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Lost

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Das Thema "Ehe"

Nachdenklich sah Son Goku auf die belegte Brotscheibe auf seinem Teller, ohne sie wirklich wahrzunehmen. Der Appetit war ihm endgültig vergangen und die ganze Zeit schwirrten seine Gedanken um das, was Son Goten ihm erzählt hatte. Chichis Verhalten, war einfach...

Er fand gar keine Worte dafür.
 

Ihm war klar, dass in ihrer Ehe schon lange, viele Dinge nicht mehr richtig liefen. Und seitdem er von Vegeta erfahren hatte, was Chichi im Begriff war zu tun, war sein Verhältnis zu seiner Ehefrau schon sehr zerrüttet. Trotzdem war da immer noch die Chance, dass es vielleicht irgendwie...
 

Ein Wunschtraum. Seine Familie war endgültig zerbrochen und er hatte sie verloren. Vielleicht war es besser so, denn so wie es ihm jetzt ging, war ein Leben wie früher, für ihn nicht mehr vorstellbar.

„Kakarott, iss bitte“, sprach Vegeta ernst. Überrascht sah Goku auf und betrachtete die angespannte Gestalt des Prinzen. Auch wenn Vegeta nach außen gelassen wirkte, so sah er deutlich, wie sehr es in ihm brodelte. Manchmal beneidete Goku ihn dafür, vielleicht hätte er auch einmal auf den Tisch hauen sollen und Klartext mit seiner Frau reden müssen. Dann würde sie jetzt nicht so abfällig über ihn reden. Zögernd nahm er die Scheibe Brot in die Hand und fing sehr langsam an zu Essen.
 

Besorgt beobachtete Bardock das Verhalten seines Sohnes und seufzte tief. Es war wichtig, dass Kakarott ordentlich aß, er war eh schon sehr abgemagert. Gerne hätte er irgendetwas gesagt, um ihn aufzumuntern, doch ihm fiel einfach nichts vernünftiges ein. Er kannte diese Frau noch nicht einmal und wusste nicht, wie die Beziehung zwischen den beiden war. Offensichtlich war diese Chichi nicht die richtige Gefährtin für Kakarott.

„Lass dich bloß nicht davon herunterziehen wegen diesem Miststück“, sagte Vegeta kühl ohne den Blick zu heben.

„Welch toller Ratschlag, Vegeta“, sagte Bulma schnippisch. „Es ist doch klar, dass ihn die Sache beschäftigt“

„Tz, dieses Weib ist es doch nicht wert! Du hast es doch selbst gehört, wie sie von ihm spricht?! Sie hat ihn gar nicht verdient! Kindisches Verhalten... diese egoistische Kuh hat doch keine Ahnung! Ihr geht es doch nur um sich selbst und um sonst Niemanden! Aber lass sie mir über den Weg laufen, dann pulverisiere ich sie!“, entgegnete Vegeta laut.

„Nein, Vegeta das machst du nicht“, antwortete Son Goku ernst.

„Wieso? Liebst du sie immer noch? Nach alldem?“, fragte der Prinz wütend und funkelte ihn finster an. Es war das erste Mal, dass er sich so gegenüber Kakarott verhielt, seitdem das alles passiert war.

„Darum geht es nicht, ich will nicht, dass du sie tötest“, entgegnete Goku ruhig.

„Ja, lass sie nur immer mit allem durchkommen! Das ist so typisch! Am Ende entschuldigst du dich noch für dein Verhalten, dabei ist sie diejenige, die das tun müsste!“, knurrte Vegeta.

Dass er keine Antwort erhalten hatte, wurmte ihn extrem und ruckartig stand er auf und schritt aus der Küche heraus. „Du solltest dich scheiden lassen, Kakarott! Wenn du glaubst, dass das mit euch zwei nochmal was wird, hast du dich geschnitten!“
 

„Vegeta!“, rief Bulma entrüstet. Verwirrt von dem merkwürdigen Verhalten des Prinzen, sah sie ihm einen Augenblick hinterher und schüttelte den Kopf. Verlegen sah sie zu Bardock, welcher das Geschehen mit gemischten Gefühlen verfolgte, ehe sie Son Goku aufmunternd anlächelte.

„Denk dir nichts dabei, er regt sich schon wieder ab“, sagte Bulma seufzend. Nachdenklich nickte Goku und aß einen weiteren Bissen, ehe er abwesend zu der Tür sah, aus der Vegeta verschwunden war. Er kannte ja dessen Launen und war verwundert, sie in der letzten Zeit überhaupt nicht vorhanden waren. Vegeta war immer für ihn da, geduldig und sehr umsichtig. Dass er jetzt ausgerechnet wegen Chichi so an die Decke ging...

„Er hat unrecht, ich glaube nicht, dass das mit Chichi wieder in Ordnung kommt“, stellte Son Goku klar und seufzte.

„Vielleicht solltet ihr wirklich über eine Scheidung nachdenken, aber das muss nicht jetzt sein, hörst du?“, sagte Bulma leise und schüttelte den Kopf. Dass es zwischen Goku und Chichi nicht wirklich harmonisch war, war ja jedem bekannt. Doch, dass es soweit kommen würde, hätte sie nicht gedacht.

Bardock beendete seine Mahlzeit und dachte währenddessen angestrengt nach. Ihn wunderte die extreme Reaktion seines Prinzens doch sehr. Ob er vielleicht...?

Er würde das auf alle Fälle beobachten! Mal sehen ob er mit seiner Vermutung recht hatte. Aber Kakarott... ob er überhaupt was ahnte? Wahrscheinlich nicht, dazu war er viel zu sehr mit allem anderen beschäftigt.

„Was bedeutet Scheidung?“, fragte Bardock eher beiläufig nach, da ihm der Begriff nichts sagte.

„Scheidung ist, wenn sich zwei Eheleute endgültig trennen und die Partnerschaft somit auflösen“, erklärte Bulma.

„Gab es sowas auf Vegeta-Sei überhaupt nicht?“, wollte Son Goku wissen.

„Nein, Saiyajins die sich liebten, banden sich nur mit dem Gefährtenbund. Der Bund der nicht mehr rückgängig gemacht werden kann“, erinnerte ihn Bardock.

„Ja, wie du und Mutter“, sagte Goku nachdenklich. Ihm gefiel diese Vorstellung, für immer an einen Partner gebunden zu sein. Solche Beziehungen waren wahrscheinlich viel harmonischer, als seine Ehe…
 

„Richtig, wir beide sind den Bund eingegangen“, antwortete der Ältere schmunzelnd. „Wir hatten uns damals in der Ausbildungskaserne für Unterklassekrieger kennengelernt. Gine, war eine von drei Frauen. Sie konnte Kämpfen und war gleichzeitig so ein gutmütiges Wesen, dass sie mir innerhalb kürzester Zeit den Kopf verdreht hatte“, erinnerte sich Bardock mit einem kleinen Lächeln.
 

„Sie konnte so stur sein, wenn sie was in den Kopf gesetzt hatte und hat mich immer wieder in den Wahnsinn getrieben. Denn ich war nicht weniger stur“, lachte der alte Krieger und entlockte Goku ein kleines Lächeln. Bulma hörte aufmerksam zu, denn sie interessierte sich schon immer für die Saiyajins, doch von Vegeta hatte sie nie etwas erfahren. Der Prinz war sehr verschwiegen, was das betraf.

„Anfangs waren wir bloß Freunde, doch schon während unserer Ausbildung kamen wir uns näher. Es dauerte nicht lange, bis sie mich um eine Verabredung bat. Das war eher unüblich, aber sie meinte, sie wolle nicht warten, bis ich irgendwann mal auf die Idee kam. An diesem Tag, habe ich mich endgültig in sie verliebt. Gine war eine einzigartige Saiyajin… ich wusste sofort sie war die Richtige…“, erzählte Bardock weiter und hielt inne. Die Erinnerungen an seine Gefährtin waren besonders schön. Egal welche Hürden man ihnen in den Weg gelegt hatte, sie hatten alles gemeistert. Zusammen.
 

„Das klingt wirklich schön“, meinte Goku lächelnd.

„Das war es, mein Sohn“, entgegnete Bardock schmunzelnd. „Wir gingen den Gefährtenbund ein, obwohl meine Eltern etwas dagegen hatten. Aber es war uns egal, wir hielten zusammen und überwanden alle Hürden gemeinsam. Wir waren wirklich glücklich und unser Glück wurde perfekt, als dann Radditz zu uns kam“

„Ich wusste gar nicht, dass Saiyajins so sein können“, sagte Bulma ehrlich. Son Goku zählte sich nicht wirklich als Saiyajin, da er sich viel zu menschlich benahm. Vegeta war zwar nicht immer so kühl und auch hatte sie innige Momente mit ihm geteilt, doch das was sie gerade gehört hatte, vermittelte ihr ein völlig neues Bild.
 

„Ich weiß, der Ruf der uns voraus eilte, war ein ganz anderer. Blutrünstig, stark, grausam und ohne Gefühle“, meinte der Ältere ruhig. „Aber wir waren nicht alle so und damit will ich nicht sagen, dass ich nicht auch einige Planeten erobert hätte, aber manche von uns waren nicht gar so kalt…“

„Du hast auch Planteten erobert?“, fragte Bulma überrascht. Goku wusste das ja bereits von gestern und auch wenn er es nicht gutheißen konnte, so akzeptierte er diese Tatsache.

„Gine verdiente ihr Geld in der Palastküche und dabei verdiente sie nicht wirklich viel. Das Einzige womit man als Unterklassekrieger genügend Geld verdiente, waren nun mal die Eroberungen. Ich hatte gar keine andere Wahl, wenn ich meine Familie ernähren wollte“, sagte Bardock ehrlich.

„Wieso habt ihr überhaupt Planeten erobert?“, wollte Goku wissen. Nachdenklich zuckte der Ältere mit den Schultern und verschränkte die Arme vor der Brust.
 

„Wir Sayajins wurden vor hundert Jahren von unserem Planeten vertrieben, mehr als die Hälfte wurde dabei ausgerottet. Der Rest konnte sich auf einen neuen Planeten retten, der schließlich unsere Heimat wurde. Wir bauten uns ein neues zu Hause auf und lebten friedlich mit den Bewohnern zusammen. Lange Zeit ging es gut, doch dann entbrannte ein Krieg, bei dem die ursprünglichen Bewohner allesamt vernichtet wurden. Wir lernten durch ihre Technologie und wurden stärker und stärker. Eines Tages machten wir uns auf den Weg zu unserem früheren Planeten und rotteten die gesamten Lebewesen aus, die unsere Heimat gestohlen hatten. Trotz unseres gutem Lebens, auf dem neuen Planeten, hatten wir nie vergessen“, erinnerte sich Bardock an die alten Geschichten zurück. Nebenbei belegte er eine neue Scheibe Brot und legte sie seinem Sohn auf den Teller. Ein kleines Lächeln schlich sich auf seine Lippen, als Kakarott es eher abwesend in die Hand nahm und wieder zu Essen begann.
 

„Der Planet wurde dabei größtenteils zerstört und die meisten Städte waren schon vorher sehr mitgenommen. Also beschloss der König auf dem neuen Planeten zu bleiben. Wie genau es dazu kam, weiß heute niemand mehr so richtig. Doch es gab Anfragen auf den nun verlassen Planeten. Mehrere Spezies interessierten sich dafür und waren bereit, riesige Summen dafür zu zahlen. Nicht nur das, sie boten uns vielerlei Dinge im Austausch an. Ein verlockendes Angebot und so beschloss der König, weitere Planeten zu erobern und sie gewinnbringend zu verkaufen. Ihr ahnt nicht, wie viele potenzielle Käufer es im Universum gab“
 

„Also ging es dabei eigentlich nur um den Profit“, schloss Son Goku seufzend.

„Nicht nur, gleichzeitig machte es uns stärker und sollte uns so davor bewahren, erneut selbst solch einem Schicksal zum Opfer zu fallen“, warf Bardock ein.

„Aber am Ende war es das, was euch allen das Leben gekostet hatte“, meinte Bulma nachdenklich.

„Richtig“

„Aber ich verstehe das nicht, ihr habt Familien, ihr liebt eure Kinder und… Gefährten. Wie könnt ihr dann solch grausame Dinge tun?“, fragte Bulma neugierig. Sie wollte es einfach verstehen und war fasziniert von den Erzählungen.

„Wir sind in dieser Welt nun mal aufgewachsen. Uns wurde von klein auf, gelehrt zu kämpfen und auch zu töten. So war unsere Welt einfach“, sprach Bardock nachdenklich. Denn besser wusste er sich auch nicht zu erklären. Für ihn war diese Welt normal gewesen. Befehl war Befehl und gerade in der Unterklasse konnte man sich keine Fragen oder Fehltritte erlauben. Kakarott erschauerte bei diesen Worten, denn er fragte sich was aus ihm geworden wäre, wenn er nicht auf der Erde gelandet und sich den Kopf gestoßen hätte. Einerseits klang das Leben auf Vegeta-Sei gar nicht mal so schlecht. Aber es gab viele Aspekte, die ihn einfach sehr störten.
 

„Dein Sohn kommt zurück“, meinte Bardock plötzlich. Überrascht blickte Goku ihn an und sah kurz zur Küchentür.

„Du kannst Auren lesen?“

„Ja, viele verließen sich auf ihre Scouter. Aber ich habe es mir antrainiert, auch ohne dieses Gerät Auren zu finden. Das ist einfach viel praktischer“, entgegnete der Ältere schmunzelnd. Keine Sekunde später betraten Trunks und Goten die Küche.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Huhu,

ich wünsche euch wieder einen schönen Sonntag!
Gleichzeitig ein rießiges Dankeschön, an alle die meine Fanfic so fleißig verfolgen!

Ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen!
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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Arya
2018-09-24T18:17:55+00:00 24.09.2018 20:17
Was eon schöbes Kapitel. Vegeta, der ist der beste!! Und ja, ein wenig auffällig... mal schauen, wie lange Bardock braucht, um dem auf die schliche zu kommen
Bestimmt ist es für Bulma sehr interessant etwas von den Saiyajin zu hören und für Goku sind die Storys sehr schön und auch interessant.
Wieder ein schönes Kapitel
Freue mich auf ein nächstes neues

Antwort von:  Tales_
29.09.2018 07:53
Ja, Vegeta kümmert sich wirklich so toll um Kaks!
Tja, Bardock hat Augen im Kopf und wird wohl nicht lange brauchen ;)

Danke, für deinen Kommentar :D
Von:  Kakarotto
2018-09-24T13:36:48+00:00 24.09.2018 15:36
Hach was für ein schönes Kapitel :)
Bardocks Erzählungen auf dem Planeten Vegeta sind immer total interessant :3
Auch wie er und Gine sich kennengelernt haben
Da sieht man, dass auch ein Volk wie Saiyajins zu Gefühlen fähig ist ;)

*knuddel*
Das war wirklich wieder ein sehr schönes Kapitel :) Ich liebe deine Fanfics :3
Antwort von:  Tales_
24.09.2018 15:54
Ich freu mich das es dir gefallen hat :D
Es macht so viel Spaß Bardock seine Vergangeheit erzählen zu lassen *_*
Sie sind nicht nur böse, dass kann man wirklich nicht sagen ;)

Danke, meine Liebe!
Das freut mich sehr *knuddl
Von: Yugoku
2018-09-23T15:34:29+00:00 23.09.2018 17:34
Ja, die Saiyajins waren nicht nur blutrünstig und grausam, sondern konnten auch sehr liebevoll sein. Das sieht man allein schon an der Beziehung von Bardock und Gine. Die war ja auch sehr innig. :3
Aber es ist wirkliche ne gute Frage, was aus Kaks geworden wäre, wenn er nicht auf der Erde gelandet wäre und sich den Kopf gestoßen hätte. Er wäre bestimmt nicht so stark geworden wie er jetzt ist. Vielleicht wäre er auch schon bei einer Mission gestorben oder ähnliches. Wer weiß. Das bleibt alles Spekulation.
Aber es war schön Bardock zuzuhören wie er von seiner ersten Begegnung mit Gine gesprochen hat.^^
Freue mich schon auf´s nächste Kapitel. :3
Antwort von:  Tales_
24.09.2018 15:55
Ja, Bardock und Gine sind da das perfekte Beispiel :D
Hm, eine schwierige Frage :)
Ich glaube auch nicht, dass er dann so stark geworden wäre. Vielleicht wäre er wirklich bei einer Mission ums Leben gekommen.

Das freut mich :)
Vielen Dank für deine lieben Kommentare!

lg Tales


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