Zum Inhalt der Seite

Wo die Liebe hinfällt

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Falsche Namen und eine Romanze

Die Sonne schien hell und warm ins Zimmer als Ran langsam ihre Augen öffnete. Sie sah sich um und wusste im ersten Moment nicht wo sie war. Schließlich setzte sie sich langsam auf, wickelte sich die dünne Decke um und stand langsam auf. Neben ihr lag schon niemand mehr, also konnte sie sich schnell anziehen und verschwinden. Niemals hätte sie gedacht dass sie ihr erstes Mal so verbringen würde. Mit einem Unbekannten. Sie hatte schnell alles zusammengesammelt und wollte gerade zur Tür um ein Badezimmer zu suchen als die Tür allerdings schon aufging. Ihr Unbekannter stand mit zwei Tassen Kaffee in der Hand vor ihr. Er trug seine Jeans von gestern wieder und auch das weiße Hemd. Nur war dieses nicht zugeknöpft und sie sah nun bei Tag seinen durchtrainierten Körper.

„Guten Morgen.“ ,sagte er freundlich und hielt ihr eine Tasse hin.

„Danke.“ ,sagte sie und nahm diese.

Beide standen sich weiterhin gegenüber als sie erst mal ein paar Schluck des Kaffees machte. Er half bestimmt gegen den leichten Kater welcher die Tequilla und Caipirinha mit sich brachten. Er trank auch und fragte anschließend: „Möchtest du duschen und dich umziehen?“

„Ich … Ich hab nichts anderes.“

„Ich kann dir gerne etwas borgen. Es müsste noch Gewand von meiner Stiefschwester rumliegen. Das passt dir bestimmt.“

„Okay, danke.“

Somit ging der Unbekannte wieder hinaus, kramte in einem anderem Zimmer etwas herum als sie schließlich ihr Gewand weiter festhielt und auf den Gang hinauskam. Da stand schräg gegenüber eine Tür offen und sie kam langsam hin als sie den letzten Schluck ihres Kaffees austrank und der gutaussehende Kerl ihr einen Stapel Gewand auf die Waschmaschine legte.

„Bitte. Es sollte passen was ich mir so … gemerkt habe.“

„Danke.“ ,sagte sie höflich zurück, gab ihm die Tasse und ging ins Badezimmer als er heraus kam.

Schließlich legte sie die Bettdecke und ihr Gewand auf den Boden und stellte sich unter die Dusche. Sie trocknete ihr Haar nur kurz mit dem Handtuch ab und fand sogar eine Ersatzzahnbürste im Schrank. Anschließend nahm sie das Gewand und war überrascht das ihre Eroberung sogar frische Unterwäsche gebracht hatte. Sie musste kurz grinsen als sie sich jedoch anzog. Es war noch eine kurze blaue Jeans dabei, welche ober dem Knie aufhörte. Auch ein Top mit etwas weiterem Ausschnitt in grau. Nachdem Ran fertig angezogen war, schnappte sie ihr Gewand, stopfte es in einen kleinen Wäschebeutel und hob die Decke auf. Sie kam aus dem Badezimmer und ging zurück ins Zimmer als es leer war. Sie legte die Decke wieder aufs Bett und sah sich nochmal um ob sie auch nichts vergessen hatte. Sie sah die Chance schnell zu verschwinden auch wenn ihr dieser Kerl wirklich gefiel. Aber er wusste ja dass sie nur auf Urlaub hier war. Schnell eilte sie zur Treppe und ging hinunter. Ihre Schuhe standen noch unten neben der Tür und gerade als sie diese angezogen hatte und ihre Hand um den Türgriff legte hörte sie seine Stimme hinter sich: „Du willst schon los? Ohne Abschiedskuss?“

Sie musste lächeln als sie zu ihm sah und sagte: „Hör zu … Die Nacht war wirklich unglaublich und ich danke dir dass mein erster Urlaubstag gleich so gut war. Immerhin habe ich Ablenkung gebraucht. Aber … du kennst mich nicht, ich dich nicht. In einer Woche bin ich wieder in meiner Realität angekommen und kann das hier als schöne Erinnerung beibehalten.“

„Was, wenn ich dich wieder sehen will? Immerhin mache ich selbst nur Urlaub hier und am Ende des Sommers fliege ich nach Hause. Das hier ist nur das Ferienhaus meiner Familien. Und diesen Sommer habe ich es. Also?“ ,fragte er und steckte seine Hände in die Hosentaschen.

Sie sah wieder kurz auf seinen nackten Oberkörper und versucht bei Sinnen zu bleiben als sie antwortete: „Mehr als Urlaubsflirt wird das nicht.“

„Ich glaube den Flirt haben wir letzte Nacht längst übersprungen.“

„Stimmt. Na gut, dann wäre es eben nicht mehr als eine Sommerromanze. Willst du so etwas denn?“

„Ich will dich auf alle Fälle wieder sehen. Und ich …“ ,begann er, kam nun schnell zu ihr, nahm seine Hände aus den Hosentaschen und legte eine sachte an ihren Hals als er sie zärtlich küsste. „… will das.“

Sie sah ihn an, lächelte und antwortete: „Okay, aber nur geheim. Und keine richtigen Namen.“

„Abgemacht. Ich bin … Heiji.“

„Freut mich. Ich bin … Yumi.“

Beide schüttelten sich lächelnd die Hand als sie anschließend neben sich auf einem kleinen Tisch Zettel und Stift entdeckte. Sie schrieb nun ihre Handynummer auf und gab sie ihm.

„Nur für geheime Treffen. Sobald ich abreise, löschen wir die Nummer des anderen wieder. Okay?“

„Okay. Dann bis bald, Yumi.“

„Bis bald, Heiji.“

Sie gab ihm noch ein Küsschen auf die Wange als sie das Haus verließ und sich an der Hauptstraße ein Taxi nahm. Der Unbekannte mit dem Namen Heiji sah ihr vom Fenster aus noch nach als er sein Smartphone vom Tisch hob und ihre Nummer eintippte. Anschließend schrieb er gleich eine Nachricht: ‚Hey. Hier ist ‚Heiji‘. Du bist zwar noch im Taxi unterwegs aber ich wollte jetzt schon fragen ob wir uns heute Abend nochmal sehen könnten?‘

Er steckte sein Handy wieder ein und ging nun auch mal unter die Dusche.
 

Ran kam beim Haus von Sonoko an und kam leise hinein als diese schon auf der Treppe saß. Kaum hatte Ran die Tür geschlossen erklang die Stimmer ihrer besten Freundin hinter ihr: „Wo warst du die ganze Nacht?“

Ran zuckte kurz zusammen und sah nach oben. Sie lächelte nur und kam über die Treppen hinauf und ging in ihr Zimmer. Sonoko, welches ein kurzes Sommerkleid trug folgte ihrer besten Freundin und fragte erneut als sie sich aufs Bett setzte: „Ran gib mir bitte eine Antwort. Ich habe mir Sorgen gemacht.“

„Tut mir Leid. Aber keine Sorge, mir geht es gut. Ich habe die Nacht bei einem netten Mann verbracht den ich gestern kennengelernt habe.“

„Was? Beim Tanzen als du plötzlich weg warst?“

„Du meinst als du mit Hideo über die Treppen in dein zweites Zimmer abgehauen bist.“

Sonoko schluckte kurz und sah etwas verlegen zu Boden. Ran setzte sich neben sie aufs Bett und konnte nicht mehr aufhören zu lächeln. Sie schubste ihre beste Freundin sachte an und fragte: „Wie war es?“

Diese wurde leicht rot und sah zu Ran als sie antwortete: „Wundervoll. Er war so liebevoll und vorsichtig. Es hat sich richtig angefühlt.“

„Für ihn auch?“

„Ja. Heute Morgen sagte er mir, dass er mich liebt.“

Ran freute sich für ihre beste Freundin. Sie hatte zumindest ihr erstes Mal mit jemanden erlebt den sie kannte und auch Gefühle hatte. Langsam stand sie wieder auf und da fragte Sonoko schon nach: „Und bei dir? Immerhin sind das nicht die Klamotten mit denen du gestern unterwegs warst.“

„Nein. Ich habe sie von ihm bekommen. Sie gehören seiner Stiefschwester. Das ist auch das einzige was ich weiß. Ansonsten haben wir gesagt dass es nur eine Sommerromanze ist und wir uns unter falschen Namen kennen.“

„Was? Warum? War er so schlecht?“

„Ganz und gar nicht.“ ,antwortete Ran und wurde nun selbst etwas rot im Gesicht.

„Also hast du doch? Also ein One-Night-Stand?“

„Naja … nicht wenn wir uns wieder sehen.“

Da ging Ran schon zu ihrem Nachttisch und nahm ihr Handy als sie bereits die Nachricht sah. Diese zeigte sie Sonoko und grinste als die kurzhaarige selbst nur grinsen konnte und sagte: „Mach nur. Genieße deine Sommerromanze. Ich werde es auch tun. Aber erst am Abend. Jetzt gehen wir erst mal frühstücken und dann machen wir die Läden erneut unsicher.“

„Schon wieder?“

„Mein Vater sagte doch dass wir den Urlaub genießen sollten.“

„Aber ich will mich umziehen.“

„Warum? Du siehst ganz schick aus und falls dein Unbekannter dich sieht, erkennt er dich gleich wieder.“

„Ja und falls seine Stiefschwester mich sieht, sieht sie dass es ihre Klamotten sind. Ich zieh mich nur um.“

Sonoko nickte und verließ schon mal das Zimmer als sie nach unten ging. Gerade als sie am Ende der Treppe stand wurde plötzlich ihr Arm gepackt und sie selbst unter die Treppe hineingezogen. Sie erschrak kurz als sie schon gegen die Wand gedrückt und geküsst wurde. Sofort legte sie ihre Arme um Hideo der auch sachte ihr Bein anhob und sie nun über den Hals küsste. Sie stöhnte kurz als man oben bereits Ran’s Zimmertür hörte.

„Nicht.“ ,sagte sie schnell und drückte ihn etwas weg.

„Aber … ich muss dauernd an dich denken.“

„Heute Abend. Ran hat eine Verabredung. Komm um 20:30 Uhr in mein Zimmer.“

Sie gab ihm noch einen kurzen Kuss und kam unter der Treppe hervor als sie ihr Kleid richtete und Ran herunter kam. Sie trug einen kurzen, weißen Rock und darüber ein gelbes Top. Sonoko lächelte als beide aus dem Haus gingen und mit dem Taxi wieder in die Stadt fuhren.

Angekommen in Sonoko’s Lieblingscafé Poirot bekam Ran erneut eine Nachricht. Sie war von ‚Heiji‘ der fragte: ‚Ignorierst du mich mit Absicht oder hast du dein Smartphone einfach verlegt?‘

Sie grinste und tippte zurück: ‚Tut mir leid. Ich würde dich gerne wiedersehen. Wann kann ich bei dir sein?‘

Sie hatte gesendet und bestellte inzwischen als sie schon die Antwort bekam: ‚Um 20:30 Uhr. ‘

Sonoko bemerkte ihr Lächeln und sagte nur: „Pass auf dass du dich nicht verliebst.“

„Keine Sorge. Von Liebe habe ich seit Tomoaki genug. Das ist nur … eine Romanze.“

„Okay. Ich möchte dich nur warnen.“

„Danke. Aber ich kann auf mich aufpassen.“

Beide lächelten sich als sie endlich ihr Essen kam. Sie redeten viel miteinander und hatten eine Menge Spaß. Als sie ihren zweiten Kaffee hatten bezahlte Sonoko an der Theke und Ran sah aus dem Fenster als sie auf der anderen Straßenseite plötzlich ihre Romanze entdeckte. Sofort nahm sie ihr Smartphone und schrieb ihm: ‚Noch eine Regel: Sollten wir uns durch Zufall irgendwo sehen, sind wir zwei Fremde die einfach aneinander vorbeilaufen. Sonst nimmt es den ganzen Zauber der Romanze.‘

Ran bemerkte wie er die Nachricht las und sich schnell umdrehte. Da kam Sonoko schon zum Tisch und beide standen auf. Sie verließen das Café als ‚Heiji‘ die beiden entdeckte. Ran ging straßenseitig somit erkannte er sie sofort gut nur ihre Begleiterin sehr schwer. Er beobachtete sie kurz bis sie die Straße hinunter gegangen waren als er ihr ein einfaches ‚Okay‘ antwortete und in die andere Richtung ging. Dennoch kam er nicht mehr aus dem Grinsen heraus.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück