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Ära des geeinten Zeitalters

von

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Kapitel 62

Wie ich Montage hasste. Wenn, dann lief meistens an diesem Tag etwas schief.

Was passiert war? Ich hatte mich in Geschichte fast verplappert. Ich vergaß immer wieder, dass über die Kokiri so gut wie nichts bekannt war.

Lonley fragte sich wahrscheinlich immer noch, was ein Skelettkrieger aus alten Legenden damit zu tun hatte.

Zu meiner Verteidigung: Ich war praktisch am pennen, während ich geantwortet hatte - nicht einmal die Frage war bei mir hängen geblieben - also hatte sie nicht weiter gefragt.

Mit etwas Glück hatte sie es zur nächsten Stunde alles vergessen. So eine Lehrerin war auch nur eine Hylianerin.

“Sag mal, hörst du mir überhaupt zu?”

Ich sah wieder zu meiner Schwester. “Sollte ich?”

“Ja!”

“Und warum?”

Während Ann verdrießen drein schaute, kamen von Nani und dem Rest der Truppe nur belustigte Laute.

“Du wirst mir doch mal für fünf Minuten geistig folgen können.”

“Bei aller Liebe: Nein.” Zur Unterstreichung meiner Worte schüttelte ich den Kopf. “Ich werde nie verstehen, wie ihr so viel erzählen könnt. Da kommt doch kein gestandener Mann mit.”

Und schon streckten sie mir geschlossen ihre Zungen entgegen.

Ich hingegen grinste nur.

Diese weibliche Eigenart hatte ich nie kapiert und ich hatte wahrlich genug Zeit dazu.

Einmal hatte ich den Fehler gemacht und war während eines Monologes von Midna eingepennt. Ich hatte es sehr schnell bereut und mir hatten wochenlang die Ohren geklingelt.

“Woran denkst du?”

“Daran, dass Scath es immer wieder schafft, Miriam zuzuhören.”

“Trottel.”

“Immer wieder gerne.” Grinsend verabschiedete ich mich von den Mädchen. Ich musste noch zwei Etagen weiter hoch.

Doch ich kam nicht weit.

Ich war noch nicht einmal an der nächsten Treppe, da ließ mich Anns Stimme wieder herumfahren.

“Hey! Pass doch mal auf!”

Eine Orni hatte Nani geschubst und als sich meine Schwester beschwerte auch sie. Doch meine Kleine stand an der Treppe.

Verdammt! War das in unserer Familie mittlerweile Gesetz?

Ich rempelte das Mädchen mit voller Wucht und Absicht an, während ich die Treppe nach unten stürmte.

Hatte ich überhaupt noch eine Chance, sie zu erreichen?

Nein.

Erst als ich eine Etage weiter unten ankam, schaltete ich, dass Ann verhältnismäßig weich gelandet war.

“Aua..” Das war klar. Erst einmal beschweren, anstatt dem unfreiwilligen Kissen zu danken.

Auch ich sah jetzt erst einmal, wen meine Schwester da einfach mitgerissen hatte.

Blinzelnd starrte ich in das schmerzverzehrte aber trotzdem bekannte Gesicht. “Remus! Alles in Ordnung?”

Er funkelte mich an, bekam aber seinen Mund nicht auf.

Scath und ich waren uns nicht hundertprozentig sicher, ob er reden konnte.

Ich definierte diesen Blick mal als ´ihm geht’s gut´.

Meine Augen wanderten wieder zu meiner Schwester.

Ann war noch dabei, sich zu orientieren. Auf den ersten Blick war sie unverletzt. Wenigstens etwas.

Und auch mein Klassenkamerad schien recht gesund. Wenn man von seinem Missfallen absah, dass meine Schwester immer noch auf ihm lag.

Besagtes Mädchen schien auch gedanklich wieder im Hier und Jetzt zu sein, denn sie richtete sich auf. “Es tut mir Leid. Ich…” Und Sense.

Oh oh.

Ich kannte den Ausdruck, den Annria gerade drauf hatte. Son leicht glasiger Blick und halb geöffneter Mund.

Zum Glück funkelte Remus mich immer noch an, sodass er sich der Aufmerksamkeit nicht bewusst war.

Um meine Schwester vor einer sehr peinlichen Situation zu bewahren, hob ich sie hoch und stellte sie mit dem Gesicht zu mir hin. Dabei zwang ich sie förmlich, mir in die Augen zu sehen. “Hey, Kleine. Alles ok?”

Sie nickte nur, was mich nicht gerade beruhigte. Normalerweise mochte sie es gar nicht, so genant zu werden.

Aber ich nahm es erst einmal hin. Stattdessen beugte ich mich an ihr vorbei und bot Remus eine helfende Hand an.

Er stand auf ohne mich noch einmal anzusehen und ging schnurstracks die Treppe hoch.

Als Ann einen Schritt hinter ihm her machte, musste ich sie festhalten.

Nicht, dass sie unsicher unterwegs war, im Gegenteil. Ich hatte einfach nur vor Remus Reaktion Bammel.

Kaum war er aus unserem Sichtfeld, atmete ich erleichtert durch. Parallel ließ Ann ihren Arm sinken, starrte ihm aber weiter hinterher.

Seufzend nahm ich sie hoch und erklomm abermals die Treppe.

Oben wartete nur noch Nani, die uns besorgt entgegen sah.

Ich stellte meine Schwester wieder auf ihre eigenen Füße und - da mir ihr starrer Blick zu viel wurde - wedelte mit einer Hand vor ihrem Gesicht herum.

Eins, Zwei. “Wa… Link?” Hah! Eine Reaktion!

“Wieder da?”

“Wer war das?” Ah, ich wusste es.

“Fragen nach dem Unterricht. Es reicht, wenn ich zu spät komme.” Damit schob ich Beide in Richtung ihres Unterrichtsraumes.

Tatsächlich schien Ann dadurch wieder zu merken, wo sie war, denn sie gab einen erschrockenen Schrei von sich und sprintete aus dem Stand los.

Nani war gleich hinter ihr.

Ich schüttelte nur den Kopf, bevor auch ich mich auf den Weg machte.

Der Stufen auf einmal nehmend flitzte ich die Treppe hoch. Ich würde es nie mehr pünktlich zu Bardentum schaffen, aber egal.

Und tatsächlich. Kaum war ich in der angepeilten Etage, da klingelte es zum Stundenanfang. Trotzdem wurde ich nicht langsamer.

Unser Lehrer wollte gerade die Tür schließen, da schlüpfte ich noch durch.

“Na, so geht das aber nicht.”

Darauf ging ich gar nicht ein.

Ich blieb genau vor Remus stehen, was wohl alle verwunderte.

Er selbst brauchte etwas, um mich zu bemerken - endlich war das Getuschel mal für etwas gut.

“Danke.” Mehr sagte ich nicht, sondern ging einfach zu meinem Platz.



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