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Ära des geeinten Zeitalters

von

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Kapitel 89

Zu Viert hingen wir um das Rätsel. Das Einzige, was mich beruhigte, war dass auch andere Gruppen noch grübelten.

“Fällt euch noch etwas ein?”

Ich schüttelte nur den Kopf. Jede mir bekannte Verschlüsselung ergab nur weiteren Buchstabensalat. Und ich kannte einige.

Auch die anderen Drei hatten verschiedenes probiert, aber nichts ergab auch nur im Entferntesten Sinn.

Zum wiederholten Mal hatte ich den Zettel in der Hand. Ich hatte es mittlerweile von alles Seiten versucht zu lesen, aber nichts.

Seufzend stellte ich fest, dass mit mittlerweile alles vor Augen verschwamm. “…ramlurgh…” Ja, ich nuschelte.

Die Jungs sahen mich genauso ratlos an.

Main Gehirn summte.

Verwirrt blinzelte ich in die Runde. “Was zum Geier habe ich gerade gesagt?”

Aslam sah mich an, als ob ich einen an der Klatsche hätte - nicht, dass ich ihm widersprechen konnte.

“Ram-irgendwas.” Kentin blieb einfach liegen. “Luke? Ne. Larghe? Ach, keine Ahnung.”

Ich starrte wieder auf den Zettel. Dieses Mal konzentrierte ich mich auf den Zusammenhang der Buchstaben und: “Das gibt es doch nicht!”

Fluchend sprang ich auf, um mir erneut etwas Papier von vorn zu holen.

Finn hatte sich aufgesetzt, als ich wieder kam. “Was hat dich denn gestochen?”

“Ich Rindvieh! Das ist gar nicht verschlüsselt!” Genervt ließ ich mich wieder nieder. “Das ist ein Spiel der hyrulanischen Sprache!”

“Ein Spiel der Sprache?” Jetzt sahen mich alle drei an, als ob ich vom Mond kam.

“Eigentlich ganz simpel.” Ich deutete wieder auf unser Rätsel. “Das hier ist Hyrulanisch aus der Ära der Dämmerung. So wie das hier steht, ergibt das null Sinn. Übertrage ich aber die gesprochenen Laute in das Hyrulanisch des Meeres, schon habe ich die Hinweise.” Sage ich doch, simpel.

“Wie soll man denn bitte darauf kommen?” Kentin brummte offensichtlich der Schädel.

“Mich wurmt es, dass ich es nicht eher geschnallt habe.” Grummelnd machte ich mich an die Übersetzung. Das direkt in unsere aktuelle Sprache zu holen, war mir nicht möglich. Dafür hatte ich das zu selten gemacht.

Da ich alles Buchstabe für Buchstabe übersetzen musste, dauerte es eben ein bisschen.

Während dieser Zeit wurde ich sehr intensiv gemustert.

Abschließend sah ich noch einmal über mein Geschreibsel, ob ich grobe Fehler drin hatte, och es schien zu stimmen. Also nickte ich.

“Und das, was da steht, ist logisch, oder wie.” Finn und Aslam hatten sich einfach über mich gebeugt um mitlesen zu können.

Ich verdrehte nur die Augen. “Lasst mir doch wenigstens die Zeit, das Schrittweise zu machen.” Meine Augen wanderten wieder über die Wegbeschreibung, denn etwas anderes war es nicht. “Also hier steht:

In Richtung der Finsternis gehe der Stiefel Schritte vier.

Des Nachtes Tod seinen es acht.

Doch der Sonne wichtigstes Sein verlangt es fünf.

An der Sternen Geburt suche nach dem alten Sitze des Wächters des Wassers.”

Ich sah auf, ob die Anderen alles verstanden hatten.

Drei ratlose Gesichter sahen mit entgegen. “Und das soll Sinn ergeben?”

“Ja?” War ich wirklich so abnormal? “Ich habe nur keine Ahnung, was mit ´der Stiefel Schritte´ gemeint ist. Der Rest ist recht klar formuliert.

“Das nennst du ´klar´.” Aslam schüttelte verständnislos den Kopf.

“Erwartest du, das hier steht: Gehe fünf Meter nach Osten und acht nach Süden?”

Auf meine ironische Frage schüttelten alle drei die Köpfe.

Ich starrte wieder auf den Zettel. Was zum Geier bedeuteten diese Stiefelschritte?

Nach einigen Minuten des Grübelns, erhob Kentin die Stimme, “Das könne eine Anspielung auf das Märchen der Siebenmeilenstiefel sein?”

“Siebenmeilenstiefel?” Davon hatte ich noch nie gehört.

“Ja.” Kentin nickte eher vorsichtig. “Wer diese Stiefel anzieht, legt mit jedem Schritt sieben Meilen zurück.”

Die Stirn runzelnd, besah ich mir noch einmal das Rätsel. Die Schultern zuckend, sah ich wieder auf. “Das ist erst einmal ein Ansatz. Zumindest kann man damit arbeiten.”

Wieder waren die Jungs verwirrt.

“Gib einfach mal die Karte her.” Ich bekam sie ausgehändigt.

Kaum hatte ich sie ausgebreitet, hingen vier Köpfe drüber. “Das hier sind wir.” Damit deutete ich auf das rote Kreuz. “Als erstes sollen wir in Richtung der Finsternis. Das heißt, dorthin wo die Sonne nie scheint, also nach Norden.”

“Das ist alles?”

“Vom Prinzip, ja.” Auf der Karte deutete ich einen Kreis an. “Sie schicken uns erst nach Norden, dann Osten, Süden und Westen bis zu einem See oder so was.”

Kentin zog die Karte wieder zu sich. “Dann sag mal an. Vielleicht finden wir etwas.”

“Gut.” Wieder meine Übersetzung zur Hand nehmend, fasste ich kurz zusammen: “Nach Norden vier Schritte.”

Wie gut, dass ich jemanden im Team hatte, der wusste, was vier mal sieben sind.

So führte er uns auf der Karte entlang bis zum letzten Punkt. “Und jetzt?”

“Nach Westen, bis zu einer größeren Wasserfläche.”

“Definiere größer…”

Mein Blick huschte wieder zur Karte. Ich folgte einer gedachten Linie von seinem Finger aus und landete… “Der See hier könnte groß genug sein. Bei ´Wächter des Wassers´ muss ich an eine Seeschlange oder großen Fisch denken. Es muss also etwas sein, was genügend Platz hat.” Dabei tippe ich drauf.

“Laut der Karte ist das Ding etwa 80 Meter tief.”

“Passt doch.”

Aslam seufzte genervt. “Ich zieh meine Badehose an.” Und weg war er.

“Ich besorge ein bisschen Wegzehrung.” Schon war auch Finn abgehauen.

Kentin und ich sammelten erst einmal unsere Schmierzettel zusammen. Das waren einige.

“Fällt dir noch was ein?”

Ich sah nur kurz auf, bevor ich weiter machte. “Vorsichtshalber ein Seil und was zu schreiben.”

“Hätte gedacht, du zählst als Erstes deine Armbrust auf.”

“Stimmt, die kann ich auch mitnehmen.” Wofür hatte ich die denn sonst mit?

Kentin gab mir seinen Stapel Zettel. “Ich hole ein Seil. Mal schauen, was ich finde.”

Nickend machte ich mich auf den Weg zu den Lehrern. Da ich unterwegs an unserer Feuerstelle vorbei kam, schmiss ich den Stapel Papierschrott einfach in die Glut.

“War das jetzt ein verzweifelter Akt?” Ganon schien recht belustigt zu sein.

“Nein. Das waren die hundert Fehlversuche.” Ich blieb bei den Erwachsenen stehen. “Kriegen wir einen Block zum mitnehmen?”

Grinsend gab Ganon mir das Gewünschte. “Ihr wollt also los?”

Nickend klemmte ich mit den Blätterstapel unter den Arm. “Richtung Südosten. In der Hoffnung, dass wir uns den Richtigen Wächter ausgesucht haben.”

Ganondorf blickte erst auf seine Uhr und dann zu Frau Lonley. “Ich würde sagen, ich habe die Wette gewonnen.”

“Wette?” Was ging hier ab?

“Deine Klassenlehrerin war der Meinung, ihr könnt das Rätsel niemals lösen.”

Ich runzelte zum weiß Naryu wievielten Mal heute die Stirn. “Ich gebe zwar zu, dass ich mich dämlich angestellt habe, aber nachdem ich die Übersetzung hatte, war es doch ein Klacks.”

“Wobei ich staune, dass du das Märchen kanntest.”

“Kentin.” Das war mir zu hoch. “Will ich wissen, am was Sie gewettet haben?”

“Nein.”

“War es wenigstens jugendfrei?” Wenn er jetzt verneint, ersäuf ich mich…

Ein paar Sekunden sah Ganon mich einfach nur an, bis er nach mir griff und ich mich plötzlich in einem Schwitzkasten wieder fand.

Ich wehrte mich eher halbherzig.

Ganon fing sogar an, mir die Haare zu zerzausen. “Bing hier keine unhaltbaren Gerüchte zum laufen. So einen Schwachsinn hat hier keiner nötig.”

Erleichterung durchflutete mich. Ich dachte schon…



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