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Im Bann der Dunkelheit

von

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Einesperrt- Isis wo kommst du denn her?

Kapitel 47
 

Rotes Licht erfüllte den kleinen Raum, ein dumpfer Knall und Lavinias Fluch verpuffte im Nichts. Nun erwiderten ebenfalls rot glühende Iriden den Blick der jungen Hexe. Sein Grinsen, das noch immer auf seinen Lippen lag, war eingefroren, seine Gesichtzüge hart. Doch der Zorn, der gerade in seiner Tochter bebte, war nun auch in ihm erwacht. Sofort durchflutete ein weiterer Lichtstrahl eines Fluches den Raum, diesmal kam er von Voldemorts Zauberstab.
 

„Protego!“, murmelte Lavinia immer noch mit einer drohend leisen Stimme, ehe sie einen weitern Fluch sprach. Immer wieder durchzucken gefährliche Blitze den kleinen Raum, zerschlugen Bilder, Lampen, Regale. Die drei Todesser hatten sich mittlerweile unter einem Schutzwall in Sicherheit gebracht. Keiner von ihnen würde es wagen sich in dieses Duell zwischen Vater und Tochter einzumischen. Mit bloßem Auge war nicht zu erkennen, wer die Oberhand hatte, niemand würde einfach so behaupten, dass einer von den beiden mächtiger war. Doch jeder wusste es.
 

Die Macht, die Erfahrung und das unergründliche Wissen des dunklen Lords, waren so mächtig so ungreifbar, dass seine junge Tochter, deren Magie und Wissen noch ganz am Anfang ihrer Möglichkeiten stand, diesem Schlagabtausch nicht lange standhalten würde.

Die Luft in dem kleinen Büro des eigentlichen Hausherren war erfüllt von Magie, von dunkler Magie die von Vater und Tochter ausging, es schien als wäre sie greifbar und würde jedem Licht die Kraft zu Leben rauben. Tatsächlich erlosch nach und nach sämtliches Licht im Raum bis sogar das lodernde Kaminfeuer versiegte und der Raum wurde plötzlich von klirrender Kälte und der ungeheurer dunklen Magie der beiden Duellierenden erfüllt.
 

Während Rodolphus und Rabastan wie erstarrt, den magischen Schlagabtausch zwischen ihrem Herrn und dessen Tochter beobachteten, um irgendwie erfassen zu können was genau da gerade passierte und wie immens die Macht dieser beiden eigentlich war, sah Lucius sofort, dass dies eine andere Lavinia war, wie die, die vor einigen Tagen ohne Skrupel ihren Standpunkt Bellatrix gegenüber klar gemacht hatte. Dass dies auch eine völlig andere Lavinia war, wie die, die ihn – Lucius Malfoy- eiskalt und zu hundert Prozent erfolgreich dazu erpresst hatte, für sie zu Arbeiten und Anweisungen ihrerseits anzunehmen. Es war auch nicht die Lavinia, die aus absolutem Zorn und unbändiger Wut handelte, was man nach der Verkündigung des Lords vielleicht am ehesten erwartet hatte.
 

Nein, trotz der klar zu spürenden Dunkelheit, die aus Lavinia heraus gebrochen war, trotz der Wut die den Raum erfüllte, erkannte Lucius in den rot glühenden Augen, der jungen Hexe eine neue Facette, die dem finsteren Teil von Lavinias Seele die Oberhand verliehen hatte. Verzweiflung und Angst. Nein fast… Panik. Die Neuigkeit, dass der dunkel Lord nicht beabsichtigte Lavinia zurück nach Hogwarts zu lassen, schien die junge Riddle- Erbin völlig vergessen zu lassen, wem sie da gegenüberstand.
 

„Dafür wird sie gleich teuer bezahlen…“, entkam es Rodolphus, als er sich nach ein paar weiteren Flüchen die ihnen in dem kleinen Raum mehr oder weniger um die Ohren flogen, aus seine Starre löste um einen erneuten Schutzzauber zu sprechen, trocken, während Lucius glaubte in Rabastans Augen – die unentwegt Lavinia zu folgen schienen- tatsächlich so etwas wie Sorge zu entdecken glaubte. Hatte der jüngere der Lestrange-Brüder etwa ganz still und heimlich die Priorität seiner Gefolgschaft gewechselt? Sicher war sich das Oberhaupt der Malfoys nicht und dennoch schien er anderes auf diese heikle Situation zu reagieren wie sein älterer Bruder, der es ganz deutlich für absolut notwenig hielt, dass der dunkle Lord seine Tochter mit aller Macht in ihre Schranken weiß.
 

Was dachte sie sich auch dabei seinen Herrn anzugreifen? Das alles nur weil er sie nicht zurück nach Hogwarts ließ? Als Tochter des dunklen Lords, des einzig wahren Erben Slytherins, musste es ihr doch eine Ehre sein, hier in den Reihen seiner engsten Anhänger unterrichtet zu werden und sie sollte sich doch glücklich schätzen, nicht mehr an diesen Ort voller Schlammblütler, Blutsverräter und anderem unwürdigem Abschaum, welcher die Welt der Magie mit seiner bloßen Existenz besudelte zurückkehren zu müssen und so auch nicht mehr das Geschwätz dieses alten bärtigen Narren ausgesetzt zu sein.
 

Sie müsste voller Dankbarkeit vor ihrem Vater auf die Knie gehen und ihm für dieses Geschenk, von ihm höchst selbst zu lernen, ewige Unterwürfigkeit und Ergebenheit schwören. Aber was tat sie? Sie wagte es doch tatsächlich ihn anzugreifen und zum Duell zu zwingen. Natürlich hatte sein Herr nicht gezögert. So etwas durfte und würde er nie zulassen, auch nicht von seiner Tochter. Und er Rodolphus würde nie jemandem anderen so treu sein wie dem dunklen Lord, auch wenn er der jungen Herrin ebenfalls einen Schwur geleistet hatte, so war dies doch alles nur geschehen weil es der Wunsch seines Meisters gewesen war.
 

Ein Blick zu seinem jüngern Bruder, zeigte dem älteren Lestrange jedoch, dass dieser wohl gerade nicht genau wusste, wessen „Sieg“ er sich in diesem Augenblick wirklich wünschte. Natürlich war für ihn genauso klar, dass die junge Herrin niemals dauerhaft standhalten würde, doch Rabastan war ebenso erleichtert, dass der dunkle Lord seine Tochter auf keinen Fall töten würde. Er brauchte sie noch und das war wohl in diesen Minuten das Einzige was ihr Leben sicherte.
 

Ein lautes Krachen ließ die drei Zauberer kaum einen Augenblick später jäh aufschrecken und obwohl Rodolphus, Rabastan und auch Lucius die Auseinandersetzung von Vater und Tochter hautnah mitverfolgen konnten, dauerte es einige Sekunden bis sie realisierten, was da gerade diesen Lärm verursacht hatte. Im Bruchteil einer Sekunde war es zu einem heftigen Zusammenprall zweier unendlich mächtiger Flüche gekommen, Lavinias Stupor und der Cruciatus ihres Vaters waren mit voller Kraft aufeinander gestoßen. Natürlich hatte die Magie des dunklen Lords, die der jungen Hexe zurückgedrängt und Lavinia war durch die Wucht dieser, mit einem Ruck gegen die Bücherregale auf der anderen Seite des Raumes geprallt.
 

Selbstverständlich war die siebzehnjährige Hexe sofort zu Boden gesunken und trotzdem zeigte der dunkle Lord noch kein erbarmen. Sein Folterfluch ließ seiner Tochter keine Sekunde, um sich von dem schmerzlichen Aufprall zu erholen. Voldemort schien Lavinia in diesem Augenblick all seine Macht entgegenzubringen. Er wollte sie bestrafen, sie in ihre Schranken weisen.
 

Wage es dieses Gör tatsächlich den Zauberstab gegen ihn zu erheben? Dies hatte kaum ein Zauberer in seinen Reihen jemals in den vergangenen Jahren gewagt. Keiner! Sicherlich würde er nicht vergessen, dass er sie nicht töten durfte, obwohl dies wohl das Schicksal von jedem anderen gewesen wäre. Wut…er verspürte unendliche Wut, welche sich durch die Tatsache, dass Lavinia es tatsächlich geschafft hatte überhaupt eine Gefühlsregung in ihm erwachen zu lassen, in ungreifbaren Zorn weiterentwickelte. Seine Magie strotzte nur so vor Macht und ließ die erwachten Emotionen erbarmungslos auf die am Boden liegende Hexe herabprallen.
 

Das Gesicht des dunklen Lords zeigte kaum eine Regung, ein verzerrtes immer noch kalt wirkendes Grinsen lag auf seinen Lippen und sein Blick ruhte ebenso erstarrt auf seiner Tochter. Nur ein kleines funkeln, welches die rot aufstrahlenden Iriden des dunklen Zauberers noch bedrohlicher wirken ließen, zeigten eine Spur, dessen was er gerade in seinem Inneren verspürte und dennoch. Voldemort konnte kaum glauben was er sah, diese junge Hexe hielt es noch immer nicht für nötig, ihn flehend um Gnade anzubetteln. Nein, sie wagte es tatsächlich ihre ebenfalls rot aufglühenden funkelnden Seelenspiegel auf ihn zu richten und obwohl der unsagbare Schmerz, den der mächtige Zauberer seiner Tochter gerade zufügte, deutlich in ihrem Gesicht geschrieben stand, kam kaum ein Laut aus ihr heraus.
 

Ein Zischen, ein leises Wimmern, aber kein Wort keine Silbe, die ihn um Vergebung anflehte oder Reue zeigte. Nein, diese sture uneinsichtige naive junge Hexe kämpfte mit jeder Sekunde um ihre Selbstbeherrschung, krümmte sich vor Schmerz, presste ihre Lippen mit aller Gewalt aufeinander und kämpfte mit aller Macht gegen die Tränen die die schmerzlichen Qualen in ihre Augen trieben an.
 

Schmerz, unendlicher Schmerz erfüllte ihren Körper, ihre Seele, ihren Geist. Alles in ihr zog sich zusammen. Jedes Organ, jeder Nerv, jeder Knochen schien in wenigen Augenblicke zu bersten. Im selben Moment, indem Lavinia darüber nachdachte deutete ihr ein lautes krachen in ihrer Brust, dass gerade einige Rippen brachen. Ihr Kopf hämmerte, ihr Licht hatte sich vollkommen ihr Herz zurückgezogen und die warme Dunkelheit in ihrer Seele umschloss es mit aller Macht.
 

Diese Kraft war es auch, die Lavinia bis jetzt nicht aufgeben ließ. Sie würde alles versuchen, um ihrem Vater zu zeigen, dass sie sich nicht so einfach hier einsperren lassen würde. Nicht so lange sie Herr ihrer Sinne war. Die Gewissheit, dass er sie nicht einfach so töten würde, stärkte ihren Kampfgeist umso mehr. Leider spürte sie jedoch deutlich, dass sie wohl bald das Bewusstsein verlieren würde.
 

„Ich höre wie deine Knochen brechen, Kind…es ist sinnlos weiter dagegen anzukämpfen. Du weißt, dass du mir gehorchen wirst, du weißt das nur das geschieht, was ich will und das hier hättest du dir sparen können“, zischte der dunkle Lord ihr nun zu, während er seinen Fluch noch einmal heraufbeschwor. Lavinia nahm in diesem Augenblick noch mal all ihre Kraft zusammen, zwang sich bei Sinnen zu bleiben und zu ihrem Vater aufzusehen.

„Ich…gehe…zurück…nach…Hog…warts…ich…lasse…mich nicht…einsperren…“, brachte sie mit schwacher schmerzverzerrter Stimme hervor, ehe es schlussendlich dunkel um sie herum wurde und sie bewegungslos am Boden liegen blieb.
 

Sekunden der Stille erfüllten in diesem Augenblick den Raum. Während in Lucius als auch in Rabastans Blick unendliche Sorge um den Zustand der jungen Hexe zu erkennen war, lag im Blick des älteren Lestrange eindeutige Genugtuung. Jetzt hatte wohl auch die junge Herrin verstanden, dass trotz allem sein Herr der dunkle Lord immer noch über ihr stand und auch sie es nicht wagen sollte sich ihm zu widersetzen. Dennoch wagte auch Rodolphus nicht, die gespenstige Stille zu durchbrechen.
 

„Rabastan!“, drang nun die Stimme des dunklen Lords durch den Raum. Sein Blick jedoch lag immer noch auf dem leblosen schwach atmenden Körper seiner Tochter.

„Bring meine Tochter in ihre Räume, sie wird diese bis auf weiteres nur dann verlassen, wenn ich es gestatte! Ich erwarte von dir, dass du darauf achtest! Rodolphus, Lucius wenn auch nur ein Wort über das was gerade hier geschehen ist nach außen dringt werde ich euch alle drei Nagini zum Fraß vorwerfen. Geht! Es gibt sicherlich Dinge die ihr für mich noch zu erledigen habt“, sprach er weiter. Die Klarheit seiner Drohung, wurde in diesem Augenblick von einem scharfen Blick, der nun auf den drei Todessern lag noch deutlicher hervorgebracht.

„Lucius…räum hier auf…“, fügte er noch hinzu, ehe er ohne weiteres Wort verschwand.
 

Vorsichtig, ja fast ehrfürchtig hob Rabastan im selben Moment, in dem die Tür in ihre Angeln fiel die noch immer bewusstlose Lavinia auf seine Arme. Sein Blick ruhte auf ihr und Lucius, der mit eine einzigen Schlenker seines Zauberstabes das völlig zerstörte Zimmer wieder hergestellt hatte, erkannt sofort, dass tatsächlich Sorge und Bedauern im Blick des jüngeren Lestranges lag. Lavinia schien also tatsächlich noch einen stillen Mitstreiter mehr unter Reihen der Todesser gefunden zu haben. Dennoch würde Rabastan dies genauso wie er und Severus ganz verborgen halten müssen. Denn niemals würde der Lord Anhänger dulden, die im Ernstfall seiner Tochter treuer ergeben sein würden wie ihm selbst
 

„ Du weißt wo sie untergebracht ist?“, entkam es im mit ruhiger Stimme, was Rabastan nur mit einem Nicken beantwortete. Natürlich wusste er das, noch immer war Rabastan nicht ganz klar, was ihn an dieser Hexe faszinierte und noch immer sah er den Lord, als seinen eigentlichen Herrn an, aber das was gerade mit ihr geschehen war hatte ihn nicht kalt gelassen, wie es wohl bei jedem anderen gewesen wäre, der sich gegen seinen Meister gestellt hatte. Ja bei Salazar, es gefiel ihm ganz und gar nicht, dass seine junge Herrin verletzt war, dass sie am Boden vor seinen Füssen gelegen hatte.
 

Er hatte sich, wenn er ehrlich zu sich selbst war, irgendwie gewünscht dass sie gegen ihren Vater bestehen würde. Gewinnen? Niemals, aber er hatte ihr durchaus zugetraut dieses Duell auf ebenbürtiger Ebene zu beenden. Vielleicht, wäre sie nicht ungünstig getroffen und gegen das Bücherregal geschleudert worden, hätte sie dies auch tatsächlich geschafft.
 

Allerdings erfüllte es den jüngeren Lestrange mit stolz, dass er seine junge Herrin nun in ihre Gemächer tragen sollte und vorerst dafür sorgen durfte, dass sie diese nicht verlies. Nein, er war sicherlich nicht erfreut darüber, dass sie vorerst dort eingesperrt sein würde, aber so hatte er die Gelegenheit zu lernen, Lavinia Riddle ein bisschen besser einschätzen zu können.
 

Würde er so nicht verstehen, was an ihr ihm so imponiert hatte? Eines wusste Rabastan ganz klar, es war nicht irgendein romantisches Interesse, welches sie ihm ausgelöst hatte, es war auch –bis jetzt- sicherlich keine ungesunde völlig unnormale Besessenheit, wie eine Solche die Bellatrix gegenüber dem Lord entwickelt hatte. Aber dennoch wusste der Todesser in seinem Innern, war der Treueschwur, den er ihr geleistet hatte, nicht nur eine unvermeidbare Handlung gewesen, weil sein Herr es ihm befohlen hatte.
 

Während der Todesser mit der Tochter seines Herrn, die aus irgendeinem Grund – und es war eben nicht die Tatsache, dass sie sein Fleisch und Blut war- so unentbehrlich für ihn, war dass er sie – Salazar sei Dank- nach ihrem ganz klaren Angriff auf ihn am leben gelassen hatte, in ihre Gemächer trug, durchlebte er die Minuten während dieses Duells noch einmal in seinem Geist. Warum hatte Lavinia alles riskiert, um wieder nach Hogwarts zurück zu können? Gab es dort etwas, was sie dazu brachte unbedingt zurückkehren zu können? Oder lag ihre eigentliche Treue bei den unsäglichen Blutsverrätern und damit beim Orden und dessen Oberhaupt Dumbledore?
 

Nein, das bezweifelte er schon im selben Moment, in dem ihm dieser Gedanke gekommen war. Die Kälte in ihren Augen, die Tatsache, dass Lavinia seine Schwägerin mit aller Macht dazu gebracht hatte ihren Schwur abzulegen und die Tatsache, dass sie selbst auch dem dunklen Lord den selben Schwur geleistet hatte wie alle anderen seiner Anhänger auch zeigten doch, dass sie sehr wohl die Seite der Todesser gewählt hatte und damit ganz klar die Mitglieder des Ordens als Blutsverräter sah.
 

Warum also? Was lag ihr so sehr an dieser Schule? War es die Gesellschaft der gleichaltrigen im Haus Slytherin? Soweit er erkannt hatte, war sie besonders mit Draco gut befreundet und ja, warum nicht? Es klang plausibel vermutlich war die junge Herrin in gewissem Maße eben doch einfach auch eine siebzehnjährige Hexe, die unter ihres Gleichen sein wollte. Die ihre Freiheit genießen wollte und diese war ihr durch das Rückkehrverbot genommen worden. Allerdings hatte sie sich selbst noch mehr Freiheit genommen, in dem Moment in dem sie ihren Vater angegriffen hatte. Jetzt war sie nicht mehr nur dazu gezwungen im Manor zu bleiben, nein jetzt durfte sie selbst ihre Gemächer nur dann verlassen, wenn es ihr gestattet wurde.
 

Während Rabastan über all diese Dinge nachdachte, erreichte er mit der noch immer nicht zu sich gekommenen Lavinia, die er auf seinen Armen trug, den Korridor in dem deren Gemächer lagen. Vor der Zimmertür zu Lavinias Räumen warteten bereits zwei Hauselfen, die sich tief vor dem Todesser verbeugten.

„Wir wurden geschickt um uns um die Verletzungen der jungen Herrin zu kümmern“, erklärten sie dabei mit untertäniger Stimme, öffneten die Tür und ließen Rabastan platz, damit er eintreten konnte.
 

***
 

„Avada Kedavera“, entkam es Bellatrix ganz beiläufig, während sie darüber nachdachte, wie sie die derzeitige Situation ihrer jungen Herrin zu ihrem Vorteil nutzen konnte. „Rodolphus, räum den Müll hier weg“, erklärte sie, während sie die Spitze ihres Dolches immer wieder in die hölzerne Armlehne ihres Sessels bohrte und ihr gleichgültiger Blick den des leblosen Körpers zu ihren Füßen traf. Warum hatte auch ausgerechnet sie einen Heiler aus dem St. Mungos hierher schleppen sollen, nur damit die Tochter des Herrn schnellstmöglich von ihren Verletzungen geheilt wurde? Warum auch immer der Lord sie bestraft hatte- ihrer Meinung nach- hätte sie führ ihren Fehler noch Ewigkeiten an ihren Schmerzen leiden sollen und überhaupt, warum war Miss Riddle nicht gleich daran verreckt?
 

„Herrin haben Grumpy gerufen?“, riss eine kratzende Stimme die Todesserin aus ihren wirren Gedanken, in denen sie sich gerade tausend Möglichkeiten überlegt hatte, die junge Tochter ihres Meisters zu Tode zu quälen. Natürlich wusste Bellatrix, dass dies im Moment nur Szenerien in ihrem Kopf waren und auch bleiben mussten, dennoch verschaffte es der geborenen Black unendliche Zufriedenheit, sich all dies vorzustellen.

„Verdammter Gnom…ich bin beschäftigt…was willst du?“, entkam es ihr wütend und ihr Dolch flog dicht am Ohr des vor Angst zitternden Hauselfen vorbei und blieb in der Holzvertäfelung an der Wand stecken.
 

„Grumpy ist untröstlich Herrin gestört zu haben, Grumpy wird sich schwer, schwer bestrafen…“, entkam es dem eingeschüchterten Elf unterwürfig, während er sich so tief verbeugte, dass seine Nasenspitze den Boden berührte.

„Ich will es hoffen, sonst helfe ich nach du Taugenichts! Hast du getan was ich dir aufgetragen habe?“, entgegnete Bellatrix mit einem boshaften Lächeln im Gesicht.

„Ja Herrin, Meisterin…Grumpy hat der Tochter des Lords den Tee gebracht, wie Herrin befohlen hat…“, erklärte der Hauself immer noch zitternd.

„Ich hoffe du hast ihr auch gesagt, dass die Heiler aus dem St. Mungos diesen zusammengestellt haben!“, fügte Bellatrix mit warnendem Blick fort.

„Ja…ja…Grumpy hat genau das gesagt was Meisterin ihm aufgetragen hat!“, bestätigte der Hauself immer noch in seiner Verbeugung ausharrend.

„Verschwinde!“, befahl Bellatrix, während sie sich wieder in ihren Sessel sinken ließ und ihr Whiskyglas, welches auf dem kleinen Beistelltisch stand mit einem Zug leerte.
 

Oh ja…die kleine Miss Riddle würde sich noch wundern, wenn sie in einigen Tagen vollkommen den Verstand verlor und keiner auch nur ahnte weshalb. Bellatrix war sich sicher, dass niemand bemerken würde, dass sie unter den Tee, den die Hauselfen ihr täglich brachten ein Kraut gemischt hatte, welches die junge Herrin, die ein oder andere ruhige Nacht kosten würde und Lavinia dadurch nach und nach Schwierigkeiten bekommen würde Fantasie, Traum und Wirklichkeit auseinander halten zu können. Und schussendlich, sollte es doch irgendwann irgendwer herausfinden, so konnte man ihr nichts absolut nichts nachweisen, sodass einzig die niederen Hauselfen dafür zur Verantwortung gezogen werden konnten.
 

***
 

Wortlos blickte der dunkle Lord auf den Marmorboden, der sein Gesicht verzerrt spiegelte. Seine kalten Augen und seine starre Mine ließen keine Zweifel daran, dass er in diesem Augenblick alles andere als Zufrieden war. Sein Plan, das Vertrauen und die bedingungslose Loyalität seiner Tochter ohne Einschränkungen für sich zu gewinnen, drohte zu scheitern. Diese ungehorsame Hexe hatte alles zerstört. Sie hatte seinen Plan ihr, bedingungslose Unterwürfigkeit zu entlocken, in nur wenigen Sekunden vollkommen ins Wanken gebracht und ihn gezwungen ihr ihre klaren Grenzen aufzuzeigen.
 

Es war nun die unabdingbare Notwendigkeit, seine Tochter mit vollkommener Isolation, Zwang und notfalls weiteren unerfreulichen Bestrafungen dazu zu bringen, dass zu tun, was er wollte. Er würde so einen völlig anderen Weg einschlagen müssen um seine Ziele, die er schon mit Lavinias Geburt festgelegt hatte zu erreichen. Nicht, dass es ihm etwas ausmachte, seine Tochter nun eben mit den ihm üblichen Mitteln zu brechen, dennoch hatte er gehofft, sich ihren Gehorsam auf anderem Weg zu beschaffen. Im Grunde war es sein Plan gewesen, seine Tochter ebenso unterwürfig, voller unendlicher Dankbarkeit und Bewunderung, vor seinen Füßen kriechend, zu sehen, wie es Bellatrix immer wieder tat.
 

Denn je tiefer die Bereitschaft war, die eigene Seele einem anderen mit dem entsprechenden dunklen Zauber weiterzugeben, desto mächtiger würde derjenige zurückkehren. Und die Macht von Lavinias dunklem Seelenteil war – wie er heute bei ihrem Angriff deutlich hatte spüren können- durchaus seiner Tochter würdig. Es hätte ihn auch gewundert, wenn es anders gewesen wäre. Dennoch stand ganz klar fest, dass sie diese Kraft, diese unendlich starke dunkle Magie nicht aus der Magie seines Fluches geschöpft hatte. Diese konnte sie sicherlich nicht kontrollieren. Doch ihre Zauber am heutigen Tag hatte Lavinia vollkommen präzise und fokussiert ausgesprochen. Trotz ihrem Ärger, ihrer Wut und wohl auch ihrer Enttäuschung darüber, dass er ihr die Rückkehr nach Hogwarts verweigert hatte.
 

Dies bedeutete also, dass seine junge Tochter es bereits geschafft hatte die beiden Teile ihrer Seele und ihrer magischen Kraft gezielt zu nutzen und somit wohl auch einen Weg gefunden hatte, die böse verwirrende Magie seines Fluches zumindest im Innersten ihrer Seele zu fesseln. Dieses Können war nicht von der Hand zu weisen und wieder einmal zeigte dies seine eigene Genialität, seine uneingeschränkte Macht, seine Vollkommenheit, die ihn dazu befähigte, so etwas wie Lavinia zu erschaffen.

Dennoch der Umstand, dass sie sich sogar im Beisein seiner Todesser gegen ihn aufgelehnt hatte, machte den dunklen Zauberer noch immer unendlich wütend. Auch wenn man ihm diese tiefe unbestreitbare Wut absolut nicht ansehen konnte, so war sie da. Unnachgiebig und gefährlich. Doch er würde diese junge naive Hexe schon dahin bekommen wo er sie hin haben wollte. Sie würde darum betteln, dass sie bei ihm und seinen Anhängern leben und lernen durfte und sie würde schlussendlich tun was er verlangte. Egal auf welchem Weg er dies erreichen würde. Niemand absolut niemand würde seinen Plan zunichte machen auch nicht sein Fleisch und Blut, welches nur zum Erhalt seines eigenen Lebens überhaupt das Privileg hatte noch immer existieren zu dürfen. Denn jedes andere Geschöpf jedes andere unwürdige Wesen wäre nach einem so unangemessenen Verhalten, wie jenes, welches seine Tochter heute an den Tag gelegt hatte, schon längst nicht mehr auf diese Welt.
 

„Herr?“, riss eine vorsichtig erklingende Stimme den dunklen Lord aus seinen Gedanken.
 

***
 

„Rabastan? Rabastan?“, rief Lavinia verärgert, während sie wie fast jede Minute seid den vergangen fünf Tagen, in das lodernde Kaminfeuer starrte und darauf wartete das irgendetwas passierte. Natürlich wartete sie nicht wirklich, sondern dachte fortlaufend darüber nach, wie sie aus dieser unschönen äußerst nervigen Situation herauskommen konnte. All ihre Bücher das Einzige was ihr von Hogwarts geblieben war, hatte sie rauf und runter gelesen doch selbstverständlich stand dort nichts von einer Möglichkeit ohne Zauberstab Magie anzuwenden. Lavinia war sich sicher, dass dies sehr mächtigen Zauberern, wie ihrem Vater möglich war und gerade würde sie alles dafür tun um diese Fähigkeit selbst zu beherrschen.
 

Seid Tagen saß die junge Hexe in ihren Gemächern fest. Ohne Zauberstab. Ohne Eule. Ohne irgendeine Möglichkeit Magie anzuwenden. Selbst ihr Kamin war magisch versiegelt worden. Genervt blickte Lavinia immer wieder in die lodernden Flammen, die ihr nun leider nichts mehr außer der durchaus notwendigen Wärme in ihrem kleinen Gefängnis brachte. Die Einzigen, die sie ab und an zu Gesicht bekamen waren zwei alte wortkarge und sehr zurückhaltende Hauselfen, die – wie Lavinia mittlerweile von ihrem „Bewacher“ Rabastan erfahren hatte, wohl eigentlich seiner Schwägerin unterstanden, und eben Rabastan Lestrange.
 

„Wie kann ich euch helfen, Herrin“, drang Rabastans Stimme wie immer wenn sie nach ihm rief, leise und unterwürfig an ihr Ohr. Seufzend blickte sie zu dem Todesser, der mit gesenktem Haupt vor ihr stand.

„Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du nicht wie ein räudiger Köter hier an gekrochen kommen musst und verdammt bei Salazar, warum hat das so lange gedauert? Du verlässt doch deinen Posten vor meiner Tür keine Sekunde hast du geschlafen?“ entkam es Lavinia nun noch genervter als vor einigen Augenblicken.
 

„Verzeiht Herrin, der dunkle Lord…hatte mich zu sich befohlen und…“, begann der jünger Lestrangebruder sich für sein mutmaßliches Fehlverhalten zu entschuldigen, wobei er seinen Kopf nun noch tiefer neigte, ehe Lavinia hoffnungsvoll den Todesser ungeduldig unterbrach:

„Du warst bei meinem Vater? Ich hoffe, dass du mir jetzt sagst, dass ich meinen Zauberstab wieder bekomme! Ich werde von Tag zu tag unruhiger…und wie du weißt und wie der Lord weiß, bekommt es der Inneneinrichtung nicht sonderlich gut, wenn ich zu unruhig werde!
 

„N…nein…Herrin….der Meister…ist unbarmherzig…er wollte hören, dass ihr euch dazu entschlossen habt euer Haupt erneut vor ihm zu senken…und…ihm zu schwören nie wieder den Zauberstab gegen ihn zu erheben oder…gegen seine Entscheidungen zu sprechen…“, antwortete Rabastan immer kleinlauter, bis er bei seinen Worten schlussendlich vor der Tochter des Lords auf die Knie fiel.
 

Dabei hatte der Todesser es nur für wenige Sekunden gewagt zu ihr aufzublicken. Ein Fehler. Das rote Glühen in ihren Augen, welches bei ihren Worten immer wieder aufgeflackert war, hatte in dem Moment indem sein Blick den ihren getroffen hatte, ihre Iriden vollkommen erfüllt und fixierten nun den am Boden knienden Zauberer.
 

Obwohl er nicht wagte zu ihr aufzublicken, spürte Rabastan, dass es so war, er spürte ihren Ärger, der seid sie hier eingesperrt war, immer wieder deutlich zum Vorschein kam. Es wirkte fast so als erfüllte er den ganzen Raum, als wäre er ein lebendig gewordenes Selbst, ständig präsent war. Nachts hörte er ihre Schreie vor Wut, Zorn und Schmerz, welche ihre Träume immer wieder zum Vorschein brachten und sicherlich trugen diese kurzen, nervenaufreibenden Nächte ihren Teil zu Lavinias Stimmung bei. Und tagsüber? Tagsüber war sie genervt, frustriert, reizbar und es schien als würde sich diese Verfassung von Tag zu Tag steigern.
 

Aus diesem Grund hatte der Todesser sich heute auch dazu entschieden dem dunklen Lord von dieser Entwicklung zu berichten. Sicherlich würde seine junge Herrin das nicht gu heißen, sicherlich würde es den dunklen Lord erst dann wirklich kümmern, wenn es für Lavinia gefährlich zu werden schein, wenn überhaupt. Doch Rabastan hatte das dumpfe Gefühl, dass irgendetwas nicht in Ordnung war. Da zur Zeit nur wenige Personen zugang zur jungen Miss Riddle hatten, zwei Hauselfen, er und natürlich der dunkele Lord selbst, hatte der jüngere der Lestrangebrüder es für wichtig empfunden, seinen Herrn über die Verfassung seiner Tochter in Kenntnis zu setzten.
 

„…tz…war ja nicht anders zu erwarten, verschwinde! Lass mich allein! Ich will meine Ruhe“, zischte Lavinia ihm entgegen ehe sie sich wieder in ihren Sessel vor dem Kamin sinken ließ und das glühende Rot in ihren Seelenspiegeln wieder dem sanften Grün wich. Verdammt sei Merlin, wie lange würde er sie noch hier gefangen halten. Wie konnte sie es schaffen hier wieder herauszukommen, wie würde sie ihn dazu bringen, sie nach Hogwarts zurückzulassen. Würde sie das überhaupt schaffen? Das einzige was den dunklen Lord wohl dazu bewegen konnte sie zumindest aus ihrem Gefängnis innerhalb des Mannors herauzulassen, war ihre Unterwerfung. Ihr uneingeschränkter Gehorsam.
 

Aber war es das wert? Gab es keinen anderen Weg? Lavinia harderte, bis in die tiefsten Kammern ihrer ohnehin zur Zeit völlig zerrisenen Seele, welche in den letzten Tagen, nein Wochen mit so vielen anderen merkwürdigen Veränderungen zu kämpfen hatte, mit sich. Sie hatte sich selbst vom Beginn ihres Lebens in ihrem neuen zu Hause, in ihrer neuen Welt geschworen, sich niemals von irgendwem bestimmen zu lassen. Sie hatte sich versprochen ihren Willen egal was passieren möge zu behalten und sich nie und nimmer jemandem tatsächlich zu beugen. Was sollte sie also tun?
 

Normalerweise würde sie in dieser Situation zu Severus gehen. Würde mit ihm nach einer Lösung suchen und vielleicht, nein ganz bestimmt in seinen Armen nach Trost und halt suchen. Lavinia war sich sicher, dass es ihr viel besser gehen würde, dass ihr Herz sich nicht so zerrissen anfühlen würde und ihre Alpträume sofort verschwinden würden.
 

„Accio, Wasserglas“, murmelte sie leise, nur um es einfach mal versucht zu haben. Aber natürlich passierte nichts, rein gar nichts. Voller Wut schlug die aufgebrachte Hexe mit der Faust auf die Armlehne ihres Sessels. Noch in der selben Sekunde erfüllte ein lautes Klirren und Scheppern den Raum und ohne ihren Blick von den vor sich hinflackernden Flamen im Kamin zu nehmen, wusste die junge Hexe, dass ihre unberechenbare Wut gerade das Glas samt Karaffe in tausende kleine Glassplitter hatte zerbersten lassen.
 

Langsam ganz langsam stiegen der jungen Hexe Tränen in die Augen. Ihre Wut gepaart mit der Tatsache, dass sie ihr zu Hause, ihre Freunde aber vor allem ihren Tränkmeister so unendlich vermisste, überrannten Lavinia, wie schon so oft seid ihrer Isolation.

Die Müdigkeit, welche jede schlaflose von Alpträumen geplagte Nacht, mit sich brachte, machte aus der Tochter des dunklen Lords wahrlich eine tickende Zeitbombe. Nur das Bewusstsein, dass diese Gefahr bestand, ließ Lavinia noch irgendwie ihre inneren Schutzmaurern aufrechterhalten.
 

Als die erste im Feuerschein funkelnde Tränen nun über Lavinias Wangen rang, war es jedoch der Schmerz womöglich für lange lang Zeit von ihren Freunden und vor allem von ihrem Tränkemeister getrennt sein zu müssen, welcher ihr ganzes Gefühlchaos zumindest für diesen Augenblick ganz klar definierte. Stundenlang verweilte Lavinia an diesem Nachmittag in ihrem Sessel überlegte, weinte, ließ dinge zerbersten und dennoch wurde der jungen Hexe eines immer deutlicher bewusst. Sie hatte keine andere Wahl. Nur wenn sie einen weg hier hinaus fand, würde sie irgendwie mit Severus und den anderen im Schloss in Kontakt treten können. Sie musste sich –vorerst- dem Willen ihres Vater beugen.

Denn die Hoffnung, dass sie so irgendwie einen Weg finden würde, doch wieder ins Schloss zurückkehren zu dürfen, war es sehr wohl Wert, über den eigenen Schatten zu springen.
 

» Meisterin ist unglücklich…«, drang plötzlich wie aus dem Nichts eine zischende Stimme an ihr Ohr. Isis! Wie war das möglich?

» Wie? Wo kommst du denn her? « erklang nun die Stimme der Riddle-Erbin in einem zischenden Parsel.

» Isis war auf der Jagd und hat gesehen, wie der blonde Zauberer den dummen Vogel in seine Gemächer gebracht hat. Er hat Isis gesehen und ihr gesagt, dass dieser dunkle Zauberer sie noch nicht gesehen hat und sie sich verstecken soll und erst dann zurückkehren darf, wenn sich alles ein wenig beruhigt hat und Meisterin alleine ist« , erklärte die treue Schlange was geschehen war.

» Isis hat ihn verstanden, auch wenn dieser dumme blonde Zauberer Isis natürlich nicht verstehen kann. Isis soll Meisterin sagen, dass es dem einfältigen Federvieh gut geht und blonder Zauberer schickt ihn nach Hogwarts um dem anderen Zauberer, den Meisterin mmer bei sich hat, mitzuteilen, was geschieht.«, fuhr die Python unbeirrt fort, während sich Lavinias Mine bei ihren zischenden Worten immer mehr erhellte.
 

Severus wusste also schon, warum sie sich noch nicht melden konnte. Er wusste also schon, dass sie nicht nach Hogwarts zurück konnte. Sofort sprang sie auf blickte auf ihren Kalender, denn ihr Zeitgefühl hatte sie wohl in den letzten Tagen ebenso verloren wie ihren Kampfgeist. Doch nun, da Isis hier war, ihr das alles erzählt hatte uns sie durch sie ihren Vater wohl doch ein wenig austricksen konnte, war es als wäre neuer Wind durch ihr Seele geweht. Wie lange diese Euphorie anhalten würde wusste sie nicht. Aber sie wusste in diesem Moment. Sie musste Kämpfen.

» Drei Tage Isis…sie sind schon vor drei Tagen alle wieder nach Hogwarts zurückgekehrt…ich…kannst du etwas für mich tun?“, erkundigte sich Lavinia und blickte zu dem treuen Tier welches sich zu ihren Schultern hinaufgeschlängelt hatte und nun friedlich darauf lag.

» Isis macht alles was Meisterin befiehlt«

»Dann hör zu! Du wirst zu meinem Vater gehen und ihm sagen, dass ich breit bin zu lernen, dass ich bereit bin eine Hexe zu werden, die seines Blutes würdig ist, sag ihm dass ich bereit bin diesen Worten auch Taten folgen zu lassen und dass ihm damit beweisen werde, dass ich wahrlich bereit bin seinen Wünschen uneingeschränkt folge zu leisten«, gab Lavinia ihrer Schlange nun vor, was sie ihrem Vater mitteilen sollte.
 

Noch währen die Schlange davon kroch, trat Lavinia in ihr Ankleidezimmer und rief nach den unfreundlichen Hauselfen.

„Los! Ich brauche ein Kleid, welches meinem Vater angemessen erscheinen sollte und meine Roben sofort! Macht schon ihr Biester!“, blaffte Lavinia die beiden an, denn nur so hatte sie gelernt, waren diese Elfen wirklich in der Lage zu tun, was die junge Hexe ihnen auftrug.
 

Wenige Sekunden nur, dauerte es und im Spiegel des kleinen Raumes war zumindest für den Augenblick nicht mehr die hoffnungslose und ratlose junge siebzehnjährige Schülerin zu sehen, sondern eine Hexe die ihren Weg gefunden hatte und bereit war ein Stückchen mehr das zu werden, was viele hier in diesen Mauern in ihr sahen und sehen wollten, eine mächtige Hexe die die Macht hatte ihrem Vater und somit auch ihnen helfen würde ihr Ziel zu erreichen, auch wenn diese insgeheim sehr Verschieden wahren….



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