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Paul MacLain der Privatschnüffler

Ein ehemaliger SAS-Offizier als Privatdetektiv
von

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Epilog

Epilog

Es war Mitte September. Der letzte Fall von Jelena und mir lag genau 4 Tage zurück. Am Sonntag, den 13.09.2020, waren wir aus Kreta zurückgekehrt. Am Montag hatten meine Partnerin und ich Bernd und Tina die Schlüssel zu unserer Detektei übergeben. Danach hatte ich beim Standesamt in Frankfurt den Termin für meine und Kellys Hochzeit vereinbart. Von meinem verdient Geld hatte ich das Haus in Malinska gekauft, in dem Jelena und ich während unseres Kroatien-Aufenthalts gewohnt hatten. Jelena hatte sich auch ein Haus in Malinska gekauft, das direkt neben unserem lag.

Am Mittwoch, den 16.09.2020, wurde der schönste Tag in meinem und Kellys Leben dann Wirklichkeit. Meine Verlobte hatte, während Jelena und ich mit Bernd und Tina bei den Kiwis weilten, zusammen mit meiner Schwester Samantha und Jelenas Lebensgefährtin Anastasia ihr Brautkleid gekauft. Den Abend vor der Trauung verbrachten wir getrennt. Denn es bringt Unglück, wenn sich das Brautpaar die Nacht vor der Trauung gemeinsam verbringt. Kelly war deshalb zu Jelena und Anastasia gegangen und hatte dort übernachtet. Giovanni, der Betreiber der Werkstatt, in der ich meinen alten Opel restauriert hatte, hatte für diesen Tag extra einen Oldie aus seiner Privatsammlung reaktiviert. Es handelte sich um einen Mercedes 280 SE 3.5 aus der werksinternen Serie W111, die von November 1969 bis Juli 1971 in 1.232 Exemplaren gebaut worden war. Bei diesem Exemplar, es handelte sich um die Cabrio-Variante des W111, handelte es um den zuletzt gebauten Wagen dieser Baureihe.

Der Benz hatte den großen V8 Motor mit 200 PS. Der Wagen hatte Doppelscheinwerfer vorn und war in dunkelbordeauxrot metallic lackiert. Dazu kam ein weinrotes Stoffverdeck. Die Sitze waren mit cremefarbenem Alcantara-Leder bezogen. Kelly und ich warteten vor dem Haus, als der gutmütige Italiener mit dem Benz vorfuhr. Meine zukünftige Ehefrau staunte nicht schlecht, als dieses schicke Luxuscabrio sah. „Ey Ragazzi! Wollt Ihr hier Wurzeln schlagen oder was?“, sagte Giovanni gut gelaunt. Ich ging um den Wagen herum, und öffnete Kelly die Tür. Auch beim Einsteigen war ich ihr behilflich. Als auch ich meinen Platz eingenommen hatte, alle Türen zu waren, und Kelly und ich uns angeschnallt hatten fuhr Giovanni los.

Um 10:20 Uhr fuhren wir vor dem Standesamt vor. Alle unsere Freunde waren anwesend. Jelena, Anastasia, Bernd und Tina, Brit sowie Alejandra und Hera. Auch von unseren ehemaligen Klienten und Klientinnen waren einige gekommen. So waren Lorena West, Marlena Brunner, Valeria Zubriggen, sowie Renee Van der Built zu entdecken. Natürlich war auch Kattie gekommen.

Ich half Kelly gerade beim Aussteigen, als ein Taxi hinter unserem Hochzeitsauto stoppte. Ich nahm an, dass noch ein zweites Pärchen heiraten wollte. Doch als ich Amy Epiha und ihre Freundin Makani aussteigen sah, war ich gerührt. Auch Jelena standen die Tränen in den Augen. „Schön, dass Ihr gekommen seid.“, sagte ich. „Wir wären eigentlich heute anderweitig verplant gewesen, Paul. Amys Vater heiratet 439

heute nämlich auch.“ „Sag ihm liebe Grüße und Paul und ich wünsche ihm und Corinne alles Gute.“, sagte Jelena. „Mach ich. Machise wird sich später noch in einer Videoschalte live melden, und euch beiden gratulieren.“ Bernd sah auf seine Uhr. „Wir haben nicht mehr viel Zeit, großer Meister.“, sagte er. „Reichts noch für ein Bild?“ „Die Zeit reicht auch für zwei Bilder.“ Nachdem alle sich zum Gruppenfoto aufgestellt hatten, machte der Taxifahrer mit Kellys Smartphone zwei Bilder ehe er meiner zukünftigen Ehefrau das Gerät zurückgab.

Danach gingen wir in den Saal, der von der Stadtverwaltung für unsere Hochzeit reserviert worden war. Es war ein großer lichtdurchfluteter Raum mit vielen großzügig angelegten Fenstern. Der Standesbeamte wartete schon. Ich selbst stand auch schon vor dem Altar, als Makani noch einmal zu mir kam. „Aufgeregt?“, fragte sie. „Ein bisschen. Aber wer ist das nicht in so einem Moment?“ „Herrje! Deine Krawatte ist ja total schief gebunden. Was soll denn Kelly von dir denken?“ „Krawatte binden, war noch nie meine Stärke.“

Dann kam Kelly zum Altar. Roberto Escobar, einer von Alejandras Leibwächtern führte sie. Kelly trug ein schulterfreies eng anliegendes rotes Kleid mit Diamantschnalle und rote Schuhe mit flachen Absätzen. In der Hand hielt sie einen Strauß mit dunkelroten Rosen.

Nachdem der Standesbeamte seine Traurede gehalten hatte richtete er zuerst das Wort an mich. „Paul MacLain. Willst du die neben dir stehende Kelly Ling zu deiner rechtmäßig angetrauten Ehefrau nehmen? Willst du sie lieben, sie ehren und behüten? Willst du allen anderen Frauen entsagen und nur ihr gehören, solange ihr beide miteinander leben werdet? Dann antworte mit „Ja“.“ „Ja, das will ich.“ „Und willst du, Kelly Ling, Paul MacLain zu deinem rechtmäßig angetrauten Ehemann nehmen? Dann antworte mit „Ja“.“ „Ja, ich will.“, sagte Kelly. „Dann erkläre ich euch hiermit zu Mann und Frau.“

Am Samstag war dann die kirchliche Trauung. Wie schon am Mittwoch wurden wir von Giovanni mit dem Mercedes abgeholt. Bei der kirchlichen Trauung war dann noch Nikita anwesend. Bei der standesamtlichen hatte sie leider gefehlt, da sie zu diesem Zeitpunkt den medizinischen Test für MI6-Agenten im Außendienst absolvieren musste. An diesem Samstag trug Nikita ein dunkelblaues, eng anliegendes, schulterfreies Kleid, das im oberen Bereich mit Pailletten verziert war und weiße Schuhe mit flachen Absätzen. Dazu trug sie Handschuhe, die über die Unterarme reichten.

„Du siehst fabelhaft aus, Nikita.“, sagte ich. „Danke für das Kompliment.“ Dann standen Kelly und ich vor dem Pastor und dieser hielt seine Traurede. Als er geendet hatte fragte er erst mich, ob ich Kelly zu meiner Frau nehmen wollte, was ich bejahte. Danach war Kelly dran. Auch sie sagte „JA“. „Dann erkläre ich euch im Angesicht Gottes hiermit zu Mann und Frau.“, sagte der Pastor.

Später am Abend holten Kelly und ich unsere Hochzeitsfeier nach. Wir hatten den Leiter des Frankfurter Zoos gefragt ob er sich bereit erklären würde, uns den 440

ab 18:00 Uhr zur Verfügung zu stellen. Wir hatten Glück und konnten bei strahlendem Sonnenschein noch draußen feiern. Ein Catering-Service lieferte das Essen.

13 Jahre ist das jetzt her, dass Jelena und ich den Bossen der Unterwelt im wahrsten Sinne die Hölle heiß gemacht haben. Bernd und Tina haben auch schon eine erstaunliche Erfolgsbilanz vorzuweisen. So haben sie beispielsweise einen Kinderpornoring in Eschborn ausgehoben und zerschlagen. Sogar eine Fake-Detektei haben die beiden hochgehen lassen. Ihr jüngster Triumph ist ein vernichtender Schlag gegen einen Schmugglerring, der auf Diamanten spezialisiert ist. Jelena und ich haben noch am gleichen Tag in unserer ehemaligen Detektei angerufen und den beiden zu ihrem letzten Coup gratuliert. „Danke, großer Meister. Ein Lob von dir ist ein Ritterschlag für uns.“, hatte Bernd gesagt. „Warum kommt Ihr zwei nicht runter nach Malinska und besucht uns? Dann können wir euren Erfolg würdig feiern.“

Jetzt sitze ich auf der Terrasse unseres Hauses und sehe hinaus auf das Meer, in dessen Wasser sich das Licht der untergehenden Sonne spiegelt. Um 20:30 Uhr kommen Jelena und Anastasia zum Abendessen rüber. Bernd und Tina sind schon da und unterstützen Kelly in der Küche.

Ihr werdet mich bestimmt fragen, ob ich es bereue, dass ich Privatdetektiv geworden bin. Ich bereue es nicht. Und würde man mich heute vor die Wahl stellen, ich würde alles genauso machen wie 2017. Nur mit dem Unterschied, dass ich mich gleich für Jelena als Juniorpartnerin entscheiden würde. Meine kleine Russin. 441



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