Zum Inhalt der Seite

An awkward guide how to love if you're slightly German

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Zeitlich angesiedelt etwa nach dem 1. Kapitel ~ Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein Date

(zwei Wochen zuvor)
 

Freitag, 23.September
 

Ludwigs Chancen standen wirklich schlecht. Felicianos herzliche Umarmung hatte ihn so überrascht, dass er spontan zugesagt hatte, mit ihm Essen zu gehen.
 

Jetzt, da er neben Feliciano herlief, war es ohnehin zu spät, seine Meinung noch einmal zu ändern.
 

Der kleine Italiener lief beschwingt neben ihm her und drehte unwahrscheinlich oft seinen Kopf, um Ludwig beim Sprechen anzusehen. »Und weil der Flug so spät war, dachte ich, ich könnte genauso gut auf meine Schwester warten. Aber dann habe ich meinen Kopf verloren. Und…« Feliciano stockte. »Nicht, dass mir das nicht irgendwie gefallen hat, in einen so attraktiven Deutschen zu gestoßen zu sein.«
 

Ein charmantes Lächeln breitete sich auf dem Gesicht des Brünetten aus und Ludwig spürte, wie Hitze auf seinen Wangen brannte. Er wusste darauf einfach nichts zu erwidern, also lächelte er nur verlegen und versuchte dann, nicht über seine eigenen Beine zu stolpern, weil die Aufregung ihm so in den Knochen steckte.
 

Hatte Feliciano gerade mit ihm geflirtet?
 

Ludwig spürte, wie sein Herz laut in seinem Brustkorb tobte. »Wir… äh… Dort drüben ist der Italiener.« Steine Stimme klang in seinen Ohren fremd und heiser, selbst ein Räuspern schaffte keine Abhilfe.
 

Das italienische Restaurant, an das sich Ludwig nur vage erinnern konnte, war von außen mit einer kleinen Fensterfront bestückt, die künstlerisch-stilvoll dekoriert war. Über der Tür hing ein Schild, auf dem in grünen, weißen und roten Lettern »Italia? Italia!« geschrieben stand.
 

Ludwig fragte sich, ob es eine geheime Absprache unter Restaurantbesitzern gab, ihren Geschäften ähnliche, unkreative Namen zu geben. Er war mit Sicherheit schon an ähnlich klingenden Italienern in anderen Ständen vorbeigeschlendert, aber das wurde ihm jetzt erst gänzlich bewusst.
 

Er hätte sicherlich einen anderen Ort zum Speisen wählen können, doch dies war das einzige Restaurant gewesen, das sich in unmittelbarer Nähe zum Flughafen befand und er hatte nicht das Bedürfnis, den geheimnisvollen Fremden in seinem eigenen Auto durch die Stadt zu kutschieren.
 

Es war einfach ausgeschlossen, dass er sich selbst erlaubte, den ersten Schritt auf einen anderen Mann zuzumachen und er fand, dass er die Situation erst einmal gründlich analysieren musste, bevor er unüberlegt handelte.
 

Während er die schwere Glastür aufzog, gab er Feliciano genug Zeit, ins Lokal zu schlüpfen, bevor er ebenso eintrat. Warme Luft und ein angenehmer Duft schlugen ihm entgegen und er ließ seinen Blick in dem kleinen, gemütlichen Vorraum schweifen.
 

Die Beleuchtung war eher spärlich und der Großteil kam vor Kopf aus dem angrenzenden Raum. Ludwig zögerte einen Augenblick, aber Feliciano stolzierte voran, eine Melodie vor sich hin summend. Trotzdem schlich sich ein Lächeln auf Ludwigs Lippen und er folgte seiner Begleitung, die schon freudig an der Türschwelle stand und das Mobiliar komplimentierte.
 

Ludwig postierte sich neben Feliciano und staunte auch nicht schlecht über den guten Geschmack, den die Ausstattung vermuten ließ. Außer ihnen befand sich nur eine Kellnerin im Verkaufsraum, die fleißig die Theke mit einer Sprühflasche und einem Microfasertuch polierte und erst zu ihnen aufsah, als Feliciano freudig rief: »Pasta!«
 

Sofort erhellte sich ihre Miene und sie warf ihre Putzutensilien in die Spüle neben sich, was einen Lärm verursachte, den Ludwig leicht zusammenschrecken ließ. »Guten Tag«, murmelte der Deutsche und beobachtete, wie die Kellnerin scheinbar voller Vorfreude ihre Schürze fester zog und beinahe schlitternd, vor lauter Geschwindigkeit, vor ihnen zum Stehen kam.
 

»Ciao, ciao!«, grüßte auch Feliciano und die Kellnerin rückte ihre Brille gerade.
 

»Schön, nicht nur ein Gast, sogar zwei! Heute muss mein Glückstag sein!« Ihre Stimme überschlug sich vor Freude und sie strahlte die beiden Männer zufrieden an. »Darf ich Ihnen beiden einen Tisch bringen… ich meine…« Sie stockte kurz. »Darf ich Sie zu Ihrem Tisch führen?« Sie wirkte ein wenig irritiert, aber das Lächeln auf ihren Lippen war unverwüstlich.
 

»Ja, bitte!«, stimmte Feliciano zu und sie ließen sich von der Kellnerin zum Tisch führen. Da außer ihnen niemand sonst anwesend war, schien der Platz so gut zu sein wie jeder andere, denn sie waren im hinteren Teil des Verkaufsraumes positioniert, der relativ abgeschieden war.
 

Die Kellnerin nahm ihre Getränkebestellung auf und überreichte ihnen die Menükarte, mit der Anmerkung, dass sie in ein paar Minuten wiederkommen würde.
 

»Scheint, als hätten sie hier nicht oft Gäste«, murmelte Ludwig, während er die Karte in die Hand nahm und einen Blick hinüber zu Feliciano schweifen ließ, der fröhlich vor sich hin summte.
 

»Meinst du? Dafür sieht es hier aber doch recht gut aus…« Feliciano hatte die Augen halb geschlossen und starrte über seine Karte hinweg zu Ludwig.
 

»Die Kellnerin wirkte selber überrascht, weil sich hier Gäste eingefunden haben«, erklärte Ludwig und lächelte schmal.
 

»Ve, also bei uns in Italien ist die Stimmung auch so ausgelassen, wenn Gäste ein Etablissement betreten.« Feliciano lächelte und überflog die Speisen einen Augenblick. »Pasta…«
 

Ludwig räusperte sich und ärgerte sich im selben Moment, dass er sich in Wirklichkeit mehr hinter der Karte versteckte, als sich tatsächlich über die Menüauswahl Gedanken zu machen. Unwillkürlich starrte er immer wieder zu dem Italiener hinüber, wagte es aber nicht, ihm tatsächlich in die Augen zu schauen.
 

Sein Puls beschleunigte sich und er schalt sich selbst für seine mangelnde Selbstbeherrschung.
 

Natürlich war er froh, dass sie allein hier waren und niemand sie stören konnte, doch der Gedanke, dass sie unter sich waren hinterließ einen seltsamen Nachgeschmack, sodass er sich auf die Unterlippe biss. Er wollte nicht darüber nachdenken, ob er nun mit diesem Mann essen ging, ob er Hintergedanken hatte, was der andere dachte und dass er sich wahrscheinlich mal wieder unbewusst Hoffnungen machte.
 

Ludwig wollte dieses Essen genießen und seinen Verstand ausschalten, der immer zu hohe Erwartungen an die Situationen stellte und ihn mit nichts als einem Knoten von Enttäuschungen im Bauch zurückließ.
 

Es war nicht so, als hätte er mit seinen siebenundzwanzig Jahren nicht hin und wieder versucht, seinem Jungesellenstand zu entkommen, doch seine Versuche mit anderen zu flirten waren selten von Erfolge gekrönt gewesen. Einmal hatte es da ein Mädchen gegeben, aber sie waren noch Kinder gewesen und bis heute hatte er schreckliche Gewissensbisse, dass er sein Versprechen von damals nicht gehalten hatte, also dachte er mit einem lachenden und einem weinenden Auge daran zurück.
 

Der Blonde schüttelte den Kopf über seine eigenen Gedanken und versuchte sich in Gegenwart von Feliciano nichts anmerken zu lassen. Stattdessen setzte er ein Lächeln auf und entschied sich für eine seiner absoluten Leibspeisen.
 

Als hätte die Kellnerin gerochen, dass er eine Wahl getroffen hatte, kam sie schon mit zwei Kaffeetassen an und stellte sie etwas wacklig vor Feliciano und Ludwig auf dem Tisch ab. »Na, haben sich die Herrschaften entschieden? Darf ich Ihnen schon etwas bringen?«
 

Feliciano lächelte charmant und ließ Ludwig den Vortritt, wie er mit einer Geste demonstrierte.
 

»Eine Lasagne al forno, bitte«, orderte Ludwig und die blonde Kellnerin schrieb die Bestellung auf, anschließend widmete sie ihre Aufmerksamkeit Feliciano.
 

»Ciao, Bella. Eine Frage darf ich stellen, no?« Sie nickte abwartend und Feliciano reichte ihr in einer geschmeidigen Bewegung die Karte. »Wer kam denn auf die Idee, Spaghetti zur Bolognese zu servieren? Das klingt ja furchtbar, ve!« Er wirkte ein wenig schockiert und Ludwig sah unschlüssig zwischen dem Italiener und der Kellnerin hin und her. Er wusste, dass es für Feliciano merkwürdig sein musste, Spaghetti in Kombination zu Bolognese zu sehen, doch in Deutschland war es eine beliebte Leibspeise. Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen, während die Kellnerin in Erklärungsnot geriet.
 

»Nun, mein Herr, wir servieren es hier, weil die Anfrage sehr groß ist und wir uns nicht exakt an die italienische Zubereitungsart halten«, begann die Blondine und legte den Kopf schief, während sie prüfend gemustert wurde.
 

Feliciano entgleisten die Gesichtszüge. »Aber dann dürft ihr euch doch nicht so einen ehrenvollen Namen geben«, murmelte er vorwurfsvoll. Er wirkte nun doch verärgert und das Lächeln auf den Lippen der Kellnerin erstarb.
 

Ludwig hatte das Gefühl, dass sich die Stimmung merklich abkühlte und er schluckte nervös einen Kloß im Hals hinunter. Fieberhaft dachte er nach, wie er die Situation entschärfen konnte, aber da hatte Feliciano schon nach dem Geschäftsführer verlangt.
 

Im ersten Moment glaubte Ludwig, sich verhört zu haben, da ihm Feliciano nicht wie ein ernsthafter Kritiker vorkam und es ungewöhnlich war, dass der Italiener nicht lächelte.
 

Eine nervöse Unruhe machte sich in ihm breit, weil es ihm unangenehm war, dass Feliciano über eine solche Kleinigkeit Aufruhr veranstaltete. Bevor Ludwig etwas sagen konnte, war die Kellnerin schon Floskeln murmelnd abgerauscht und ließ die beiden Männer allein zurück.
 

»Feliciano… was tust du da?« Ludwig konnte den leichten Anflug von Zittern in seiner Stimme nicht verbergen. Wie konnte es sein, dass Feliciano sich über so etwas aufregte? Dabei hatte er sich doch so sehr auf das Essen gefreut und nun saß er da, ignorierte Ludwigs Frage und starrte nur dorthin, wo die überforderte Kellnerin bis geradegestanden hatte.
 

»Hallo?« Der Deutsche wedelte mit der Hand vor dem Gesicht des Italieners herum, der nicht einmal mit der Wimper zuckte. »Feliciano?«
 

Ein rhythmisches Poltern kündigte an, dass jemand sich ihnen schnellen Schrittes näherte. Schon bald stand ein korpulenter Mann vor ihnen, der seine Hände, an denen noch immer das Mehl haftete, an seiner schwarzen Schürze abwischte und ein schiefes Lächeln auf den Lippen trug. »Verzeihen Sie mir, meine Herren. Annie sagte, Sie wollten mich sprechen?« Er sah zwischen den beiden Männern hin und her.
 

Ludwig schüttelte merklich den Kopf, doch Feliciano erwachte aus seiner Starre. »Ja, das stimmt so.« In Ludwigs Ohren klang die melodische Stimme ungewohnt streng und er wünschte sich insgeheim, dass sich der Erdboden unter ihm auftat. Was auch immer der Kleinere im Sinn hatte, würde den Besitzer ganz sicher beschämen.
 

»Worum geht es denn?« Merklich nervös rieb der Geschäftsführer seine Finger und sein Atem ging hörbar stoßweise, in stiller Erwartung einer Katastrophe. Dabei hatten sie nicht einmal den erkaltenden Kaffee getrunken, geschweige denn etwas gegessen. Es gab keinen rationalen Grund sich zu beschweren.
 

»Wer kommt denn auf die Idee, Spaghetti Bolognese auf die Karte eines italienischen Restaurants zu schreiben? Das grenzt beinahe an Blasphemie!« Feliciano legte den Kopf schief und er sah den Besitzer eindringlich an.
 

»Diese Frage hat so noch keiner gestellt«, gab der Mann zu, »Hören Sie, wenn sie Bolognese nicht mögen, dann…«
 

»Darum geht es hier nicht, Signore. Ich wette keiner Ihrer Gäste weiß, was die italienische Küche auszeichnet, weil sich auch Ihr Restaurant nicht von anderen abhebt! Deshalb haben sie kaum Gäste zu Besuch und das wird so bleiben, wenn Sie sich nicht mit den typisch italienischen Gerichten beschäftigen, ve!« Felicianos Stimme hatte einen beinahe patriotischen Unterton angeschlagen und Ludwig seufzte.
 

Der Mann, dem er seine Aufmerksamkeit schenkte, war in Wirklichkeit ein unverschämter, kleinkarierter Wichtigtuer. Kopfschüttelnd legte er eine Hand auf Felicianos Unterarm. »Feliciano, bitte…«
 

Er wollte nicht, dass diese Situation wegen einer so unbedeutenden Sache eskalierte. Er wollte mit diesem charmanten Kerl einen Kaffee trinken und seinem entzückenden Dialekt lauschen.
 

Feliciano sah ihn kurz an, seine haselnussbraunen Augen strikt auf Ludwig gerichtet und für den Bruchteil einer Sekunde glaubte der Deutsche, dass ihm das Herz in der Brust seinen Dienst versagte.
 

Ein Lächeln breitete sich auf den Lippen des Italieners aus. »Lassen Sie mich Ihnen zeigen, wie eine gute Bolognese schmeckt, dann kann ich mit ruhigem Gewissen dieses Restaurant verlassen und Sie sind um eine Erfahrung reicher, no?«
 

Der korpulente Mann schien einen Augenblick zu überlegen und rieb sich über seine Glatze, aber dann lächelte er überschwänglich. »Einverstanden!«
 

Es dauerte einen Augenblick, bis Ludwig verstand, dass sich die beiden einig geworden waren. Er ließ seinen Blick schweifen und bemerkte, dass Feliciano ihn beobachtete. »Irgendwelche Einwände?«
 

Zögerlich schüttelte Ludwig den Kopf, gähnende Leere herrschte in seinem Kopf vor.
 

Ludwig spürte, wie sich die schmalen, langen Finger des Italieners auf seine kräftigen Pranken legten, während sich sein Gegenüber erhob. Ludwig brauchte eine gefühlte Ewigkeit, auf die Situation angemessen zu reagieren.
 

Feliciano hielt ihn mit seinem Blick so gefangen, dass der Italiener seine Finger unter Ludwigs Kinn legen musste und ihm einen Kuss auf die Wange hauchte. »Aufwachen, Träumer.«
 

Wie aus einer Trance erwachend, bemerkte der Deutsche, die non-existente Distanz zwischen ihnen. »Ja… ich… Verzeihung.« Damit war er aufgestanden und sein Gesicht brannte vor Hitze. Er war sich sicher, dass ihm seine Stimme erneut versagen würde, also schwieg er nur und folgte Feliciano und dem Geschäftsführer in den hinteren Bereich, wo sie beide mit Hauben und Schützen ausgestattet wurden.
 

Während sie nebeneinander am Waschbecken standen und sich für die Küche wuschen, fand Ludwig seine Sprache wieder. »War das wirklich notwendig?« Diese Frage spukte ihm schon eine Weile im Kopf herum.
 

»Du glaubst wahrscheinlich, dass ich meinen Verstand verloren habe, oder?« Der Brünette lächelte amüsiert. »Gewissermaßen habe ich das… aber man nimmt dem Buch ja nicht das Ende vorweg, ve.« Während der Deutsche noch damit beschäftigt war, seine Hände abzutrocknen, fingerte Feliciano an Ludwigs Schürzenträgern herum. »Die steht dir wirklich gut, Luddy. Trägst du auch zuhause eine Schürze?« Das Lächeln wurde charmanter.
 

»Ja…« Eine leichte Röte lag auf Ludwigs Wangen und er bemerkte, dass Feliciano einen Schritt auf ihn zugekommen sein musste, weil nun wirklich nicht mehr viel Raum zwischen ihnen war.
 

»Ich auch! Auf meiner steht: Baci il cuoco, was in etwa bedeutet…«, Feliciano ließ seine Finger über den Schriftzug der Schürze gleiten und zeichnete damit unsichtbare Muster auf Ludwigs Brust, »Küss den Koch.« Dann sah er auf und seine großen Augen starrten zu Ludwig empor.
 


 

* * *
 

Ludwig reichte Feliciano das Salz und spürte eine warme Hand auf seiner. Es war nur eine kurze Berührung, aber es kam ihm deutlich länger vor, als notwendig. Neben ihm flötete der Italiener fröhlich vor sich hin und salzte den Nudelteig, aber er hätte schwören können, dass dieser ihm eine Sekunde zuvor zugezwinkert hatte.
 

Ludwig bemerkte, dass seine Hände zitterten, während er das Hackfleisch mit einem Löffel in der Pfanne in kleinere Brösel teilte. Feliciano ließ neben ihm immer wieder einzelne Prisen der Gewürze fallen, die er neben sich aufgebahrt hatte und Ludwig verteilte sie fachmännisch im Ragout. Neben den Karottenstücken war auch ein Stück Käse in der Pfanne zerlaufen, den Ludwig vorher noch nie gesehen hatte, aber das Essen duftete jetzt schon himmlisch.
 

Der Manager des Restaurants sah den beiden interessiert über die Schulter, indes erzählte Feliciano eifrig lauter Weisheiten aus der Küche seines Landes und warum man zur Bolognese Tagliatelle statt Spaghetti servierte und dass es eine Schande war, alle Zutaten in der Küche zu haben und sie nicht zu nutzen.
 

Es schien den Mann nicht zu stören, dass Feliciano ihm seine Unvollkommenheit vor Augen hielt, denn er antwortete mit demselben Enthusiasmus und schien sich sehr über die Tipps zu freuen. Hin und wieder drängte er sich zwischen die beiden Männer und starrte auf das Kochfeld, auf dem die die Sauce kochte.
 

Nebenbei erzählte ihnen der Chef noch, dass es ein lange gehegter Traum gewesen war, ein italienisches Restaurant zu eröffnen, weil seine Familie mütterlicherseits aus Italien, genauer gesagt aus Caivano, stammte, aber aufgrund ihres frühen Ablebens blieb die italienische Küche die einzige Verbindung zu seiner Mutter.
 

»Meine Großeltern haben jede Verbindung zu meiner Mutter abgebrochen, als sie mit meinem Vater nach Deutschland verschwunden ist. Von mir wollten sie auch gar nichts wissen…« Bedauernd rieb sich der beleibte Mann das Kinn und seufzte leise.
 

Ludwig wollte es ihm gleichtun und seufzen, weil ihm der schwitzende Mann für seinen Geschmack zu dicht auf der Pelle hing, aber bei Feliciano schien der Mann auf offene Ohren zu stoßen.
 

»Das ist ja eine Schande«, antwortete der Italiener mitfühlend und legte den Kopf schief. »Und das, wo die Familie uns doch alles bedeutet! Aber heutzutage ist das alles nicht mehr, was es mal war…«
 

Das Ragout köchelte vor sich hin und Ludwig spitzte ebenfalls seine Ohren. Es klang beinahe so, als hätte seinen neu ernannter Freund ein ähnliches Übel mit seiner eigenen Familie erlebt und wollte den Chef nun aufmuntern.
 

Im Gegensatz zum Italiener hatte Ludwig keine Lust, so zu tun, als hätte ihn diese Geschichte besonders ergriffen und er schielte vorsichtig zu Feliciano hinüber, um sich zu vergewissern, dass er mit dem Essen so weiterverfahren konnte. Er hasste es, wenn er kein Rezept hatte, an das er sich punktgenau halten konnte, aber er hatte es sich bisher nicht anmerken lassen.
 

»Feliciano?«
 

»Ja?«
 

»Muss ich bei dem Ragout noch etwas beachten? Wie lange muss es köcheln?«
 

»Nun, es darf jetzt für ungefähr eine Stunde auf kleiner Temperatur schmoren, bevor es serviert werden kann.« Feliciano lächelte schmal und wandte sich dem Blonden zwinkernd zu. »Wir könnten in der Zwischenzeit etwas essen und einen neuen Kaffee bestellen. Der Nudelteig muss nur noch in die Nudelpresse und darf trocknen.«
 

»Natürlich geht das alles aufs Haus!«, rief der Manager ihnen erfreut hinterher und stemmte die Hände in die Hüften. »Und nochmals vielen Dank!«
 

»Können wir das hier so unbedacht kochen lassen?«, murmelte Ludwig und kratzte sich etwas unsicher an der Stirn.
 

»Warum nicht? Wir sind ja auch zum Vergnügen hier, also… sollten wir uns vergnügen, nicht wahr?« Seine Stimme überschlug sich beinahe, aber er konnte sich schnell wieder fangen, bevor er ein breites Grinsen aufsetzte. »Oder möchtest du den ganzen schönen Tag in der warmen Küche verbringen und mich in meiner hübschen Schürze beobachten?«
 

Es dauerte einige Sekunden, bis Ludwig klar wurde, dass Feliciano ihm einen Schritt nähergekommen und der Chef verschwunden war, aber er drehte sich nur langsam zu seinem Gesprächspartner hin, beinahe so, als ob er diesem nicht über den Weg traute.
 

»Wie bitte?«
 

»Lass uns zum Tisch zurückkehren, Luddy.« Die schlanken Finger des Italieners fanden ihren Weg in Ludwigs Hände und obwohl er das Bedürfnis hatte, sie ihm zu entziehen, konnte er es nicht, weil er wie angewurzelt dastand.
 

»L-luddy ist kein korrekter Spitzname für meinen Namen«, sagte er stattdessen verklemmt und schluckte nur. Seine Gedanken rasten und er starrte unentwegt auf Felicianos Lippen, während dieser unbeirrt vor sich hin kicherte.
 

»Ich weiß, aber jetzt ist es mein Spitzname für dich. Ludwig ist so ein wunderschöner Name und wenn ich dir einen anderen gebe, geht der Zauber verloren.« Bestimmt drückte er die Hand des Deutschen und machte Anstalten, in den Verkaufsraum zurückzugehen. »Lass uns endlich Essen, ich habe einen Riesenappetit.«
 

Feliciano ließ seine Hand nicht los, sondern manövrierte Ludwig sicher in die Umkleide, wo sie ihre Schürzen ablegten und anschließend gemeinsam an ihren Tisch zurückkehrten. Dort stand Ludwigs bestellte Lasagne, die zwar kalt war, aber einladend duftete. Nur einen Moment später kam die Kellnerin zu ihnen und tauschte den kalten Kaffee gegen einen heißen. Sie bot den Ludwig an, die Lasagne aufzuwärmen und verschwand dann für einen Augenblick. Ludwig bat außerdem um einen zweiten Teller und so teilten sie sich schließlich die Lasagne, die sie schweigend aßen.
 

Ludwig hob den Kopf und beobachtete Feliciano für einen Moment, der sich genüsslich eine gefüllte Gabel in den Mund schob und dann zum Deutschen aufsah.
 

»Schmeckt es dir?«
 

»Ja, das ist gar nicht mal so schlecht«, antwortete der Blonde und lächelte schmal, bevor er sich mit einem Tuch über den Mund wischte.
 

»Also gut, aber wir haben auch noch ein wenig Zeit… daher nutze ich einfach mal die Gelegenheit, dich ein wenig auszufragen.« Ein Grinsen zierte die Lippen des Italieners und er ließ die Gabel sinken, den letzten Bissen schluckend.
 

»M-mich ausfragen? So interessant bin ich nun auch wieder nicht«, winkte Ludwig beschämt ab und faltete die Hände unter dem Kinn, weil er keinen blassen Schimmer hatte, wohin er sonst mit ihnen wollte.
 

»Ich bin in einem fremden Land und spreche mit einem netten, zweifelsfrei klugen und vielseitig interessierten Deutschen. Ein bisschen neugierig bin ich schon und das ist nichts, wofür man sich schämen sollte.« Wie selbstverständlich intensivierte Feliciano seinen Blick und schien ganz Ohr für den Blonden.
 

Röte breitete sich auf Ludwigs Wangen ob der Komplimente aus und er wusste nicht so recht, was er darauf antworten sollte, also entschied er sich gar nicht darauf einzugehen. Es verlangte jedoch ein Räuspern, damit seine Stimme kräftig genug für eine Antwort war. »Nun… viel gibt es über mich jedenfalls nicht zu erzählen. Ich denke, dass du deutlich… interessanter scheinst als ich es je sein werde.«
 

»Luddy, sag so etwas nicht! Ich möchte alles über dich erfahren! Was machst du zum Beispiel beruflich? Und hast du Geschwister?« In einer lässigen Bewegung nippte Feliciano an seinem Kaffee und wärmte seine Hände an der heißen Kaffee, ehe er den Blick darauf senkte.
 

Ludwig hob zweifelnd die Augenbrauen. Er war sich nicht sicher, wie viel er dem Fremden erzählen wollte, aber wenn er ebenso über den Italiener erfahren wollte, musste er zunächst selbst mit einigen Informationen aufwarten. »Ich bin… Beamter… Lehrer, um genau zu sein. Und ich unterrichte in der Sekundärstufe. Außerdem habe ich einen großen Bruder, der zwei Jahre älter ist als ich.«
 

Ein verheißungsvolles Leuchten trat in Felicianos Augen und er grinste verschmitzt vor sich hin. »Da haben wir ja gleich zwei Sachen gemeinsam. Genau genommen habe ich Kunst studiert, aber ich habe mich auf das Unterrichten spezialisiert. Und einen älteren Bruder habe ich auch. Jeder, der uns sieht würde uns glatt für Zwillinge halten, aber er ist ein Jahr älter als ich.«
 

Die Art, wie Feliciano sich freute und den Kopf in den Nacken warf, nur um dann vergnügt zu lachen bescherte Ludwig ein wohliges Gefühl in der Brust und er ahnte nichts Gutes. Trotzdem konnte er nicht vermeiden, dass er sich mehr zu Feliciano hinüberbeugte und sich der Abstand zwischen ihnen immer weiter verringerte, da auch der Italiener seine Hände unter seinem Kinn gebettet hatte. »Du sagtest auch etwas von einer Schwester…«, erinnerte sich Ludwig.
 

»Ja, das stimmt. Ich besuche sie für einige Wochen! Sie ist nicht meine leibliche Schwester, aber wir sind zusammen aufgewachsen, also wird sie mich eine Weile aushalten können. Wir haben uns immerhin jetzt ein halbes Jahr nicht mehr gesehen.« Die Andeutung eines Lächelns war auf den Lippen des Italieners zu erkennen und er legte den Kopf schief. »Ist deine Freundin auch Lehrerin?«
 

Ludwig verschluckte sich beinahe an seinem Kaffee, als er letzteres hörte und räusperte sich beklommen. »Das ist… ein schwieriges Thema. Momentan halten mich meine Hunde und mein Job sehr auf Trapp. Ich habe praktisch keine Zeit für… jemanden außerhalb.« Mit gesenktem Blick und geröteten Wangen starrte er auf seine Hände und hoffte, dass Feliciano nicht nachforschte.
 

»Das ist wirklich schade, Luddy. Dabei ist es so viel schöner sein Leben mit jemandem zu teilen. Vermutlich würden sich auch deine Hunde über weitere Gesellschaft freuen…«, antwortete Feliciano ernsthaft bedrückt und Ludwig bemerkte, wie die Hand des Italieners flach auf dem Tisch ruhte und erheblich dichter an seiner Hand lag, als noch vor einigen Minuten.
 

»Vermutlich, ja. Aber es fällt mir auch nicht wirklich leicht, jemanden kennen zu lernen. Ich bin… vielleicht ein wenig schüchtern in Gegenwart anderer. Auf manche wirke ich vermutlich sogar bedrohlich… auch wenn ich nichts Böses im Sinn habe. Für Menschen wie mich ist die Chance auf Erfolg erheblich geringer…«, murmelte Ludwig und lächelte gezwungen.
 

Überrascht hob Feliciano seine Augenbrauen und begann sogleich mit seinen Händen wild zu gestikulieren. »Das stimmt doch gar nicht! Du siehst gut aus, du dürfest bei den Bellas doch großen Erfolg haben. Du bist groß, gut gebaut, hast diese außergewöhnlichen blauen Augen und eine angenehm-tiefe Stimme. Außerdem wirkt das Schüchterne auf viele Frauen sehr charmant.«
 

Ludwig wusste, er tat besser daran, sich nicht auf die Engelszunge des Italieners einzulassen, aber die Komplimente wirkten Wunder und er wurde ungeahnt mutig. »Mein Problem ist, dass… mich die von dir genannte Zielgruppe nicht anspricht, Feliciano.« Der Deutsche schluckte nervös und konnte den Blickkontakt mit dem Italiener nicht länger halten.
 

»Oh, das heißt, du stehst auf…«, machte es bei Feliciano ‚Klick›.
 

»Ja…«, bekräftigte Ludwig und musste sich räuspern. »Tut mir leid, wenn es dir unangenehm sein sollte. Nicht jeder… versteht es.«
 

»Mir ist das doch nicht unangenehm!«, gab Feliciano zurück und legte den Kopf neugierig schief. »Weißt du, ich vertrete ja die Meinung, dass daran nichts Verwerfliches ist. Liebe ist Liebe. Ob nun so oder so. Wir sind im 21. Jahrhundert angekommen und müssen uns wegen solchen Dingen nicht mehr schämen. Aber du hast recht, das macht es doch schwieriger, als ich dachte. Hast du jemanden im Auge?«
 

»N-nein, aber selbst, wenn, wüsste ich nicht, wie ich auf ihn zugehen sollte.« Erneutes Räuspern, Ludwig fühlte sich sichtlich unwohl, aber sie hatten Glück, dass sie so abgeschieden vom Rest der anderen Tische waren. Hier konnte er ungestört über solche Dinge reden und irgendwie tat es gut, seine Probleme mit einem völlig Fremden zu diskutieren, den er hiernach niemals wiedersehen würde. Das machte es einfacher, alles offen auszusprechen.
 

»Nun… wir können so eine Situation ja mal simulieren und ich sage dir, wie deine Chancen stehen, hm?« Feliciano lehnte sich entspannt in seinen Sitz zurück.
 

Die Idee war bescheuert genug, dass Ludwig einmal mehr darüber nachdachte, statt sie direkt zu verwerfen, wie er es normalerweise getan hätte. Heute war für ihn eine wahre Premiere. Er ging mit einem Fremden essen, offenbarte ihm sein wohlgehütetes Geheimnis und konnte davon sogar profitieren. »In Ordnung.«
 

»Musst du später noch Autofahren?«
 

Ludwig schüttelte den Kopf. »Ich habe das Auto für meinen Bruder und seine Verlobte hier stehen lassen. Ich kann auch nach Hause laufen. Warum?«
 

»Du überlegst dir einen netten Anmachspruch, mit dem wir deinen Charme testen und ich bin in zwei Minuten wieder da, einverstanden?«
 

Etwas verwirrt legte Ludwig den Kopf schief, nickte aber nur zustimmend. Vermutlich musste Feliciano auf die Toilette und ihm schadete die Vorbereitungszeit nicht, ehe er sich vollkommen um Kopf und Kragen redete.
 

Feliciano verschwand selig lächelnd und ließ Ludwig am Tisch allein zurück. Dieser legte den Kopf in den Nacken und starrte an die Decke, während er darüber nachdachte, wie er jemanden ansprechen würde, der ihm gefiel. Aber außer den üblichen dümmlichen Anmachen, die er selbst belächelte, fiel ihm nichts Gescheites ein.
 

Auch nicht, als Feliciano mit einer Flasche Wein in der Hand und zwei bauchigen Gläsern in der anderen zurückkam.
 

»Und dabei habe ich mich an die ‚Kein Bier vor Vier›-Regel gehalten«, neckte Ludwig den Italiener lächelnd, als sich dieser hinsetzte und alles auf dem Tisch neu arrangierte, sodass sie mehr Platz hatten.
 

»Das ist kein Bier, sondern Wein. Und zum Essen ist alles erlaubt. Wir bekommen gleich noch ein Dolce, also dürften wir entschuldigt sein.« Zwinkernd öffnete Feliciano den Korken und befüllte beide Gläser gleichermaßen, bevor er eines davon zu Ludwig hinüberschob »Cin-cin!«
 

»Zum Wohl«, murmelte Ludwig überrumpelt und versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass ihm alles sehr spanisch – in diesem Fall wohl eher italienisch – vorkam. Er hob das Glas und stieß mit Feliciano an. Noch eine Premiere an diesem Tag.
 

Der Wein schmeckte ganz gut und das, obwohl Ludwig Weine ansonsten verschmähte. »Sehr gut«, gab er auch an Feliciano weiter, der zufrieden grinste.
 

»Das hatte ich gehofft!«
 

Während sie den Wein tranken, gab Feliciano ihm noch eine Weile Zeit, eine gute Strategie zu finden und schließlich wurde ihnen noch der Nachtisch gebracht, den sie verzehrten. Das Tiramisu schmeckte beiden ebenso vorzüglich und bis die Sauce für das Bolognese-Ragout fertig war, dauerte es ohnehin noch.
 

»Nun… Wollen wir‹s mal versuchen?«, fragte Feliciano, nachdem sie die Weinflasche gemeinsam halb geleert hatten.
 

»Ja, schon. Aber ich kann nicht beschwören, dass es gut ist, was ich mir da überlegt habe. Ich habe mir jedenfalls überlegt, was ich sagen könnte, wenn es dabei um d-dich ginge. Rein theoretisch, n-natürlich. Bereit?«
 

»Ich bin schon gespannt wie ein Flitzebogen!«
 

Ludwig räusperte sich geräuschvoll und arrangierte sich auf seinem Sitz, ehe er Feliciano in die Augen schaute und seinen Blick senkte. »W-wenn ich dir jetzt sagen würde, dass du ein aufregendes Lächeln hast, würdest du vermutlich denken, dass ich versuche, dich anzumachen, oder? Denn das war mein Plan.«
 

Stille.
 

Sobald die Worte seinen Mund verlassen hatten, spürte er das Blut in seinen Ohren rauschen und sein Herz klopfte so wild in seinem Brustkorb, dass es mühelos daraus hervorgesprungen sein konnte.
 

Felicianos Lächeln war verschwunden und er starrte Ludwig nur sprachlos an, was problematisch war, weil dieser dadurch nicht einmal ansatzweise erahnen konnte, wie der Italiener darüber dachte.
 

»Zu viel?« Nervös leckte sich Ludwig über die Lippen und sein Gesprächspartner schien aus seiner Starre zu erwachen.
 

»N-nein, gar nicht. Eigentlich passt es sogar ganz gut zu dir, denke ich, aber… wirklich überzeugt hat mich dein Blick… so als wäre ich etwas Wertvolles. Ich denke, w-wenn du das soweit beibehältst, könntest du schneller vom Markt sein, als du geplant hast.« Feliciano wirkte nervös und sein Lächeln wirkte ebenso gequält.
 

Ludwig seufzte. »Sehr überzeugt scheinst du nicht, wenn ich das anmerken darf.«
 

»D-das ist es nicht. Aber wenn du mich nach meiner Nummer gefragt hättest, wäre ich nicht abgeneigt. Du warst wirklich… überzeugend.« Ludwig bemerkte, wie sich Feliciano mit seinen Händen durch das Haar fuhr und schließlich wieder zu ihm hinüberbeugte.
 

»Dann… solltest du mir deine Nummer vielleicht geben«, rutschte es dem Blonden heraus und er zuckte selber ob seines fordernden Tonfalls zusammen.
 

Ohne zu zögern nahm sich Feliciano eine Serviette und suchte nach einem Stift, den er in der Innenseite seiner Jacke fand.
 

Mit gezielten Bewegungen brachte er einige Ziffern zum Vorschein und schob die Serviette Ludwig erwartungsvoll zu. »Lass mich nicht die üblichen drei Tage zittern. Das Leben ist kurz.«



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück