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Wo die Liebe hinfällt

von

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Aufgeflogen

Yukiko und Yusaku betraten das Krankenhaus als sie gleich zur Information kamen. Dort saß gerade eine Krankenschwester und sah hoch als sie bemerkte dass jemand vor ihr stand. Und zu ihrer aller Überraschung war es genaue die Krankenschwester, Ako Arisawa, welche damals bei der Geburt von Shiho eingeweiht war und Stillschweigen versprechen musste.

„Mr. und Mrs. Kudo? Wie kann ich Ihnen helfen?“

„Wir müssen dringend mit Dr. Sera sprechen.“, antwortete Yusaku ernst und hob kurz den Umschlag mit den Dokumenten.

Da nahm Ako den Telefonhörer in die Hand und rief den Arzt an. Dieser sprach kurz mit ihr als sie nickte und wieder auflegte. Sie kam zu den Kudo’s und sagte: „Folgen Sie mir bitte.“

Zufrieden gingen die beiden mit der Krankenschwester mit, als diese am Ende des Ganges vor einer Tür stehen blieb. Sie legte ihre Hand um den Türknauf und sah noch einmal zu den Kudo’s. Sie nickte sachte, öffnete und trat ein. Dicht gefolgt von den Kudo’s. Diese stellten sich neben Ako als Dr. Sera schon von seinem Schreibtisch hoch sah. Er stand auf, kam auf die drei zu und begrüßte sie freundlich. Anschließend bat er Ako wieder zu gehen. Diese verabschiedete sich und schloss die Tür von außen. Auf dem Weg zurück zur Information überlegte sie, doch sie wusste, sie war sich keiner Schuld bewusst. Sie hatte nie ein Wort über die Geburt zu irgendjemanden gesagt.

Dr. Sera hatte beide begrüßt und bat sie, sich zu setzen als er das auch tat und sich in seinen Sessel setzte.

„Was kann ich für euch tun?“

„Wir wollen wissen wie du uns so verraten konntest? Immerhin haben wir dir vertraut.“, sagte Yusaku und warf ihm den Umschlag auf den Tisch.

Dr. Sera sah verwundert zu den beiden und nahm die Dokumente heraus. Er sah alles durch und wurde mit einem mal kreidebleich. Yukiko atmete tief durch und sagte nun: „Shinichi hat das alles gefunden. Deine Tochter Masumi hatte ihn und seine damalige Freundin Sonoko erpresst. Sie sagte sie würde die Fotos öffentlich machen sowie auch die Dokumente darüber dass sie leibliche Geschwister seien. Weißt du was in uns vorgeht? Shinichi vertraut uns nicht mehr und es wird auch nicht mehr lange dauern bis das alles an der Schule öffentlich gemacht wird. Aber dann kannst du dir sicher sein dass dein Name als allererster ausgesprochen wird.“

„Moment mal. Ich hatte die Dokumente sicher in meinen Safe eingeschlossen. Ohne die Fotos und ohne den Bescheid dass ihr blutsverwandt seid. Immerhin baten mich die Miyano’s es 20 Jahre aufzubewahren, falls Shiho irgendwie dahinter kommen sollte und mich aufsuchen würde. Wo hat Shinichi das gefunden?“

„Keine Ahnung aber bei dir zu Hause. Dass du die Fotos nicht gemacht hast ist klar, aber den Vaterschaftstest?“

„Den habe ich auch nicht machen lassen. Ich wusste doch was Sache war. Aber warum sollte ich euch das antun? Immerhin habe ich Elena damals geholfen und ebenso meine Arztstelle riskiert.“, antwortete er erschrocken.

„Wie kommt deine Tochter dann zu den Dokumenten?“, fragte Yukiko nun verwundert.

Dr. Sera zuckte mit den Achseln als er sofort sein Handy aus der Jackentasche holte und seine Tochter anrief. Es musste geklärt werden und vor allem warum Masumi so hinterhältig war. Natürlich erreichte er seine Tochter gleich und bat sie ganz freundlich zu ihm ins Büro zu kommen. Diese versprach in den nächsten 20 Minuten da zu sein. Shinichi’s Eltern waren bereits etwas ruhiger geworden aber konnten dennoch nicht verstehen wie Masumi so etwas tun konnte.
 

Shinichi und Ran saßen nebeneinander auf seinem Bett und er hielt ihre Hand.

„Danke dass du bei mir bist.“

„Das ist doch klar. Immerhin ist das ziemlich heftig was da abgelaufen ist. Glaubst du deine Eltern stellen Dr. Sera und Masumi zur Rede?“

„Bestimmt. Ich hoffe nur ich kann die Beziehung zwischen meinen Eltern und mir wieder herstellen. Shiho hatte immerhin viel kaputt gemacht und sie glaubten ihr, nur aus Schuldgefühlen. Warum konnten sie mich nicht auch weggeben, dann wäre mir das alles erspart geblieben.“

„Sag nicht so etwas! Deine Eltern lieben dich. Und das merkt man allein daran dass sie dich behalten haben. Immerhin hatte Dr. Sera und dein Vater deiner Mutter nahe gelegt dich abzutreiben, aber sie wollte das du lebst. Selbst wenn es ihr Ende bedeutet hätte. Diese große Entscheidung treffen nicht alle Mütter. Sei froh dass du sie hast.“

Er nickte sachte. Ran hatte ja Recht. Aber wie konnte er je wieder Vertrauen zu ihnen aufbauen nachdem er die letzten sechs Jahre ungerecht behandelt wurde? Wieder seufzte er und senkte den Kopf. Seine Freundin wusste, dass sie ihn aufheitern musste. Nur wie? Schließlich stand sie auf, zog Shinichi mit und ging wieder hinunter ins Wohnzimmer. Dort setzte sie ihn auf das Sofa und ging zum Schrank neben dem Fernseher.

„Was hast du vor?“, fragte er verwundert.

„Überraschung.“

„Ehrlich gesagt habe ich genug von Überraschungen.“

„Diese wird dir gefallen.“, gab sie zurück.

Obwohl sie noch nie lange in diesem Haus gewesen war, wusste sie wo sie alte Filme finden würde. Immerhin hatten ihre Eltern diese auch immer in einem Schrank neben den Fernseher. Und ihre Großeltern hatten das auch. Sie suchte weiter und entdeckte dass Shinichi’s Eltern weit modernisierter waren als ihre. Immerhin hatten sie alle Familienfilme bereits auf DVD gebrannt. Schnell suchte sie noch etwas durch als sie eine Hülle herausnahm, die DVD einlegte und sich zu Shinichi setzte.

„Du willst jetzt einen Film ansehen? Wirklich?“

„Vertrau mir. Er ist gut.“

Der Abschlussschüler seufzte kurz, schaltete den Fernseher ein und startete die DVD. Doch als schon das erste Bild kam, wurde sein Blick von leicht genervt zu verwundert. Man sah Yukiko wie sie mit Shinichi am Arm langsam durch den Vorgarten ging. Sein Vater filmte und sagte: „Unser erster Tag als Familie im eigenen Haus.“

„Pass auf dass du nicht umfällst. Immerhin gehst du schon die ganze Zeit rückwärts.“, antwortete Yukiko lächelnd.

Ihr Haar war noch etwas länger als es jetzt war und ihr Lächeln so ehrlich und wundervoll. Shinichi beugte sich mit dem Oberkörper nach vorne und sah gespannt weiter auf den Fernseher. Sein Vater und seine Mutter gingen nun ins Haus als Yusaku eine Nahaufnahme vom schlafenden Shinichi machte. Man sah den kleinen Jungen und wie seine Mutter ihm dann ein sanftes Küsschen auf die Stirn gab.

„Ich liebe dich.“, flüsterte sie anschließend zu ihrem Sohn und verlor eine Freudenträne.

Sein Vater stellte nun die Kamera auf einen kleinen Tisch und kam auch zu seiner Frau und seinem Sohn. Da fragte die junge Yukiko ob er ihn denn mal nehmen wolle. Sofort streckte er seine Arme aus und seine Frau gab ihm das Baby in den Arm. Yusaku sah ihn glücklich an und sagte: „Du bist unser ganzer Stolz.“

Shinichi strich sich eine Träne weg und sah weiter auf den Fernseher. Ran lehnte sich etwas an ihn, nahm seine Hand und sagte: „Siehst du? Und genau so sind deine Eltern heute noch. Nur dass du bereits erwachsen bist. Aber sie lieben dich und sind stolz auf dich. Auch wenn Shiho das einige Zeit anders aussehen ließ.“

„Danke.“, antwortete er lächelnd und gab Ran einen zärtlichen Kuss als beide den Film weitersahen.
 

Masumi kam gerade in das Büro ihres Vater und erschrak kurz als sie die Kudo’s dort sitzen sah.

„Ist etwas mit Shinichi?“, fragte sie mit falscher besorgter Stimme und stand neben dem Schreibtisch.

„Nein. Aber mit dir. Wie kannst du deinen eigenen Vater so behandeln? Einfach die Dokumente aus dem Safe stehlen und Shinichi damit erpressen nur dass er mit dir schläft? Wer bist du eigentlich?“, sagte Dr. Sera wütend und stand schnell auf.

Masumi zuckte kurz zusammen und wusste dass sie aufgeflogen war. Aber wie? Da verstand sie dass Ran’s Kaffeeeinladung am gestrigen Tag nur ein Vorwand gewesen war und Shinichi sich die Dokumente beschafft hatte. Sie seufzte kurz und antwortete: „Ihr glaubt doch nicht dass ich das alles wirklich öffentlich gemacht hätte oder? Immerhin bin ich in Shinichi verliebt und wollte nur seine Aufmerksamkeit. Papa, ich hätte dir doch nie geschadet!“

„Deshalb hast du diese Fotos gemacht und einen Vaterschaftstest angefordert? Ich hoffe für dich dass dieses Labor nicht nachforscht und dann alles auf uns zurückfällt. Weißt du wie wir dastehen wenn rauskommt dass ich Dokumentenfälschung gemacht habe?“

„Dann schieb die Schuld doch auf die Hebamme oder die Krankenschwester.“, sagte Masumi kaltherzig.

„Was?“, kam es nun aus Yukiko entsetzt. „Sag mal spinnst du? Einer unschuldigen Person die Schuld zuweisen nur weil du an allem Schuld bist? Ich sage dir nun eins Fräulein. Du entschuldigst dich bei Shinichi und Sonoko. Und solltest du je wieder mit irgendeiner Drohung kommen, sorge ich dafür dass du in Tokio keinen Fuß fassen kannst.“

Masumi machte einen erschrockenen Blick zu Yukiko als sie ihren Vater ansah. Sie schluckte schwer und fragte: „Hast du das gehört? Das war eine Drohung?“

„Ach wirklich? Ich hab nur ein Versprechen gehört. Aber keine Sorge Masumi, nachdem du dich heute noch entschuldigt hast, packst du zu Hause deine Sachen und kommst auf das Mädcheninternat in Osaka.“

„Was? Du schickst mich weg?“

„Ja. Denn das was du damit geleistet hast, ist unter allem Niveau.“

„Mama wird das nicht zulassen.“, sagte die junge Frau und hatte Tränen in den Augen.

„Wir sprechen noch heute mit deiner Mutter, keine Sorge.“ Er hob den Umschlag hoch und packte alle Dokumente wieder ein. „Und wenn sie davon erfährt wird sie sogar deinen Koffer packen.“

Masumi schluckte schwer und wusste dass sie eindeutig zu weit gegangen war. Doch selbst flehen und Entschuldigungen bei den Kudo’s halfen nichts mehr. Sie hatte eine Grenze überschritten und musste nun die Konsequenzen tragen. Ein für allemal. Yukiko und Yusaku verabschiedeten sich von Dr. Sera und verließen zuerst das Büro. Sie mussten nun mit ihrem Sohn sprechen. Von Sonoko hatten sie bereits eine Nachricht erhalten dass Shiho erst mal in das Beika City Hotel eincheckte um den anderen dreien ihre Privatsphäre zu geben. Auch wenn Shiho biologisch ebenfalls eine Kudo war, würde sie sich niemals wünschen dass die Miyano’s sie nicht aufgenommen hätten. Denn Elena und Atsushi hatten ihr alles gegeben was sie sich nur wünschen konnte. Sie hatte ihre Eltern geliebt und vermutlich wäre vieles anders abgelaufen wenn sie noch leben würden. Doch oft ist das Schicksal einfach zu grausam.

Yukiko kam mit seiner Frau ins Haus herein und betrat auch gleich das Wohnzimmer als sie von dort Stimmen hörten. Sie sahen dass Ran und Shinichi auf dem Sofa saßen und gerade den Film ansahen in welchen Shinichi seine ersten Schritte machte und sein Vater vor ihm kniete. Yukiko hatte diesmal gefilmt und als Shinichi bei seinem Vater angekommen war, ließ dieser sich mit seinem Sohn nach hinten fallen dass der kleine Shinichi laut lachte.

„Du hattest es sehr schnell drauf wie man selbst geht. Nach nur einer Woche bist du so geflitzt dass wir dir kaum hinterher kamen.“, sagte Yusaku und legte vorsichtig eine Hand auf die Schulter seines Sohnes.

Ran nahm nun ihre Tasche, gab Shinichi ein Küsschen auf die Wange und sagte: „Ich geh mal. Ruf an wenn du Lust hast ein Eis essen zu gehen.“

„Danke. Für alles.“, antwortete er als sie nun um das Sofa herum ging.

Yusaku und auch Yukiko nahmen die junge Mori kurz in den Arm und dankten ihr ebenso. Diese nickte nur lächelnd und ging zur Tür als sie sich noch einmal umdrehte, sah sie wie sich Shinichi’s Eltern neben ihn setzten und alle drei gemeinsam den Film zu Ende sahen. Es war schon ein großer Schritt dass das Vertrauen wieder aufgebaut werden konnte und Shinichi erkannte dass er immer geliebt wurde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Hallostern2014
2018-02-20T16:09:08+00:00 20.02.2018 17:09
Huhu😍

Aii was ein schönes Kap.

Endlich hat Masumi ihre gerechte Strafe erhalten. Bin mal gespannt ob da noch was kommt und ob sie an Ran rechen wird..

Die Idee von Ran war sooo schön. So sieht Schinichi aber auch, dass seine Eltern ihn wirklich lieben. Und einen Fehler gemacht haben alle drei sollten sich jetzt schön aussprechen und langsam wieder vertrauen aufbauen.

Ich bin wirklich gespannt wie es da weiter geht. Was mit Sonoko und ihr Freund ist. Vorallem wie es mit Ran und Schinichi weiter geht freue mich schon aufs nächste Kap.

Ganz liebe grüße 😘😘❤🌷
Antwort von:  Satine2502
22.02.2018 07:50
Hallo. :)
Danke für deine zahlreichen, tollen Kommentare! Ich freue mich immer wieder wenn ich eines bekomme.
Ich bin schon fleißig am weitertippen und lange musst du nicht mehr warten. :)
Glg Satine2502


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