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Stirb Nicht Vor Mir

Die wahre Geschichte von Draco Malfoy und Ronald Weasley
von

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Ich habe Pläne, große Pläne

16. Oktober 1997
 

Sanfte Sonnenstrahlen drangen durch das hohe Fenster in das Wohnzimmer und verkündeten dem Rotschopf auf dem senfgelben Sofa einen neuen Tag. Gähnend drehte sich Ronald Weasley auf die andere Seite und zog die warme Blumendecke über seinen Kopf. Er wollte weiterschlafen, es war zu warm und zu gemütlich.

Außerdem war gestern ganz und gar kein guter Tag gewesen. Malfoy war mal wieder von einer Stimmungsschwankung besessen gewesen und hatte ihn den ganzen Tag damit belästigt, die Wäsche zu waschen. Da Ron aber nicht wusste, wie diese Muggelwaschmaschine im Badezimmer funktionierte und sich partout weigerte, den Berg voll Wäsche, der sich in Dracos Zimmer angesammelt hatte, per Hand zu waschen, war dieser komplett ausgerastet. Ganz ehrlich, war es etwa Rons Problem, dass der verwöhnte Prinz nicht sparsam mit seiner Wäsche umging und sich nach jedem Bad komplett neu ankleiden musste?
 

Als er das genau so dem Blonden vorgehalten hatte, lag dieser auf einmal auf Ron auf dem Boden. Er konnte immer noch die gefährlich heiße Stimme an seinem Ohr spüren.

„Weasley, vergiss nicht was ich bin.“ Ehe er es sich versah, hatte Malfoy ihm auch schon seinen entblößten linken Arm warnend vor die Augen gehalten. So nah, dass es fast schon schmerzte. „Und wozu Leute wie ich im Stande sind.“
 

Ron wollte gar nicht mehr weiter daran denken. Es war schrecklich gewesen. Kurz hatte er es sogar mit der Angst zu tun bekommen. Als Resultat saß er gestern den gesamten Tag vor der Muggelmaschine und rätselte, wie das Ding anging. Und wie die Wäsche dann sauber wurde. Ergebnisse gab es leider keine.

Das war auch der Grund, wieso er nur mäßig begeistert dem neuen Tag entgegenblickte. Zusätzlich wollte Malfoy ab sofort jeden Abend von ihm verarztet werden. Dabei wunderte er sich immer lautstark, wieso das Muggelzeug am ersten Tag scheinbar geholfen hatte. Seine Wunden hatten sich wohl sofort geschlossen. Doch jetzt waren sie wieder aufgegangen. Er verstand nicht, wieso das Desinfizierungsspray jetzt nicht mehr wirkte. Ron wusste, dass Malfoy etwas witterte. Er glaubte ihm nicht, dass er am ersten Abend nur das Muggelzeug benutzt hatte. Dafür war er einfach zu scharfsinnig. Echt lästig! Er durfte ihm auf gar keinen Fall auf die Schliche kommen und das Diptam bei ihm vermuten!

Seine Lage hier wurde immer ernster. Und es schien so, als ob es kein Entkommen geben würde. Malfoy hatte immer mehr Ansprüche, brummte ihm immer mehr Aufgaben auf. Und seinen Zauberstab hatte er bisher immer noch nicht gesehen! Er fühlte sich verarscht. So konnte es auf gar keinen Fall weiter gehen. Doch er beschwerte sich nicht und spielte Malfoys durchtriebenes Spiel einfach mit. Hatte er denn eine Wahl, wenn er hier heil rauskommen wollte? Seufzend erhob er sich und schlurfte in die Küche. Malfoy hatte ihn dazu verdonnert, ihnen jeden Morgen Haferbrei zu kochen. Den Abwasch durfte er danach auch noch erledigen. Wer denn auch sonst? Obwohl Malfoy einen Zauberstab besaß, war er sich wohl zu fein, ihm mit einem einfachen Ratzeputz entgegen zu kommen. Das war doch nicht auszuhalten.!
 

Was die Sache aber erträglicher machte, war eine gute Tasse heißen Tees. Und Schokolade. Er hatte nämlich letztens beim Durchstöbern welche entdeckt. Auch wie ein Wasserkocher funktioniert, hatte er herausgefunden. Es war nicht schwer, das dicke Ende mit den drei länglichen Stäben gehörte in eine Buchse in der Wand mit drei Löchern. Dann nur noch einen Schalter an dem Kocher herunter drücken, ein Teeei mit Teeblättern füllen, aufgießen und genießen. Er saß nun auf der Couch mit seiner Tasse Tee und einer Tafel zartschmelzender Schokolade. Er musste nicht mal mehr aufstehen und den Fernseher anmachen. Er hatte nämlich die Verwendung eines länglichen Gerätes herausgefunden. Man nahm es in die Hand, drückte einige Tasten und schon konnte man den Fernseher lauter oder leise stellen, an oder ausmachen. Es war fast wie ein Zauberstab. Das Leben in seinem kleinen Reich gefiel ihm sehr gut.

Wenn Malfoy nicht wäre.

Der sich auf einmal vor ihm aufbaute und auf seine Teetasse hinunterblickte.

„Aha! Der Herr gönnt sich also Tee!“

Ron hatte diesmal keine Lust zu diskutieren und ignorierte den Blonden einfach.

„Aha! Und Schokolade versteckst du auch vor mir! Konfisziert!“, rief er triumphierend aus und ehe Ron es sich versah, war seine geliebte Schokolade schon in die langfingrigen Hände des Slytherin geraten.

„Wie viele Tafeln hast du schon verzehrt und mir meinen Anteil vorenthalten?“

Ron hatte wirklich keine Worte für dieses Theater. Außer: „Ich hätte nicht gedacht, dass du dich nach gestern überhaupt noch wagst irgendwelche Ansprüche zu stellen.“

Nach gestern hatte Ron nämlich wirklich keine Lust sich mehr mit Malfoy zu beschäftigen als nötig. Er war so extrem ausgerastet, hätte Ron nicht gewusst, dass das gestern der blonde, spitzgesichtige Junge aus Hogwarts war, hätte er sofort die Flucht ergriffen.

Er hatte ihm fast schon brutal seinen entblößten Arm vor die Augen gehalten. Und um seine Warnung zu unterstreichen, ließ er mit einem Crucio eine Vase auf dem Fensterbrett zerbersten. „Wenn der Fluch dich getroffen hätte, würde dein Körper vor Schmerzen genauso bersten wie diese Vase.“ Das würde Ron wohl nie vergessen können.
 

Draco sah nach Rons Worten, die ihn an seine unrühmliche Tat gestern erinnerten, betreten zur Seite und kurz glaubte Ron so etwas wie ein Schuldgefühl über Malfoys Gesicht huschen zu sehen. Aber das hatte er sich sicher nur eingebildet. So ein Monster hatte kein Gewissen! Entschlossen stand Ron auf und ließ einen perplexen Malfoy mitten im Wohnzimmer stehen. „Was glaubst du wo du hin willst, Weasley!“, verlangte dieser zu wissen.

„Wolltest du nicht, dass ich meine gesamte Zeit deiner heißgeliebten Waschmaschine widme?“ Bei diesen Worten war Malfoy etwas erleichtert, obwohl es sich hierbei um eine Lüge des Rothaarigen handelte.

Er dachte schon Weasley wollte einfach gehen. Nicht auszuschließen. Nach der Sache gestern.

Als Ron die Tür verbarrikadierte, schüttelte er nur fassungslos seinen Kopf. Als ob er je vorhatte, diese Maschine zu reparieren. Stattdessen würde er sich eine heiße Dusche gönnen. Ein letztes Mal noch diesen köstlichen Honigduft genießen und sich vom warmen Wasser berieseln lassen. In der Dusche lehnte er seine Stirn an die türkisfarbenen Fliesen und ließ sich von purer Entspannung friedlich stimmen. Er würde das hier vermissen. Sein Reich. Das so viel besser und sicherer wäre ohne einen gewissen blonden Teufel.
 

Erholt und zufrieden stieg er nach einer Weile aus der Dusche. Seine Haut noch rot vom heißen Wasser, einzelne Wassertropfen lösten sich von seinen nassen roten Locken und liefen seine nackte Brust hinunter. Nachdem er sich abgetrocknet und sich ein Handtuch um die Hüften geschlungen hatte, nahm er sein kleines Fläschchen Diptam und träufelte sich zwei, drei Tröpfchen auf seine große Wunde an der Schulter und massierte sie sanft ein. Bevor auf einmal Malfoy mit einem lauten Knall direkt vor ihm im Bad stand.

„AHA! Hab ich's doch gewusst! Du hast Diptam! Und versteckst es vor mir!“

Das Fläschchen aus Rons Hand flog prompt in Malfoys Finger und er besah sich fasziniert den Inhalt.

„Ich wusste, dass du es am ersten Tag benutzt hast. Und dann nie wieder. Du kannst mich nicht hinters Licht-“ Sein Blick fiel von Rons ertapptem, trotzigem Gesicht auf die hässliche Wunde an der Schulter und er verstummte abrupt.

„Du bist verletzt“, sprach er nun etwas ruhiger und Ron zog sich hastig sein Hemd an.

„Wie ist das passiert?“, fragte er neugierig.

„Was geht es dich an!“, blaffte der Rothaarige und sie lieferten sich ein böses Blickduell.

„Ich mache dir ein Angebot, Weasley. Wenn du mir jeden Abend hilfst, meinen Fuß zu verarzten, dann überlasse ich das Fläschchen deiner Obhut.“

„Ich muss schon sagen, ich bin ganz gerührt von deiner Großherzigkeit, Malfoy.“

Dracos Brust schwoll voller Stolz an. „Mir etwas zu überlassen, das ohnehin schon mir gehört. Das ist so…“ Ron fiel kein treffendes Wort für diese Dreistigkeit ein. „nobel.“

Trotz des triefenden Sarkasmus‘ in Rons Stimme schien Draco sich zu freuen. Ja, so war er.

Nobel, gut gesittet und von edler Abstammung. Da ihm aber bewusst war, dass Ron sich weigerte dies einzugestehen, fragte er scharf nach. „Also haben wir nun eine Abmachung oder nicht?“ Ron zuckte nur desinteressiert mit den Schultern. „Meinetwegen.“

Innerlich freute sich Draco. Scheinbar hatte sein gestriger Wutausbruch Wunder bewirkt. Das Wiesel fügte sich ohne zu viele Wiederworte!

„Gut, ich warte in deinem Zimmer auf dich.“

Ron war wenig begeistert, doch versuchte er seine wahren Motive zu verschleiern. Er ging zuerst in die Küche, um sich einen neuen Tee zu machen. „Malfoy, möchtest du auch Tee?“, rief er in das Wohnzimmer. Zuerst überlegte der Blonde kurz, als er sich dann aber erinnerte, dass Ron alle Gerätschaften der Küche blitzblank geputzt hatte, auch den Wasserkocher, rief er zurück:

„Earl Grey mit Wildblütenhonig und einem Schuss sahniger Milch.“

Fast wäre Ron in Gelächter ausgebrochen. Da es aber um Malfoy ging und ihm bei dem seit gestern nicht mehr zum Lachen war, entgegnete er trocken.

„Darf ich den Prinzen daran erinnern, dass wir keine Milch haben? Und erst recht keinen Wildblütenhonig. Earl Grey und normaler Honig ist alles, was ich anbieten kann.“

„Dann eben das“, meinte Draco mürrisch. Seine Züge erhellten sich aber sofort, als sein Diener ihm die Tasse brachte und er daran roch. Das erste Mal seit etwa 6 Tagen würde er nun etwas anderes trinken als einfaches Wasser. Der erste Schluck wärmte seine Kehle und seinen Magen. Es war köstlich. Wie selbstverständlich legte er seinen Fuß auf Rons Schoß und wartete darauf von diesem bedient zu werden. Vorsichtig nahm dieser die Mullbinden ab und verzog kurz das Gesicht. Malfoy hatte recht. Die Wunde war wieder etwas schlechter geworden, weil er kein Diptam benutzt hatte. Alle Leder- und Stofffetzen waren tatsächlich sauber entfernt worden, doch die Haut war an vielen Stellen noch verbrannt und blutig.

„Okay, stell mal bitte kurz die Tasse ab“, warnte Ron ihn, als er nach seinem Diptam Fläschchen, das Draco ihm großzügigerweise ausgehändigt hatte, griff. Draco gehorchte ohne Wiederworte und verzog nur ganz kurz schmerzerfüllt das Gesicht, als Ron die Tropfen darauf gab und sie vorsichtig verrieb. Er presste ein schmerzerfülltes Zischen aus, doch dann breitete sich ein wohltuendes Gefühl in seinem Fuß aus.

„Ja, das ist besser“, flüsterte er erleichtert und griff wieder nach seiner Tasse, als Ron seinen Fuß mit frischen Mullbinden verband.
 

Der Tee hatte eine ungewöhnlich beruhigende Wirkung auf ihn und er ließ sich von Weasleys Geruch benebeln. Immer wenn dieser duschen war, roch er so angenehm nach Honig. Und vielleicht sogar Zimt. Es war auf jeden Fall ein sehr angenehm warmer Geruch. Und auch seine Haare fielen wieder weicher und glänzender. Das Rot strahlte in der goldenen Herbstsonne, die durch das große Fenster fiel. Gedankenverloren fiel sein Blick auf den Holzofen im Wohnzimmer und er fragte sich, wieso zur Hölle Weasley ihn nicht anmachte. Bis es ihm dämmerte. Er hatte ja immer noch dessen Zauberstab. Mit einer beiläufigen Bewegung entzündete er darin ein warmes, prasselndes Feuer. In diesem Licht leuchteten Weasleys Haare noch schöner. Auf dessen Gesicht hatte sich Verwunderung wegen des Feuers ausgebreitet, jedoch kommentierte er dies nicht, sondern konzentrierte sich weiter auf Dracos Fuß.

„Weasley“, fing er langsam an, als er Ron dabei beobachtete wie er seinen Fuß verband. „Wenn wir uns beide zusammen reißen, kann das hier ein sicherer und schöner Ort werden.“

Er musste das von gestern irgendwie wieder gut machen.

„Mh-hm“, gab Ron nur konzentriert von sich und als er mit dem Fuß fertig war, versuchte Draco noch einen Anlauf.

„Soll ich deine Wunde versorgen?“ „Nein, danke.“ Rons Antwort kam so knapp und kalt, dass Draco sich nicht sicher war, ob er sich in Zukunft auf ihn verlassen könnte. Deswegen griff er nach Rons Arm.

„Weasley, ich meine es ernst. Wenn du dich hierfür anstrengst tue ich es auch.“ Er meinte es wirklich ernst. Hatten sie denn eine andere Wahl? Rons starrer Blick ließ ihn in Ungewissheit. Er konnte nicht erraten, was der andere dachte. Und ob er ihm trauen würde.

„Das hoffe ich“, sprach Ron und sah Draco dann direkt an. In seinem Blick lag ein stummer Vorwurf. Seiner Meinung nach verrichtete er hier die ganze Arbeit und Malfoy kommandierte ihn nur herum. Oder bedrohte ihn mit dem Cruciatus-Fluch.

„Gut, dann wäre das abgemacht“, bestätigte Draco und erwiderte Rons Blick fest. Weasley war zwar ein Blutsverräter, und ein armer noch dazu. Aber er hatte sich jahrelang als Potters bester Freund und Gehilfe bewährt. Wieso dann nicht auch als seiner? Zumindest das mit dem Gehilfen, nicht das mit dem Freund. Das würde viel zu weit gehen. Alleine seine Herkunft und seine Überzeugungen würden dies nicht zulassen.

Ron nickte nur und schnappte sich dann das Ding, mit dem er den Fernseher anmachte. Draco wollte lautstark protestieren, doch langsam überfiel ihn eine Müdigkeit. Er sah bunte Farben aufflimmern, Frauenstimmen, die sich unterhielten. Die eine hieß wohl „Buffy“ wie er heraushören konnte. Der sanfte Geruch von Honig und die angenehme Wärme des prasselnden Feuers begleiteten ihn in die Müdigkeit und irgendwann konnte er seine Augen nicht mehr offen halten.
 

Als er aus seinem Dämmerschlaf erwachte, fand er sich auf der senfgelben Couch wieder. War er etwa hier eingeschlafen? Es schien so. Draußen dämmerte es allmählich. Im Kamin glühte die Asche träge vor sich hin. Und wo war Weasley? In der Küche? Am Kochen?

„Weasley!“, rief er und erschrak darüber, wie rau seine Stimme klang. Er nahm einen Schluck von seinem Tee. Eiskalt. Also musste er tatsächlich eine ganze Weile geschlafen haben. Keine Antwort. „Weasley?“

Auf dem Tisch stand ein leeres Einmachglas. Nein, es war nicht leer. Darin war eine klare Flüssigkeit. Draco öffnete es und roch daran. Diptam.

Er brauchte nicht lange, bis es ihm dämmerte.

Weasley war weg.

„Weasley!“, brüllte er laut und stolperte hastig die Treppen zu seinem Schlafzimmer hinauf und ließ sich dort auf den Boden fallen. Nichts Gutes ahnend blickte er unter das Bett.

Oh nein. Seine Befürchtungen hatten sich bewahrheitet!

Weasley hatte den Zauberstab gefunden. Eine Holzlatte war aus dem Boden herausgerissen. Gerade die, unter der Draco die beiden Zauberstäbe gebunkert hatte. Und er hatte nicht nur den seinen entwendet, nein. Den des Greifers hatte er auch gestohlen! Er war vor Schock gelähmt.

Aber Moment, nur weil Weasley seinen Zauberstab zurück hatte, hieß das doch wohl lange nicht, dass er auch getürmt war. Vielleicht stand er siegessicher grinsend in der Küche, mit den beiden Zauberstäben in der Hand, darauf wartend bis Draco zu ihm stieß, damit er ihm seine Überlegenheit demonstrieren konnte. Als er sich wieder rührte und aufrichtete, hielt er inne. Nichts aus dem Zimmer sonst war angerührt worden. Keine Schubladen aufgerissen. Und wieso war nur die eine Latte herausgebrochen? Woher konnte Weasley wissen, dass der Zauberstab direkt dort versteckt war? Er hatte einen Zauber verwendet! Er musste! Sonst wäre das Finden unmöglich geworden. Das konnte nur bedeuten…sein Zauberstab! Hastig griff er in seinen Gürtel, wo er seinen Zauberstab immer hinein schob. Wo war sein Zauberstab?

Weasley, dieser dreckige Blutsverräter! Mit hastigen Schritten flog er fast schon die Treppe hinunter und stürzte zum Sofa.

Da war er nicht! Also hatte Weasley ihn nicht wieder heimlich zurück gebracht, sondern mitgenommen!

Seine Welt begann gerade zu zerbrechen und eine kalte Welle bitterer Erkenntnis und Verzweiflung stürzte über ihn herein.

„Mein Zauberstab“, murmelte er manisch und sank auf den Boden. Er war ein toter Mann. Ein Zauberer ohne Zauberstab. Wie sollte er apparieren? Wie sollte er an einen neuen kommen? Wie sollte er sich verteidigen? Er war tot!

Gerade als seine ersten Tränen ausbrechen wollten, sah er etwas unter dem Sofa.

Sein Zauberstab! Das Herz blieb ihm vor Glück stehen, als er nach ihm griff und ihn eng an seine Brust presste. Bei Salazar. Das war der schlimmste Schreck seines Lebens gewesen. Kaum auszudenken wie Weasley sechs Tage ohne Zauberstab überlebt hatte. Wütend und verletzt schob er den Gedanken beiseite. Doch noch war es nicht sicher, ob das alles nicht nur ein Scherz von Weasley gewesen sein könnte. Deswegen lief er schnell in die Küche und wieder blieb ihm das Herz stehen. Hier waren die Schränke geöffnet! Und größtenteils ausgeräumt! Er war weg! Das war der Beweis. Dieser Verräter! Hatte die meisten Dosen Thunfisch und gebackenen Bohnen mitgenommen, sowie die Nudeln. Und die Schokolade! Nur eine Tafel hatte er ihm übrig gelassen. Eine!

Er war weg! Das war eine unumstrittene Tatsache. Weasley hatte ihn alleine gelassen.

Eine Schachtel auf der Anrichte kam ihm suspekt vor und er nahm sie in die Hand. „Medi Nox“. Was war das? Er drehte die Packung und las die Beschreibung.

„Bei schlaflosen Nächten nach Empfehlung des Hausarztes einnehmen. Nicht mehr als 2 Tabletten am Tag.“

Dracos Augen weiteten sich. Der Tee! Er musste ihm die Tabletten in den Tee gemischt haben! Weasley hatte ihn vergiftet! Mit Muggelschlaftrunk!

Zerstörerische Wut überkam ihn. Mit einem fürchterlichen Knall zersplitterten sämtliche Gläser im Schrank und bei dem Anblick der vielen zerbrochenen Scherben spürte er eine minimale Genugtuung. Wenn er sich vorstellte, dass es sich bei den Scherben um Weasley handelte, so steigerte sich die Genugtuung jedoch immens. Sie konnte aber trotzdem nicht die grausame Wahrheit verdrängen.

Weasley hatte ihn verlassen. Und er würde nicht wieder kommen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  MISI
2018-05-10T23:59:05+00:00 11.05.2018 01:59
Was?
Lass mich jetzt nicht so hängen D:
Es muss doch weiter gehen. Ron muss einfach zurück kommen.

Am meisten interessiert mich ja wer beim Liebesspiel der Dominante sein wird >:3
Ron ist körperlich stärker als Draco. Dennoch ist Draco der bösere und gemeinere mit einer scharfen Zunge :D
Ich hoffe ja sehr auf eine baldige Adult Szene <3
Antwort von:  YouLi
12.05.2018 08:24
Die Frage stellst du dir zurecht, ich weiß es natürlich :p
Aber du kannst dich in ferner Zukunft auf mehr Adult einstellen, es dauert etwas, wenn sie aber anfangen, dann richtig ;)
Von:  Hermine_Weasley
2018-04-29T09:25:25+00:00 29.04.2018 11:25
Oh!
Entschuldige irgendwie hab ich grade nichts aussagekräftigeres. Ich bin ganz perplex. Ron ist also einfach weg? Aber dann muss es ja so sein, dass er wiederkommt?! Schließlich hat ihre Beziehung noch nicht jene Vertrautheit erreicht von der draco in der Zukunft in Hogwarts zehrt!

Aber vielleicht kapiert malfoy mal, dass er nicht besser ist als ron
Antwort von:  YouLi
29.04.2018 22:29
Ich darf natürlich nicht zu viel verraten ;)
Aber wir kennen unseren Ron, als ob er sich ewig von Draco so behandeln lassen würde,
auch er hat seinen Stolz. Außerdem war er damals im Buch tatsächlich nochmal zu Harry und Hermine zurück appariert, aber da waren sie schon weiter gezogen.


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