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Blutschwur

Bis in den Tod...
von

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Heilung

Es war so lange her, dass Kisame seinen Partner so mitgenommen erlebt hatte. Die Wunden, die der Ichibi hinterlassen hatte, waren tiefer als gedacht. Wie hatte Itachi es überhaupt geschafft, so lange ohne richtige Versorgung und unter Einsatz von Chakra herumzulaufen? Der Uchiha war hart im Nehmen, das hatte Kisame über die Jahre öfter anerkennen müssen – dennoch erfüllte es ihn mit Bitterkeit, dass er selbst der Grund dafür war, dass der andere über seine Grenzen hinaus hatte gehen müssen. Ja, er hätte zweifellos genauso gehandelt und wäre ebenso wütend, wie es Itachi sein musste, sobald dieser wieder zu Bewusstsein kam.

Mit grimmiger Miene beobachtete er, wie Sasori die Nadel erneut durch die blasse Haut seines Partners stach. Zuvor hatte dieser ihm irgendein Mittel gespritzt, das dafür sorgen würde, dass er nicht vorzeitig wach wurde. Von ihnen allen hatte Sasori wohl die besten Medizinkenntnisse, auch wenn er bewanderter mit Giften war, trotzdem missfiel es Kisame, dass der undurchsichtige Puppenspieler Hand an Itachi legte. Zuvor hatte dieser ihn hinausschicken wollen, was Kisame natürlich nicht zugelassen hatte; als ob er riskieren würde, dass Itachi zu einer neuen Marionette in seiner Sammlung wurde. Deidara hatte nur die Achseln gezuckt und gemeint, dass er dann eben ohne sie beide etwas essen gehen würde. Die Taverne, in der sie sich befanden, war weit genug von Suna weg, sodass es wohl einigermaßen sicher sein würde, hier ein paar Nächte zu verbringen. Keiner von ihnen hatte es eilig und Kisame würde Itachis Gesundheit nicht noch mehr gefährden, als er es bereits getan hatte.

Er ahnte, dass das Gespräch, das sie führen würden, sobald dieser wieder bei Bewusstsein war, nicht gerade angenehm werden würde. Schon allein, weil eine Entschuldigung hier sinnlos war; er würde nicht lügen, indem er Itachi sagte, dass es ein Fehler gewesen war und er es nie wieder tun würde. Madara hatte ihm etwas befohlen und er hatte gehorcht. So einfach war das. Akatsuki war seine Priorität, so wie Itachi seine Prioritäten hatte. Daran änderte auch ihre Beziehung zueinander nichts.

„Das sollte ausreichen.“

Sasoris Stimme ließ ihn innehalten und aufsehen; scheinbar war der Uchiha ausreichend zusammengeflickt worden und Sasori reinigte die Haut gerade mit einem Tuch.

„Ich verbinde ihn noch – halte seinen Oberkörper gerade.“

Kisame nickte und machte sich daran, den Uchiha etwas aufzurichten, wobei dessen Kopf gegen seine Schulter fiel. In dessen regungsloses Gesicht zu sehen, machte es nicht besser. Das schlechte Gewissen ließ sich eben trotz seiner Überzeugung nicht einfach abschalten. Er hielt sich davon ab, ihm eine verirrte Haarsträhne aus der Stirn zu streichen oder ihm die Lippen auf den Schopf zu drücken. Sasori sollte auch weiterhin nichts über sie beide wissen, das er gegen sie verwenden konnte.

„Das reicht. Sobald er wach ist, gib ihm das hier zu trinken. Es ist ein Antibiotikum. Sollte er anfangen zu fiebern, rufst du mich. Ansonsten will ich bis morgen meine Ruhe haben.“

Er stellte ihm die kleine Flasche auf den Boden neben den Futon und erhob sich.

„Gut. Danke.“

Es fiel Kisame schwer, sich bei dem dubiosen Puppenspieler zu bedanken, doch ohne diesen wäre es wohl bedeutend schwerer gewesen. Der Rothaarige erwiderte nichts mehr darauf, sondern verließ den Raum. Kisame sah zu Itachi hinunter, welcher mit leicht geöffnetem Mund regungslos da lag und leise atmete. Er strich ihm die Haare aus der Stirn, ehe er sich zu diesem unter die Decke legte. Auch wenn Itachi zornig auf ihn sein würde, so war es vermutlich wichtiger, dass dieser nicht fror – und Itachi fror schnell. Er zog dessen Beine zwischen seine Schenkel und drückte ihn an sich, wobei er auf die Wunde aufpasste. Dessen Geruch machte ihn selbst ruhiger, auch wenn er mit Blut und dem Gestank von Sasoris Mitteln vermischt war. Gerade eben löste es mehr Beklommenheit als den Rausch in ihm aus. Das hier hatte er zu verantworten. Also würde er hierbleiben, Itachi wärmen und darauf achten, dass dieser in seinem wehrlosen Zustand beschützt war. Er warf einen kurzen Blick zur Wand, an der Samehada lehnte, ehe er ebenfalls die Augen schloss. Ein bisschen ruhen konnte er dennoch.
 

Es dauerte, bis sich der Uchiha regte, und mittlerweile musste es kurz vor Mitternacht sein. Kisame war zwischendurch hinunter gegangen, um etwas zu essen und zu trinken zu holen. Die Küche wurde irgendwann geschlossen und so hatten sie wenigstens Kleinigkeiten auf dem Zimmer.

Itachi blinzelte benommen, während er ein gedämpftes Stöhnen von sich gab. Wenigstens schien er nicht wie befürchtet zu fiebern – er hatte mehrfach seine Stirn gefühlt. Trotzdem Kisame immer noch an ihn gepresst lag und keine Anstalten machte, die Berührung zu lösen, blieb Itachi liegen, den Kopf gegen seine Schulter gelehnt. Immerhin drehte er sich nicht weg oder sagte ihm, er solle ihn loslassen. Vielleicht war er aber auch nur zu erschöpft, um jetzt ruppig zu werden.

„…wo sind wir?“, hörte er ihn nach einer Weile mit heiserer Stimme murmeln.

„Weit genug weg von Suna. Deidara hat uns hergeflogen und wir haben hier Unterschlupf gesucht, damit Sasori dich behandeln konnte.“

Er konnte beinahe spüren, wie Itachi das Gesicht verzog; verdenken konnte Kisame es ihm nicht. Keiner von ihnen beiden mochte Sasori sonderlich.

„Wie lange war ich weg?“

„Stunden. Sasori hat dir etwas gespritzt, bevor er dich genäht hat.“

Dessen Wunde musste brennen, doch kaum zuckte dessen Arm, ließ er ihn auch schon wieder zur Seite fallen. Abermals war es still zwischen ihnen und Kisame vermutete allmählich, dass Itachi noch zu benommen für Wut war. Dass er ihm die Aktion einfach vergab, darauf hoffte er nicht.

„…das Bad?“

Kisame brauchte einen Moment, doch dann verstand er.

„Ist nebenan. Soll ich dich stützen?“

„…ich würde gerne nein sagen.“

Kisame kommentierte es nicht, sondern richtete sich auf, ehe er dem Uchiha half, wobei dieser direkt gegen ihn kippte. Bei dessen glasigem Blick war davon auszugehen, dass das Mittel noch gut wirkte. Er schlang vorsichtig einen Arm um ihn und stützte ihn dann hinüber, wobei er ihm einen fragenden Blick zuwarf.

„Kriegst du den Rest allein hin?“

Ein schlecht gelauntes Brummen sollte das wohl bejahen, auch wenn Kisame nicht sicher war, ob er ihn allein lassen konnte. Er wartete, bis sich Itachi gut genug am Waschbecken festhalten konnte, bevor er ihn losließ. Kritisch musterte er diesen, beobachtete, wie er sich daran entlang hangelte.

„Du kippst aber nicht vom Klo, ja?“

„Kisame.“

Er zuckte mit den Schultern, ging dann aber hinaus und wartete vor der Tür. Immerhin hörte er noch kein Geräusch, das darauf hindeutete, dass der Uchiha bewusstlos auf dem Boden lag. Nun, mit der Würde war heute sowieso nicht mehr viel los, von daher…

Als er die Spülung hörte, wartete er ein paar Sekunden, ehe er den Kopf durch die Tür steckte. Itachi hielt sich erneut am Waschbecken fest, merklich taumelnd, sodass Kisame ihm doch wieder unter die Arme griff.

„…ich bin trotzdem wütend.“

Bei den gemurmelten Worten musste Kisame schief grinsen.

„Ja. Stell dir vor, das kommt wenig überraschend.“

„Hn.“

Er half diesem vorsichtig zurück zum Futon und deckte dessen Beine zu, als er sich mit schmerzverzerrtem Gesicht niedergelassen hatte. Dann reichte er ihm die Wasserflasche, die dieser kommentarlos annahm. Kisame blieb neben ihm sitzen, dachte einen Moment nach, ehe er sich dann doch entschied, die Stille zu brechen.
 

„Ich schulde dir mein Leben.“

Itachi setzte die Wasserflasche ab, drehte den Kopf langsam in seine Richtung und funkelte ihn finster an. Hätte er die Kraft gehabt, hätte er ihm die Faust vielleicht ins Gesicht gehauen – Kisame war nicht sicher, aber bei dem Blick wären manche wohl geflohen.

„Erspar es uns.“

Kisame hob eine Braue, schaute diesen ruhig an.

„Eine Entschuldigung bekommst du nicht“, erwiderte er.

„Ich will ebenso wenig eine Entschuldigung wie dieses Schuld-Gerede. Darüber sind wir hinaus.“

Womit Itachi zweifellos Recht hatte. Sie waren über viele Dinge weit hinaus. Bevor alles schief gegangen war, waren sie sich näher denn je gewesen – was Kisame eventuell verspielt hatte.

„Ja. Ich weiß. Ich will nur, dass du nicht denkst, dass es für mich selbstverständlich ist.“

„Es ist für mich selbstverständlich gewesen“, kam es schroff von seinem Partner zurück. „Und das macht mich wütend.“

Was Kisame absolut nachvollziehen konnte. Sie beide hatten Ziele. Solche, für die sie sterben würden…und jetzt waren sie anscheinend bereit, füreinander zu sterben, ohne dass diese Ziele erfüllt waren. Das war nicht einfach zu akzeptieren.

Du machst mich wütend.“

Kisame blickte ihn weiterhin an, doch Itachi hatte den Blick abgewandt und starrte missmutig vor sich hin. Ungewohnt viele Emotionen für jemanden, der sonst so bestrebt war, sie sich nicht anmerken zu lassen, doch er kannte ihn besser.

„Haust du mir eine runter, wenn ich den Arm um dich lege?“

„…dafür habe ich keine Kraft.“

Der Ältere musste schmunzeln, auch wenn die Situation nicht im Geringsten amüsant war. Er nahm ihm die Flasche ab, schraubte sie wieder zu und stellte sie auf den Boden. Erst dann rückte er näher an den Uchiha heran und legte den Arm um ihn. Itachi zeigte nicht die geringste Spur von Widerstand, sondern lehnte sich stattdessen direkt gegen seine Schulter.

Eine Weile war es erneut still zwischen ihnen – vielleicht waren Worte auch gerade nicht das Richtige. Als hätte der andere seine Gedanken gelesen, drehte er plötzlich den Kopf. Die dunklen Augen fixierten ihn und noch immer lag darin ein Funkeln, wenn auch weniger wütend. Oh.

Kisame erwiderte seinen Blick, ehe er die Stirn gegen die seine lehnte – immer noch etwas warm. Der Uchiha senkte langsam die Lider und Kisame konnte fühlen, wie die Anspannung aus dessen Körper wich. Dann hob der Jüngere den Arm, legte die Hand in seinen Nacken und er spürte die weichen Lippen auf seinen. Damit hatte er zwar nicht gerechnet, doch der Verlauf war besser als die Fortsetzung einer Diskussion, die keinen Sinn machte. Kisame lehnte sich zurück, bis er auf dem Futon lag, um den Uchiha auf sich zu ziehen, hoffend, dass es nicht auf die Wunde drückte. Vielleicht war der andere auch nur high von den Medikamenten und ließ sich deswegen hierzu hinreißen, aber Kisame war der Grund eigentlich egal.

Erst als er spürte, wie sich Itachi leicht verkrampfte, löste er den Kuss, sah diesen schwer atmend an.

„…alles okay?“

Itachi schluckte hart, nickte aber.

„Ja. Geht schon.“

Mit diesen Worten drehte er sich wieder auf den Rücken, blieb jedoch in seinem Arm liegen, während er merklich erschöpft an die Decke sah. Kisame zog mit dem Daumen kreisende Bewegungen über dessen Oberarm, lehnte den Kopf gegen seinen.

„…früher war alles einfacher, oder?“, hörte er ihn murmeln.

„Du meinst, als wir uns noch nicht leiden konnten?“

„Hm.“

„Ich erinnere mich daran, dass du damit angefangen hast, mein Leben retten zu wollen.“

„…“

Kisame musste grinsen, als er das leise Schnauben vernahm. Dagegen konnte der Uchiha wohl nichts sagen. Er streichelte weiter dessen Arm, dachte über das Gesagte nach. Nein, einfacher war es nicht gewesen.

„Und ich weiß auch, dass du nichts bereust“, meinte er schließlich.

„Du irrst dich. Ich bereue es sehr wohl.“

Kisame kommentierte die Aussage nicht, sondern fuhr fort, diesen zu halten und sanft zu streicheln. Auch wenn es stimmte, änderte das nichts. Sie waren bereits an diesem Punkt ohne Wiederkehr…und er wusste, dass Itachi seinen Tod gefürchtet hatte. Er hatte es in dessen Augen gesehen. Wenn er sich vorstellte, den anderen zu verlieren…

Irgendwann spürte er, wie die Spannung aus dem Körper des Uchihas wich und dieser mit dem Kopf gegen seine Schulter kippte. Kisame sah zu ihm hinunter, ließ den Blick über dessen Gesicht wandern…und auch wenn es friedlich wirkte, ahnte er, dass so viel mehr dahintersteckte. Hinter allem. Mehr, als Itachi ihm jemals erzählen würde; weil er es aus irgendeinem Grund nicht konnte…oder durfte. Alles, was er für ihn tun konnte, war, ihm nicht erneut solche Sorgen zu machen.

Ihn nicht im Stich zu lassen…wie er es hatte tun müssen, weil auch er ein Ziel hatte, das er über Itachi stellen musste.

Er seufzte rau und schloss dann die Augen, ohne den Uchiha loszulassen. Etwas Schlaf würde auch ihm guttun – schon, weil sie am nächsten Tag das Künstlerduo ertragen mussten, und auch, wenn sich Kisame gut mit Deidara verstand, hatte er keinen Zweifel daran, dass dieser Itachi die Geschehnisse unter die Nase reiben würde.
 

Itachi und er sprachen am nächsten Morgen wenig miteinander, wobei die Wortkargheit für den Uchiha nichts Ungewöhnliches war. Meistens war es Kisame, der das Schweigen brach, doch gerade hielt er es für besser, diesen in Ruhe zu lassen. Er half diesem beim Waschen und Anziehen, was dieser ohne Beschwerden zuließ, ehe er mit ihm hinunterging, um etwas zu essen, nachdem Itachi abgelehnt hatte, auf dem Zimmer zu bleiben. Kisame hinterfragte es nicht, sondern suchte sich mit diesem einen Tisch – sah dann aber schon den blonden Schopf Deidaras.

Dieser hatte sich wohl schon sein Frühstück bestellt, verschlang gerade noch ein Stück Ei, während die übrigen Schälchen bereits leer waren.

Nun, immerhin schien Sasori oben geblieben zu sein, worüber Kisame nicht sonderlich traurig war.

„Oh? Wer kann denn da wieder stehen? Sasori no Danna muss Wunder vollbringen können. Gestern sahst du nämlich noch so aus, als würdest du abkratzen, hmm“, kam wie erwartet die spöttische Begrüßung.

Itachi schoss ihm einen finsteren Blick zu, ehe er Platz auf der Bank nahm, wobei er sich zweifellos bemühte, keine Miene zu verziehen.

„Dir auch einen guten Morgen, Deidara“, meinte Kisame, ohne darauf einzugehen. „Wo hast du den Freak gelassen?“

„Oben. Er kommt nach. Meinte, er muss noch was reparieren oder so. Hab nicht wirklich zugehört, hmm.“

Er zuckte mit den Schultern und pickte sich noch Stück Ei weg, während Kisame der Wirtin, die soeben an ihren Tisch kam, mitteilte, was Itachi und er essen wollten. Ihm entging nicht, wie sein Partner den Blick durch den Raum schweifen ließ. Insgesamt machte die Taverne einen recht heruntergekommenen Eindruck und die Wirtin schien ihre besten Jahre ebenfalls hinter sich zu haben. Nur vereinzelt saßen Leute an den Tischen, welche so wirkten, als wollten sie ihre Ruhe haben.

„Wir sind hier sicher“, meinte Deidara, als hätte er ihre Gedanken gelesen. „Laut Sasori no Danna ist das hier ein beliebter Ort für…Geschäfte. Die vermasseln sich ihre richtigen Einnahmequellen nicht, hmm.“

Gut zu wissen, wie Kisame fand. Vielleicht konnten sie dann doch noch ein bisschen länger bleiben, bis Itachi wieder auf den Beinen war.

„Apropos vermasseln…ich habe noch kein Dankeschön von dir gehört, Itachi, hmm.“

Der Uchiha drehte langsam den Kopf in Richtung Deidara, wobei sein Blick pures Eis war.

„Immerhin haben wir auch dir den Arsch gerettet, nicht wahr? Hätte ohne uns übel für euch ausgesehen, hmm.“

„Ja, das ist aber nicht Itachis Schuld gewesen“, mischte sich Kisame ruhig, aber bestimmt ein. „Ich habe einen Fehler gemacht und mich fangen lassen. Er hätte Suna einfach ohne mich verlassen können. Hat er aber nicht. Wir sind euch dankbar, aber übertreib es nicht.“

Das Letzte konnte man als Warnung auslegen und so, wie Deidara schaute, hatte er es auch verstanden. Für einen Moment kreuzten sich ihre Blicke und er sah es in den blauen Augen lodern. Allerdings hatte Deidara dann wohl doch keine Lust, es sich mit ihm zu verscherzen. Genervt stützte er die Wange in seine Handfläche und stieß hörbar die Luft aus, was ihn wie ein bockiges Kind wirken ließ.

„Schon gut. Reg dich ab. Wünschte, Sasori no Danna würde mich mal so verteidigen, aber der fällt mir immer nur in den Rücken, hmm.“

Er hob beide Hände und seufzte schwer – wobei dieses Seufzen auch aus den beiden anderen Mündern kam.

„Das liegt daran, dass du so viel Unsinn redest.“

Kisame blickte auf, als der wie immer monoton dreinschauende Suna-nin neben Deidara erschien, was diesen stocken ließ.

„Schleicht Euch doch noch mehr an, hmm…“, maulte er dann.

„Du bist einfach unaufmerksam“, konterte Sasori kühl, ehe er Itachi musterte. „Hm. Du siehst weniger tot aus als gestern. Also war die Behandlung wohl erfolgreich. Rutsch zur Seite, Deidara.“

Itachi nickte nur knapp, hatte scheinbar wenig Interesse, seinen Zustand auszudiskutieren, was Kisame gut verstehen konnte. Während Deidara missmutig Platz machte, wurde ihr Essen an den Tisch gebracht.

„Warum seid Ihr überhaupt hier? Dachte, Ihr wolltet an etwas arbeiten, hmm.“

„Das habe ich auch. Zumindest bis ein Origami durch das Fenster geflattert kam“, erwiderte der Rotschopf ruhig und holte das Papier aus seinem Ärmel.

Man sah noch anhand der Linien, dass es mehrfach gefaltet worden war. Origami waren Konans Zeichen, weswegen von einer Nachricht von Pain auszugehen war.

„Wir haben eine neue Mission.“

Er schob den Zettel Itachi zu, welcher keine Miene verzog und ihn an sich nahm. Kisame kümmerte sich erstmal nicht darum, sondern fixierte Sasori.

„Und die müssen wir gemeinsam erledigen?“

„Ja.“

Deidara seufzte leidend.

„Na toll…“

Kisame bemerkte, dass sich etwas in Itachis Blick veränderte, als er zu seinem Partner sah. Es wunderte ihn, da der Uchiha meistens einfach hinnahm, was ihnen aufgetragen wurde, doch da war etwas, das den leisen Hauch von Widerwillen zeigte – was auch Deidara nicht entging.

„Klärst du uns jetzt auch mal auf oder willst du den Zettel weiter totstarren, hmm?“

Itachi faltete den Zettel wieder zusammen, wobei sein Blick wieder stoischer wurde.

„Wir sollen eine Ärztin entführen.“

„Na und? Wir haben schon Schlimmeres gemacht, hmm“, erwiderte Deidara und zuckte mit den Schultern.

„…es geht nicht um die Sache an sich“, gab Itachi ruhig zurück. „Wir sollen nach Konoha. Es muss eine bestimmte Medic-nin sein.“

Kisame hielt inne, sah seinen Partner verwirrt an. Konoha? Das war nicht das sicherste Pflaster, vor allem nicht für seinen Partner.

„Ich halte das für fair“, meinte Sasori daraufhin. „Immerhin musste ich wegen euch nach Suna. Außerdem sollte das mit unseren kombinierten Fähigkeiten machbar sein.“

Kisame runzelte die Stirn.

„Welche bestimmte Medic-nin?“, fragte er und sah zu seinem Partner.

Dieser schaute in seine Miso-Suppe, ohne sie anzurühren.

„Eine Schülerin Tsunades.“

Und damit war klar, warum diese Mission gleich in mehrfacher Hinsicht gefährlich war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Uchiha--Itachi91
2024-03-04T06:56:50+00:00 04.03.2024 07:56
Gutes Kapitel, habe mich sehr gefreut, dass es weiter ging:)
Oh je oh je Sakura entführen, ja kann mir vorstellen, dass das gar nicht mal einfach wird.


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