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Blutschwur

Bis in den Tod...
von

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Hidan

An dem Spruch Man sieht sich immer zweimal im Leben schien etwas Wahres dran zu sein. Immer noch rührte sich keiner von ihnen, sah man einmal von dem nicht ganz so toten Jashinisten ab, der benommen blinzelte. Kakuzu schenkte ihm kaum Beachtung, während er seine Finger in den silbernen Haaren verkrallt ließ.

„…Partner?“, entkam es Kisame ungläubig, obwohl er Kakuzu genau verstanden hatte.

Sicher, der Shinobi aus Taki neigte nicht zu Scherzen, doch dass dieser Irre jetzt Teil ihrer Organisation sein sollte, konnte er nur schwer fassen. Dieser Typ war kein Stück vertrauenswürdig und absolut respektlos.

„Wie ich bereits sagte“, erwiderte Kakuzu und warf einen Blick zu der zitternden Bedienung. „Soweit ich mich erinnere, ist unsere Bestellung immer noch offen.“

Das Mädchen war leichenblass um die Nase, eilte aber mit raschen, wackeligen Schritten davon, als sie angesprochen wurde. Auch die restlichen Leute drehten sich nun weg, schienen Kakuzus Aufmerksamkeit nicht auf sich ziehen zu wollen. Kein Wunder, wenn man bedachte, dass er seinem Partner vor ein paar Sekunden den Hals umgedreht hatte.

„Setzen wir uns“, entschied Kakuzu und wies auf den Tisch, auf dem Hidan eben noch herumgeturnt war.

Kisame tauschte einen knappen Blick mit seinem Partner, der allerdings keine Miene verzog, sondern kaum merklich nickte. Nun, was hatten sie schon für eine Wahl? Zwar war die ganze Situation mehr als schräg, doch sie konnten sich wohl kaum umdrehen und verschwinden. Kisame hoffte dennoch, dass sie den Alten und diesen Verrückten bald loswurden. Letzteren schleifte Kakuzu gerade zur Bank und schubste ihn in die Ecke, wobei Hidans Kopf unsanft mit der Wand kollidierte und das Leben in ihn zurückkehrte.

„Au! Was soll der Scheiß?!“, fauchte Hidan los, rappelte sich dabei auf. „Das tat verdammt weh, Kakuzu!! Und überhaupt, was fällt dir ein, mich einfach so umzubringen, hä?!“

Kakuzu setzte sich neben seinen Partner, verengte die stechenden Augen.

„Bedauerlicherweise bleibst du nie tot...“, brummte er finster.

Der Jashinist funkelte ihn zornig an, wischte sich mit der Hand das Blut vom Kinn.

„Das könnte dir so passen, du verfluchter Heide!“, grollte er, bevor er innehielt.

Langsam wandte er sich ihnen beiden zu, hatte anscheinend erst jetzt bemerkt, dass sie ihnen gegenüber saßen. War wohl nicht der Schnellste im Denken, so verdutzt, wie er sie anschaute. Dann sprang er auf, knallte die Faust auf den Tisch und zeigte wie schon zuvor auf sie. Der ausgestreckte Zeigefinger befand sich nur wenige Zentimeter von Itachis Gesicht entfernt – nicht dass sein Partner auch nur mit der Wimper gezuckt hätte.

„Ihr! Ihr seid an allem schuld! Ich werde-“

„Du wirst dich hinsetzen und den Mund halten.“

Kakuzus Anweisung ließ keinen Widerspruch zu, doch er wartete auch gar nicht erst ab, sondern packte Hidan fest im Nacken und drückte ihn zurück auf seinen Platz. Der Jashinist erinnerte an einen Hund, als er ein wütendes Knurren von sich gab, sich aber nicht dagegen wehrte.

„Kisame und Itachi gehören zur Organisation.“

„Was?!“, rief der Jashinist regelrecht geschockt und starrte sie an. „Die gehören…Moment mal!“

Er ließ den Finger endlich sinken, beugte sich aber stattdessen vor und fixierte den Uchiha, kniff dabei die violetten Augen zusammen. Was wohl jetzt wieder in diesem Kerl vorging? Ein paar Sekunden schwieg dieser, schien zu überlegen, ehe er die Augen aufriss.
 

„Du bist echt ein Kerl!“

„…“

Das hatte er gerade nicht ernsthaft gesagt, oder? Kisame blickte ihn ebenso entgeistert an, wie es die beiden anderen taten – auch wenn sich sein Partner natürlich sofort wieder fasste. Trotzdem Hidan ihn beim letzten Mal als Schnitte bezeichnet hatte, war ihnen nicht klar gewesen, dass er Itachi tatsächlich für eine Frau gehalten hatte. Ein unterdrücktes Glucksen entwich Kisame schließlich, woraufhin er die Aufmerksamkeit des Fanatikers auf sich zog.

„Was gibt’s denn da so doof zu lachen?!“, wurde er angepöbelt.

Kisame ließ sich davon nicht provozieren, sondern grinste ihm heiter entgegen.

„Du scheinst nicht besonders helle zu sein, ne?“

Vor Zorn lief der Jashinist puterrot an und eigentlich rechnete der Haimensch schon damit, dass er abermals aufspringen und ihm mit dem Tod drohen würde. Letzteres tat er zwar nicht, dafür schimpfte er wie ein Rohrspatz.

„Ich geb dir gleich helle, Fischfresse!! Schau dir den doch mal an, mit seinen langen Haaren und dem Weibergesicht! Bei so einem Schönling ist es ja wohl kein Wunder, dass man den für ne Tussi hält! Ich bin nicht dumm, klar?! Also pass auf, wie du mit mir redest!“

Kisames Grinsen wurde mit jedem Wort breiter und er musste sich wirklich das Lachen verkneifen. Nicht nur wegen des unverschämten Jashinisten, sondern auch wegen Itachis Reaktion. Der Uchiha gab keinen Laut von sich, doch Kisame entging nicht, wie sich seine nun wieder dunklen Augen leicht verengten und der Ausdruck darin immer eisiger wurde. Tussi, Weibergesicht…ja, das hätte dem Kiri-nin an seiner Stelle auch missfallen. Sicher, ein bisschen androgyn waren Itachis Züge schon und ja, für einen Mann besaß er erstaunlich lange Wimpern. Dennoch konnte er nicht nachvollziehen, wie Hidan ihn für eine Frau hatte halten können.

„Er ist in der Tat etwas unterbelichtet“, bemerkte Kakuzu und wandte sich dem Tee, den die Bedienung soeben brachte, zu.

„Fresse, Kakuzu!“, zischte ihn der Jashinist von der Seite an. „Du bist mein Partner! Du solltest auf meiner Seite sein, Arschloch!“

Kakuzu warf ihm einen Blick zu, der deutlich machte, wie wenig er davon hielt. Die beiden waren schon ein eigenartiges Duo und Kisame war nicht zum ersten Mal froh darüber, dass Itachi sein Partner war. Dieser bestellte soeben für sie beide und Kisame ahnte, dass er Hidan einfach nur ausblenden wollte – nachvollziehen konnte er das auf jeden Fall. Bei dem Kerl war irgendetwas gewaltig schief gelaufen…

Nachdenklich musterte er den Uchiha, ehe er wieder zu den beiden anderen sah, ohne ihnen zuzuhören. Er verpasste sowieso nichts Wichtiges, so kindisch wie Hidan den Ältesten von ihnen beleidigte. Itachis Haare verdeckten die gerötete Stelle an seinem Hals ausreichend, es fiel nicht auf, wenn man nicht darauf achtete. Besser so…das war eine Sache zwischen ihnen und ging niemanden etwas an.

Ein bisschen wunderte es Kisame, wie schnell sie gewisse Hemmschwellen überschritten hatten, aber er konnte nicht behaupten, dass es ihm missfiel. Man konnte sich einreden, dass Sex bloß zur Befriedigung der Triebe diente, aber mit einer Person, die man nicht nur des Aussehens wegen mochte, war es etwas anderes. Das Tempo war auch ein gänzlich anderes, Sparflamme konnte man sagen, und trotzdem war es so verdammt gut gewesen, dass Kisame am Rande seiner Beherrschung gestanden hatte. Nun, er hatte sich zusammengerissen und Itachi war nicht gerade zart besaitet, auch wenn er nicht so robust wie er selbst wirkte. Sie hatten beide Spaß gehabt, so viel war sicher, und dass es dabei nicht bleiben würde, war ebenfalls klar.
 

„Wie auch immer…wir sind nicht zufällig in diesem Ort.“

Erst bei diesen Worten sah Kisame wieder auf, begann zuzuhören, denn anscheinend hatte Kakuzu neue Anweisungen, die auch sie betrafen. Schließlich hatte er ihnen damals mitgeteilt, sich in der Nähe Yume-Gakures aufzuhalten. Die junge Frau von zuvor kehrte zurück, verteilte die Schälchen auf ihrem Tablett vor ihnen auf dem Tisch. Keiner beachtete sie wirklich dabei, doch man merkte ihr immer noch eine gewisse Nervosität an, so dass sie auch rasch wieder verschwand.

„Zetsu hat uns informiert. Er meinte, dass es naheliegend sei, dass ihr auf dem Rückweg hierher kommt. Wir sollen mit euch zusammen reisen und die anderen treffen.“

Genauso gut hätte Kakuzu ihm auch in den Magen boxen können; sie sollten mit den beiden zusammen reisen? Kisame tauschte einen Blick mit dem Uchiha und auch, wenn sich keiner von ihnen dazu äußerte, waren sie zweifellos einer Meinung; das konnte nicht gut gehen. Itachi wandte sich wieder Kakuzu zu, der nicht auf ihr Einverständnis wartete, sondern sich seinem Omelett widmete, während Hidan angewidert sein Gemüse betrachtete.

„Wie lange werden wir unterwegs sein?“, erkundigte sich der Uchiha.

„Wir sollten bis morgen Mittag ankommen – wenn wir nur kurze Pausen machen vielleicht schneller.“

„Ey Kakuzu, lass mal tauschen!“, moserte Hidan dazwischen und schielte zu ihm rüber. „Gib mir den Fisch und du kriegst das Grünzeug! In deinem Alter muss man gesund leben, oder?“

Vermutlich pulsierte die Ader an Kakuzus Schläfe unter seiner Maskierung, doch noch beherrschte er sich. Musste daran liegen, dass er den anderen sowieso nicht würde töten können. Bestimmt hatte er es oft genug versucht.

„Du hast deinen eigenen Fisch.“

„Reicht aber nicht! Ich will mehr und ich hasse Gemüse!“

Diese gemeinsame Reise würde ja sowas von unterhaltsam werden…leider bezweifelte Kisame, ob er sich diesmal darüber freuen würde. Anstrengend war es nämlich bereits jetzt. Itachi schien das ebenso zu sehen, denn er atmete hörbar aus, ehe er die flache Schale mit dem Fisch zu seinem Gegenüber schob, woraufhin dieser ihn verdutzt ansah. Da Hidan nicht wusste, dass dies kein großes Opfer war, weil der Uchiha diesen Teil des Frühstücks sonst seinem Partner zugeschoben hätte, nahm er die Geste vielleicht als Friedensangebot auf. Nicht, dass Kisame fand, dies müsse von ihnen beiden ausgehen, aber wie hieß es so schön? Der Klügere gibt nach.

Hidan blickte ihn immer noch mit einer Mischung aus Misstrauen und Überraschung an, dann aber schob er ihm die Schälchen mit dem Gemüse rüber und machte sich zufrieden über den Fisch her.

„Schiescht du, Kakuschu? Man musch nich‘ immer so scheische schein wie du!“, brummte er mit vollem Mund.

„…vorhin hast du noch rumgetönt, du willst die beiden deinem sogenannten Gott opfern“, bemerkte sein Partner trocken.

„Na und?“, gab Hidan zurück und schluckte das Stück Lachs herunter. „Konnte ja nicht ahnen, dass die auch zu dem Verein gehören! Aber mal ernsthaft, ihr habt mir das letzte Mal fast mein Ritual versaut – und da versteh ich keinen Spaß, klar?“

Hidan hob die Hand, in der er die Stäbchen hielt, und zeigte erst auf Kisame und dann auf Itachi.

„Und wozu dient dieses Ritual?“, fragte der Haimensch nach, woraufhin Kakuzu schnaubte.

„Frag nicht…“

Allerdings schien Kisame damit ein Thema angestoßen zu haben, das Hidan nur zu gern ausführte. Seine violetten Augen funkelten und er nickte ihm wohlwollend zu – dass er sie beide vorhin noch aufs Übelste beschimpft hatte, schien nicht mehr relevant zu sein.
 

„Ha! Ignoriert den Alten einfach! Er ist einer von diesen Menschen, die ich mehr als alles andere verachte! Er hat nur sein dreckiges Geld im Kopf!“, plapperte er los. „Deswegen versteht er meinen Glauben auch nicht! Seht ihr dieses Symbol?“

Kisames Blick streifte kurz den Anhänger, den Hidan an einer Kette um den Hals trug. Dasselbe Symbol wie damals, als er den Kreis aus Blut gezogen hatte.

„Es ist das Symbol von Jashin-sama!“, führte er seine Erklärung weiter aus. „Jashin-sama gewährt mir Unsterblichkeit, aber natürlich gibt es die nicht umsonst! Er verlangt dafür Schmerzen und Blut, versteht ihr? Deswegen muss ich ihm die Leben vieler Menschen opfern! Es ist ein heiliges Ritual!“

Kisame verstand nicht, was daran heilig sein sollte, wahllos Menschen abzuschlachten. Zwar konnte er den Blutrausch, in den man bei einem guten Kampf verfiel, sehr wohl nachvollziehen, doch er brauchte dafür keine Religion als Ausrede. Er erinnerte sich noch bestens an den zerstörten Laden mit den toten, unbewaffneten Inhabern und wie der Jashinist die beiden zugerichtet hatte. Ohne jeden Zweifel war etwas an der Sache mit der Unsterblichkeit dran, immerhin hatte Hidan vorhin einen Genickbruch überlebt, doch es änderte nichts an der Tatsache, dass er ein verrückter Mörder war, dem sein Handwerk Freude bereitete. Kisame konnte ihn dafür nicht verurteilen, aber das Gerede drum herum…das widerte ihn an.

„Keiner will sich diesen Unsinn hören“, beendete Kakuzu das Thema, woraufhin Hidan mit den Zähnen knirschte.

„Du vielleicht nicht! Alles, was dich interessiert, sind Moneten, du ungläubiger Bastard!“

„So ist es.“

Anscheinend nahm das dem Silberhaarigen den Wind aus den Segeln, denn für einen Moment starrte er seinen Partner einfach nur an. Dann machte er sich zeternd über den Rest seines Essens her, so dass es Kisame auch dabei beließ. Kurz sah er zu dem Uchiha, der regungslos den Tisch fixierte – die Hände in seinem Schoß waren allerdings zu Fäusten geballt. Kisame runzelte die Stirn, doch als Itachi seinen Blick bemerkte, entspannte sich seine Haltung wieder und er griff zu den Stäbchen.

Möglicherweise fiel es ja sogar Itachi schwer, seine Beherrschung bei jemandem wie dem irren Fanatiker zu wahren.
 

„Mir gefällt das nicht.“

Itachi äußerte sich nicht direkt zu seinen Worten, sondern blickte nachdenklich vor sich hin, während er an die Wand gelehnt blieb. Sie waren nach dem Frühstück noch mal hochgegangen, um ihre restlichen Sachen und Samehada zu holen. Das mit dem Schwert war wirklich ungünstig, doch er hatte es sich mit einem breiten Gürtel halbwegs vernünftig auf den Rücken geschnallt. Im nächsten Dorf würde er sowieso neue Kleidung und dazu auch eine bessere Halterung besorgen.

„Der Kerl ist viel zu besessen von seinem Glauben“, fuhr er fort. „Loyalität gegenüber Akatsuki kann man von dem nicht erwarten.“

Itachi schloss für einen Moment die Augen, ehe er sich ihm zuwandte.

„Vermutlich nicht, aber wir haben keine Wahl.“

Das mochte stimmen, schließlich war es ja laut Kakuzu eine Anweisung von oben, dass sie gemeinsam reisten. Zwar würde es Pain vermutlich egal sein, wie sie zum Ziel kamen, doch da sie dieselbe Route hatten, konnten sie sich ja schlecht aus dem Weg gehen. Wenn Kakuzu wenigstens ein verlässlicher Kamerad gewesen wäre, aber für den zählte nur Geld, was die Sache nicht unbedingt besser machte.

Kisame verbiss sich jedoch einen erneuten Kommentar dazu und prüfte noch mal, ob der Gürtel hielt. Na ja, einigermaßen, aber es würde schon gehen. Sein Partner beobachtete ihn kurz dabei, bevor er nach seinem Mantel griff und sich diesen über die Schulter hängte. Irgendwie wirkte er noch in sich gekehrter als sonst und der Hüne fragte sich, ob das an diesem unerwarteten Zusammentreffen oder an der gestrigen Nacht lag. Für Letzteres gab es eigentlich keinen Grund, schließlich hatten sie es beide recht unkompliziert gehalten. Nein, er konnte nicht behaupten, dass sich Itachi seitdem so verhielt, als stünde etwas zwischen ihnen. Was sollte das auch sein? Es hatte keinen Zweifel daran gegeben, dass sie es beide genossen hatten.

Anstatt dem Uchiha Fragen zu stellen, auf die er vermutlich sowieso keine zufriedenstellende Antwort bekommen würde, trat er neben diesen. Grinsend legte er ihm eine Hand auf die Schulter, woraufhin der andere eine Braue hob, fragend zu ihm aufsah.

„Mir war übrigens immer klar, dass du ein Kerl bist“, zog er ihn auf. „Spätestens seit gestern…“

Anscheinend wusste Itachi nicht, was er dazu sagen sollte, aber wenigstens machte er keine Anstalten, ihn mit seinem Sharingan zur Hölle zu schicken.

„Schön, dass du das so amüsant findest“, bemerkte er trocken, woraufhin er ihn schmunzelnd an seine Seite zog.

„Ein bisschen“, gab er zu, was Itachi leise seufzen ließ.

Jedoch wehrte er sich nicht gegen die Berührung, lehnte sich sogar an ihn; es hätte Kisame auch gewundert, wenn er deswegen ernsthaft beleidigt gewesen wäre.

„Einen Tag“, hörte er ihn resigniert murmeln und der Ältere nickte.

„Danach haben wir wieder unsere Ruhe.“

Er sah, wie Itachis Mundwinkel bei seinen Worten zuckten und dieses Funkeln in seine dunklen Augen trat, das ihm so viel besser gefiel als die emotionslose Miene, die er oft aufsetzte. Ein seltenes Lächeln und Kisame erwiderte es automatisch; mit der Aussicht würde sich die Reise wesentlich leichter ertragen lassen…
 

Die Zombie-Zwillinge, wie Kisame sie nun insgeheim nannte, warteten unten bereits auf sie – und natürlich stritten sie. Jedenfalls keifte Hidan herum, während Kakuzu auf die Karte in seinen Händen schaute und ihn geflissentlich ignorierte. Kisame fiel auf, dass der Jashinist immer noch kein Oberteil trug, und wenn er daran dachte, dass sich der Kerl das letzte Mal selbst aufgespießt hatte, war das vielleicht auch praktischer. Möglicherweise mochte er es aber auch bloß, mit seinem trainierten Körper zu protzen, denn den konnte man ihm nicht absprechen.

„…wir machen auf jeden Fall in der Nacht Pause!“, moserte Hidan weiter. „Du hast sie ja nicht alle, wenn du glaubst, dass ich im Stockdunkeln herumlatsche! Nur weil ich unsterblich bin, heißt das nicht, dass ich nicht auch mal müde bin, klar? Und hungrig! Wir müssen auch was essen! Ihr seht das auch so, richtig?“

Als würde er seinen Worten Nachdruck verleihen wollen, wedelte er mit der rotgezackten Sense, die sie beide ja schon kannten, in ihre Richtung. Ohne ihn großartig zu beachten, wandte sich Kisame an den Taki-nin, der soeben die Karte zusammenfaltete.

„Da hat er nicht Unrecht“, musste er dennoch zugeben. „Wir sollten die Nacht nutzen, um uns auszuruhen.“

„Siehst du! Selbst der Fisch sagt das! Und Püppi hier ist doch sicher auch unserer Meinung, oder?“

Ob Hidan merkte, dass er sich keine Freunde mit seiner Art machte? Itachi ging nicht darauf ein, was wohl auch das Klügste war, musste aber ebenfalls zustimmen, woraufhin Kakuzu gleichgültig die Schultern zuckte.

„Es war eine Überlegung.“

„Ja, aber wir sind drei gegen einen, also pennen wir in der Nacht!“, knurrte Hidan seinen Partner an, der ihn allerdings keines Blickes mehr würdigte.

Stattdessen wandte er sich ab und ging los, woraufhin der Jashinist sofort wieder losfluchte und ihm nachlief. Kisame tauschte einen Blick mit Itachi, ehe sie sich daran machten, den beiden zu folgen. Ja, das fing wirklich toll an…


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallihallo! :)
Hidan wird uns noch eine Weile erhalten bleiben, wie ihr merkt - ebenso wie Kakuzu.
Gestörte Zweisamkeit ist doch was Feines~
Da ich in Kürze für ein paar Tage in den Urlaub fliege, kann ich noch nicht sagen, wann das neue Kapitel kommt - aber es kommt! ;)
Wünsche euch ein schönes Wochenende und danke an all die lieben Kommis!

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  LSiomha
2019-05-11T18:48:08+00:00 11.05.2019 20:48
Ich muss sagen, ich verstehe Kisames Fassungslosigkeit. »Partner« ist schließlich kein Begriff, den ich Kakuzu und Hidan zuordnen würde. Und dass Akatsuki sich jemanden wie Hidan ins Boot geholt hat, halte ich auch nicht für eine gute Idee … aber gut, seitdem Obito die Organisation praktisch übernommen hat, gibt es da nur noch das »höhere Ziel« und alles andere, wie man dahin kommt, interessiert nicht. Und selbst Kakuzus Verschleiß ist da keine plausible Begründung.
Aber gut, wenigstens hat das Tentakelmonster Hidan soweit unter Kontrolle. Auch wenn es ein sehr unschöner Anblick sein muss. Keine Ahnung, wie die anderen Gäste nach sowas unbeschwert weiteressen können, mir käme da das Frühstück wieder hoch. Merke, arbeite niemals in einem von Nuke-nin frequentierten Gasthaus. Und kehre dort nicht ein, wenn du dich nicht gegen eine unsterbliche Übermacht verteidigen kannst.
Tja, ansonsten … Hidan ist halt Hidan. Ein blutvernebelter Wahnsinniger mit der Reife eines Kleinkinds. (Und genauso wählerisch wie eins. Die Sache mit dem »Grünzeug« war überraschend herzig. Itachi, der alte Friedensstifter :D)
Kisame und Itachi sind also schuld … hat Kakuzu ihn etwa aufgesammelt, als er noch in der Tsukuyomi-Paralyse war oder wie?
Jedenfalls wäre es nachvollziehbar, dass Kakuzu nicht sonderlich begeistert war, immerhin hat Hidan seinen Informanten abgeschlachtet. Und das berührt den alten Knacker zwar emotional gar nicht, aber es ist nicht gut fürs Geschäft. Ist er etwa nach Kisames und Itachis Nachricht über den „Verlust“ selbst losgezogen, um die Sache aufzuklären, oder wie hat das Zombie-Dreamteam sich gefunden?
Dass sie noch nicht lange miteinander unterwegs sind ist ja offensichtlich, so, wie Hidan rumkeift. Von Kakuzu kann niemand Unterstützung oder Rückendeckung verlangen … das sollte er bald lernen.

Wie Hidan Itachi für ne Frau halten konnte, ist mir übrigens ein Rätsel. Gut, sein androgynes Aussehen mag täuschen, aber die Stimme ist doch eindeutig männlich. Aber gut, vielleicht sollte Itachi es Kisame gleichtun und ein bisschen oben ohne herumlaufen (ein Umstand, den ich irgendwie dezent feiere). Damit wäre ja dann alles geklärt. Kisames Versuche, Itachis Männlichkeit wieder aufzubauen, sind übrigens sehr erheiternd :)

Jetzt freue ich mich aber auf das Treffen mit Akatsuki, das du hier angekündigt hast. Die Killerbande kommt zusammen … sicher nichts, worauf die beiden sich nun großartig freuen, schließlich klingt das nicht unbedingt danach, dass die so bald wieder Zeit für sich haben. Und auch keine Zweisamkeit, so gerne ich sie ihnen gönnen würde (vor allem, da Itachi in diesen Momenten viel öfter lächelt und du weißt, wie verrückt ich danach bin). Hidan und Kakuzu als Reisegefährten wünsche ich wirklich keinem.
Ein Tag nur, soso. Eine unspektakuläre Reise, um den Rest der fröhlichen Wölkchentruppe wiederzusehen. Na, wer’s glaubt.
Von:  Saicke
2018-06-11T21:04:32+00:00 11.06.2018 23:04
YES! Ein ganzes Kapitel voll gepackt mit Hidan und seinem genialen Charakter! =D
Ich finde es toll wie du ihn dargestellt hast. =) Und ich musste so lachen, als er festgestellt hatte, dass Itachi ein Kerl ist. So gut!
Und natürlich konnte Kisame es sich nicht verkneifen Itachi damit aufziehen als sie allein waren. xD

Und sowieso wie Hidan mit Kakuzu zusammen verkehrt, ich bin schon gespannt wie es weiter geht bei denen =)
Kisame und Itachi werden diesen einen Tag schon irgendwie überstehen müssen. Wird auf jeden Fall lustig werden die vier zusammen miteinander umgehen ;)
Ich kann es kaum erwarten bis das nächste Kapitel kommt. ^^
Von:  Kartoffelecke
2018-06-10T08:34:18+00:00 10.06.2018 10:34
wie immer ein gutes Kapitel ^^
ich bin gespannt, wie die Gruppe reisen wird! Weiter so :)
Vielleicht reißt sogar Itachi der Geduldsfaden :D

Weiter so ^^
Von:  lula-chan
2018-06-08T21:13:00+00:00 08.06.2018 23:13
Tolles Kapitel. Gut geschrieben.
Oh Mann. Das kann ja heiter werden. Falls Hidan nervt, kann man ihn auch einfach ausknocken. Dem macht das schließlich nichts. Hehe.
Ich bin schon gespannt, wie das weitergeht, und freue mich auf das nächste Kapitel.

LG


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