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Ära des geeinten Zeitalters

von

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Erinnerung 8

Beide Beine ins Wasser baumeln lassend, sah ich den Fuchsjungen beim Spielen zu. Neben mir lag die Mutter und ließ sich von mir kraulen.

Seit dieses große schwarze Etwas hier aufgetaucht war, war die ganze Familie sehr anhänglich.

Sie beobachten mich mittlerweile sogar bei meinen Schwimmversuchen. Es wurde besser.

Seufzend lehnte ich mich an den warmen Felsen.

Dieses schuppige Ding ging mir nicht aus dem Kopf. Ich verstand nicht, dass solch ein Wesen wirklich existieren konnte.

Wäre ich des Lesens mächtig, könnte ich ja noch in der Stadtbibliothek nachsehen, aber so…

Dass es sich aber so in meinen Gedanken festgesetzt hatte, war alles andere als beruhigend.

Aber nicht nur die Füchse und ich hatten an dieser Begegnung zu knabbern. Auch die Vögel, Eichhörnchen und sogar die Eidechsen waren schreckhafter als sonst.

Meine Augen wanderten über die Lichtung. Sitzend konnte ich geradeso über die Gräser sehen. Entweder war ich sehr klein. Oder die Pflanzen hier sehr hoch. Ich tippte auf Letzteres.

Mein Kopf ruckte herum, als ich einen Schatten zwischen den Bäumen wahrnahm.

War das etwa… Anscheinend.

Ich stupste die Füchsin an, die mich sofort ansah. “Schnapp dir deine Welpen und versteck dich im Bau.” Obwohl ich nur flüsterte, rannte sie sofort los um ihre Familie in Sicherheit zu bringen.

Ich stand auf und lehnte mich an den Felsen. Auf Vaters Schwert verzichtete ich. Es lag oben auf dem Stein, es zu holen würde zu lange dauern.

Irgendwie hoffte ich immer noch, dass es jemand aus der Stadt…

O.K. Göttinnen. Hatte ich euch irgendwas getan?

Der humanoide Echsenverschnitt trat zwischen den Bäumen hervor und starrte mich an. Musste dieses Vieh nie blinzeln?

“Na sieh mal einer an.” Was zum Geier war an mir so interessant? “Du traust dich doch noch hier her.”

Ich musste mir schon schmerzhaft auf die Zunge beißen, um kein selbstmörderischer Kommentar abzugeben.

“Wer hätte gedacht, dass dir deine Tierchen so wichtig sind.”

Ich schmeckte mittlerweile mein Blut.

“Zu feige, zu antworten?”

“Nein, aber ich habe immerhin Freunde und muss nicht wildfremde Personen nerven.”

Und damit war es offiziell. Ich war lebensmüde und gleich so was von tot.

Der Tot ließ ganz schön lange auf sich warten. Ob die Story mit der langen Kutte und der Sense stimmte?

Halloho! Ich lebe ja immer noch!

Ein lautes echt amüsiertes Lachen ließ mich die Augen aufreißen und zu meinem Gegenüber sehen.

Er lachte wirklich. Aber irgendwie klang es, als ob er diese Möglichkeit seiner Stimme schon lange nicht mehr genutzt hatte.

War das jetzt ein gutes oder ein verdammt mieses Zeichen?

Es dauerte etwas, bis er sich beruhigt hatte. “Du bist gut, Kind.”

Ich war doch tot. Das konnte nicht echt sein.

Er kam auf mich zu, blieb aber in vertretbarem Abstand wieder stehen. Seine Musterung war weniger stechend als das, was ich manchmal gewohnt war. An meinen stellenweise sehr bunten Blutergüssen blieb er hängen.

Tja, und ich?

Ich rätselte immer noch, WAS da genau vor mir stand. Eigentlich konnte ich nur das Hylianische Volk wirklich ausschließen. Er hatte keine spitzen Ohren.

“Heute unbewaffnet?”

Mir entwich ein Schnauben bevor ich mich aufhalten konnte.

“Stumm?”

Ich funkelte ihn an und verschränkte die Arme vor der Brust. Klar doch, stumm. Wo ich eben noch eine dicke und vor allem tote Lippe riskiert hatte.

“Also ja.”

Drehs dir zu Recht, aber lass mich in Ruhe.

“Auch gut.”

Was für Völker gab es eigentlich noch?

“Stumme schreien für gewöhnlich nicht.”

Die keine spitzen Ohren hatten?

“Und Schreie stören doch ganz gewaltig.”

Goronen? Waren für gewöhnlich kleiner und hatten eine eher rundere Statur.

“Vor allem, wenn sie wirklich jemanden anlocken.”

Die sagenumwobenen Kyu? Außer, dass es Waldbewohner waren, wusste ich leider gar nichts über sie.

“Hey!”

Ein Händler erwähnte letztens noch ein Volk. Irgendwas mit Mo…

“Hörst du mir überhaupt zu?”

Mein Kopf ruckte hoch. “Nö.” Ich blinzelte. “Worum ging es gerade?”

Dem Schwarzen entgleisten sämtliche Gesichtszüge. Es fehlte nur noch, dass ihm der Mund offen stehen blieb.

Ich musste mich stark zusammen reißen, um nicht in schallendes Gelächter auszubrechen.

Offensichtlich sah man mir meine Belustigung doch an, denn er kniff die Augen zusammen.

Ich konnte nicht mehr. Ich musste mich von ihm weg drehen. Wenn ich ihn noch einmal ansah, würde ich jeglichen Selbsterhaltungstrieb zum Teufel jagen.

“Wehe du lachst.”

Halt die Klappe! Das ist alles andere als hilfreich!

Was denn, auch noch Gedanken lesen?

Anscheinend doch nicht, denn darauf kam keine Antwort.

Japsend holte ich tief Luft. Atem anhalten gegen Lachkrampf hilft, wäre das auch geklärt.

“Wie heißt du, Kind?”

Schwer keuchend sah ich wieder zu ihm. Als der Inhalt der Frage bei mir ankam, kniff ich die Augen zusammen und funkelte ihn an.

Das hatte ihn so etwas von gar nicht zu interessieren.

Er schien es einzusehen, denn er schüttelte den Kopf und murmelte etwas, das ich nicht verstand.

Recht schnell sah er wieder zu mir. “Mein… Name ist Amparo.” (*)

Hatte er gerade wirklich eine kurze Pause gemacht? Was war denn jetzt kaputt?

Ich biss mir abermals auf die Zunge. Dieses Mal um ein recht unhöfliches Kommentar bei mir zu behalten. Stattdessen rang ich mich zu einer Antwort durch. “… Link.”

Ganz leicht, aber wirklich nur minimal driftete sein Kopf n eine Schräglage. “Ein ungewöhnlicher Name.”

“Danke gleichfalls.” Wie war das mit dem erst nachdenken?

“Du nimmst kein Blatt vor den Mund, hm?”

Ein Kopfschütteln meinerseits.

Er schien belustigt. “Aus dir kriegt man wirklich nichts raus.” Anstatt mir Zeit zu lassen, zu antworten, sprach er gleich weiter. “Eigentlich wollte ich nur schauen, ob du öfters hier bist.”

Er drehte sich zum Gehen und trat ein paar Schritte in Richtung Wald. Dann schien ihm etwas einzufallen, denn er blieb stehen und drehte mir den Kopf zu. “Ich bin dir nicht feindlich gesonnen.” Erst dann verschwand er ganz.

Verwirrt sah ich ihm hinterher.

Irgendwie war die letzte Zeit verdammt ereignisreich gewesen und das, obwohl ich nicht mehr täglich verprügelt wurde. Eventuell sollte ich doch mal aufhören, meinen Cousin bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu reizen. Aber es war so lustig, ihn explodieren zu sehen.

Ich sah dem fremden Etwas hinterher.

Amparo…

Irgendetwas klingelte da. Ich kannte diesen Namen. Nur woher?

Vielleicht war es wieder einmal so weit, dass ich den wandernden Geschichtenerzählern einen Besuch abstatten sollte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
* Amparo:
Zitat Zeldapedia: "Der Todbringer scheint eine Art Untergott zu sein, der von den Göttinnen Nayru, Din und Farore geschaffen wurde, um das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse aufrecht zu erhalten. "
--> Hört sich bei mir nicht so an, als ob er zur Zerstörung erschaffen wurde. Was seine eigendliche Aufgabe war ( zumindest in dieser Story) werde ich schon noch erwähnen. Aber keine Angst, es hat etwas mit dem Gleichgewicht zu tun. Komplett anzeigen

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