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Ära des geeinten Zeitalters

von

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Kapitel 95

Kapitel 95
 

Ich schüttelte mir den Rest der Nacht aus dem Fell, während meine Begleiter sich die Rucksäcke auf den Rücken schnallten.

Narbenherz war beim ersten Sonnenstrahl gegangen. Ich hatte keinen Dunst, wo sie gerade herum rannte.

Alles, was ich wusste, war dass sie sich die ganze Nacht herum gewälzt hatte. Schätzungsweise hatte sie sich den Kopf zerbrochen über unser gestriges Thema.

Hoffentlich entschied sie sich schnell. Jetzt konnte ich sie noch mitnehmen, damit sie nicht laufen musste. Wenn ihr in einem solchen Fall etwas passieren sollte, würde ich mir das nie verzeigen.

Der Alpha kam auf uns zu. Er blieb in gebührenden Abstand zu den Jungs stehen. “Ihr geht schon?”

“Ja.” Gedankenverloren nickte ich. “Wir wollen eure Gastfreundlichkeit nicht zu weit ausreizen.”

Er sah mich kurz an, als ob er überlegte, was er da vor der Nase hatte.

Ich ging nicht darauf ein. “Wo ist Narbenherz?”

“Interessierst du dich für sie?”

“Nein. Zumindest nicht, wie du gerade denkst.” Ich streckte mich noch einmal. “Sie war kurzzeitig Mitglied meines Rudels.”

“Und deswegen willst du sie zurück?”

“Schneeflocke würde sich freuen, seine erwählte Partnerin wieder zu haben. Er weigert sich, eine andere Wölfin an seiner Seite zu dulden.”

“Du akzeptierst andere Paare neben dir?”

Mir zuckten die Ohren. “Natürlich. Ich habe weder Partnerin noch Welpen. Und Beides werde ich mir auch nicht anschaffen.”

Das schien ihm sowohl zu reichen, als auch zu verwirren.

Ich hatte aber gute Gründe, für mein seltsames Verhalten als Alpha, schließlich wollte ich den Job nie.

“Narbenherz redet mit meiner Alpha-Wölfin. Frag mich aber bitte nicht, was sie wissen will.”

Gerade noch rechtzeitig konnte ich mich davon abhalten, erneut zu nicken. “Gut.” Und das meinte ich auch so.

Es war ihre Entscheidung und da würde ich ihr nicht reinreden.

“Link?”

Ich sah auf.

“Wir wollen langsam los.”

Dieses Mal nickte ich bewusst. “Ich danke für die Nacht, Alpha. Ihr habt uns sehr geholfen.”

Er akzeptierte und ging.

Ich hingegen schloss zu meinen Leuten auf.

Wir verließen den Platz.

Nach ein paar Minuten blieb ich stehen und sah zurück. Doch Narbenherz kam nicht hinterher.

So schloss ich wieder auf.

“Was war denn das?”

Doch ich schüttelte den Kopf.

Notgedrungen mussten sie es hinnehmen.

“Himmelsauge! Warte!”

Ich fuhr auf der Stelle herum. “Narbenherz?”

“Ich… Kann ich mitkommen?” Sie sah mich an, wie ein Welpe der etwas angestellt hatte.

Erleichterung durchflutete mich. “Natürlich. Du bist unserem Rudel jederzeit willkommen.”

Man konnte ihr regelrecht ansehen, wie sie aufblühte. Da hatte ihr wohl etwas die letzten zwei Jahre gefehlt. Oder jemand.

Mit der kleineren Wölfin an der Seite schloss ich zu den Jungs auf.

“Gibt es eine Erklärung?”

Ich schüttelte nur den Kopf.

Nach ein paar Minuten sah ich mich noch einmal um, bevor ich endlich mein Fell auszog.

Narbenherz reagierte darauf gar nicht. Sie sah mich einfach nur an.

Ich hingegen hockte mich zu ihr. “Komm her, Nara.”

Sie hörte und ließ sich einfach von mir hochheben.

Mit ihrem Kopf auf meiner Schulter konnte ich sie ganz gut halten und das bestimmt auch ein ganzes Weilchen.

Meine Teammitglieder sahen mich wieder einmal an, als ob ich durchgedreht sei.

“Sie hat die ganze Nacht kein Auge zugetan. Da kann sie wenigstens jetzt etwas schlafen.”

“Sie…”

Ich verdrehte die Augen. “Ja, sie. Glaubt ihr etwa, das Rudel hätte mich als Wolf akzeptiert, wenn ich nicht einmal das mitkriegen würde?”

Das brachte die Drei zum Verstummen.

Ein paar Minuten gingen wir also schweigend weiter, bis Finn etwas auffiel. “Dein Kuscheltier hat sich nicht erschrocken, als du dich wieder zurück verwandelt hast.”

“Das liegt daran, dass Nara mich kennt.” Ich strich besagter Wölfin leicht durchs Fell. “Sie lebte vor zwei Jahren kurzzeitig bei uns, zog dann aber weiter.”

“Und jetzt nimmst du sie wieder mit?”

“Nara selbst hat diese Entscheidung gefällt. Sie hätte auch hier bleiben können. Dann hätte ich ihr ebenso ihren Willen gelassen.”



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