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Ära des geeinten Zeitalters

von

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Kapitel 66

“Jaul!”

“Vergiss es!”

Ich drehte mich gerade noch rechtzeitig um, damit ich Scaths Fall in die Badewanne mit ansehen konnte.

“Link, lach nicht!”

Ich versuchte es wirklich, aber es gelang mir nicht.

Auch Lily schien belustigt, obwohl sie noch immer tropfte. Doch dann stupste sie mich an, damit ich sie endlich abtrocknete.

Immer noch kichernd, kam ich der Bitte nach.

Ein Grau-brauner Wolf kam auf uns zu und leckte der Weißen die Schnauze trocken.

“Keine Angst, Lan, dich habe ich nicht vergessen.”

Schon ließ er die Ohren hängen und winselte.

“Komm mir nicht so. Die Flöhe gehen dir doch auch auf die Nerven.”

Zumindest hörte er auf zu winseln.

Und mein Bruder rannte immer noch Flocke hinterher.

Ich trocknete Lily noch die Ohren, bevor ich mich an ihren Partner wandte. “So Lan, jetzt du.”

“Verdammt, Link! Kümmere dich lieber um Flocke!”

Seufzend hob ich Lan hoch. “Dann übernimmst du aber die Jungen.”

“Meinetwegen.”

Schon drückte ich ihm den Wolf in die Hände.

Ein Kichern ließ uns kurz zum Haus und damit zu Ann sehen. “Nasse Hunde.”

Das ganze Rudel begann zu knurren.

Genau diese Ablenkung nutzte ich um Flocke hochzuheben. Da er sich sofort gegen meinen Griff wehrte, schob ich ihm meine Hand zwischen die Kiefer.

Prompt wurde er ruhiger. Er würde mich nicht verletzen wollen, also war das die einfachste Methode, ihn ruhig zu stellen.

“Fang gar nicht erst wieder an rumzumeckern. Du wirst heute gebadet und basta.”

Er jaulte.

“Richtig so, Link.” Miriam war auch hier? “Ich habe keine Lust, dass mein Freund mir Flöhe anschleppt.”

“Ha ha. Sehr lustig.” Scath war immer noch nass von seinem unfreiwilligen Bad.

Auch Ann kicherte vor sich hin. “Ich bin nur froh, dass ich nicht mithelfen muss.”

Währendessen zog Flocke die Beine an, um das Wasser nicht zu berühren.

“Je mehr du dich wehrst, desto länger dauert es.”

Flocke jaulte noch einmal auf, bevor ich ihn endlich in das Floh-Bad steckte.

Sofort begann ich, das Shampoo in sein Fell einzumassieren. “Stillhalten.”

Jedes Mal das gleiche Tara. Vor allem Flocke war nie leicht zu überzeugen. Steckte er aber erst einmal im Wasser, ließ er den Rest halbwegs schweigend über sich ergehen.

Und wenn dieser Dickschädel durch war, bekam man auch den Rest ins Wasser. Irgendwie.

“Du Link?” Miri hatte sich offensichtlich satt gesehen.

“Frag Scath nach Schwert-Nachhilfe.” Ich hatte gerade die Hände voll Fell.

“Eigentlich wollte ich deine Meinung zu etwas wissen.”

“Und was?” Himmel! Wo bekam ein einzelner Wolf so viele Flöhe her?

“Kann es sein, dass du in Gerodu verknallt bist?”

Sofort stockten meine Bewegungen. Nur langsam drehte ich mich zu ihr.

Miri sah mich einfach fragend an.

Kopfschüttelnd versuchte ich, meine Gedankengänge wieder frei zu bekommen. “Du überrennst mich hier gerade.” Ich wandte mich wieder Flocke zu und begann sein Fell auszuspülen. “Aber ja.”

“Hm?” Jetzt war Miri verwirrt.

“Na, deine Frage.”

“Oh.” Sie beugte sich etwas aus dem Fenster, um mich besser mustern zu können. “Du streitest es nicht ab?”

“Warum sollte ich?” Ich sah wieder zu ihr. “Aber mich würde interessieren, wo ich mich verraten habe.”

“Weibliche Intuition?”

Woran ich nie geglaubt habe. “Und in echt?”

“Na ja…” Kurz war sie still. “Eigentlich ist er der Einzige, dem du kein Kontra gibst.”

“Und wer sagt dir - Hier geblieben! - dass ich nicht wie der Großteil der Klasse den kompletten Bammel vor ihm habe?”

"Dann könntest du nicht so seelenruhig neben ihm schlafen.”

Fragend - oder geschockt, da war ich mir gerade nicht so sicher - sah ich zu ihr. “Ne jetzt oder? Bitte sag mir, dass das ansonsten keiner mitgekriegt hat.”

“Keine Ahnung. Die Meisten haben geschlafen.”

“Bis der Bus ganz spontan stehen geblieben ist.” Scath schüttelte sich. “Mir hat danach alles weh getan.”

Ich verdrehte die Augen. “Schon klar. Ich werde es mir abgewöhnen zu petzen.”

“Ich frage mich sowieso, warum du es dir angewöhnt hast.”

“Weil es manchmal ganz lustig ist. Und du musst zugeben, ich habe nie alles an die Erwachsenen weiter gegeben.”

Flocke sah mich mit schiefgelegen Kopf an. Er verstand nicht, was gerade los war.

“Stiers sind nicht zu Hause.” Ich sah mich um. “Fehlt noch jemand?”

“Ja.”

Fragend sah ich zu meinem Bruder.

Er war neben mich getreten. “Du.”

Und schon schupste er mich in die Wanne.



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