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Wenn das Schicksal zum Verräter wird

von

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Was wäre wenn...

Bis zum nächsten Tag sprach Manami nur das allernötigste mit Takehito.
 

Dass er, obwohl er selbst hautnah das Verhalten der Okiyas mitbekommen hatte, ihr noch immer nicht glaubte, konnte sie einfach nicht verstehen. Es machte sie einfach wütend, dass alles was sie sagte von ihm mit seiner ausgedachten Paranoia begründet wurde. Sie war nicht paranoid! Sie war sich absolut sicher, dass das, was sie bisher gesehen und gehört hat und was sie darin hinein interpretierte kein Hirngespenst war. Die Okiya Geschwister hatten etwas zu verheimlichen. Darin bestand für sie überhaupt kein Zweifel. Und nach der gestrigen Reaktion von Kazuha war sie sich noch sicherer, als bereits zuvor. Doch so lange Takehito ihr nicht glauben wollte, sah das junge Mädchen auch keinen Sinn darin weiter mit ihm darüber zu sprechen.
 

Sie wollte am liebsten gar nicht mehr mit ihm sprechen.
 

Es war doch ohnehin vollkommen egal, was sie sagte. Dieser Detektivfanatiker würde ihr ohne handfeste Beweise kein einziges Wort glauben. Indizien waren für ihn haltlos. Manami musste ihm Beweise liefern. Und das würde sie tun. Das hatte sie sich ganz fest vorgenommen. Früher oder später würden die Okiya Geschwister einen Fehler machen und dann würde sie schon ihre Beweise finden. Spätestens dann musste er ihr endlich glauben. Doch so lange wollte sie nicht mehr wie nötig mit ihm sprechen.
 

Jeder Versuch von ihm ein Gespräch anzufangen, wurde bereits im Keim erstickt, indem Manami ihn ganz einfach ignorierte. Es war offensichtlich, dass sie es satt hatte. Takehito wusste... Sie war es einfach Leid von ihm behandelt zu werden wie ein kleines Kind. Aber das war überhaupt nicht seine Absicht. Er wollte sie in keinster Weise bevormunden. Im Gegenteil. Er wusste wie verantwortungsbewusst und erwachsen Manami für ihr Alter war. Er wollte sie einfach nur vor sich selbst und ihrer Angst schützen.
 

Doch Manami war eines klar geworden, seit sie gemeinsam mit Takehito in Kyoto lebte... Sie brauchte keinen Aufpasser oder Beschützer. Sie konnte ganz gut auf sich alleine aufpassen. Und wenn die schwarze Organisation sie ausfindig machen würde, könnte er ohnehin nichts gegen sie ausrichten. Egal was für Geschütze er auffahren würde... Gegen die Organisation wäre selbst er machtlos. Es gäbe absolut nichts, was er gegen sie und ihre dunklen Machenschaften tun könnte. Seine detektivischen Fähigkeiten mochten vielleicht überragend sein. Aber er war nicht Super Man. Gegen Gin und Wodka hätte selbst er nichts ausrichten können.
 

Aus einem ihr unerfindlichen Grund war sich das Mädchen diesbezüglich ganz sicher. Sie wusste es einfach.
 

Egal wie sehr er auch versuchen würde sie zu beschützen... Gin, Wodka oder gar ein anderes Mitglied der Organisation würden ihn ohne mit der Wimper zu zucken aus dem Weg räumen. Zumal sie es ja ohnehin schon auf ihn abgesehen hatten, ohne dass sie wussten, dass er es sich zur Aufgabe gemacht hatte Sherry, also sie, vor den Fängen der Organisation zu schützen.
 

Schon allein aus diesem Grund hielt es das junge Mädchen eigentlich für besser wenn dieser Krimifreak sich einfach aus ihren Angelegenheiten heraushalten würde. Lieber würde sie durch die Organisation sterben, als dass sie mit ansehen müsste, dass ihrem liebgewonnenen Freund etwas zustößt. Egal wie er sich in letzter Zeit ihr gegenüber verhielt... Takehito war einer ihrer besten Freunde, den sie mehr als ihr eigenes Leben liebte und schätzte. Um ihn in Sicherheit zu wissen, würde sie selbst den Tod in Kauf nehmen. Sie würde alles geben um ihn aus der ganzen Sache so gut es ging heraus zu halten.
 

Oft hatte sie schon über einige „Was wäre wenn..." Szenarien ihre Gedanken gemacht.
 

Vielleicht würde sich die Organisation zu gegebener Zeit dann sogar auf einen Deal einlassen.
 

Ihr Leben könnten sie haben unter der Bedingung, dass die Organisation Takehito und all die Menschen in ihrer Umgebung in Frieden leben lassen würden. Das wäre die einzige Bedingung, die das mutige Mädchen an diese Organisation stellen würde. Unter dieser Bedingung würde sie sich ohne zu überlegen in die Fänge der Organisation begeben. Ganz gleich was sie dann mit ihr anstellen würden. Ganz gleich ob sie sie am Leben lassen oder sie töten. Dieser Umstand würde für sie in dieser Situation keine Rolle spielen. Für sie hatten ihre Freunde und Familie oberste Priorität. Und deren Leben stellte sie sogar über ihr eigenes. Noch immer vertrat sie die Meinung, dass es ein guter Grund wäre anstelle eines geliebten Menschen zu sterben. So groß ihre Angst vor der Organisation auch war, in einem war sie sich immer noch zu hundert Prozent sicher... Zum Nutzen der Allgemeinheit würde sie mit Freude den Tod begrüßen.
 

Doch würde die Organisation sich überhaupt auf einen solchen Deal einlassen?
 

War sie überhaupt in der Position über eine solche Eventualität nachzudenken?
 

Wer weiß welchen Status Sherry in der Organisation hatte. Niemand wusste weshalb genau sie nach ihr suchten.
 

Würden sie überhaupt eine solche Bedingung akzeptieren, wenn sie von ihr käme?
 

Eigentlich eher unwahrscheinlich, wenn man in die Überlegung mit einbezog, dass es sich bei den Organisationsmitgliedern um skrupellose Kriminelle handelte. Wenn sie wirklich so weit verzweigt und bösartig waren, wie Takehito versucht hatte ihr klar zu machen, dann hatten sie es überhaupt nicht nötig sich auf eine derartige Bedingung einzulassen. Wenn in einem solchen Szenario jemand in der Position war irgendwelche Bedingungen zu stellen, dann war es ja wohl die Organisation. Manami war nichts weiter als ein Opfer. Auf welche Art und Weise auch immer.
 

Auf der anderen Seite war es vielleicht auch gar nicht so unwahrscheinlich.
 

Und je öfter Manami darüber nachdachte, desto plausibler klang es für sie.
 

Offensichtlich schien ihnen Sherry überaus wichtig zu sein. Aus welchen Gründen auch immer. Vielleicht sogar ja so wichtig, dass sie sich aufgrund dessen doch auf einen solchen Deal einlassen würden.
 

Doch sich darüber jetzt den Kopf zu zerbrechen war zwecklos. Sie konnte es nur probieren, sollte es zu einer derartigen Situation kommen. Noch schien die Organisation völlig ahnungslos über ihre Identität zu sein. Und so lange musste das junge Mädchen diesen Umstand zu ihrem Vorteil nutzen. Ganz gleich was Takehito auch dazu sagte...



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