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Stirb Nicht Vor Mir

Die wahre Geschichte von Draco Malfoy und Ronald Weasley
von

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Mit seinen Händen um meinen Hals

In der Großen Halle hatten fast alle schon aufgegessen und Draco wischte sich mit einer Serviette über den Mund,

bevor er und Granger zu McGonagall gerufen wurden.

Ihnen wurde beide der Weg zu ihrem neuen Haus beschrieben und das Passwort für das Eingangsportal gegeben.

Sie gaben der Schulleiterin nickend zu verstehen, dass sie den Anweisungen folgen würden.

Auf dem Weg aus der Halle winkte Hermine schnell Harry zu sich.

„Hol Ron und die Zwillinge", flüsterte sie ihm zu, bevor Malfoy lautstark die 7. Und 8. Klässer zusammenrief.
 

Sie waren schon fast unten bei den Kerkern angekommen, als auch Harry mit Ron und den Zwillingen zu ihnen stieß.

„Krass, wie weit geht’s denn noch runter", vernahm Malfoy eine motzende Stimme und drehte sein Gesicht mit einem autoritären Blick nach hinten.

Anscheinend ging es Weasley ja schon viel besser, wenn er wieder mit seinem Gemotze loslegen konnte.

Er kommentierte Weasleys Gezeter nicht, sondern führte die Gruppe weiter nach unten zu ihrem Neuen Haus.

Vor dem Eingang machten sie halt. Geschlängelte Linien formten das Wort „Exordium" und Hermine drehte sich zusammen mit Draco zu der Gruppe um.

„Das ist ab jetzt unser Neues Haus. Exordium steht für Anfang", fing sie an.

„Fragt sich nur, Anfang - wovon?", murmelte Ron Harry zu. „Anfang eines Albtraums? Oder Anfang vom Ende?"

Harry sowie die Zwillinge fingen an, leise zu lachen und ernteten einen ermahnenden Blick von Hermine.
 

„Weasley, halt dich mit deinen vorlauten Kommentaren gefälligst zurück oder ich muss dir mit Punktabzug drohen", sagte Malfoy, der aussah, als ob es ihm langsam reichen würde.

„Ach, und wie willst du das anstellen? Mein Haus ist dein Haus, ziehst du mir Punkte ab, ist es auch dein Punkteverlust", zischte Ron nun siegessicher und bohrte seinen Blick stur in die grauen Augen.

Es waren die ersten Sätze, die sie seit über einem Jahr miteinander gewechselt hatten.

Und obwohl Ron sich vorgenommen hatte, die Schlange zu ignorieren- nach der Sache mit Percy waren bei ihm einige Sicherungen durchgebrannt und er hatte auf einmal das Gefühl, seine Wut rauslassen zu müssen.
 

Sein Blick wurde herausfordernder und er funkelte Malfoy böse an. Dieser ging einen Schritt auf Ron zu und flüsterte so leise, dass nur er es hören konnte. „Hm, dann muss ich mir wohl eine andere Art aussuchen, wie ich dich ab jetzt bestrafen werde." Nachdem er diesen Satz vollendet hatte, drehte er sich wieder der Gruppe zu, als sei nichts gewesen und sprach laut weiter.

„Das Passwort lautet: Veritaserum." Hinter ihm erschien ein Torbogen in der rauen Steinmauer und das Portal öffnete sich.

Die Schüler drängten sich an einem fassungslos dreinblickenden Ronald Weasley vorbei zum Portal.

Als Ron immer noch keine Anstalten machte, sich in Bewegung zu setzen, wurde er von Harry durch das Portal gezogen.

„Hast du gehört- hast du gehört was er gesagt hat?", flüsterte er entrüstet, doch Harry schüttelte nur abwesend den Kopf.
 

Alle starrten wie gebannt auf die riesigen Glaswände unter Wasser und die große gläserne Dachkuppel.

„Wow", hörte man Neville begeistert hauchen und auch Ron blieb für einen Moment still.

Ihr Haus war eine Unterwasserkuppel, doch der obere Teil lag an der Wasseroberfläche, sodass sie die Sterne am Nachthimmel erkennen konnten. Unten war der geräumige Gemeinschaftsraum und an den Seiten schlängelten sich mehrere Treppen empor zu den Gemächern. Die Türen zu den Gemächern waren in einem kreisförmigen Korridor angeordnet.

„So toll ist es nun auch wieder nicht", ertönte Malfoys gelangweilte Stimme. „Ganz ähnlich wie unser Slytherinhaus", gab er an. „Wobei- die Glaskuppel mit dem Nachthimmel macht es noch viel bes-„ „Sei still, Blaise", zischte Malfoy leise und verpasste ihm einen Hieb mit seinem Ellbogen. Ron warf ihm nur einen grimmigen Blick zu.

Musste der immer so großspurig prahlen? Da kam ja einem alles hoch!
 

Einige Schüler eilten die Treppen in den zweiten Stock hinauf und suchten sich ihre Zimmer.

„Komm Ron", rief Harry gut gelaunt von oben hinunter und lehnte sich über die Balustrade, um seinen besten Freund hoch zu winken. Das ließ Ron sich nicht zwei Mal sagen und auch er schritt jetzt an jeder Tür vorbei,

um sein und Harrys Zimmer zu suchen.

An jeder Tür waren die Namen der Personen kursiv eingraviert. „Thomas & Finnigan", „Goyle& Longbottom", Ron hielt kurz inne. Goyle und Neville? Aber wie- warum? Sie kamen doch nicht aus dem selben Haus?

Mischten sie also schon Gryffindors und Syltherins? Was, wenn- schnell versuchte Ron diesen Gedanken abzuschütteln.

Nein, das konnten sie nicht tun- dennoch breitete sich ein flaues Gefühl in Rons Magen aus und er hoffte nur, dass er so schnell wie möglich seinen oder Harrys Namen auf einer Tür eingraviert sehen würde.

„Granger & Weasley". Ron stockte und öffnete die Tür. „Hermine", fragte er fassungslos und sie sah von ihrem Schreibtisch auf, an den sie sich gerade gesetzt hatte. „Ronald."

„Wieso schlafen wir-" „Hermine, darf ich deine Zahnpasta benutzen, meine hat wohl Ron geklau- ach Ron, bringst du mir etwa meine Zahnpasta zurück?", fragte Ginny und stemmte sich eine Hand in die Hüfte.

So sah sie aus wie ihre Mutter und Ron zog schnell die Tür zu, um die Flucht zu ergreifen.
 

Merlin, für einen Moment hatte er geglaubt, er und Hermine- in einem Gemach!

Doch seine Bestürzung wurde jäh verschlimmert, als er in das feixende Gesicht von Draco Malfoy blickte, der triumphierend mit seinem langen Finger auf den Namen an der Tür tippte, an der er gerade angelehnt stand.

„Weasley, ich habe dein Zimmer gefunden. Du darfst dich geehrt fühlen."

Sein Grinsen wurde dreckiger, als Ron paar Türen weiter zu Malfoy stürzte und mit geweiteten Augen die Namen las.

„Malfoy &" Eine Welt brach für ihn zusammen. „Nein", hauchte er voller Grauen und blickte Malfoy panisch an, bevor er sich dem zweiten Namen widmete. „Zabini". Fassungslos schlug er seine Faust gegen Malfoys Brust.

„Du!", zischte er aufgebracht und langte nach dessen Kehle, bevor die Zwillinge ihn sanft an seiner Kapuze zurückhielten.

Malfoy kniete nach Luft japsend am Boden und presste sich die Hände gegen die schmerzende Brust.

Trotzdem konnte er sich das Lachen nicht verkneifen, das sich mit dem Japsen vermischte.

„Oh Merlin Weasley, dein Gesicht", lachte er jetzt laut los und Ron lief puterrot an.

„Malfoy, du hast mich zu Tode erschreckt", blaffte Ron ihn an. „Wieso? Wär doch lustig, Weasley- du und ich in einem Zimmer. Oder hältst du es nicht mehr aus ohne deinen geliebten Potter im Bett?"

Jetzt wurde Ron fast schon kreidebleich vor Zorn und zischte nur leise. „Nein, ich fühle mich nur unwohl mit einem Todesser im selben Zimmer, der monatelang sein Bett mit Voldemort geteilt hat."

Der hatte gesessen. Damit spielte Ron nämlich gerade auf die dunkle Zeit in Malfoys Leben an,

die er am liebsten aus seinem Gedächtnis auslöschen würde. Die Zeit, in der der Dunkle Lord auf ihrem Anwesen gelebt hatte und seine Familie mit seinen Plänen tyrannisiert hatte.
 

Die Zwillinge hinter Ron hatten die Luft angehalten und sahen sich bedeutungsschwer an.

Malfoy hatte längst aufgehört zu lachen. „Du wagst es, Weasley", zischte er bedrohlich leise und etwas flackerte in seinen Augen, was Ron vorher noch nie bei ihm bemerkt hatte. War es Hass? Es war irgendwie anders. Enttäuschung? Nein, es war-

Malfoy war verletzt? Überrascht starrte Ron ihn nur an, als er sich langsam wieder aufrichtete und seine Krawatte zurecht zog. „Wie dem auch sei", anscheinend hatte sich Malfoy wieder gefasst und seine Stimme schnitt eiskalt durch die Luft.

„Ich möchte dich nur daran erinnern, jetzt, da du dein Zimmer neben dem des Vertrauensschülers hast -

würde ich die nächtlichen Matratzenübungen mit dem Narbengesicht bei geringster Lautstärke abhalten.

Es gibt noch Leute mit Anstand und Moral in diesem Haus, die nicht von euren schmutzigen Aktivitäten gestört werden möchten." Die Tür knallte vor Rons Nase zu und er blinzelte kurz.

„Anstand und Moral? Damit meinst du doch hoffentlich nicht dich selbst?", schimpfte er durch die Tür und hämmerte mit seinen Fäusten gegen das harte Holz, bevor er von den Zwillingen eine Tür weiter gezogen wurde, wo auch schon Harry auf ihn wartete.
 

Na toll, also hatte das hässliche Frettchen tatsächlich Recht und sie beide waren nun Zimmernachbarn. Ätzend.

Wie er den spitzgesichtigen arroganten Slytherin wieder hasste! Er konnte seine Abneigung gar nicht in treffende Worte fassen. Harry musste irritiert lachen, als er ihn so sah, wie er von den Zwillingen ins Zimmer geschleift wurde.

„Was ist denn mit euch los?", fragte er belustigt, während er seinen Koffer auspackte.

„Malfoy", zischte Ron mit zusammengebissenen Zähnen und Harry schüttelte seinen Kopf. „Nicht schon wieder", seufzte er. „Ron, du kannst dich doch nicht von ihm immer so provozieren lassen", meinte er und Ron kämpfte sich verbissen aus dem Griff der Zwillinge. „Du weißt nicht, was er wieder gesagt hat!", versuchte Ron sich zu verteidigen.

„Er hat uns beide als schwul bezeichnet!" Jetzt musste Harry doch lachen. „Ich hoffe, du hast ihn geschlagen", entgegnete er halb ernst. „Oh ja, das hab ich", verkündete Ron mit ganz stolzer Stimme und Harry schüttelte seinen Kopf.

„Vergiss nicht, dass er Vertrauensschüler ist", meinte er nur. Und wie Ron das nicht vergessen würde.
 

„Wo ist eigentlich euer Zimmer?", fragte Ron an die Zwillinge gewandt. „Gleich links von euch", grinste Fred und Ron rollte mit den Augen. „Na, dann kann ich euch nur das raten, was Malfoy uns nahe gelegt hat: Neben euch wohnen jetzt Leute mit Anstand und Moral. Also haltet euch zurück."

George wollte gerade nach Ron schnappen, doch Fred schleifte ihn amüsiert lachend aus dem Zimmer.

Auch Harry kugelte sich lachend auf dem Bett, was jedoch durch ein lautes Klopfen an der Wand unterbrochen wurde.

Ron und er horchten auf. „Ruhe", hörten sie Malfoys arrogante, wichtigtuerische Stimme gedämpft durch die Wand und entnervt keuchend ließ sich Ron auf sein Bett fallen.

„Ich will nicht, dass er neben uns wohnt, Harry. Mach was", jammerte er und Harry schenkte ihm nur einen hilflosen Blick und zuckte seufzend mit den Schultern. „Ich denke, wir haben schon weitaus Schlimmeres überstanden", meinte er lächelnd und ging ins Bad, um sich die Zähne zu putzen.

„Oh ich glaube, ich hab aus Versehen Ginnys Zahnpasta eingesteckt", rief er aus dem Bad. „Ist das dein Ernst? Und ich wurde dafür beschuldigt!", rief Ron gespielt entrüstet mit einem Grinsen, bevor auch er sich bettfertig machte.



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