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Ära des geeinten Zeitalters

von

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Kapitel 94

Kapitel 94
 

Ein gefüllter Magen und etwas Ruhe taten Wunder.

Während meine drei Anhängsel also mal wieder über der Karte hingen, versuchte ich zu schlafen. Gar nicht so leicht, wenn vier Welpen einen als Kletterfelsen benutzten.

Leider hatte ich etwas zu spät festgestellt, dass Aslam anscheinend ein Hobbyfotograph war. Hatte das gedauert, bis ich dem Rudel erklärt hatte, dass so eine Kamera nicht gefährlich war. Von dem Moment an war er nicht mehr zu halten und knipste wie ein Verrückter herum.

Ich glaubte, das hier war das best fotographierteste Wolfsrudel in ganz Hyrule.

Erst einmal laut gähnend, sah ich zu meinen Teamkollegen, welche immer noch die morgige Route besprachen. Langeweile musste man haben.

Der Geruch nach frischem Blut ließ nicht nur mich aufsehen. Die Welpen fanden mich plötzlich uninteressant und waren weg. Anscheinend war gerade Raubtierfütterung.

Ich streckte mich gemütlich.

Ich stutzte.

Die Wölfin, welche gerade zwei Hasen angebracht hatte, kam mir doch bekannt vor!

Schneller als ich denken konnte, war ich wieder auf den Beinen und lief zu der Jägerin. Komplett unbeabsichtigt näherte ich mich ihr von hinten. Dabei ließ ich meine Augen über sie wandern.

Die Jägerin hatte ein stumpfes braunes Fell. Vor allem fiel mir ins Auge, dass sie eine lange Narbe an der Hüfte hatte.

Ich blieb ein paar Schritte hinter ihr stehen. “Narbenherz? Bist du das?”

Sie zuckte erschrocken zusammen und fuhr herum. Erst starrte sie mich an wie eine Erscheinung. “Himmelsauge?”

“Hey.” Ich könnte ausflippen. “Dich habe ich ja schon ewig nicht mehr gesehen.”

Sie gab einen zustimmenden Ton von sich.

Eher belustigt hob ich die Pfote und wedelte mit dieser vor ihrer Schnauze herum. “Nein, du träumst nicht.”

Als ob das alles sagte, sprang sie mich plötzlich an und warf mich so um. “Himmelsauge! Ich fass es nicht! Was machst du denn hier?”

Jetzt doch lachend, deutete ich auf meine Begleiter, die mich gerade richtig schön blöd anstarrten.

Narbenherz sah nur kurz auf. “Zweibeiner. War ja klar.”

Ich stieß sie an. “Ja, war es. Und jetzt runter von mir.”

“Ups.”

Mich schüttelnd kam ich wieder auf alle Viere. Ich nahm es ihr nicht übel, mich umgeworfen zu haben. Eher war ich belustigt.

“Sag mal, warst du nicht mal kleiner?”

“Könnte schon sein.” Ich wurde etwas ernster. “Wie geht es dir?”

“Gut. Ich habe ein Rudel und fast keinen Kontakt zu Zweibeinern.” Sie legte den Kopf etwas schief. “Wie geht es Alpha Regenbogen?” Das war aber nicht, was sie eigentlich fragen wollte.

“Das kann ich dir nicht sagen. Alpha Regenbogen ging vorletzten Winter in die ewigen Jagdgründe ein.”

“Oh.” Sie ließ die Ohren etwas hängen. “Dann ist wohl Schneeflocke der neue Alpha.”

“Schön wäre es.” Ich setzte mich wieder in Bewegung, zurück zu den Jungs.

Narbenherz haderte kurz mit sich selbst. Sie konnte Zweibeiner auf Teufel komm raus nicht ausstehen - ihr Name war nicht aus der Luft gegriffen.

“Dir folgt da was.”

Ich zeigte vor allem Aslam kurz die Zähne, um allen weiteren dummen Kommentaren entgegen zu wirken.

Erst als sich Narbenherz neben mir nieder ließ, sprach ich weiter. “Irgendjemand - ich tippe auf Erdpfote - hat beschlossen, dass ich den Job machen soll. Jeglicher Widerstand war zwecklos.”

“Du? Alpha?”

Ich bekam einen gewaltigen Schreck, als sie plötzlich losbrüllte. “Schrei doch nicht so!” Ich bin nicht taub!”

“Tut mir leid.” Mit einem Mal unterwarf sie sich mir.

Seufzend - ja verdammt! Ein seufzender Wolf! - stieß ich sie an. “Lass das. Ich kann das nicht ab.”

Zumindest etwas entspannte sie sich.

Ich beschloss, einfach weiter zu reden. “Schneeflocke kümmert sich in meiner Abwesenheit um alles. Er will die Position leider nicht selbst übernehmen.”

Sie war kurz ruhig, um alles sacken zu lassen. “Warum will er nicht?”

“Zwei Gründe. Erstens hat er genug mit Lilienblütes Welpen zu tun. Zweitens fehlt ihm die Alpha-Wölfin.” Ich sah sie direkt an.

Und Narbenherz fühlte sich sichtlich unwohl in ihrem Fell. Sie wusste genau, dass Schneeflocke nur sie an seiner Seite akzeptieren würde.

“Gib mir bitte etwas Zeit.”

Die ließ ich ihr.



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