Zum Inhalt der Seite

Crazy

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Lieben :)
Hier ist das neue Kap. Ich versuche diese Woche das nächste zu schreiben aber ich kann keine versprechungen machen.
Ich weiß ihr wollt endlich den Kuss zwischen Ran und Shinichi aber das ist mir noch etwas zu früh und deshalb müsst ihr euch noch etwas gedulden. :D
Ich wünsche euch viel Spaß und eine schöne Woche :)

Liebe grüße Mayachan Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Eine Aufregung kommt selten allein

Die Jungs waren noch immer draußen und unterhielten sich. Nur einer saß schweigend da und starrte betrübt vor sich hin. Kaito fühlte sich wirklich elend. Er wusste selbst nicht warum er das mit Aoko gemacht hatte. Für ihn war es einfach Spaß gewesen und so hatte er völlig vergessen das seine Schulfreundin ganz schlechte Erfahrung gemacht hatte. Er hatte vergessen was er sich geschworen hatte. Er erinnerte sich genau wie es damals zu diesem Vorfall gekommen war.
 

Aoko war zusammen mit ihm und seinen Eltern für ein Wochenende zum See gefahren. Ihr Vater musste arbeiten und ihre Mutter war schwer krank gewesen. So hatten seine Eltern beschlossen, dass kleine Mädchen mitzunehmen um ihr ein paar schöne Stunden zu bescheren. Kaito war damals auch froh gewesen Aoko dabei zu haben. Damals waren sie gute Freunde. Hatten viel Unfug und Schabernack gemacht.

Jedenfalls waren seine Eltern kurz weg um etwas zu essen zu holen und Kaito war kurz auf die öffentliche Toilette gegangen.

Die kleine Aoko war am See und beobachtete weiter hinten zwei Schwäne, die auf dem Wasser herumschwammen. Dann tauchten plötzlich zwei ältere Jungs auf.
 

„Hey du! Das ist unser See. Hier haben Babys nichts verloren“, höhnte der eine und baute sich vor ihr auf. Aoko war damals sechs gewesen und die Jungs schätzungsweise zehn. Also viel größer und stärker als sie.

„Das stimmt nicht. Euch gehört der See nicht, er gehört niemanden. Er ist für alle“, erwiderte Aoko trotzig und stellte sich den beiden tapfer entgegen. Schon immer hatte Aoko Temperament und wusste sich zu verteidigen. Nur an diesem Tag nicht.
 

„Du Baby! Du kannst es ja doch nicht mit uns aufnehmen“, rief sein Kumpel und lachte. „Hört auf! Ich bin kein Baby“, kam es wütend von der kleinen. Sie stampfte mit dem Fuß auf.

„Geh weg und wir lassen dich in Ruhe.“

„Nein, ich gehe nicht weg. Ihr sollt weggehen!“

„Wir sollten ihr eine Lektion erteilen“, meinte der eine und packte die überraschte Aoko an den rechten Arm. „Aua, lass mich los“, schrie sie und versuchte sich loszureißen. Sein Freund nahm ihren anderen Arm und gemeinsam zogen sie sie zum Wasser. „Lasst mich los!“, brüllte sie panisch und währte sich mit aller Kraft. Aber eine sechs jährige war nun mal nicht so stark wie zwei zehn jährige. „Du bekommst jetzt ein Bad verpasst, dass du nie vergessen wirst“, lachte der Kumpel und gingen tiefer ins Wasser.
 

Aoko versuchte sich loszumachen aber sie hatte keine Chance. Sie bekam Panik und Tränen sammelte sich in ihren Augen. „Kaito! Kaito! Hilf mir!“, schrie sie und schluchzte. Leider war er noch immer auf der Toilette, sodass er sie nicht hören konnte. Und es war sonst niemand in der Nähe.

„Wir werden deinen Kopf mal richtig waschen“, meinte der Junge und drückte ihren Kopf unter Wasser. Aoko schlug um sich herum und wurde immer panischer. Sie schluckte Wasser - welches sie nachdem sie wieder auftauchte ausspuckte. „Lasst mich los“, weinte sie, aber die Jungs hatten kein Erbarmen mit ihr. Immer wieder drückten sie die arme Kleine unter Wasser. Aoko schluckte natürlich sehr viel Wasser - da sie jedes Mal aufschrie. Irgendwann hatte sie keine Kraft mehr und wurde immer schwächer. Die Jungs merkten nicht wie ihr Körper immer schlaffer wurde und lachten die ganze Zeit vergnügt. Bis Toichi Kuroba auftauchte und die beiden Jungs von dem Mädchen wegzerrte. „Nehmt sofort eure Hände von Aoko!“, brüllte der Erwachsene die beiden Jungs an. Diese wurden blass und starrten den großen Mann geschockt an. Dieser stieß die beiden weg und nahm Aoko auf den Arm. Sie atmete, hatte aber schon leicht bläuliche Lippen und ihre Atmung war etwas langsamer.
 

Schnell rannte er aus dem Wasser und legte die Kleine auf den Boden. Seine Frau Chikage eilte herbei. „Oh mein Gott, Aoko! Du armes Kind. Wir müssen sie ins Krankenhaus bringen!“, rief sie den Tränen nahe. Ihr Mann nickte und gab ihr die Autoschlüssel. „Nimm sie und bring sie zum Auto. Ich komme gleich nach.“

Nickend nahm sie das Kind auf den Arm und ging mit Kaito zum Auto. Dieser sah seine Freundin angsterfüllt an. „Wird Aoko wieder gesund?“, fragte er ängstlich.

„Bestimmt. Aber wir müssen sie ins Krankenhaus bringen damit man sie untersucht“, meinte seine Mutter und lächelte ihren Sohn an.
 

Toichi schnappte sich die zwei Bengels bevor sich diese aus dem Staub machen konnten. „Ihr beide bleibt hier. Was habt ihr euch dabei gedacht das Mädchen unter Wasser zu drücken?“, fragte er laut.

„Es war nur Spaß“, stotterte der Junge und sein Kumpel nickte. „Wir haben es nicht so gemeint.“

„Ach das war nur Spaß, dann werde ich euch auch gleich Unterwasser drücken, mal sehen wie spaßig ihr das findet“, drohte Kaitos Vater. Natürlich würde er so etwas nicht machen aber alleine die Drohung würde vielleicht schon reichen.

„Nein, bitte! Es tut und leid“, jaulten beide los.

Dann erschienen die Mütter der Jungs. „Was ist denn hier los? Was machen sie mit unseren Söhnen?“, rief die eine erbost.

Toichi erklärte was die beiden getan hatten und dass sie Aoko jetzt ins Krankenhaus bringen mussten. Die Mütter waren geschockt als sie von der Tat ihrer Söhne erfuhren und wandten sich donnert an diese. „Ihr zwei bekommt vier Monate Hausarrest. Außerdem ist euer Taschengeld gestrichen und ihr müsst euch beide bei dem Mädchen entschuldigen.“
 

Die beiden Jungs senkten ihre Köpfe und sahen zu Boden. Toichi ging zu seiner Frau, die mit Aoko im Arm vorne saß. Kaito hatte sich hinten in den Kindersitz gesetzt und sah noch immer besorgt aus. „Lasst uns ins Krankenhaus fahren“, meinte er und stieg ein.

Glücklicherweise hatte Aoko keine Schäden davongetragen und sie durfte das Krankenhaus später am Abend wieder verlassen. Aoko war sehr tapfer gewesen und hatte nicht geweint. Kaito fühlte sich schuldig, weil er sie alleine gelassen und sie nicht beschützt hatte.

Aoko merkte davon nichts, sie lehnte ihren Kopf gegen Kaitos Schulter und schlief bald ein. Der Kleine wurde etwas rot und sah aus dem Fenster. Er hatte sich damals geschworen sie von nun an immer zu beschützen.
 

Und dieses Versprechen hatte er heute gebrochen. Er hatte sie nicht beschützt. Wie sollte sie ihm das verzeihen, wenn er sich selbst nicht verzeihen konnte?
 

Aoko und die anderen hatten sich in zwischen wieder angezogen und saßen in Rans Zimmer. „Was machen wir jetzt?“, wollte Kazuha wissen. „Ich hab keine Lust schon nach Hause zu gehen.“

„Also seid mir nicht böse aber ich glaube, ich gehe“, meinte die junge Nakamori seufzend. „Das war ziemlich anstrengend und ich muss mich ein bisschen ausruhen.“

„Kann ich verstehen“, bemerkte Ran mitfühlend. „Dann geh nachhause und ruhe dich aus. Und denk daran Kaito die kalte Schulter zu zeigen. Auch wenn er seinen nicht vorhandenen Charme spielen lässt.“

„Ja dann kommt der berühmte Welpenblick“, kicherte Kazuha.

„Keine Sorge, ich halte mich an unserem Plan“, versprach Aoko und stand auf. „Ich gehe bevor er hochkommt. Treffen wir uns morgen zum Eis essen?“

„Klar, wie immer im Park.“

Die junge Schülerin umarmte ihre Freundinnen und verschwand. Ran streckte sich. „Tja und nun?“

„Gute Frage. Nach draußen will ich jetzt nicht mehr. Lass uns fernsehen.“

„Okay.“

Kurz darauf saßen beide auf dem kleinen Sofa und suchten sich ein passendes Programm aus.
 

Einige Zeit später war Kazuha ebenfalls nachhause gegangen, da ihr Vater angerufen hatte. Nun saß die junge Mori alleine in ihrem Zimmer und zappte herum. Die beiden Jungs waren auch schon weg, Kaito war nämlich in ihr Zimmer gekommen um mit Aoko über die Sache zu sprechen. Als er erfuhr, dass sie bereits zuhause war, da sah er noch geknickter aus. Ohne ein Wort zu verlieren war er gegangen. Heiji begleitetet ihn, und so waren die beiden Stiefgeschwister wieder alleine. Shinichi war in seinem Zimmer und so war es eine ganze Weile still im Haus.
 

Gähnend streckte sich die junge Schülerin, als ihr Handy klingelte. „Ja?“

„Hallo Schatz. Wie sieht es aus?“, erkundete sich Eri.

„Gut, das Haus steht noch und Kudo lebt auch.“

„Wie erfreulich.“

„Jap, und wie ist es bei euch?“

„Wundervoll. Wir fahren gleich in die Oper und anschließend in ein feines Restaurant“, schwärmte ihre Mutter.

„Das ist schön“, meinte Ran und hört nur mit halben Ohr zu. Ihre Mutter erzählte vom Hotel und den Lichtern in Paris. Paris war eine schöne Stadt, und sehr romantisch. Ihrer Mutter tat dieser Urlaub mehr als gut.

Eine halbe Stunde dauerte das Gespräch bis sie Yusaku im Hintergrund hörte. „Liebling, wir müssen los.“

„Ja, ich komme“, rief Eri. „Also dann mach's gut und pass auf dich auf.“

„Ja Mom, ich werde schon überleben.“

„Ich liebe dich.“

„Ich dich auch.“

Das Telefonat endete und Ran war bald darauf auf dem Sofa eingeschlafen.
 

Einige Stunden später wurde sie durch etwas geweckt. Mürrisch sah sie auf ihr Handy. Es war kurz nach halb eins. Also mitten in der Nacht. Sie streckte sich und beschloss in die Küche zu gehen. Ihre Kehle war trocken und ein Schluck kaltes Wasser würde guttun. Sie verließ ihr Zimmer und ging zur Treppe. Das Geräusch wurde lauter und misstrauisch blieb sie stehen. Was war das? Es hörte sich wie eine Stimme an. Spuckte es etwa hier? Na und wenn, dann würde sie halt Geisterjägerin werden, auch gut.

Sie ging die Treppe herunter und schritt zur Küche. Das Geräusch war wirklich eine Stimme und wurde immer intensiver. Es hörte sich wie ein Stöhnen an. Wer zum Teufel war in der Küche? Ein ungutes Gefühl überkam sie, als sie sich vorsichtig der Küche näherte. Sie streckte den Kopf durch die offene Tür und erstarrte. Das durfte ja wohl nicht wahr sein! Was für ein altes Drecksschwein!
 

Niemand anderes als Kudo stand vor dem Küchentisch in einer eindeutigen Situation mit einer Frau. Und es war nicht irgendeine Frau, es war Shiho die halbnackt auf dem Küchentisch lag und wie blöde am Stöhnen war. „Und an diesem Tisch nehme ich meine Mahlzeiten ein“, knurrte sie gedanklich.

Da das Licht ausgeschaltet war, wurde die Küche nur vom Mondlicht erhellt. Es reichte um die beiden zu erkennen.

Sie tastete nach dem Lichtschalter und schaltete ihn an. Als das Licht anging unterbrachen die beiden ihr tun und starten entsetzt zur Tür.
 

Ran verschränkte die Arme vor der Brust und tippt mit den Fuß auf dem Boden. „Na ihr beide seid ja schwer beschäftigt“, bemerkte sie sarkastisch.

Shinichi löste sich von der jungen Schülerin und zog seine Boxer hoch. Shiho hingegen machte sich nicht die Mühe ihre Blöße zu verstecken. Sie rekelte sich auf dem Tisch und sah die junge Mori grinsend an. „Eifersüchtig, weil du es noch nie auf einem Küchentisch gemacht hast?“

„Sicher“, erwiderte die brünette Mori trocken. „Ich kann mir nichts schöneres vorstellen, als mich von einem Idioten auf dem Tisch vögeln zu lassen und dabei wie ein Schwein zu klingen.“

„Wie bitte?“

„Du hört dich beim Sex wie ein Schwein an, dass kurz vorm verrecken ist.“

„Das stimmt doch gar nicht! Ich höre mich sehr sexy an“, protestierte Shiho sauer.

„Ja, wie ein Schwein das verreckt. Sag ich doch.“

Shinichi war die ganze Zeit ruhig und sah den beiden zu. Er wusste selbst nicht warum er sie reingelassen hatte. Als sie vor einer halben Stunde plötzlich vor der Tür gestanden und ihren Körper bereitwillig an ihm geschmiegt hatte, konnte er nicht anders als sie in die Küche zu führen. Der Küchentisch war einer der wenigen Plätze an denen sie es noch nicht getan hatten. Er war ja schließlich auch nur ein Mann.

Das seine Stiefschwester ihn in dieser Situation erwischt hatte war ihm egal. Nur weil sie hier wohnte würde er mit seinem Leben nicht aufhören. Und Sex mit Frauen gehörte nun mal dazu.
 

„Wenn du nichts mehr zu sagen hast kannst du ja wieder in dein Zimmer gehen“, meinte er und sah sie abwartend an.

Ran erwiderte seinen Blick äußerst kühl. „Damit ihr munter und fröhlich weiter pimpern könnt? Du weißt das wir an diesem Tisch essen?“

„Ja und heute Nacht vögel ich Shiho auf diesem Tisch.“

„Sehr nett. Ich wollte mir nur etwas Wasser holen. Macht ihr man weiter, aber verbrennt den Tisch hinterher. Ich will weder ihre Feucht,- noch deine Sperma spuren sehen.“

Shiho zischte, aber Shinichi blieb ruhig. Er ging auf seine Stiefschwester zu und starrte sie von oben an. Sie sah zu ihm hoch und blickte ihn genauso ernst an. Das sein Glied noch immer steif war, konnte sie durch die Boxer sehen. Sie fühlte sich unwohl diesen Teil seines Körpers so genau zu erspähen.

Und eigentlich hatte sie damit gerechnet, dass er nach ihrem Auftauchen an Fülle verlieren würde. Aber dem war nicht so.
 

Unbeeindruckt sah sie in seine blauen Augen. Er erwiderte ihren Blick und so starrten sich beide für einige Sekunden an. „Wenn du nicht vorhast mitzumachen, dann schlage ich dir vor das du wieder hochgehst. Oder hast du Interesse an einem Dreier mit deinem Stiefbruder?“, fragte er so leise das es nur Ran hören konnte. Dieser entfuhr ein empörter laut. „Du denkst wohl auch, du bist Gottes Geschenk an die Frauenwelt, oder? Aber soll ich dir mal etwas sagen, Kudo? Es gibt bessere Männer als dich. Männer, die nicht nur mit dem Schwanz denken und sich nicht mit solchen Schlampen einlassen. Es ist sehr bedauerlich das du zu dieser Sorte gehörst, denn so wie Yusaku ist hätte man vermuten können, dass du einen anderen Weg einschlagen und dich verbessern könntest. Aber da hat man sich wohl getäuscht“, zischte die junge Mori und warf den Kopf hochmütig zurück.
 

Der attraktive Kudo folgte jeder ihrer Bewegung und spürte plötzlich etwas. Etwas was er nie bei ihr spüren wollte. Das Verlangen sie zu berühren, sie zu küssen. Er ging einen Schritt näher auf sie zu und atmete ihren Duft ein, und merkte wie himmlisch sie roch. Nach Himbeeren und Lavendel. Sein Herz klopfte einen kleinen Tick schneller und kurz flackerte ein Bild in seinem Kopf auf. Ran, wie sie unter ihm lag, mit glänzenden leidenschaftlichen Augen, ihr Körper der nur von einer dünnen Decke verdeckt wurde. Scheiße! Was dachte er da bloß? War er von allen guten Geistern verlassen?! Er kniff die Augen zusammen und konzentrierte sich auf die Situation. Sie sah ihn noch immer so herablassend an.

„Von einer vertrockneten Jungfrau lasse ich mich nicht so dumm anmachen“, meinte er und sein Blick verfinsterte sich. „Du bist nur neidisch, weil dich niemand vögeln will und du es dir insgeheim wünscht. Aber kein Mann auf der Welt würde sich mit dir einlassen, denn du hast weder den Körper noch die Ausstrahlung um einen Mann so geil zu machen, dass er sofort in der Hose kommt.“
 

Sie schnappte nach Luft und wurde wütend. „Weißt du was, Kudo? Mach was du willst. Vögel diese Schlampe sooft und so viel wie du kannst. Feier hier meinetwegen eine ganze Orgie. Es ist mir egal! Aber lass mich gefälligst mit deiner Dummheit in Ruhe und hör auf irgendeinen scheiß zu labern!“

Sie drehte sich um und verließ den Raum. Shinichi sah seiner Stiefschwester nach. Keine Ahnung warum, aber dieses Feuer in ihren Augen machte ihn verrückt. Allerdings auf eine Weise die er überhaupt nicht gut fand. Diese dummen Gedanken sollten so schnell wie möglich aus seinem Kopf verschwinden. Er war so in Gedanken versunken, dass er Shiho ganz vergessen hatte. Sie saß auf dem Tisch und schaute zu ihm rüber. „Machen wir jetzt weiter, oder was?“, wollte sie ungeduldig wissen.

Er drehte den Kopf zu ihr und starrte sie an. Erregt war er noch immer, allerdings war sie nicht länger der Grund dafür. Aber sie würde diejenige sein die ihm Abhilfe verschaffte. Mit festen Schritten ging er auf sie zu und machte da weiter wo er unterbrochen wurde.
 


 

Der Montagmorgen war nun da. Ran war bereits im Klassenzimmer und kritzelte etwas in ihr Notizheft. Gestern war sie ihrem Stiefbruder aus dem Weg gegangen und hatte den ganzen Tag im Park und im Kino verbracht. Aoko hatte sich wieder beruhigt und wie versprochen den jungen Kuroba ignoriert. Das war gar nicht so einfach gewesen, denn er war abends unter ihrem Schlafzimmerfenster aufgetaucht und hatte kleine Steine gegen die Scheibe geworfen. Sie hatte kurz nach unten geblickt - nur um die Gardine vorzuziehen und das Fenster zu schließen. „Aoko“, zischte Kaito und versuchte so wenig Krach wie möglich zu machen. „Lass uns reden.“

Wenn ihr Vater ihn erwischte, wäre es aus mit ihm.
 

Aber die junge Schülerin dachte nicht daran ihm zuzuhören und so löschte sie das Licht und setzte sich Kopfhörer auf. Jetzt konnte er so viele Steine werfen wie er wollte. Sie würde nicht auf ihn eingehen. Ihr Handy vibrierte und sie wusste bereits wer sie da anrief. Sie drückte ihn weg und schloss die Augen. Er sollte doch froh sein, dass sie ihn ignorierte. Schließlich sagte er ja immer wie nervig und laut sie war. Und jetzt konnte er endlich Ruhe haben.
 

Kaito war natürlich gar nicht von Aokos Aktion begeistert. Wie sollte er sich denn bei ihr entschuldigen, wenn sie so verdammt stur und bockig war? Sie war wie ein alter Esel, stur und starrsinnig. Aber gerade das war eine Eigenschaft die er sonst sehr an ihr schätze. Sie gab niemals klein bei und stand für das ein was sie für richtig hielt. Wenn sie heute nicht mehr mit ihm reden wollte, dann würde er sie in der Schule dazu bringen müssen.
 

Die brünette Mori gähnte und malte Kreise in ihr Heft als ihre beiden Freundinnen die Klasse betraten. „Morgen Ran. Wie geht’s?“, brummte eine mies-gelaunte Kazuha und setzte sich mit einem schweren Seufzer hin. Aoko tat es ihr gleich und legte den Kopf auf den Tisch. „Gott bin ich fertig. Gestern Abend hat meine Tante aus Spanien angerufen und mich die halbe Nacht wachgehalten. Nicht mal ein Maulkorb könnte diese Frau vom reden abhalten“, stöhnte die junge Nakamori und schloss die Augen.

Amüsiert schüttelte Ran den Kopf. „Und was ist mit dir? Warum bist du so schlecht gelaunt mein Weib“

„Erstens: ich bin nicht dein Weib, und zweitens: ich habe glänzende Laune und bin voller Tatendrang“, murrte die angesprochene und streckte den Daumen nach oben.

„Ja sicher. Ihr zwei strotzt nur so vor Energie und guter Laune. Wie ein Pitbull.“

„Grrr“, machte Kazuha und erntete ein Kichern.

Plötzlich tauchte jemand neben Aoko auf. Sie sah mürrisch nach oben, sicher das es Kaito war, aber es war jemand anderes.
 

„Guten Morgen Ladys.“ Saguru Hakuba stand neben Aokos Tisch und lächelte die drei Mädchen charmant an. Er ging in die Parallelklasse und war sehr beliebt. Mit seinen kurzen blonden Haaren und braunen Augen sah er verdammt gut aus. Kein Wunder, dass einige Mädchen auf ihn standen. „Guten Morgen, Saguru“, begrüßte ihn Aoko freundlich. „Guten Morgen, Sahneschnittchen“, lachte Kazuha und bekam von Ran einen Stoß in die Seite. „Aua.“

Der junge Mann lächelte und wandte sich an die junge Nakamori. „Sag mal Aoko. Du bist doch gut in Geschichte, oder? Könntest du mir vielleicht ein paar Nachhilfestunden geben? Ich war die letzten beiden Wochen nicht da und hab den Stoff verpasst. Und der Lehrer meinte, dass du von allen Schülern die Beste in dem Fach bist.“

Erstaunt sah ihn die brünette Nakamori an. „Ähm ja klar, das mache ich gerne.“

Erfreut sah er ihr in die Augen. „Super. Hier ich gebe dir meine Nummer, dann kannst du mir schreiben wann du Zeit hast und wo wir uns treffen wollen. Ich richte mich ganz nach dir.“ Er legte ihr einen Zettel hin. „Du kannst mich ja kurz anklingeln damit ich deine Nummer auch gleich einspeichern kann.“

„Ja klar.“
 

Ran und Kazuha sahen den beiden zu und tauschten Blicke. Irrten sie sich, oder hatte der attraktive Mitschüler Interesse an Aoko? So wie er sie ansah, kam es schon so rüber.

„Super. Ich freue mich von dir zu hören.“ Saguru ergriff ihre Hand und küsste ihren Handrücken. Die Wangen der jungen Schülerin färbten sich rot und verlegen wich sie seinem Blick aus. Der junge Mann quittierte das mit einem breiten Lächeln. Natürlich war er sich seiner Wirkung auf Mädels bewusst.
 

In diesem Moment kamen Shinichi, Heiji und Kaito ins Klassenzimmer. Als Kaito sah, dass Saguru Aokos Hand hielt und sie verlegen wegsah, da spürte er einen Stich im Magen. „Was macht der da mit Aoko?“, knurrte er. Seine Freunde sahen zu den beiden rüber. „Er hält ihre Hand und scheint sie in Verlegenheit gebracht zu haben“, erklärte Heiji altklug. „Ist das nicht Hakuba aus der Parallelklasse?“, fragte Shinichi verwundert. „Was will er hier?“

„Und vor allem, warum hält er Aokos Hand?“, regte sich Kaito auf und ging auf die beiden zu.

Als Ran sah wer da auf sie zukam, wusste sie gleich das es Ärger geben würde. Dem Gesichtsausdruck des jungen Kurobas nach zu urteilen, war dieser etwas angepisst.
 

Saguru ließ ihre Hand los und schenkte ihr nochmal ein strahlendes Lächeln, woraufhin die junge Oberschülerin noch röter wurde. „Dann sehen wir uns bald, ja? Ich freue mich.“

„Ja“, war das einzige was sie herausbekam.

Saguru nickte den beiden anderen Mädels zu und drehte sich um. Kaito stand nun vor ihm und sah den jungen Mann sehr unfreundlich an. „Hakuba.“

„Kuroba.“

Beide nannten sich beim Nachnamen und starrten sich kühl an. Ohne ein weiteres Wort zu sagen verließ Saguru den Raum. Kaito sah ihm nach bevor er sich an Aoko wandte. „Was wollte der Kerl von dir?“

Sie sah eingeschnappt weg. Sie würde nicht einen Ton mit ihm reden.

„Aoko'', rief der junge Schüler etwas lauter und stütze die Hände an ihrem Tisch ab. „Was wollte er?“

„Das geht dich nichts an Kaito“, warf Ran an und verschränkte die Arme. „Du bist nicht Aokos Boss und sie kann reden mit wem sie will. Und mit dir will sie nicht reden. Also lass es sein.“

„Ansonsten sind wir gezwungen dich dahin zu treten wo es wehtut“, ergänzte Kazuha.
 

Der junge Oberschüler sah die hübsche Nakamori an. Diese sah noch immer weg und wollte das anscheinend wirklich durchziehen. Aber damit würde sie nicht durchkommen. In der Pause würde sie mit ihm reden, und wenn er sie fesseln und auf das Dach verschleppen musste, er würde es machen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  xRiLey
2018-07-12T19:14:48+00:00 12.07.2018 21:14
Hallo Süße 😘

Wie schrecklich. Das was Aoko erlebt hatte wünsche ich keinem. Ich selber mag es nicht, wenn man mir den Kopf unterduckt und dann noch auf so eine Art und Weise.. Logisch das sie danach eine Art Trauma von sich getragen hat und dann ist Kaito auch noch so ein Idiot. Ich finde sowas darf und sollte man nicht vergessen. Aoko ist zurecht sauer auf ihn und ich hoffe sie lässt sich nicht so schnell um den Finger wickeln!

Was für ein Ekel er doch ist! Schlimm genug das er sich auf Shiho erneut einlässt und sie dann einfach auf dem Küchentisch nagelt als wäre dies selbstverständlich. Aber ich fand Ran ihr Auftreten wirklich klasse und wie sie konter gab. Zum schreien. Aber Shiho hat wohl gar kein Charmegefühl, da sollte er sich mal Gedanken machen warum!

Oh bitte, bitte spann uns nicht noch länger auf die Folter! Ich glaube, dass ich es nicht ertragen kann, wenn es noch solange dauert. Die Neugierde bringt mich noch um den Verstand. Haha.

Ich freue mich hoffentlich bald ein neues Kap. von dir zu lesen. 😘

LG xRiLey
Von:  Hallostern2014
2018-07-10T15:10:43+00:00 10.07.2018 17:10
Huhu Maus😘

Oh man die arme Aoko musste echt was durch machen. Zum Glück waren da Kaitos Eltern da.
Und das sie ihm die Kalte Schulter zeigt finde ich auch super. Er soll ruhig spüren wie sehr, sein Verhalten sie verletzte hatte. Auch das sie mit bzw Sagaru mit ihr Flirtet. Warum stört es Kaito er findet sie doch eh zu Männlich. Aber naja verstecke Gefühle halt.

Was Shinichi abgeht. Ich bin enttäuscht er lässt sich wirklich auf die Shiho...... ein. Und das noch auf dem Küchentisch. Ich würde ihn auch sofort verbrennen. Aber schon interssant was er über sich und Ran denkt. Das wird bestimmt öfters passieren🤣. Und mal sehen was da erst ein Kuss auslöst.

Freue mich schon aufs nächste Kapitel.
Ganz liebe Grüße und eine schöne Woche 😘😍❤
Antwort von:  Mayachan_
11.07.2018 09:49
Ja sie hatte es nicht leicht. Mal sehen wie das Gespräch der beiden wird.

Männer halt. Hauptsache was verlegen😂
Ich wünsche dir auch eine schöne Woche 😚😘😘😘😘


Zurück