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Wo die Liebe hinfällt

von

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Verletzt und Enttäuscht

Der nächste Tag war angebrochen und alle Schüler kamen in die Schule. Ran war bereits früher losgegangen um Sonoko nicht unterwegs zu begegnen. Als sie allerdings durch das große Schultor kam stand Shinichi mit ein paar Freunden dort und sie beredeten etwas als er sie gleich erblickte und zu ihr sah. Ran sah kurz zu ihm, wendete allerdings den Blick gleich wieder ab und ging weiter. Sofort entschuldigte er sich und kam zu ihr, nahm sachte ihre Hand und zog sie hinter einen Wandvorsprung. Sie riss sich los als er fragte: „Was hat Sonoko dir über mich erzählt?“

„Nicht viel nachdem ich sie fragte ob ihr beide miteinander geschlafen habt.“

Shinichi sah sie etwas erschrocken an und wollte etwas sagen als sie zuerst wütend sprach: „Du solltest mit deiner Schwester etwas leiser streiten, wenn man euch nicht durchs ganze Haus hören sollte. Klar, ich hätte nicht lauschen sollen, aber dann hätte ich nie erfahren wer du mal warst. Und ganz ehrlich? Ich habe keine Lust eine weitere auf deiner Liste zu sein.“

„Ich wusste nicht dass du und Sonoko so gut befreundet seid. Wenn du mir davon erzählt hättest, hätte ich dir alles gesagt. Aber das ist bereits ein Jahr her. Es ist die Vergangenheit. Du bist meine Gegenwart.“

Ran lächelte kurz als sie gegen die Tränen kämpfte. Sie sah in seine blauen Augen und fragte traurig: „Zu wie vielen Frauen hast du das schon gesagt?“

Er schwieg. Nun nickte sie kurz, wendete ihren Blick von ihm ab und ging. Shinichi blieb noch kurz stehen als er ihr allerdings erneut nach wollte. Da kam Sonoko schon zu ihm und sah ihn nur an. Der Oberschüler schüttelte sachte den Kopf als er sich umdrehte und ging. Alle kamen in die Klasse als Ran bereits an ihrem Platz saß. Sonoko setzte sich wortlos neben sie und sah kurz zu ihr als diese den Blick ignorierte und in ihr Buch sah. Da bekam sie eine SmS und wunderte sich als sie gleich nachsah bevor der Lehrer kam.

‚Ich kann nicht aufhören an dich zu denken. Die Schule ist so langweilig ohne dich. Kannst du nicht doch zurückkommen? xxx Tomoaki.‘

Ran lächelte mit traurigen Gesicht und erinnerte sich was sie zurückgelassen hatte. Vor lauter Gefühlen die sich nun als falsch herausstellen sollten? Sofort tippte sie zurück: ‚Nein kann ich leider nicht. Aber ich wünschte, ich könnte die Zeit zurückdrehen und meinen Eltern diesen Vorschlag niemals machen. Aber da muss ich durch. Vielleicht hast du ja Zeit in den Herbstferien zu mir zu kommen? Ran.‘

Sie musste nicht lange warten als schon eine Antwort zurückkam: ‚Ich hab schon das Ticket.‘

Da kam der Lehrer herein und Ran steckte ihr Smartphone wieder ein, als sie auch gleich nach vorne sah um dem Unterricht zu folgen. Sonoko konnte diese Kluft zwischen ihnen nicht ertragen und musste das irgendwie aus der Welt schaffen. In der Pause sah sie die Chance als Ran alleine auf einer kleinen Bank im Hof saß. Sie kam zu ihr und fragte vorsichtig: „Darf ich mich setzen?“

„Wenn du meinst?“, gab Ran nur zurück und aß weiter.

Sonoko atmete tief durch und versuchte gleich die Wogen zu glätten: „Hör zu, dass mit Shinichi und mir ist ein Jahr her. Damals wusste ich nicht dass es so enden würde und war irgendwie so enttäuscht von mir. Ich meine, hätte ich vorher gewusst dass er deine Romanze war, hätte ich dir gleich alles gesagt.“

„Oh man, Sonoko. Verstehst du nicht warum ich wirklich sauer bin? Weil du mir nichts anvertraut hast. Du hattest was mit ihm. Okay, das kann passieren. Ich kannte ihn nicht. Aber er brach dir das Herz. All die male als ich anrief oder schrieb um zu fragen wie es dir geht oder ob du endlich einen Freund hast, hast du so getan als wäre alles wie immer. Du hast mir nichts anvertraut aber warst auf mich beleidigt wenn ich eine Verabredung hatte und dir erst am nächsten Tag davon erzählte. Verstehst du denn nicht dass ich auch gerne für dich da gewesen wäre? Ich wäre doch sofort in den Flieger gestiegen und zu dir gekommen. Stattdessen hast du es alleine ‚bewältigt‘.“

Beide sahen sich traurig an und Sonoko fragte: „Du bist also wirklich nicht sauer weil ich was mit Shinichi hatte?“

„Warum sollte ich deswegen sauer sein? Es war vor einem Jahr. Ich bin nur sauer weil du mir, deiner besten Freundin, nicht vertraut hast. Oder sind wir gar keine besten Freunde?“

„Doch! Natürlich.“

„Wirklich? Beste Freunde verhalten sich aber anders.“

Sonoko nickte kurz als Ran nur den Kopf schüttelte, aufstand und wieder hineingehen wollte. Bei den Treppen nach oben stand plötzlich Shinichi vor ihr und sah sie an. Er wollte gerade etwas sagen als sie nur genervt das Wort ergriff: „Spar es dir für die Nächste.“

Schon ging sie an ihm vorbei und hinein in die Schule. Dort warf sie ihre restliche Jause in den Müll und verschwand kurz auf der Toilette. Sie versuchte wieder runterzukommen, doch es war sehr schwer. Schließlich lehnte sie sich ans Waschbecken und atmete tief durch, als hinter ihr aus einer der Kabine Masumi kam. Diese stellte sich neben Ran, wusch ihre Hände und sagte: „Lass mich raten … du hast rausgefunden dass Shinichi sehr, sehr viele Frauen hatte.“

Ran sah seitlich zu ihrer Klassenkameradin hoch, stellte sich wieder gerade hin und fragte: „Woher weißt du das?“

„Weil letztes Jahr Sonoko auch so dastand. Nur hat sie noch gegen den Mülleimer getreten.“

Ran sah kurz zu dem Mülleimer und dachte ebenfalls kurz daran dagegen zu treten doch sah anschließend wieder Masumi an. Wollte sie die Frage in ihrem Kopf wirklich stellen? Irgendwie musste sie es doch wissen. Sie musste wissen wer Shinichi mal war und ob er immer noch so war.

„Du auch?“, fragte Ran schließlich ernst.

„Nein. Ich wusste worauf ich mich eingelassen hätte.“

„Das heißt …“, schon wurde Ran unterbrochen. „Richtig! Ich war nie mit Shinichi im Bett. Es war lediglich mal ein Kuss nach dem Kino. Aber mehr auch nicht. Keine Sorge.“

Ran schüttelte kurz den Kopf als sie schließlich wieder hinausging. Masumi blieb noch etwas und sah in den Spiegel um zu sehen ob ihr Make-up noch passte. Die langhaarige Brünette stellte sich neben die Klassentüre als sie ihr Smartphone aus ihrer Jackentasche nahm. Sie öffnete ihr Fotoalbum auf dem Smartphone und fand noch alte Bilder von sich und Tomoaki als sie mal am Spielplatz herumalberten. Schon damals hatte sie Gefühle für ihn gehabt, doch war zu feige es ihm zu sagen. Wenn sie es nur getan hätte, wäre wohl alles anders. Sie gab wieder die Tastensperre hinein und kam in die Klasse. Ein paar Schüler saßen bereits an ihren Plätzen als sie sich auch an ihren setzte. Da stand Makoto auf und kam zu ihr. Ran sah kurz zu ihm auf als er nur lächelte. Sie fragte vorsichtig: „Brauchst du etwas?“

Makoto nahm nun Sonoko’s Stuhl und schob ihn neben Ran’s Tisch. Diese war etwas verwundert als er schließlich sagte: „Du hast gestern Karate geschwänzt.“

„Ja, ich hatte zu Hause noch zu tun. Aber nächste Woche komme ich.“

„Weißt du … man sieht dir irgendwie an dass du dich nicht ganz wohl fühlst. Am ersten Tag war das noch anders.“

„Tja, am ersten Tag hatte ich auch noch eine beste Freundin und fast einen festen Freund.“

Er nickte kurz. Anschließend sah er auf die Uhr und wusste dass es gleich klingeln würde. Schließlich nahm er nun schnell Ran’s Bleistift und schob ihren Notizblock zu sich als er etwas ganz unten an die rechte Ecke schrieb. Sie sah ihn verwundert an und als er den Bleistift auf ihren Block legte und diesen zu ihr schob sagte er etwas leiser: „Falls du mal mit jemanden reden möchtest der uneingenommen ist, ruf an oder komm vorbei. Man sieht es mir zwar nicht an aber ich kann gut zuhören.“

Schon klingelte die Schulglocke und Makoto stand auf. Er schob den Stuhl zurück an Sonoko’s Platz und ging wieder vor zu seinem. Ran sah ihm nach als ihr Kopf sich senkte und sie sah dass er ihr seine Telefonnummer und seine Adresse aufgeschrieben hatte. Als sie wieder zu ihm sah, drehte er ebenfalls den Kopf zu ihr und schon lächelten sich beide an als sie sachte nickte. Kaum sahen beide wieder in ihre Bücher setzte sich Shinichi an seinem Platz. Ran bemerkte es, sah aber auch nicht zu ihm. Er hatte natürlich so gut wie alles von der Klassentüre mitbekommen. Zumindest ab da, als er ihr den Block zurückschob. War er Ran schon so egal geworden, dass sie gleich weiter suchte? Oder kannte sie ihn einfach von Karate? Immerhin wusste Shinichi das beide denselben Karateunterricht besuchten. Der Brünette sah weiter zu Ran und überlegte. Da kam auch schon Sonoko wieder herein und setzte sich. Sie sah ebenfalls zu Ran, doch im Gegensatz zu Shinichi’s Blick war ihrer eher gequält. Die neue Schülerin bemerkte die Blicke als sie plötzlich laut sagte: „Gott, könnt ihr endlich aufhören mich anzustarren?“

Sofort sahen alle zu den dreien und waren verwundert als Sonoko erschrocken in ihr Buch starrte. Shinichi sah zu Boden und wendete den Kopf ab. Doch Ran reichte es. Sie konnte einfach in nächster Zeit nicht mehr zwischen den beiden sitzen. Schließlich nahm sie ihre Sachen hoch, stand auf und rief nach vorne: „Würde bitte irgendjemand mit mir den Platz tauschen? Bitte!“

Da stand schon Masumi auf, nahm ebenfalls ihre Sachen und kam wortlos zu Ran. Diese dankte nickend als sie zwei Reihen nach vorne ging und sich nun auf Masumi’s alten Platz setzte. Schon hatte sie das Gefühl besser Luft zu bekommen. Die anderen Schüler zuckten nur wortlos mit den Schultern als schon die Lehrerin hereinkam. Sie sah dass Ran und Masumi die Plätze getauscht hatten, nahm es allerdings wortlos hin. Junge Erwachsene hatten da wohl ihre eigenen Gründe. Shinichi und Sonoko waren etwas erschrocken. Ran war wirklich sauer und enttäuscht. So sehr, dass sie nicht mal neben den beiden sitzen bleiben wollte. Stattdessen saß da nun Masumi. Die vorlaute und angeberische Masumi, welche wohl ebenso noch ein Geheimnis in sich trug von dem nur die anderen beiden wussten. Und es gefiel ihr nun offensichtlich zwischen ihnen zu sitzen.
 

Die Schule war zu Ende als schon die meisten Schüler ‚die Flucht‘ ergriffen. Ran packte noch alles zusammen als Makoto bemerkte wie Shinichi auf Ran zusteuerte. Sofort war er mit nur vier Schritten schneller und fragte freundlich: „Darf ich dich ein Stück begleiten?“

„Klar.“

Schon verließen beide die Klasse und Shinichi blieb stehen. Er trat kurz gegen ein Tischbein und wollte fluchen als Sonoko, die ebenfalls noch in der Klasse war, sagte: „Wieso regst du dich so auf? Warte doch einfach ein paar Tage dann kannst du die nächste haben.“

„Ihr kapiert es nicht oder?“ ,begann er leicht wütend und sah zu Sonoko. „Ja vor einem Jahr war ich ein Arsch und ich weiß ich habe auch dir weh getan, aber das liegt hinter mir. Ich bin anders und ich meine es auch mit Ran anders. Und falls du glaubst dass du mir etwas verbieten kannst, hast du dich wirklich getäuscht.“

„Stimmt. Ich hatte vergessen dass sich Shinichi Kudo immer holt was er will. Egal wer dabei zu Schaden kommt.“

„Ist das dein Ernst? Du bist nach einem Jahr immer noch so wütend? Ich dachte dein Neuer würde dich so glücklich machen.“

Da lächelte die Kurzhaarige nur kurz, kam ein paar Schritte auf ihn zu und fragte: „Was ist das für ein Gefühl wenn du Ran jetzt ansiehst und sie dich wie Luft behandelt? Was ist das für ein Gefühl von der Person abgewiesen zu werden, in die du dich wirklich verliebt hast?“

Beide schwiegen als Shinichi’s Blick nur etwas verletzt wurde. Sonoko’s Blick wurde nun traurig und wütend zugleich als sie etwas lauter weiter sprach: „Und genau dieses Gefühl hatten all deine Verflossenen, nachdem du sie fallen gelassen hast. Vermutlich wussten ein paar dass du nun mal so bist und haben deshalb nie Gefühle aufgebaut, aber ich habe es damals getan. Ich habe mich wirklich in dich verliebt und du hast mir das Herz gebrochen. Du hast mich dastehen lassen wie letzter Dreck und dann soll ich nicht mehr wütend sein? Ehrlich Kudo … es wäre besser gewesen du wärst nach New York verschwunden.“

Sie nahm nun ihre Tasche vom Tisch und ging hinaus. Er blieb stehen. Nachdem das alles zwischen ihnen war, hatte er sich zwar entschuldigt, allerdings nicht mal persönlich. Sie gingen sich einfach aus dem Weg. Langsam senkte er den Kopf, nahm auch seine Tasche und verließ die Klasse.

Unten vor dem Schultor sah er noch wie Sonoko von ihrem neuen Freund Hideo abgeholt wurde und beide Hand in Hand gingen. Er sah auch Ran die noch mit Makoto vor dem Schultor stand und er ihr etwas erklärte und immer wieder auf das Gebäude zeigte. Schließlich ging er über die Treppen hinunter, senkte etwas den Kopf und verließ das Schulgebäude.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Hallostern2014
2018-01-25T06:55:10+00:00 25.01.2018 07:55
Huhu habe zwar beide kaps gelesen aber kommentiere es trotzdem einzel.

Also ich kann Ran sehr gut verstehen, dass sie sauer und enttäuscht von Sonoko ist. Sie hätte ihr es wirklich sagen sollen.

Zu Masumi sag ich jetzt mal nichts.

Nein wenn Tomoaki kommt den wird es wohl noch mehr Drama geben. Er wird wohl von der Geschichte erfahren und dann wird er um sie kämpfen ich hoffe so sehr das Shinichi schneller ist und Ran ihn verzeihen tut.

Shinichi ist also jetzt schon eifersüchtig auf Makoto. Ich denke nicht das Ran sich auf ihn ein lassen würde. Aber befreundet werden die beiden wohl sein.

Das Gespräch zwischen Shinichi und Sonoko ist schon längsz überfällig beide sollten noch einmal reden und sich aussprechen. Das Sonoko wohl jetzt so sauer ist weil sie wohl erkannt hat, dass er es wirklich mit Ran erst meint.

So das warst erstmal hier bis zum nächsten Kap...


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