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Ära des geeinten Zeitalters

von

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Erinnerung 20

Ding Dong.

Wir blieben an Ort und Stelle stehen.

Erneut klingelte es.

Oma sah uns Stirnrunzelnd an. “Erwartet einer von euch Besuch?”

Wir schüttelten die Köpfe.

Die Klingel klang schon leicht ungeduldig.

Darum stellte ich die Teller neben die Spüle und lief zur Tür.

Die Klingel war mittlerweile stark genervt.

Genau wie ich.

Kaum hatte ich die Tür aufge… Ich meinte natürlich ruhig geöffnet, fragte ich so höflich wie ich es gerade zu Stande brachte: “Was gibt’s?”

Wieder erwarten war es nicht Maleika. Es war nicht einmal jemand, den ich kannte.

Ich sah in zwei geschockte Gesichter. Beide gehörten zu den älteren Semestern, außerdem schien es sich um ein Ehepaar zu handeln.

Als fünf Sekunden später immer noch keine brauchbare Reaktion kam, wedelte ich vor ihren Gesichtern herum. Ich war neun, ich durfte das.

Fast sofort sah mich die Frau genervt an.

Hatte ich etwas getan?

“Wir wollen mit Arn sprechen.”

Kein Hallo? Kein Grund? Kein Name?

Ich regte mich nicht, da ich immer noch auf ein ´Bitte´ wartete.

Dieses Zauberwörtchen kam nicht.

Stattdessen wurde die Frau dezent wütend. “Was denn jetzt?”

“Er ist nicht da.” Ich log nicht einmal.

“Und wo ist er dann?” Mittlerweile war sie genervt.

Der Mann versteckte spontan sein Gesicht in den Händen.

Schulterzuckend beschloss ich, dass wohl kein anständiger Ton mehr kommen würde. “Also durfte ich meinen Spaß haben.

Ich deutete nach links. “Die Straße runter. Rechts die dritte Abfahrt nehmen und bis zum Ende durchfahren. Dort gehen Sie bis zur vierten Reihe, biegen nach links ab und fast am Wall sehen Sie ihn dann.”

“Na geht doch.” Die Frau drehte sich zackig um und stiefelte vom Grundstück runter.

Der Mann hingegen sah mich wenigstens noch entschuldigend an.

Kurz grinste ich ihn an, bevor ich tief Luft holte. “Ein Danke hat noch niemanden umgebracht! Und selbst wenn, führt es nicht direkt in die Hölle!”

Sie drehte sich um, den Mund zu irgendwas Unhöflichem geöffnet.

Doch ich steckte ihr schnell die Zunge entgegen und warf die Tür zu.

Sofort legte ich ein Ohr an das Holz.

Wieder erwarten wurde es draußen nicht laut. Könnte daran liegen, dass der Mann auf seine Frau einredete.

Kopfschütteln drehte ich der Tür den Rücken zu und stiefelte zurück in die Küche.

Sofort sah Oma auf. “Wer war es denn?”

“Keine Ahnung.” Ich griff nach einem Handtuch und begann das Geschirr abzutrocknen. “Sie haben sich nicht vorgestellt.”

“Sie?”

“Ein Ehepaar schätze ich. Sie sind etwa in deinem Jahrgang.”

Oma verlor etwas an Farbe. “Was wollten sie?”

“Zu Papa.” Ich zuckte mit den Schultern, kletterte auf die Arbeitsfläche und stellte den Teller weg. Warum waren die im obersten Fach, wo auch Oma nur schwer rankam?

“Das gibt es doch gar nicht!” Oma stützte sich auf der Platte ab. “Da kommen die nach Jahren mal her und müssen ausgerechnet auf dich treffen.”

“Oma?” Wow! Wir schafften es mal zu dritt synchron.

“Schon gut.” Oma seufzte und richtete sich wieder auf. “Ihr braucht euch nicht die Köpfe darüber zu zerbrechen.”

Wir drei tauschten Blicke aus und sahen wieder zu ihr.

“Hört auf, darüber nach zu denken. Ich schätze mal, sobald sie vor dem Grab stehen, kommen die nie wieder.” Sie sah nach draußen und nuschelte dabei. “Hoffe ich zumindest.”

Oh je. Wen bitte hatte ich da vergrault?

“Du Oma?” Ich stellte den letzten Teller weg.

“Link, frag nicht.” Mittlerweile klang sie stark gequält.

“Doch.” Ich hüpfte vom Tresen. “Wir sind fertig. Können wir in den Wald?”

Und endlich lachte sie. “Danke, Kinder. Na, geht schon.”

So waren wir drei aus der Küche raus. Wir hielten uns nicht lange auf, sondern liefen barfuss über den Rasen. Kaum hatten wir die ersten Baumreihen hinter uns gelassen, schlüpften wir in unsere Pelze.

Das weiße Häschen, welches normalerweise unsere Schwester war, nahmen wir in die Mitte.

Es war nur, damit ihr nichts passierte. Wir kannten uns im Wald nun einmal etwas besser aus.

Komischerweise war kein Hase zu finden, der bereit war, Annira die Gesetze des Waldes zu lehren. Da waren Wölfe wesentlich offener. Es gab nur leichte Probleme, ihnen zu erklären, dass dieser Hase keine Mahlzeit war.

Aber ein Argument welches mit unserem Rudel zu tun hatte, war meist überzeugend.

Und genau dorthin waren wir unterwegs.

Lustigerweise gingen Anns Instinkte eher in der Anwesenheit von Füchsen mit ihr durch als bei Wölfen.

Verständlicherweise fand sie selbst es nicht lustig.

Kurz vor der Lichtung bremsten wir ab um gesittet aus diese zu treten.

Die Wölfe wurden nacheinander auf uns aufmerksam, aber es begrüßte uns keiner.

Rudelgesetze halt.

Wir hielten genau auf den großen Felsen zu. Kurz davor blieben wir stehen und legten leicht unsere Schnauzen zur Seite. “Hallo, Alpha Regenbogen.”

Vorsichtshalber hoppelte unser flauschiges Häschen zwischen meine Pfoten. Nur weil das Rudel versprochen hatte, Ann nichts zu tun, musste man kein Risiko eingehen.

Regenbogen sprang verdammt elegant von seinem Felsen und kam auf uns zu. “Blutträne, Himmelsauge. Schön, euch wieder zu sehen.”

Prompt war das nicht vorhandene Eis gebrochen und der Rest des Rudels kam ebenfalls zu uns, um uns zu begrüßen.

Ehrlich gesagt waren mir die meisten Gesetze der Wölfe schlüssiger als die der Hylianer. Also was war ich?

Bescheuert, ich weiß.

Aber das Thema war erst einmal egal. Als so zu sagen Rudeljüngste war es jetzt unsere Aufgabe, die Erwachsenen heraus zu fordern und für eine sehr lustige Spielrunde zu sorgen.

Das waren auch die einzigen Momente, wo mal ein Hase einen Wolf jagen konnte.

Irgendwann würde ich mal an meinen Fotoapparat denken und meine Geschwister so einfangen.

Aber ich sollte nicht über so etwas nachdenken sondern mitmachen!

Jippy!

So konnte man Stunden verbringen.

Wenn Oma noch jünger wäre, würde sie wahrscheinlich mitmachen.

Ein Pfiff hallte durch den Wald.

Regenbogen war der Erste, der die Ohren aufmerksam aufstellte. “Seit mal ruhig.”

Das half.

Sogar Ann sprang von meinem Rücken.

“Das ist doch euer Ahne gewesen.”

Ich trat zu unserem Alpha und horchte ebenfalls in den Wald.

Nur Sekunden später gab es einen erneuten Pfiff. Es war somit wirklich Oma. Nur was wollte sie?

Darum pflanzte ich mich auf meine vier Buchstaben und gab ein kurzes Sinnfreies Heulen von mir.

Scath und Ann kamen zu mir, wobei unsere Kleine zwischen seinen Vorderpfoten hoppelte. Wir sperrten alle drei die Lauscher auf.

Wieder kamen Pfiffe zu uns. “Einmal lang, zweimal kurz.

Mein Bruder und ich tauschten einen kurzen Blick aus, “Sag mal Himmelsauge, was hast du angestellt?”

Das fragte ich mich jetzt auch.

Oma rief uns zurück. Wahrscheinlich waren die Beiden von vorhin wieder aufgetaucht. Nicht gut.

Uns blieb also nichts anderes übrig, als uns vom Rudel zu verabschieden und den Rückweg anzutreten. Langsam und gesittet.

Ann war schon leicht geschafft und konnte deswegen nicht mehr so durch die Gegend rennen. “Was hat Oma denn? Sonst lässt sie uns doch auch länger spielen?”

“Das werden wir schon sehen.” Ich hatte ein dezent mieses Bauchgefühl. Wer waren die Beiden?

Kurz vor Ende des Waldes wurden meine Geschwister langsamer, wohl um wieder zu Hylianern zu werden.

Ich aber legte noch einen Zahn zu und trat so wie ich war auf den Rasen.

“Himmelsauge!”

Ich blieb stehen und drehte mich halb zurück. “Jetzt kommt schon!”

Ann hörte auf mich und kam zu mir gehoppelt.

Doch mein Bruder blieb im Wald sitzen. “Du spinnst doch. Wir wissen doch gar nicht, was Oma von uns möchte.”

“Genau das werde ich jetzt heraus finden.” Darum bewegte ich mich weiter in Richtung Haus.

Anders als die meisten Wölfe wusste ich, wie man eine Tür öffnete. Leise öffnete.

So konnte ich im Wohnzimmer ebenfalls fast lautlos auf das Sofa zu schleichen.

Dort saß wirklich das Paar von vorhin. Die Frau regte sich lautstark über irgendetwas auf.

Erst verstand ich kein Wort, da mir die Ohren schmerzten. Ich brauchte ein paar Sekunden, um mich an diese Lautstärke zu gewöhnen.

“Du hättest uns darüber informieren müssen! Wir hatten ein Recht darauf, es zu erfahren!”

Da ich keine Lust auf dieses Gekeife hatte, bellte ich kurz.

Sofort war es still.

Während die Frau mich anstarrte, als ob ich ein Monster wäre, beugte sich der Mann zu mir. “Ihr habt ein Haustier?”

“Ey!” Ja, ich regte mich darüber auf. “Ich bin doch kein Haustier!”

Der Kerl starrte mich jetzt auch groß an.

Oma kam mit einem Tablett in die Stube. Sofort fiel ihr Blick auf mich. “Ich hoffe, du hast dir die Pfoten abgeputzt.”

“Klar.” Ab und an dachte auch ich daran.

“Gut.”

“Oma!” Ann rannte quer durch den Raum und sprang Oma in die Arme.

Lachend streichelte sie das weiche Fell.

Auch Blutträne kam herein und legte sich neben mich. Ihm war die ganze Sache unangenehm.

“Zwei Hunde?”

“Wir sind doch keine Hunde!” Da machte der Schwarze auch wieder mit.

“Gebt Ruhe, ihr Beiden.” Oma setzte auch unsere Kleine wieder ab. “Krümelt euch vor den Kamin.”

Wir kamen der Anweisung ohne zu murren nach. Auf dem Weg dahin schnappte ich Ann am Nackenfell und trug sie zu der weichen Matte.

Schon auf dem kurzen Weg fing sie an zu gähnen.

An unserem Ziel angekommen setzte ich sie ab, wo sie sich augenblicklich zusammen rollte und die Augen schloss.

Na ja, besser sie schlief hier als im Wald.

Und wir Wölfe legten uns zu ihren Seiten hin.

Dieses seltsame Ehepaar starrte uns an. Uns alle drei.

Oma saß mittlerweile auf ihrem Sessel mit einer Tasse Kräutertee in der Hand. “Jetzt sagt noch einmal ruhig, was ihr wollt.” Sie hob warnend den Finger. “Ruhig, ansonsten sag ich den Beiden, sie sollen euch in den Wald jagen.”

Ich sah auf. Was sollten wir?

“Pah.” Ich mochte dieses hochnäsige Frauenzimmer immer weniger. “Das wagst du nie.”

Okay. Jetzt langte es.

Ich stand wieder auf, legte die Ohren an und knurrte aggressiv.

Bevor die Zwei aber in Panik ausbrechen konnte, ging Oma dazwischen. “Setzt sich wieder. Noch ist es nicht nötig.”

Schmollend setzte ich mich hin und sah bettelnd auf.

“Ja toll.” Kopfschüttelnd wandte sich Oma an ihren Besuch. “Also los. Was wollt ihr?”

Viel zu stark stellte die Fremde ihre Tasse wieder auf den Tisch. “Ich habe heute erfahren, dass mein Sohn vor sieben Jahren gestorben ist! Du hättest uns benachrichtigen müssen!”

“Euer Sohn?” Oma schnaubte abfällig. “Ihr habt ihn damals mit Pauken und Trompeten davon gejagt! Und das nur, weil er meine Tochter heiraten wollte! Arn war nicht mehr euer Sohn, das Recht hast du mit Füßen getreten, Sarah!”

Das da sind unsere Großeltern?

Ach du heilige…

Blutträne und ich sahen uns an.

Darum kannte ich die Zwei nicht. Es gab in diesem Haus nicht einmal Fotos von diesem Zweig der Familie.

Mein Blick glitt kurz zu Ann. Noch schlief sie, aber für wie lange? Ich wollte nicht, dass sie die Schlammschlacht hier mitbekam.

“Himmelsauge?”

“Hm?”

“Los, wir bringen sie hoch und stecken sie ins Bett.”

Ich sah kurz zu den Erwachsenen, von denen sich Eine über die Anschuldigungen aufregte. “Nein.” Dazu schüttelte ich den Kopf. “Ich bleibe hier. Oma sollte das nicht alleine durchstehen.”

“Gut.” So stand Blutträne auf, packte unser Schwesterchen wie ich vorhin am Nackenfell und stiefelte los.

Ich begleitete die Zwei noch bis zur Tür, um eben diese zu öffnen und hinter ihnen wieder zu schließen.

Zu meiner Verblüffung wachte Ann während dieser Prozedur nicht auf.

Mich darüber wundernd, ging ich zu Oma und legte mich neben den Sessel.

“Hol dir nichts auf dem kalten Boden weg.” Oma machte sich wieder unnötige Sorgen.

Und ich musste natürlich meinen Senf dazu geben. “Wir haben Hochsommer.”

Auch wenn Oma mich nicht verstand, so konnte sie sich doch denken, was ich wollte. Also legte sie mir nur kurz ihre Hand auf den Kopf.

Der Mann starrte mich nur an. “Was muss man tun, damit ein Hund so gut erzogen ist?”

“Als Erstes den Unterschied zwischen Hund und Wolf erkennen.”

Er starrte mich jetzt erst Recht an.

Und ich zeigte ihm die kalte Schulter. Hund, also bitte.

“Wolf?” Er quietschte!

“Natürlich. Im Wald hinterm Haus lebt ein ganzes Rudel.” Oma war schon längst darüber hinweg, dass ihr das etwas ausmachte.

“Wölfe! Hier!” Diese Frau wurde wieder laut. “Wie kommst du dazu, so etwas in die Nähe eines Kindes zu lassen?”

Meine Lieblingsoma runzelte die Stirn. “Eines Kindes?”

“Unser Enkelkind natürlich!” Hoffentlich musste ich sie nie wieder sehen, wenn das hier vorbei war. “Arn hat garantiert ein Kind, denn das war seine letzte Nachricht an uns.”

“Wie heißt es denn? Ist es ein Junge oder ein Mädchen? Und wie alt?” Oma grinste. “Das sind alles Informationen, die ihr hättet in Erfahrung bringen können.”

Endlich war dieses Weib mal still.

Um die Zwei besser im Blick zu haben, legte ich meinen Kopf auf Omas Schoß.

Der Man hatte sich zurück gelehnt. Er hielt sich bewusst aus dem Zickenkrieg heraus. Allerdings ließ er mich keine Sekunde aus den Augen.

Die dazugehörige Frau stierte immer noch vor sich hin.

Bis es Oma reichte und sie sehr bestimmt ihre Tasse abstellte. “Link, neun Jahre.”

“Link?” Mist, die hatte doch noch ihre Stimme. “Was ist das denn für ein Name?”

Genervt knirschte ich mit den Zähnen. Was hatten in dieser Ära nur alle mit meinem Namen? Ich mochte den!

“Ich weiß zwar auch nicht, wo Arn den Namen her hat, aber Medila hat sofort zugestimmt, den Älteren so zu nennen.”

Ach, so war das.

“Älteren?”

“Zwillinge.” Oma begann mich hinter den Ohren zu kraulen. “Zwei Jungs. Der Jüngere heißt Scath.”

Es herrschte ein paar Momente Stille, bis die Fremde wieder einmal auffuhr. “Ich will die Jungs sehen!”

“Nein.”

Richtig so, Oma! Zeig es ihr!

“Wa…”

“Die Kinder kennen euch nicht.” Oma blieb erstaunlich ruhig. “Ich werde sie nicht mit dir alleine lassen.”

Ich zuckte kurz mit den Ohren und schielte nach oben. Bezog sie sich gerade wirklich nur auf die Frau?

“Du hast kein Recht, uns unsere Enkel vor zu enthalten!”

“Ihr habt doch gar kein Enkel. Wie denn auch ohne Kinder.”

Autsch. Das hatte gesessen.

“Du wagst es, uns…”

“Nicht euch.” Also wenn ich mir nicht schon vor Generationen das Zwischenquatschen angewöhnt hätte, würde ich das wohl spätestens jetzt meistern. “Du. Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, aber dein Angetrauter mimt einen auf stumm. Allerdings glaube ich, dass liegt größtenteils an Himmelsauges Anwesenheit.”

Stille,

“Himmelsauge?” Der Mann hatte seine Sprache wieder gefunden.

“Na, irgendwie musste er ja heißen.”

“Seltsamer Name.”

“Wenn du ihn dir genau ansiehst, wirst du feststellen, dass der Name sehr gut zu ihm passt.”

Wo sie recht hatte. Und zumindest konnte ich die Wölfe noch davon abhalten, mir den Namen Sonnenfell zu verpassen.

Sie hatten echt nicht verstanden, was mich daran störte.

“Wer hat ihm denn diesen Namen gegeben?”

Oma gluckste. “Wollen wir das wirklich hier und jetzt ausklamüsern?”

Es war Alpha Regenbogen. Nachdem ich seinen ersten Vorschlag gleich in den Wind geschossen hatte.

“Warum hat ein Wolf einen Namen?”

“So oft und viel, wie von denen hier herum rennen, ist es besser deren Namen zu kennen.”

Er machte den Mund auf, schloss ihn wieder, starrte uns Beide an und wiederholte das Schauspiel.

“Du lenkst ab.” Leider hatte die Frau ihre Stimme wieder.

“Nö. Ich beantworte Fragen.” Und wieder nahm Oma einen Schluck Tee. Warum blieb sie nur so ruhig? “Also. Wann ist mein Haus endlich wieder frei von eurer Sippe?”

“Wenn wir die Kinder gesehen haben.”

“Das glaubst auch nur du.” Omas Hand auf meinem Kopf zitterte mittlerweile vor unterdrückter Wut. “Ich habe euch schon mehr gesagt, als ich müsste. Trotzdem verlangt ihr noch mehr. Eigentlich hätte ich schon längst die Wächter rufen sollen.”

Mein Stichwort!

Ich flitzte sofort los, raus aus der Stube. Im Flur schnappte ich mir das meiner Meinung nach viel zu teure Telefon und machte sofort kehrt.

Dass Scath oben auf der Treppe stand, registrierte ich nur am Rande.

Wieder im Wohnzimmer musste ich ganz schön stark bremsen, damit ich nicht in irgendetwas oder irgendjemanden hinein krachte.

So blieb ich neben Oma sitzen und hielt ihr das technische Ding hin. Dabei drehte mein Schweif am Rad und ich mit.

Das Ehepaar starrte mich wieder einmal an, wie eine Erscheinung.

Und Oma strich mir laut lachend durch das Fell. “Du meinst also, ich soll die Wächter doch noch rufen?”

Ich nickte, schmiss ihr das Telefon auf den Schoß und bellte freudig.

“Na dann…”



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