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Ära des geeinten Zeitalters

von

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Kapitel 96

Kapitel 96
 

Die Sonne schaffte es nicht durch das dichte Blätterdach. Folglich hatte ich keinen Dunst, wie lange wir schon wieder unterwegs waren.

Das änderte sich schlagartig, als wir die letzte Baumreihe hinter uns ließen und wir aufgrund des Helligkeitsunterschiedes erst einmal stehen bleiben mussten.

“Ich glaube, wir sind da.”

Blinzelnd öffnete ich vorsichtig die Augen und sah mich um.

Das hier war keine Lichtung, das konnte man schon getrost als Ebene bezeichnen. Selbst wenn wir leicht vom Weg abgekommen waren, das hier hätten wir niemals verfehlen können.

In einigen hundert Metern Entfernung ragte ein Hügel in die Höhe. In unserer Richtung konnte man einen alten Eingang ausmachen. Anscheinend war das unser Ziel.

Nara regte sich auf meinem Arm, weshalb ich sie runter ließ.

Tat das gut…

“Ob das endlich unser letzter Punkt ist?” Dabei setzte sich Kentin wieder in Bewegung.

“Das wird sich zeigen, wenn wir da sind.” Nein, ich rannte nicht.

Während meine Begleiter eher lustlos hinter mir her liefen, riskierte ich einen Blick zur Sonne. Es war kurz vor Mittag. Kein Wunder also, dass ich Hunger hatte.

Meine Nackenhaare waren noch nicht einmal fertig mit aufstellen, da blieb ich auch schon stehen und brüllte: “STOP!”

Selbst Nara reagierte, sodass sie fast umkippte.

“Wat ist denn jetzt schon wieder los?” Finn klang alles andere als begeistert.

Ich hingegen versuchte zu lokalisieren, was mich hier genau warnte. Aber ich fand nichts.

Außer…

Den Eingang fixierend, trat ich einen Schritt nach vorne. “Ne jetzt. Das kann doch nicht deren Ernst sein.”

“Wat´n los?”

“Hier gibt es Schutzzauber.” Ich kniff die Augen zusammen.

“Und was für welche?”

“Woher soll ich das denn bitte wissen?” Ja, ich war genervt.

Nara fing an, mir um die Beine zu streichen und brachte mich damit effektiv wieder zur Ruhe.

“Geht’s?”

Ich drehte mich zu Aslam. “Nein. Mich kotzt das hier einfach alles an.” Ich atmete tief durch. “Haben wir zufällig ein Fernglas dabei?”

Schon begann Finn in unserem Reisegepäck zu wühlen, um mir das Gewünschte zu reichen.

“Setzt euch ruhig.”

Mein Vorschlag wurde vierfach angenommen, wobei sich Nara direkt neben mir nieder lies.

Seufzend setzte ich das Fernglas an und besah mir die Umgebung des Einganges. “Also zumindest gehen die Schilde nicht gegen das Leben.” Was erst einmal eine gute Nachricht war.

Der Fuchs, welcher kurz zu sehen war, ließ auch gegen eine Tierfreie Zone sprechen.

Ich setzte das Fernglas ab.

Okay.

Die Schilde arbeiteten nicht gegen das Leben und nicht gegen Tiere. Mir war nicht bekannt, dass es Schilde gab, die Hyrulaner - alle oder nur ein Volk - draußen hielten.

Also was blieb da noch?

Im dümmsten Fall schotteten sie einfach alles ab und erschufen so ein eigenes kleines Ökosystem. Allerdings waren solche Schilde sichtbar.

Da mir ansonsten nichts einfiel, untersuchte ich die Steine am Einfang genauer.

Ein Symbol konnte ich erkennen. Das Volkszeichen der Kokiri, aber auch nur weil es leicht grünlich leuchtete und gerade im Schatten lag.

Ein alter Tempel der Kinder des Waldes? Nur gerade leider unwichtig.

Die Schilde mussten irgendwas hassen, was auf mich zutraf. Also war die Liste ja ganz kurz.

Seufz.

Da ich gerade am Ende meines Zoranisch war, beschwor ich Volva. Dann konnte ich wenigstens das ausschließen.

Wieder erwarten kam mein kleiner Drachoid nicht bis zum Tempel durch. Auf halber Strecke wurde er ausgelöscht.

Das Problem? Er entzog mir weiter meine Magie.

Es kostete mich einiges, den Fluss zu unterbrechen. Es gelang mir nur, weil Nara mir ins Bein zwickte.

Schwer atmend saß ich also im Gras. Keine Ahnung, wann das passiert war.

“Link?”

“Heilige Farore.” Ich ließ mich nach hinten fallen. “Das gibt es doch nicht.”

Finns Gesicht schob sich in mein Sichtfeld. “Geht’s dir gut?”

Ich nickte, glaube ich.

“Also ist es ein Feuerschutz?”

Ich schüttelte den Kopf. “Schön wäre es.”

“Heißt?”

Wieder einmal seufzend legte ich einen Arm über meine Augen. “Das ist ein Schild gegen Magie. Oder besser gesagt, er saugt jegliche Magie auf, welche ihn berührt und stärkt sich damit selbst.”

“Also dürfen wir keine Magie anwenden?” Aslam klang leicht ungläubig. “Das klingt doch einfach.”

Ich hob meinen Arm an und starrte ihn verdattert an. “Ist das dein Ernst?”

Er drehte sich wieder zu mir. “Hab ich irgendwo einen Denkfehler?”

“Einen Gewaltigen.” Ich ließ meinen Arm wieder sinken. “Ich sagte ´jegliche Magie´. Auch die, welche im Blut gebunden ist. Und kein Hyrulanisches Wesen kann ganz ohne Magie überleben.”

“Das heißt, dieser Schild würde uns umbringen, wenn wir versuchen, die Linie zu überqueren?”

“Jup.”

“Unsere Lehrer wollen uns tot sehen.”

“Nope.”

“Etwas ausführlicher bitte.”

Ich holte noch einmal tief Luft, bevor ich zu einer Erklärung ansetzte. “Einen Schild dieser Art kann man nicht einfach so aus dem Ärmel schütteln. Er fordert Blutzoll und davon eine Menge. Außerdem haben wir Schilde dieser Art noch nicht im Unterricht durchgenommen. Woher hätten sie auch nur ahnen können, dass wir da nicht blind rein laufen?”

“Wir schon. Du nicht.”

Mir entwich ein knurren. “Gerodu weiß zwar, dass ich gerne mal auf meine Instinkte höre, aber das hier ist ein anderes Thema.”

“Also fahrlässige Tötung?”

Diesmal nickte ich nur.

“Ich habe ein ganz mieses Gefühl.”

“Zu Recht.” Dabei sah ich grinsend zu Kentin. “Also entweder gehst du alleine rein, oder wir brechen hier ab.” Ich schloss erneut die Augen. “Mir ist Beides Recht.”

“Warum ausgerechnet ich?” Wow, nicht nur ich konnte quietschen.

Immer noch grinsend zuckte ich mit den Schultern. “Du bist ein Mensch. Und bis zu einem Viertel Hyrulaner-Blut dürfte es dir nicht schaden.”

“Dürfte?” Er quietschte weiter.

Ich konnte nur noch mal mit den Schultern zucken.

Erstaunlicher Weise hielten sich Finn und Aslam heraus.

Etwas, was anscheinend auch Kentin gerade auffiel. “Sagt doch auch mal was dazu!”

“Und was?” Aslam wedelte dazu auch noch mit den Armen.

Finn war etwas ruhiger. “Er hat Recht. Wenn überhaupt kannst nur du weiter gehen.”

“Das heißt?”

“Deine Sache.” Ich drehte den Kopf wieder zu Kentin. “Wenn du da nicht alleine rein willst, dann kehren wir um. Mir schnurz. Auf jeden Fall kriegt der Verantwortliche hierfür von mir ein paar auf die Schnauze.”

“Ist das alles, was du dazu zu sagen hast?” Kentin wirkte leicht neben sich.

“Klar. Und während du hier überlegst, kann ich noch eine Runde schlafen.”

“Hat dir die Nacht nicht gereicht?”

“Nara hat sich die ganze Nacht rumgewälzt. Ich hab kein Auge zugemacht.” Ich sah auf den Wolfskopf, welcher auf meinem Bauch lag. “Ja, dich meine ich.”



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