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Katekyo Hitman Reborn Kosmos Arc: Cradle of Eternity

Die Wächter der Kosmos-Ringe
von

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Prolog: A Tale of Two Sisters

Zersprungene Bierflaschen und das betrunkene Brüllen eines Mannes durchbrach die Nachtruhe im Hause Hinokashi. Im Obergeschoss des Hauses erhob sich ein 14jähriges Mädchen erschrocken aus ihrem Bett. Sie sah auf die Uhr: 2:34... Dem Mädchen entwich ein trauriges Seufzen und sie nahm ihr Kissen, um sich damit die Ohren zuzuhalten. Nächtlicher Lärm gehörte schon beinahe zur täglichen Routine.
 

„Lass mich sofort los.", knurrte ein blondes Mädchen, welches dem anderen aus dem oberen Schlafzimmer zum verwechseln ähnlich sah. Kein Wunder, denn sie waren eineiige Zwillinge.. Der Mann sah das Mädchen abwertend an, bevor der Griff um ihr Handgelenk schmerzend enger wurde. „Wie oft hab' isch .. hicks, dir bereits gesagt, dass du nicht mehr so spät weggehen sollst?", fragte der ältere Mann mit einem schmierigen Grinsen. Das Mädchen schüttelte sich voller Ekel und befreite sich mühevoll von seinem Klammergriff. „Lieber krepiere ich in der Gosse, bevor ich mich noch ein einziges Mal von dir anfassen lasse.", antwortete sie hasserfüllt und ihre kalten, eisblauen Augen zeigten keinerlei Anzeichen von Sympathie. „Papa.. Leiko.. Was macht ihr hier wieder für Radau um diese Zeit..?", ertönte plötzlich eine ruhige Stimme an der Tür. „Das geht dich nichts an Minako. Geh wieder ins Bett. SOFORT.", befahl der Vater streng und laut.
 

Minako zuckte unter dem bösen Blick ihres Vaters zusammen und senkte den Kopf. „Ja, Vater..", murmelte das Mädchen, während Leiko wütend zu ihrer Zwillingsschwester sah. „Hör endlich auf bei diesem versoffenen Arschloch zu kuschen! Deine Unterwürfigkeit ist zum kotzen!" Der Vater der beiden Mädchen unterbrach Leikos Vorwürfe und zog an ihren Haaren. „Wie hast du mich gerade genannt, du kleines Miststück?“, fragte er erbost. „Wirst du auf deine alten Tage etwa schwerhörig? VERSOFFENES ARSCHLOCH.“, wiederholte Leiko ihre Worte, was ihrem Vater sehr missfiel und die Sache zum Eskalieren brachte.
 

Minakos Augen weiteten sich, als er die Hand erhob und Leiko eine Ohrfeige verpasste. Der Schlag war so grob, dass Leiko ein Hämatom an der Wange davon trug. Leiko war ebenso unter Schock und hielt sich die schmerzende Wange. Jetzt war dieser Mann eindeutig zu weit gegangen. „Du.. Nein, diese gesamte Familie ist für mich gestorben.“, murmelte das Mädchen und spuckte ihrem Vater voller Respektlosigkeit ins Gesicht. Bevor der Mann erneut zuschlagen konnte, floh Leiko die Treppen hinauf und verbarrikadierte sich im Schlafzimmer, welches sie mit ihrer Schwester teilte. Minako folgte ihr, während der Vater in einem betrunkenen Wutanfall die Inneneinrichtung zerlegte. Seit ihre Mutter ihn verlassen hatte und der älteste Sohn in Namimori studierte, wurde der Vater mit jedem Tag unausstehlicher.
 

Die ruhige Blondine klopfte vorsichtig an der Tür, als sie bemerkte, dass Leiko wohl einen Stuhl unter die Klinke gestellt hatte, um sich zu verschanzen. Diese Situation kannte sie bereits von früheren Vorfällen. Auch wenn es noch nie so weit kam.. dachte die Ältere der Zwillinge zumindest.. „Darf ich reinkommen?“, fragte sie, erwartete allerdings keine Antwort. „Verschwinde. Du bist nicht besser als Mamoru! Er hat uns mit diesem Scheusal alleine gelassen. Und du? Du siehst lieber weg, als mir zu helfen!“, hörte Minako in gedämpfter Tonlage. Offenbar lag Leiko auf ihrem Bett und hatte ihr Gesicht in das Kissen vergraben. Langsam aber sicher kam Minako ein grässlicher Verdacht. „Schwester.. Es war nicht das erste Mal, dass er handgreiflich geworden ist oder..?“, wollte das Mädchen wissen. „...“ Leiko antwortete nicht, was ihre Schwester als Bestätigung auffasste.
 

„Leiko.. Ich..“ - „WAS?“, unterbrach Leiko sie nun laut. „Tut es dir jetzt Leid, dass er seine Wut nur an mir auslässt? Dass du so tust, als sei in diesem Haus alles in bester Ordnung und als ginge dich nichts an, was er mit mir tut? Deine Heuchelei und dein falsches Mitleid kannst du dir sonst wo hin stecken.“, schrie die Jüngere frustriert und Minako wusste, dass es in diesem Zustand keinen Zweck hatte, mit ihr zu reden. Sie kam einfach nicht mehr an ihre Schwester heran. Da es schon sehr spät war, legte sich die Blondine vor der Tür auf den Boden, um zumindest noch ein wenig Schlaf zu finden. Es war immerhin mitten in der Woche und ein Schultag...
 

Am nächsten Morgen war die Schlafzimmertür noch immer verschlossen und Minako torkelte Schlaftrunken ins Bad, um mit einer kalten Dusche wach zu werden. Als sie dann hinunter ins Wohnzimmer ging, sah sie einen Kurier vor ihrer Haustür. Das konnte nur eines bedeuten.. Ein Brief von ihrem Bruder! Tagtäglich erwartete sie sein Antwortschreiben, denn Minako und Mamoru hielten regelmäßigen Briefverkehr, um sich nicht aus den Augen zu verlieren. Allerdings wusste der ältere Bruder längst nicht alles, was sich hinter den Kulissen abspielte..
 

Die junge Blondine ging aufgeregt zum Briefkasten und tatsächlich! Das hellblaue Briefkuvert mit dem Emblem der Namimori Universität war unverkennbar. Freudig rannte das Mädchen zurück ins Haus, um im Wohnzimmer gleich zu lesen, was ihr Bruder ihr geschrieben hatte. Während sie die Zeilen überflog, überkam ihrem verschlafenen Gesicht ein leichtes Schmunzeln.
 

»Hallo, liebe Schwester. Wie geht es dir, Leiko und Vater? Fehle ich euch sehr? Haha, Spaß. Ich hoffe, du hast keine Probleme in der Schule. Eine gute Ausbildung ist sehr wichtig, sonst endest du noch wie Papa. Aber sag ihm das nicht. Das Studentenleben ist angenehm zur Zeit. Da Sommer ist, finden viele Vorlesungen am Nachmittag draußen im Gras auf dem Campusgelände statt. Es ist so herrlich unter dem freien Himmel dem Dozenten zu lauschen und dabei sein eigenes Tempo vorzulegen. Hier ist alles in Butter...! Bis auf.. Eins. Sora. Der geht mir schon wieder so dermaßen auf die Nerven! Bei der letzten Hausarbeit von mir hat er eiskalt als Referenz zur Fallstudie 'Google, LOL' hingeschrieben, als ich kurz nicht hingesehen hab. Wir hätten uns vor dem Referendar fast geprügelt. Zum Glück konnte ich beweisen, dass meine Fallstudie stundenlange Recherche in der Bibliothek war. Denn die Bibliothekarin hat für mich ausgesagt, dass ich da war, als ich mir die Nacht um die Ohren geschlagen habe. Ha, das dumme Gesicht von Sora hättest du sehen sollen! Aber genug davon.. Deine letzten Briefe klangen so nachdenklich. Was ist los? Gibt es irgendwo Ärger? Was immer auch geschieht, ich bin im Herzen bei euch. Drück Leiko bitte ganz lieb von mir und fühl dich auch lieb umarmt! Ich freue mich auf deine baldige Antwort! Hab euch lieb! Mamoru.«
 

Der Brief half der Blondine auf andere Gedanken zu kommen, wenn auch nur für kurze Zeit. Besonders die Szene mit diesem Sora brachte sie zum Kichern. Wie dieser ominöse Sora wohl aussah, über den sich ihr Bruder jedesmal beschwerte? Minako blinzelte, als sie dann zur Uhr blickte. „ICH KOMM ZU SPÄT ZUR SCHULE!“ Sie packte ihre Schultasche und rannte aus dem Haus, so schnell sie ihre Beine tragen konnten. Während der großen Pause dann, hatte sie auch Gelegenheit auf den Brief zu antworten...
 

»Lieber Bruder, uns geht es den Umständen entsprechend. Vaters Alkoholkonsum wird von Tag zu Tag schlimmer und Leiko wird immer verschlossener. Ich.. komme kaum noch an sie heran und gestern.. da hat Vater sie.. geschlagen. Und.. Ich befürchte, dass es nicht das erste Mal war.. Was sollen wir tun? Ich.. weiß einfach nicht mehr weiter.. In der Schule fühle ich mich wohler, weit weg von Vater zu sein. Aber immer, wenn ich daran denke zurück zu gehen, fühle ich blankes Grauen. Sobald ich meinen Abschluss in 3 Jahren habe, bin ich weg.. Aber genug davon.. Entschuldige. Dieser Sora scheint es ja wirklich auf dich abgesehen zu haben. Mach dir nichts draus, der ist nur neidisch. Aber das mit den Vorlesungen klingt toll! Ich glaube nach der Schule studiere ich auch in Namimori. Du hast doch bald Semesterferien oder? Kommst du uns da besuchen? Wehe wenn nicht! Hab dich lieb. Leiko drücke ich von dir, sobald sie aufhört sich zu verschanzen in unserem Zimmer. Bis dann! Mina.«
 

Damit beendete Minako den Brief, genau zur rechten Zeit, denn die Schulglocke läutete genau in der Sekunde, in der sie das Briefpapier in ihre Tasche packte, das Ende der Pause ein.
 

Nachdem die Schule zuende war und Minako langsam ausgebrannt war, jedem Lehrer das Fehlen ihrer Schwester zu erklären ohne die Wahrheit zu sagen, trat sie den Heimweg an. Jeder Schritt wog schwer auf ihren schmalen Schultern und ihr Herz schlug voller Furcht, wieder ins Elternhaus gehen zu müssen. Und dann war da noch diese intuitive Eingebung, dass irgendwas passiert war, die der Blondine noch zusätzlich zusetzte. Wie gerne würde sie einfach mal einige Tage bei Freunden unterkommen, wenn sie denn welche hätte. Irgendwie hatte sie es nie geschafft, hier Freunde zu finden. Vermutlich weil die Leute sie und Leiko gerne verwechselten und die kühle und schroffe Art ihrer Schwester nicht unbedingt zur Beliebtheit beitrug. Fakt war jedenfalls, dass die momentane Situation ihr sehr zu schaffen machte. Wie sollte es bloß weiter gehen?
 

Als sie die Tür ihres Hauses öffnete, stand bereits ihr Vater vor ihr. Er wirkte sehr sauer. „WO ist deine Schwester?“, fragte er. „In unserem Zimmer..?“, murmelte die Gefragte irritiert. „Falsch.“, grummelte der Mann. „Das Zimmer ist leer.“ - „WAS?“, entwich es der Schülerin ungläubig und in einem Anfall von Spontanität ließ sie ihre Schultasche achtlos zu Boden fallen. Der Vater sah ihr genervt hinterher, bevor er an seiner Bierflasche nippte auf ekelhaft aufstieß. Obwohl er so nachhaltig Leiko gesucht zu haben schien, genauso schnell hatte er scheinbar das Interesse verloren.
 

Minako öffnete die Schlafzimmertür und.. Fand es leer vor. Das Fenster war offen und der Kleiderschrank ebenfalls. Kleidung der Schwestern lag darum verstreut und ließ nur einen Schluss zu...
 

„Leiko hat ihre Sachen gepackt und ist abgehauen.. Sie hat mich.. alleine gelassen..“
 

Fortsetzung folgt..



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Tijen
2023-09-24T17:18:04+00:00 24.09.2023 19:18
Ohje, das klingt ja gar nicht gut... Alkoholsucht ist was Schlimmes und leider passiert sowas viel zu oft. Leiko tut mir einfach nur leid... Wer hätte da nicht die Flucht ergriffen? Aber es ist schlimm, dass sie Minako nicht mitgenommen hat. Ich denke, das wird später noch für Konfliktpotential zwischen den beiden sorgen, denn darauf liegt ja auch ein Augenmerk in der Story, soweit ich mich entsinne. Jedenfalls hoffe ich, dass es bald besser wird für die beiden. Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht und welchen Grund es gibt, dass Minako ebenfalls nach Namimori kommt!
Antwort von:  Minako
24.09.2023 21:02
Leiko hasst Minako leider genauso sehr, wie ihren Vater. Da ja immer nur sie die Wut vom Vater abbekommen hat (aufgrund ihres auflehnenden Charakters, weil sie paroli bietet und ihm nicht gehorcht). Sie fühlt sich natürlich von beiden Geschwistern im Stich gelassen, weswegen sie lieber alleine irgendwo abhaut.
Leiko hat viele Eigenschaften von mir: Sie scheut Menschen, besonders in Massen, ist lieber zurück gezogen aber hat ein extrem weiches Herz für Tiere. Sie ist sehr einsam, aber ist zu stolz um es zuzugeben dass sie nur geliebt werden möchte.
Sie tut mir auch leid. Aber falls es dich beruhigt, es wird noch eine gute Richtung geben ^^


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