoll durch das Gemäuer am Tor. Ich bat still in Gedanken, Letho und Vesemir um Verzeihung und betete darum, dass dies wirklich kein Fehler war, als ich dem Vogel durch die Toranlage folgte. „Wehe ich kriege wegen dir ärger!“ seufzte ich und trat aus der Festung. Der Rabe flog immer wieder ein Stück vor und wartete dann auf mich. So führte er mich immer weiter den Weg hinunter. Unten an der ersten Abzweigung wartete er jedoch nicht mehr auf mich, sondern bog ab.

„Hallo mein Freund, hast du endlich jemanden herbringen können?“ hörte ich eine leise männliche Stimme. Sie kam mir bekannt vor, konnte sie aber nicht direkt zuordnen. Ich wich auf die andere Wegseite aus und zog mein Schwert, ehe ich langsam weiter ging. So konnte ich denjenigen hoffentlich frühzeitig sehen, ehe er etwas versuchen konnte. Dort saß ein Mann hinter der Biegung. Der Rabe auf seinem Finger. Er schien mich bemerkt zu haben, denn er blickte mich sanft lächelnd an und stand langsam auf. Mit einer Hand hielt er den Riemen seiner Umhängetasche fest.

Überrascht stolperte ich zurück. „Oh ich hätte es wissen müssen!“ fluchte ich und hätte mir am liebsten vor die Stirn geschlagen.

„Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken!“ begrüßte er mich. „Was machst du hier? Wie kommst du hier her?“ was um alles in der Welt, machte der Vampir hier? „Ich bin ein guter Freund von Geralt. Ich heiße Emiel Regis Rohellec Terzieff-Godefroy, ich weiß ein langer und komplizierter Name, daher bevorzuge ich mittlerweile Regis.“ Stellte er sich mit einer leichten Verbeugung vor. Ich senkte mein Schwert, dass ich immer noch in der Hand hielt. Regis würde mir wohl eher nichts tun und wenn doch, würde mir das Schwert eh nichts bringen. „Geralt ist nicht hier, er ist noch auf Skellige.“ Entgegnete ich, immer noch zu verblüfft, um vernünftig denken zu können.

Regis nickte. „Ich weiß, daher habe ich meinen Freund hier gebeten, Jemanden herzuführen, da ich mit meinem auftauchen direkt am Tor keine Unruhen herauf beschwören wollte.“ Er lächelte leicht, wobei er allerdings nicht seine Zähne entblößte. „Aber warum ich?“ fragte ich etwas hilflos. „Das hat der Rabe selbst entschieden, weißt du, sie sind sehr klug.“ Meinte der Vampir vorsichtig. Ich nickte und steckte letztendlich mein Schwert weg. „Wofür sollte er den einen von uns auswählen und herbringen?“ wollte ich dann wissen. Wegen des Blutes wohl eher nicht, hoffte ich zumindest. „Oh nichts Schlimmes, keine Angst Fräulein, …“ meinte er freundlich. „Entschuldige, ich bin Alanya.“ Stellte ich mich schnell vor. „Ah, ja ich habe von dir gehört. Aber darum geht es ja jetzt nicht. Es wäre schön, wenn du eine Nachricht an den Herren Vesemir von Kaer Morhen übermitteln könntest.“ Bat er höflich. Als ich nickte griff er langsam in seine Tasche und zog ein gefaltetes Pergament hervor. Er reichte es mir mit einem langen Arm und seine Hand hielt er so, dass seine Krallen größten Teils verdeckt waren. Ich starrte trotzdem darauf und schnell verbarg er die Hand hinter seinem Rücken. „Wirst du hier auf Antwort warten?“ wollte ich von ihm wissen. „Ich habe einen Unterschlupf gefunden, keine Sorge. Alles andere steht in der Nachricht.“ Entgegnete er immer noch freundlich.

„Regis, könnte ich dich um etwas bitten?“ fragte ich zögernd. Er blickte mich neugierig an, „Um was geht es denn?“

„Die Vögel, sie scheinen auf dich zu hören. Könntest du ihnen vielleicht sagen, sie sollen ihre Hinterlassenschaften außerhalb der Festung fallen lassen? Und dass sie uns die ganze Zeit beobachtet haben, war auch ziemlich unheimlich.“ Bat ich ihn. Er nickte, „Ich werde sie darum bitten. Aber ich kann nicht versprechen, dass sie auch wirklich hören. Es sind schließlich keine Haustiere. Und es lag selbstverständlich nicht in meiner Absicht, euch unwohl fühlen zu lassen.“ Stimmte er zu. „Danke, dann werde ich Vesemir mal die Nachricht hoch bringen.“ Verabschiedete ich mich. Ich drehte mich um und wollte schon losgehen, als mir noch etwas einfiel, als ich mich jedoch zu dem Vampir umdrehen wollte, war er bereits verschwunden.

Seufzend machte ich mich auf den Weg zur Festung. Ich hoffte das Vesemir nicht sofort wieder verärgert sein würde. Die Tür zur Zitadelle hatte sich gerade hinter mir geschlossen, als sie erneut aufgestoßen wurde. Ein kurzer Blick verriet mir, das Letho mir folgte, wo war er denn gewesen? Auf den Höfen hatte ich ihn nicht gesehen. Schnell eilte ich zu Vesemir, der gerade mit Uma spielte. Als er mich bemerkte, richtete er sich auf, „Was hast du angestellt?“ wollte er seufzend wissen. „Wie kommst du darauf?“ wollte ich unschuldig wissen. „Ich sehe es dir an der Nasenspitze an, ich habe mit genügend jungen Hexern zu tun gehabt, um die Anzeichen zu sehen und zu erkennen.“ Er verschränkte die Arme vor der Brust. „Ähm, wie würdest du Dummheiten anstellen definieren?“ fragte ich ihn leise. „Alanya, was hast du angestellt?“ fragte er erneut. „Ich habe mich von dem Raben aus der Festung locken lassen, er führte mich zu einem Mann, ich soll dir das geben.“ Gab ich zu und reichte ihm den Brief. Vesemir nahm ihn entgegen, „Kennst du den Mann?“ wollte er dann wissen, „Nicht persönlich.“ Gab ich zu, „Wusstest du, dass er dort sein würde?“ war Vesemirs nächste Frage. Ich schüttelte den Kopf und blickte schuldbewusst zu Boden.

„Warum hast du nichts gesagt?“ wollte Letho wissen, „Der Vogel ließ mich nicht, ich dachte schon, er würde mir die Augen aushacken, wenn ich ein weiteres Mal versuche an ihm vorbeizukommen.“ Flüsterte ich.

Die beiden Hexer sahen mich enttäuscht an, „Du wirst dich an den Tisch setzen und so lange warten, bis ich die Situation mit den Anderen besprochen habe!“ befahl Vesemir. „Ja Vesemir. Es tut mir leid, ich weiß das es ziemlich unvorsichtig von mir.“ Entschuldigte ich mich und ging zum Esstisch. Ich legte meine Arme auf die Tischplatte und stützte meinen Kopf darauf, es konnte noch ein Weilchen dauern, da ich nicht wusste, wo Lambert sich herum trieb.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hier wie gewohnt die Aufgabe:
~ Noch immer keine Nachricht von Geralt, doch dafür bemerkst du immer wieder Krähen, die an den Fenstern hocken - und nicht nur du. Eskel ist es auch aufgefallen und so wie Vesemir guckt, findet er das auch merkwürdig. Eine Erklärung jedoch hat keiner von ihnen dafür. Ob es am toten Waldschrat liegt? Die Hexer meinen Nein.
~ Keira jedoch ärgert sich als Einzige wirklich über die Vögel. Einer hat ihr nämlich unschöne Hinterlassenschaften über ihre Kleider verteilt. Deshalb will sie, dass ihr die Raben verjagt. - Dazu wirst du abgestellt.
~ Einer der Vögel scheint dich ziemlich zu verfolgen, fällt dir auf. Wenn du ihm folgst, führt er dich aus der Burg heraus, scheint aber immer auf dich zu warten. Offenbar lockt er dich!
~ Allerdings nicht ziellos, denn etwas abseits erwartet dich bereits jemand. Zu deinem Glück ist es nicht O'Dimm, sondern Regis, der auf höflichem Abstand bleibt und sich dir vorstellt. Er behauptet, ein Freund von Geralt zu sein und hofft, er habe dich nicht erschreckt. Die anderen Burgbewohner würden ihn nicht kennen, deshalb sei er nicht persönlich am Tor erschienen und er wolle keine Unruhen in Gang setzen. Dass er kein Mensch ist, darüber wird er von sich aus kein Wort verlieren. Stattdessen bittet er dich, doch eine Nachricht an den "Herren Vesemir von Kaer Morhen" zu überbringen. Den Zettel reicht er dir. Offenbar ist Regis sehr darauf bedacht, dich nicht zu erschrecken und dir nicht zu nahe zu treten.
~ Du kannst den Zettel natürlich lesen. In dem kurzen Text stellt er sich vor und tut kund, dass er gewiss sei, Yennefer könne seine Behauptungen unterstreichen und gerne warte er außerhalb der Burg, bis sie zurückgekehrt sei. Dazu gibt es eine kleine Karte, die wohl zu einer Höhle führt. Das ist dann wohl die vorübergehende Behausung des Vampirs.
~ offenbarst du, dass du ihn kennst, wird er verwundert sein, doch nicht so sehr, wie er es deiner Meinung nach sollte. Regis wird höflich bleiben und sich erfreut zeigen, solltest du keine Vorbehalte gegen seine Spezies zeigen. Fragst du nach, hat er durchaus von dir gehört, doch ausgerechnet dich herzulocken, war die Entscheidung des Raben. Die Tiere, betont er, seien außerordentlich klug.
~ Er erwähnt mit keinem Wort, dass er nicht alleine gekommen ist.
~Vielleicht sprichst du mit Keira ja nicht nur über die Notizen zur Catroina-Krankheit, sondern auch über die seltsame Apparatur. Sie hat immerhin viele Kontakte und könnte etwas wissen. Das tut sie nämlich tatsächlich. Sie behauptet, sie habe schon ein paar ähnliche Teile gesehen und zwar auf einer Auktion für magische Relikte. Die Dinger seien jedoch allen ein Rätsel und es gäbe nur zwei passionierte Sammler, die dabei wohl vor allem einander übertrumpfen wollen. Sie hält es für alten, magischen Ramsch.
~ Vesemir wirst du tatsächlich dabei ertappen, einen Brief zu schreiben. Offenbar tut er sich schwer damit, denn du siehst, dass er schon einige Male angefangen hat und nicht so richtig zufrieden scheint. Sorge dafür, dass ihn niemand stört! Und vergiss natürlich nicht deine Schießübungen. Der alte Mann lebt lang, aber noch nicht lang genug!

Für die Wartezeit, bis zum nächsten Kapitel empfehle ich die kleine Sidestory zu dieser FF, Winterwunderland. Sie staubt schon völlig ein. Komplett anzeigen

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