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Im Bann der Dunkelheit

von

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Die Prophezeiung des sprechenden Hutes

Kapitel 4 Die Prophezeiung des Sprechenden Hutes
 

Drei Tages später saßen Lavinia und Hermine, abends erneut in der Bibliothek. Seid drei Tagen verbrachten die beiden Hexen jede freie Minute an diesem Ort, um die entsprechenden Bücher für Lavinia herauszusuchen. Auch an diesem späten Donnerstagabend schienen sie fündig geworden zu sein.
 

Hermine half der Schwarzhaarigen wo sie konnte und so übte Lavinia fleißig ihr Zauberhandwerk. Zwar konnte sie Hermine nicht ganz glauben, dass sie wirklich alle Bücher brauchte, die sie bisher herausgesucht hatte. Aber sie hatte aufgehört mit ihr darüber zu diskutieren und nahm alles brav mit, was ihre neu gewonnene Freundin vorschlug.
 

„Wingadium Leviosa“, sprach Lavinia nun zum -gefühlten- zweihundertsten Mal. Tatsächlich schaffte sie es nach gut zwei Stunden Übung, die ausgewählten Bücher von einem zum anderen Stapel schweben zu lassen. „Nicht schlecht, jedenfalls schneller als Ron“, kicherte Hermine.
 

„Aber wir müssen los Lavinia. Es ist schon ziemlich spät und wenn wir bis zur Sperrstunde zurück sein wollen, sollten wir uns auf den Weg machen. Ich bringe dich noch in dein Zimmer und dann muss ich auch zusehen, dass ich in den Gemeinschaftsraum komme“, erklärte die junge Löwin, der immer noch fleißig übenden Hexe. Missmutig schaute Lavinia zu Hermine.
 

„Merlin, wie soll ich diesen Riesenstapel denn hier weg bekommen?“ ,jammerte Lavinia ratlos.

„Eine gute Übung! Lass sie schweben! Und denk daran, konzentrier dich!“, schlug Hermine grinsend vor.

„Also gut!“ Die Siebzehnjährige atmete tief ein: „Wäre doch gelacht, wenn ich das nicht schaffen würde.“
 

„Wingadium Leviosa“, sagte sie deutlich und lies den Bücherstapel vor sich her schweben.

„Super! Mal sehen wie weit du kommst“, begeisterte Hermine Lavinia und feuerte sie den ganzen Weg aus der Bibliothek an.
 

Gerade machten sich die Mädchen auf den Weg zum großen Treppenhaus, als Lavinia ein schwarzer Schatten auffiel, der sich aus der entgegengesetzten Richtung auf sie zu bewegte. Ihr Blick folgte und…

“MISS REED!“

„Entschuldigen Sie, Professor!“
 

Was hatte Hermine gesagt? Konzentrieren? Verdammt, bei Merlins Bart! Warum musste sie sich von diesem griesgrämigen, übellaunigen, unfreundlichen Professor auch immer ablenken lassen. Ja immer. Egal was, welche Zauber sie gerade übte und egal wie gut sie diese schon beherrschte, Professor Severus Snape tauchte auf und schwups war ihre Konzentration war dahin.
 

Dieser dauerhaft schlecht gelaunte, griesgrämige Professor machte sie wirklich nervös. Seid dem Ausflug in die Winkelgasse hatten sie zwar kaum ein richtiges Wort miteinander gesprochen, aber er war irgendwie immer irgendwie in ihrer Nähe.
 

Es war wie verhext. Was sollte diese Dauerbeschattung? Seid der Sache mit Draco hatte sich die Wut in ihr kein einziges Mal mehr gezeigt. Zumindest nicht mehr in diesem Unbändigen Ausmaß. Hogwarts machte sie Glücklich. Sie fühlte sich ausgeglichen, beruhigt, zu Hause. Sie war sich sicher, dass sie ihre Magie im Moment durchaus selbst zügeln konnte. Zugegeben, sie vertraute nicht darauf, dass dies immer so bleiben würde. Sie spürte, dass diese hasserfüllte Kraft noch immer existierte. Dennoch war sie durchaus in der Lage, kleinere Meinungsverschiedenheiten alleine zu meistern.
 

Aber es war gar nicht das ständige Einmischen in irgendwelche Konflikte, das Lavinia verrückt machte. Nein, viel gefährlicher für Leib und Leben war es, wenn der Tränkemeister gerade dann auftauchte, wenn sie zauberte. Heute, am späten Morgen zum Beispiel, hatte Lavinia in der Bibliothek versucht einen Kopierzauber zu üben, da sie ihre Pergamentrollen in ihrem Zimmer vergessen hatte.
 

Gerade hatte sie „Geminio“, über ihr letztes Stück Pergament sprechen wollen, da wies der Zaubertrankprofessor sie völlig unverhofft darauf hin, das Mittagessen, welches sie bei ihrem Lerneifer natürlich total vergessen hatte, nicht zu verpassen. Durch ein unerwartetes Auftauchen, hatte sie sich ruckartig zu ihm herumgedreht, sodass sie ihren Zauberstab anstatt auf das Pergament, auf einen Bücherstapel neben ihr gerichtet hatte und aus den fünf Büchern mindestens dreißig wurden.
 

Wer war daran schuld gewesen? Sie. Natürlich. Wer sonst? Es sollte ihr endlich gelingen, ihre Unsicherheit abzulegen, wenn dieser miesepetrige Lehrer auftauchte. Sie vertraute ihm. Aber seine Angewohnheit einfach so aufzutauchen, sie ohne Vorwarnung für irgendetwas zurechtzuweisen oder seine ständige Emotionslosigkeit, brachten die junge Hexe völlig aus dem Konzept.
 

Als Lavinia ihren Blick von ihrem Bücherstapel abgewandt hatte, hatte sie auch den Schwebezauber nicht mehr aufrecht halten können und die Bücher waren genau über dem Kopf des Professors zu Boden gestürzt.
 

Verlegen stellte sich die Hexe dem wütenden Blick des Tränkemeisters. Mittlerweile wusste sie genug über den strengen Professor, dass sich die junge hexe durchaus im klaren war, was sie nun schon vor ihrem ersten Unterrichtstag zu erwarten hatte.
 

„Miss Reed!“, wiederholte der Professor zischend.

„…sie können froh sein, dass sie noch keinem Haus angehören, sonst würde sich die Zahl der Hauspunkte drastisch dezimieren. Nächste Woche mit Beginn ihres Unterrichtes: Nachsitzen achtzehn Uhr in meinem Klassenraum! Miss Granger, 50 Punkte Abzug für Gryffindor, weil sie Miss Reed nicht darauf hingewiesen haben, dass das Zaubern in den Fluren verboten ist“, fuhr er mit eiskalter Stimme fort. Sein Blick war nun wieder ohne jede Gefühlsregung und ruhte bei jedem Wort auf Lavinia.
 

„Sie werden dieses Chaos umgehend beseitigen und in ihre Betten verschwinden“, fügte er hinzu und machte sich auf den Weg zu seinen Räumen.

Bei Merlin. Da hatte die junge ahnungslose Miss Riddle gerade mal drei Tage ihren Zauberstab und er hatte bereits Kopfschmerzen. Severus befürchtete, dass dies ab nächster Woche, wenn die Tochter des dunklen Lords zum Nachsitzen bei ihm erscheinen würde, zu einem unangenehmen Dauerzustand werden konnte.
 

Allerdings musste der Tränkemeister zugeben, dass Lavinia ein annehmbares magisches Talent vorzuweisen hatte. Einen Schwebezauber auszuführen war das Eine, diesen dann aber über eine längere Wegstrecke und mit mehreren schweren Gegenständen gleichzeitig, aufrecht zu erhalten, erforderte jedoch ein gewisses Maß an Übung, welche der Anfängerin eigentlich noch zu genüge fehlte.
 

Dies zeigte, wie wissbegierig und neugierig Lavinia war, aber auch ein gewisses Maß an Ungeduld und übermäßiger Energie, schienen damit einherzugehen. Diese Eigenschaften, waren genau die, welche der Zauberer am meisten verabscheute und er war sich sicher, dass Lavinia seine Nerven auf eine harte Probe stellen würde.
 

Vor allem, weil die Tochter des dunklen Lords es nun schon einige Male geschafft hatte, seine gefühlskarge Fassade bröckeln zu lassen. Sie hatte es geschafft, seine Empfindung aus ihm herauszulocken, dies war seid Lilys Tod nur selten jemandem gelungen. Und nun musste er sich schon mehrere Male eingestehen, dass ihm Lavinias Schicksal nicht egal war, dass er sich um sie sorgte und tatsächlich daran interessiert war, wie es der jungen Hexe ging.
 

//Du denkst zu viel darüber nach, Severus…du hast doch keine andere Wahl//“, schoss es ihm durch den Kopf, da er schon seid geraumer Zeit einen Grund dafür suchte, warum er so über Lavinia dachte.
 

Was blieb ihm auch anderes übrig? Gleich zwei mächtige Zauberer, denen er die Treue geschworen hatte, verlangten schließlich von ihm, dafür Sorge zu tragen, dass es Lavinia gut ging.
 

//Dir ist es nicht egal, weil dir aufgetragen wurde, dass es dir nicht egal zu sein hat. Weiter nichts…eine Anweisung,…//“, erklärte er sich selbst klar und deutlich.

Er spielte seine Rolle, erfüllte seinen Schwur. Trotzdem nahm er sich in diesem Augenblick fest vor, dass er es nicht mehr zulassen würde, sich von Miss Lavinia Riddle, auch nur eine weitere Gefühlsregung entlocken zu lassen
 


 

***
 


 

Am Freitagmorgen erwachte Lavinia schon früh aus einem unruhigen Schlaf. Heute war es soweit. Lavinia würde beim Abendessen endlich erfahren, zu welchem Haus sie gehören würde. Die letzten Tage hatte Lavinia unglaublich viel gelernt und konnte kleine einfache Zauber schon problemlos anwenden. Außerdem hatte sie sich irgendwie mit Hermine, Ron und Harry angefreundet, sodass sie eigentlich völlig zufrieden sein konnte.
 

Trotzdem. Nirgends dazuzugehören überschattete dieses Gefühl.
 

//Nur noch ein paar Stunden, Lavinia! Das schaffst du auch noch//, ermutigte sie sich selbst und schaute seufzend zu dem riesigen Stapel von Lehrbüchern auf dem Schreibtisch ihres Gästezimmers. Es war noch eine Stunde bis zum Frühstück, sodass Lavinia sich entschloss, noch einige Seiten des Wälzers zum Thema Kräuterkunde im ersten und zweiten Schuljahr zu lesen.
 

Hermine hatte ihr eindringlich nahe gelegt, dass sie ihren Rückstand in Fächern wie Kräuterkunde, Geschichte der Zauberei, magische Geschöpfe oder auch Zaubertränke nicht ohne diese Bücher aufholen würde, da diese viel Wissen erforderten, um praktisch damit zu arbeiten.
 

Lavinia wollte lernen, sodass ihr auch das stundenlange Pauken -in den letzten drei Tagen zumindest- nichts ausgemacht hatte. Sie befürchtete jedoch, dass dies weitaus anstrengender werden würde, wenn in der nächsten Woche der aktuelle Lernstoff des fünften Schuljahres hinzukommen würde.
 

Plötzlich klopfte es an Lavinias Tür.
 

„Lavinia? Kann ich reinkommen?“, erklang Hermines Stimme vor der Tür des Gästezimmers.

„Ja klar“, rief die Schwarzhaarige.

„Guten Morgen. Ach du liest schon? Wie lange bist denn schon wach? Es gibt gleich Frühstück. Los zieh dich an“, wies Hermine ihre neue Mitschülerin freundlich auf die fortgeschrittene Uhrzeit hin.
 

„Ach tatsächlich? Ich konnte einfach nicht mehr schlafen. Weißt du ich bin unendlich nervös wegen heute Abend“, verriet die noch hauslose Hexe verlegen.

„Ach im Grunde ist es doch egal. Komm lass uns erstmal frühstücken und in den Pausen können wir ja noch ein paar Zaubersprüche üben“, motivierte die braunhaarige Löwin, Lavinia.
 

Schnell schlüpfte Lavinia in ihre Schuluniform. Ihre Haare band sie locker zurück.
 

„Fertig?“, hakte Hermine nach. Lavinia nickte kurz und wenige Minuten später saßen die Mädchen mit Harry und Ron am Frühstückstisch in der großen Halle.
 

„ Komm schon Lavinia die Chancen, dass du nach Slytherin kommst, stehen eins zu drei. Kein Grund nervös zu sein, der alte Filzhut wird dir das bestimmt nicht antun“, prophezeite Ron zuversichtlich.

„Jetzt lass sie doch mal in Ruhe, Ron!“, mischte sich Harry ein.

„Erstens berücksichtigt der Hut deine Wünsche, Lavinia und wenn es Slytherin wird, kann man es auch nicht ändern“, versuchte Harry die Schwarzhaarige zu beruhigen.
 

„Danke, dass ihr mir die Aufregung nehmen wollt Jungs. Um ehrlich zu sein ist es mir ziemlich egal in welches Haus ich komme. Ich bin in eurer Welt nicht aufgewachsen und deshalb lasse ich das auf mich zukommen. Ich bin es aber einfach nicht gewohnt, vor so vielen Leuten zu stehen und angestarrt zu werden“, erklärte Lavinia ihre Lage.
 

„Dfu sipfzt pfja“(„Du sitzt ja“), erwähnte Ron schmatzend und grinste -trotz vollem Mund- breit in die Gesichter seiner Freunde. „Ron mach den Mund zu! Du Ferkel!“, schoss es gleichzeitig aus den Mündern der drei übrigen Schüler, um den Rothaarigen herum. Dieser schluckte beleidigt seine Mahlzeit herunter und schmollte den Rest der Frühstückszeit.
 

***
 

Nach dem Frühstück machten sich Ron Harry und Hermine auf den Weg zum Unterricht. Lavinia hatte keine Lust alleine durch Hogwarts zu spazieren -und sich schon wieder zu verlaufen - sodass sie beschloss, die Zeit des Wartens mit Zauberübungen und lernen in ihrem Gästezimmer zu verbringen.
 

„Lumos...Nox...Lumos...Nox...!“, murmelte Lavinia sei einer Viertelstunde immer wieder. Es waren einige Stunden vergangen. Sie hatte auch wirklich einiges geschafft und im Kräuterkundebuch einige Kapitel gelesen und das wichtigste notiert. Irgendwann hatte die Zauberanfängerin einfach genug von der Theorie und war auf das Üben alltäglicher Zauber übergesprungen.
 

Alohomora, Nox, Lumos, Wingadium Leviosa und ähnliche Zauber funktionierten mittlerweile ohne große Probleme. Die junge Hexe hatte schon in den letzten drei Tagen, ohne regulären Unterricht festgestellt, dass ihr das Praktizieren, der vielen Zauber in den Büchern viel mehr lag, als das Lernen der Theorie, wie zum Beispiel das auswendig lernen der verschiedensten Tränkezutaten.
 

Gespannt war sie vor allen auf das Fach „Verteidigung gegen die dunklen Künste“. Sie hatte sich schon in eines der Bücher hineingelesen und konnte es kaum erwarten die Zauber zu üben. Hermine hatte ihr jedoch geraten, diese Zauber erst auszuprobieren, wenn sie mit Snape ihre ersten Nachhilfestunden gehabt hatte, da es durchaus Zauber gab, die falsch ausgeführt, gefährlich werden konnten.
 

Ein leises Klingen unterbrach nun Lavinias Endlosschleife. Ein letztes Nox und ein darauffolgendes Finite sorgten dafür, dass die Wecker und Glöckchen verstummten. Es war nun Zeit sich fürs Abendessen und die damit verbundene Auswahlzeremonie, fertig zu machen.
 

Nach einer kurzen Dusche stand Lavinia nun ratlos vor dem Spiegel. Wie sollte sie ihre Haare trocknen? Ihre pechschwarze, gewellte Mähne brauchte mehrere Stunden, wenn Lavinia sie so trocken lies, aber einen Föhn hatte sie hier auch nicht. Die junge Hexe wurde nervös. Sie würde nicht rechzeitig fertig werden. „Was mach ich bloß? Wenn nur Hermine da wäre.“
 

Es gab bestimmt auch hierfür einen Zauber. Genervt trat Lavinia aus dem kleinen Gästebad und zog eine frische Schuluniform an. Hermine wollte sie abholen, also blieb der aufgeregten Hexe nichts anderes übrig, als auf sie zu warten. Hoffentlich kam ihre Gryffindor-Freundin
 

-wie üblich- überpünktlich.
 

Zehn Minuten später klopfte es, zu Lavinias Erleichterung, an ihrer Zimmertür.

Auf Hermine war verlass. Stürmisch öffnete die ratlose Schwarzhaarige die Tür.

„Hermine! Gott sei dank, du musst mir helfen! Ich bekomme meine Haare nicht trocken“, verriet sie ihrer überraschten Besucherin hektisch.

„Ganz ruhig Lavinia. Wir haben noch fünfzehn Minuten bis zum Abendessen. Setz dich“ beschwichtigte Hermine ihre Freundin und deutete auf den Schreibtischstuhl.
 

„Pilorum Siccum“, murmelte die Löwin und sofort fiele Lavinias schwarze Haarpracht in sanften Wellen über ihren Rücken. Schnell steckte die Siebzehnjährige ein paar Strähnen mit einer kleinen silbernen Haarspange zurück.

„Fertig!“, stieß sie seufzend aus und die Mädchen machten sich auf den Weg in die große Halle.
 

***
 

„Meine lieben Schüler. Obwohl dies heute Abend ein ganz normales Abendessen ist, möchte ich euch daran erinnern, dass wir vor Beginn des Essens dafür sorgen müssen, dass unsere neue Schülerin, Miss Reed, die leider sehr verspätet zu uns gestoßen ist, endlich einem unserer Häuser angehörig wird“, hallte Dumbledores Stimme pünktlich zu Begin des Abendessens durch die Halle.
 

Gleich darauf forderte Professorin McGonagall, Lavinia auf zu ihr nach vorne zu kommen.

„Du schaffst das“, sprach Hermine ihr flüsternd Mut zu, als sich die junge Hexe sichtlich nervös auf den Weg zur Verwandlungsprofessorin machte.
 

„Nehmen sie bitte Platz, Miss Reed“, wies diese Lavinia an und setzte ihr den sprechenden Hut auf den Kopf. Sofort verstummte der Saal.

Es war, als würde Lavinia ihre Umgebung nur noch aus weiter Ferne wahrnehmen und es verging kaum eine Sekunde, als sie die Stimme des sprechenden Hutes in ihrem Kopf trug.
 

„So, so… sein Fleisch und Blut hat es nun doch nach Hogwarts geschafft. Ich fragte mich, wann die nächste Erbin erscheinen würde. Aber bevor ich dich einem Haus zuteile, höre meine Worte Lavinia Tochter der Dunkelheit. Höre die Prophezeiung, um zu brechen den dunklen Fluch und um zu dir selbst zu finden.
 

Carpe Noctem

Nutze die Nacht

Mit all ihrer endlos dunklen Macht

Durchströmt von Zorn und größter Wut

Erwacht in ihr der dunkelste Fluch

Glühend rot erstrahlt der Blick

Und alle Liebe darin erstickt

Bringt Schmerz dir da

Und zeigt die Schatten klar

Bringt Leid zu dir

Verstärkt die Gier

Nach Rache und Tod

Des Lords Gebot

Doch in der Dunkelheit der Nacht

Erwacht auch helles Licht

Das den dunklen Fluch zerbricht

Carpe Diem

Nutze den Tag

Sodass der helle Schein vermag

Zu geben das Leben

dessen Herz sich ergeben

Doch des Herzens tiefstes Verlangen

Die Macht des bösen kann nur Bannen

Licht und dunkel gehören vereint

Denn keines allein kann ewig sein,

Doch sterben soll

Des Fluches Groll

durch der wahren Liebe Hand.

Denn so wird heilen der Dunkelheit Schmerz

Verweilen wird ihr schlagendes Herz

Somit erlangt den Sieg das Glück

Sodass Leben, Friede, Licht kehrt in die Seele kehrt zurück.
 


 

„Was bedeutet das?“, sprach Lavinia in Gedanken. Sie spürte, wie sie gegen ihre Angst kämpfte. Die Worte des Hutes verwirrten sie. Was meinte er? Was wusste er über sie? Kalter Schweiß trat auf ihre Stirn, ihr Atem war unruhig. Noch immer nahm sie ihre Umgebung kaum wahr. Doch sie spürte, dass alle auf die Wahl des Hutes warteten. Für Lavinia war dies nun fast Nebensache. Die Prophezeiung, die der Hut gesprochen hatte, füllte ihre Gedanken aus, bis er erneut sprach: „Finde es heraus. Freundschaft, Liebe und ein starker Wille das Richtige zu tun werden dir helfen. Gryffindor wäre daher sicher eine Wahl. Doch deine Geburt, dein, Blut, dein Schicksal lassen dies nicht zu. Du bist die Tochter des Erben. SLYTHERIN“



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