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>Malec + Naiko<

= Oder wie bekommt man eine Tochter?!
von

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Naiko hatte diese Tage über sich schon Sorgen gemacht. Sie hatte eine sehr starke dämonische Aura war genommen und wollte eigentlich viel früher bei Magnus angerufen haben. Doch die Aura schwankte immer und war dann ganz verschwunden. So schnell, wie sie eben auch gekommen war. In diesem Moment dachte sie, es sei nichts wirklich Wichtiges gewesen, doch als sie die Magie von ihrem Vater nicht mehr wahr genommen hatte, blieb ihr fast das Herz stehen. Sofort hatte die Blauhaarige mehrfach versucht anzurufen, doch Magnus nahm einfach nicht ab. Naiko musste nach Hause, da konnten die Freunde ihres Vaters sagen was sie wollten. So war sie in ihr Gästezimmer gestürmt und hatte ihre Klamotten gepackt. Als sie gerade fertig damit gewesen war und zurück wollte versuchte sie es noch einmal und ihr dämlicher Vater nahm endlich ab. Sofort war die Blauhaarige erleichtert gewesen, doch als ihr Vater meinte, was passiert war und versuchte wie immer so cool rüber zu kommen, musste sie einfach zu ihm. Vor allem mit der Tatsache, das Magnus keine Magie mehr besaß und somit Hilflos war. Etwas, was Naiko noch nie gesehen hatte und miterleben musste. Ihr schillender Vater, der diese extreme Verwandlung durchlaufen hatte, wirkte jetzt so Hilflos. Ein Bild, was sich in Naikos Kopf nicht festsetzen wollte.

Deswegen hatte Naiko auf große Erklärungen verzichtet wollen. Sie musste jemanden helfen, sprich den Freund ihres Vaters. Das wusste sie und im Moment war dass auch das einzige was zählte. Mit Sack uns Pack bewaffnet erschuf sie ein Portal, wollte zuerst nach Hause und wichtige Sachen wegbringen und auch holen. Und den Trank erst mal vorbereiten zu können, bevor sie weiter zum Institut wollte. Zu Hause angekommen, warf sie die Taschen auf die Couch und flitzte in ihr Zimmer. Sich kurz noch umziehen, bevor sie jemanden einen Besuch abstatten wollte. Sie musste unbedingt wissen, warum ihr Großvater nicht einmal alles vergangene hatte Ruhen lassen können. So packte sie ihre Tasche, die in der Ecke lag und einige CD's, Schreiblinge und Papier beinhaltet. War vielleicht wichtig oder könnte vom nutzen sein. So würde sie wohl ihrem Großvater einen Besuch abstatten. Das konnte ja nicht angehen, das der Dämon hier die Notlage ausnutzte. Anders als sonst, denn man musste normaler weiße ein Pentagramm benutzen um nach Edon zu gelangen, brauchte Naiko nur ein Portal zu erzeugen. Sie hatte viel Magie und Portale waren ihre leichteste Aufgabe. Egal wohin. Schnell bewegte sie ihre Hand in kreisende Bewegungen und schnipste Kurz mit den Fingern, bevor ein dunkelrot getöntes Portal erschien. Sie ging hindurch, um dann auch gleich vor den Türen des zerfallenen Gebäudes zu stehen. Es war eine alte Burg oder ein Schloss, ohne Dach und dennoch bot sie Schutz vor den Dämonen die herum lungerten. Laute schreie waren zu hören und kurz flog ein Dämon über ihren Kopf hinweg. Doch lange wollte sie sich hier nicht aufhalten. Man brauchte sie, weshalb Sie wusste, wohin sie gehen musste. Selbstbewusst schritt sie vor ran, durch das große Tor, welches ein Foyer ihr offenbarte. Es gingen verschiedene Wege ab, doch Naiko wusste wohin sich ihr Großvater gerne verkroch. So ging sie weiter, durch eine der verzierten schwarzen Türen und über einen langen wirkenden Gang. Dieser endete mit einem Bogen in einem Raum. Sie sah schon den Raum mit den Büchern. Dazu noch die Kerzenständer, die den Anschein erzwingen wollten, das man hier Licht brauchte. Die Bücher verdeutlichen ihr aber eine Art Weg, der zu einer Art Thron führte. Und jeden Schritt mehr ließ sie auch wütender werden. Auf das, was dieser Dämon ihrem Vater angetan hatte.

"Ich weiß, das du da bist Großvater..", sagte Naiko sauer.

Sie hatte den Dämon schon längst gespürt und brauchte sich deswegen auch nicht zu wundern.

"Was sehen meine entzückten Augen… Naiko mein Kind...~", kam es gesäuselt von Asmodeus und er tauchte neben ihr auf und fügte noch hinzu:".. Ist das der Zeitpunkt für Familientreffen? Dein lieber Vater war auch vor kurzem hier."

"Lass den Unsinn. Ich weiß was du gemacht hast. Wieso konntest du ihm nicht einmal einfach so helfen? Wieso immer wieder eine Gegenleistung?", fragte Naiko sauer.

Diese Dämonen auch immer. Die wahren manchmal wirklich schlimmer als Engel. Wobei auch Engel nicht gerade so unschuldig waren wie alle dachten. Naiko sah ihn kritisierend an und klammerte sich feste an den Träger der Tasche um ihre Schulter. Wenigstens einmal könnte der Dämon vor ihr doch gnädig sein. Warum machte er es nicht einmal??

"So ist das nun mal meine Kleine. Doch lass dich sehen… hmm..~ du erinnerst mich sehr an deinen Vater, als er noch so jung war. Und diese Augen…", Amodeus umrundete sie und beobachtete Naikos Bewegungen.

Doch sie hatte keine Angst, das hatte sie noch nie. Egal was sie schon gesehen hatte. Respekt schon, doch dieser war im Moment flöten gegangen. So sah sie ihn sauer an und beobachtete ihren Großvater selbst mit Adlersaugen. Man wusste nämlich nie, ob der Dämon nicht doch Lust bekam und ein Heer auf sie jagen würde. Dämonen waren unberechenbar in solchen Dingen.

"Bleib endlich stehen, sonst wird mir schlecht… Wie konntest du meinem Vater die Magie nehmen? Gib sie wieder her!"

"Nana meine kleine. Er hat es mir freiwillig überlassen.", dabei zog er den Stein hervor.

Hell leuchtend pulsierte dieser violette Stein um den Hals des Dämons und Naiko spürte deutlich Magnus Magie darin stecken. Sie überlegte, wie sie wohl daran kam, als ihr Großvater zu ihr trat. Er nahm die Kette ab und hielt sie ihr entgegen. Es war verlockend, direkt einfach zu zugreifen und dann einfach ab zu hauen. Doch da war ein hacken hinter, das spürte Naiko ganz genau. So sah sie von der Kette ab und blickte zu dem größeren Mann. Die länglichen Haare lagen diesem auf die Schulter, der altmodische Anzug wies einige Knöpfe auf und war schlicht in Schwarz gehalten. So wie die Schuhe und die Hose. Der Gehstock, warum auch immer dieser einer brauchte, wurde als Stütze verwendet.

"Ich würde ihn dir geben.", sprach er und Naiko sah ihn irritiert an.

"Natürlich… Du willst was anderes stimmt es?"

"Eine Leistung mit einer Gegenleistung... Mir ist zu Ohren gekommen, das deine Stimme fantastisch sein sollte. So rein, wie die eines Engels… Damit lassen sich Dämonen kontrollieren, Engeln herbeirufen und Mischlinge Manipulieren…", der Dämon ließ die Ketten leicht hin und her pendeln und reichte sie ihr.

"Die Kette, im Gegenzug deiner Stimme."

"Du spinnst!", fauchte Naiko ihn an und ihr Hexenmal zeigte sich.

Wenn sie sauer war, passierte das von alleine. Im Allgemeinen konnte sie ihr Hexenmal bei einer sehr starken Gefühlslage nicht kontrollieren und wenn sie sang erst recht nicht. Da reagierte selbst ihr Dämonenblut darauf, zwar nicht so stark, aber so stark das ihr Mal erschien. Apropos... sie überlegte fieberhaft, was sie ihrem Großvater im Gegenzug geben konnte, als ihr was einfiel.

"Hmm.. Und mir ist zu Ohren gekommen, dass du ein Musikliebhaber bist. Klassische, oder? Aus der Renaissance Zeit? Ich habe zufälliger weiße eine CD dabei, die Songs hab ich selbst geschrieben. Die kann ich dir anbieten. Dann hast du meine Stimme.", meinte Naiko und grinste breit.

Nur gut, das sie diese Tasche mitgenommen hatte. Zwar waren die CD's noch nicht draußen, aber zu mindestens würden sie jetzt einen großen Teil dazu beitragen, das sie diese verdammte Kette bekam. Amodeus überlegte kurz und forderte sie auf, dieses zu beweisen. Der Dämon war immer so misstrauisch, was Naiko nicht verübeln konnte in diesem Moment. Sie hatte keine Lust auf irgendeine Diskussion oder Nachwehe. Da machte Naiko das doch ganz gerne, bewegte schwungvoll die Hand wo blaue Funken erschienen. Kurz daraufhin erschien ein alter Plattenspieler, die CD in ihren Händen wandelte sie in eine Schallplatte um, so dass sie auf den Plattenspieler passte. Dann schaltete sie diesen ein und ließ die Schalplatte erst mal auf ihren Großvater wirken. Während dem Vorbereiten hatte sich dieser auf den Thron gesetzt und wartete nun ruhig auf das, was passierte. Nur gut das diese CD auch viele Klavierpassagen hatte. Und sie auf Französisch sang, was nicht nur ihrem Vater immer wieder gefiel. Asmodeus war nach einiger Zeit so berauscht von der Musik, das er ihr den Anhänger in die Hände drückte, als sich Naiko ihm am Thron näherte.

"Geh…", bekam sie nur zu hören und wie gerne sie das auch tat.

Sie verschwand schnell wieder aus dem Raum, legte sich die Kette aber um den Hals damit sie diesen nicht verlor und war doch etwas überrascht. Einerseits, wegen der Kette, dessen Stein doch recht schön an zu sehen war. Zum anderen hätte sie nie gedacht, das man diesem Dämon bloß was vordudeln musste, um was zu bekommen. Oder würde da doch noch eine Nachwehe kommen? Ach Unsinn! Wie denn auch?? Doch vor den Türen von Asmodeus 'Haus' erschafft sie ein Portal. Sie kam in der Wohnung von ihrem Vater wieder an und machte sich an die Arbeit. In ihrem Zimmer suchte sie ihr Hexenbuch, verschwand dann ins Arbeitszimmer von Magnus und braute sofort den Heiltrank zusammen. Es musste einer sein, der schnell wirkte und stark war. Und mit der Kette wirkte dieser bestimmt doppelt so gut. Wollig seufzend spürte sie die Magie von ihrem Vater, wie eine warme decke, die sie einhüllte. Auch ein bisschen von der Liebe zu seinem Freund schien darin enthalten zu sein. Und die Kette war wirklich schön an zu sehen. Der Stein wirkte wie gerade abgebrochen. Die Farbe flammte immer wieder auf und behielt aber den violetten Ton. Umarmt wurde dieser Stein von einem metallisch wirkenden Spirale, wo mitten drin der Stein lag. Die Größe war auch angemessen - nicht zu Groß und nicht zu klein. Naiko hatte in dieser Hinsicht keine Ahnung wie sie es beschreiben sollte. Kurz schüttelte sie den Kopf und machte sich weiter an ihre Arbeit. So langsam rann ihr die Zeit davon..
 

Als der Trank soweit war packte sie diesen in ihre Tasche und weiter ging es zum New Yorker Institut. Sie wusste, wo es lag, hatte sie ihren Vater doch heimlich mit der Kugel in seinem Arbeitszimmer verfolgt und mit einem Portal war sie schnell da. Doch dann vor den Türen des Institutes war es auch bereits zu Ende. Die Schattenjäger zuerst vor den Toren versperrten ihr den Weg. Als sie meinte sie müsse darin, konnte sie sich irgendwie hindurch schlängeln. Sie wollte niemanden verletzen und in der Empfangshalle ließen sie nicht mehr weiter durch. Es waren einfach zu viele gewesen.

"Ich muss zum Leiter."

Doch sie wurde solange abgewimmelt, bis eine schwarzhaarige und vollbusige Frau kam. Sie begrüßte sie nicht, nahm nur ihre Hand und sagte, dass sie ihren Bruder retten müsste.

"Ähm. Hallo erst mal.!", meinte Naiko nur und ließ sich mit ziehen.

Sie wusste eh nicht wohin, doch als sie endlich ankamen, vorbei an einigen Nephillin die sie verwirrt ansahen und hinein in das Zimmer, was sich als Krankenstation entpuppte, sah sie ihn. Ihren Vater auf einem Stuhl am Bett sitzen. Dieser hielt die Hand eines schwarzhaarigen Mannes, der total schweiß gebadet war. Auch lief noch etwas Blut über seine Wangen, er musste wohl Blut gespuckt haben. Und das Zimmer stank auch irgendwie danach. Doch Naiko wollte nun wirklich nicht anfangen sich zu beschweren. Sie merkte nur, wie ihre Hand endlich los gelassen wurde und rieb sie etwas.

"Ist sie das?", fragte Izzy und Magnus sah auf.

"Gott sei Dank du bist hier.", meinte ihr Vater nur und stand auf.

Er kam zu Naiko, nahm sie in die Arme und die junge Hexe spürte, wie ihr Vater am ganzen Körper zitterte. Sie spürte seine Angst, den Mann zu verlieren, in den er sich nach all den Jahrhunderten wieder aufrichtig verliebt hatte.

"Ja. Ich bin da…", meinte Naiko leise und drückte ihn.

Doch sie schob ihren Vater zur Seite und machte sich sofort auf zu dem kranken Mann, dessen Haut immer bleicher wurde. Der sah wirklich beschissen aus und Naiko wollte gewiss nicht wissen was wirklich passiert war. Sie hielt sich auch sonst weiter zurück, denn normaler weiße hätte sie Magnus schon längst zur Sau gemacht. Bzw. ihm schon einen Spruch rein gedrückt, was das ganze sollte.

"Gut, wie ich sehe, habt ihr Wasser… Lass mich mal ran.", meinte die Blauhaarige und drückte den blonden Mann, der neben dem Bett stand, zur Seite.

Das Wasser war gut, damit konnte sie die Wunde reinigen. Oder gar den ganzen Körper. Vorsichtig legte sie ihre Hand dann auf die Stirn des Mannes, den sie als den Freund ihres Vaters erkannte. Magnus hatte ihr Mal ein Bild geschickt, wo dieser mit Alec darauf gewesen war, damit Naiko ihn auch erkannte, wenn sie von dem Feriencamp nach Hause kam, und bevor sie ihn in die Hölle schickte, weil sie ihn sonst bestimmt für einen Einbrecher oder so hielt. Naiko konzentrierte sich und spürte die Verletzung, aber vor allem das Gift auf. Währenddessen bekam sie auch gesagt, um welche Verletzung es genau nun gewesen handelte.

"Mit seinem eigenen Pfeil? Kein Wunder das er so reagiert.", meinte Naiko und kramte in ihrer Tasche.

Diese hatte sie neben sich auf den Boden gestellt und holte die Flasche heraus. Sie sah in die Runde, fixierte diejenigen die ihr nun helfen mussten.

"Gut, hört zu. Du, du und der Vampir. Ihr müsst ihn halten. Das wird jetzt ziemlich schmerzhaft, aber er muss die ganze Flasche trinken.", Naiko machte sich bereit und krempelte ihre Ärmel hoch.

Jace, Simon und Magnus würden Alec halten, deswegen begann Naiko auch sofort. Sie konnte nur nicht alles auf einmal nehmen, es musste Schubweise passieren und sobald er den Trank durch ein Glas intus hatte, musste sie wortwörtlich Hand an seiner Brust legen. Sie legte ihre Hand auf die Wunde und heilte mit ihrer Magie zuerst das schwer verletzte Herz. Das war das wichtigste, bevor sich Naiko danach auch um die Vergiftung kümmerte. Der Körper hatte einiges abbekommen und gerade gesund war er vorher schon nicht gewesen. Deswegen dauerte es etwas, so ca. 1 Std ungefähr und nachdem die Flasche geleert war konnte sie ihre normale Magie verwenden. Diese kannten die anderen bereits von Magnus, denn die Blauhaarige hatte das gleiche Blau als Magie Farbe wie der Hexenmeister. Naiko konnte nicht verhindern, das bei dieser Aktion auch ihr Hexenmal sich zeigte und als Alec kurz aufwachte, und sie ansah hat er sie sogar mit ihrem Vater verwechselt. Am liebsten hätte sie ihm eine geklatscht, doch Naiko würde nie jemanden verletzen, der bereits am Boden lag. So war sie nicht. Außerdem würde sie ziemlichen Ärger von ihrem Vater bekommen, wenn sie diesem Mann was antat.

"So… Das hat gedauert, aber er wird wieder.", meinte die Blauhaarige und seufzte erleichtert auf.

Das war echt anstrengend gewesen und sie ließ sich in den Stuhl sinken, der hinter ihr Stand. Dennoch hatte es irgendwie mal wieder Spaß gemacht. Gefordert wurde sie in der letzten Zeit kaum, da kam ihr diese Situation gerade gelegen. Auch wenn sie das Zusammentreffen mit dem Freund ihres Vaters irgendwie anders geplant hatte. Aber dem Schicksal konnte keiner entkommen. Aber die junge Frau war erleichtert, das ihr Vater deutlich beruhigter war. Dieser hatte seinen angespannte Haltung gelockert und war auf dem Bett gesunken. Stark japste dieser und sie hörte auch von den anderen ein erleichtertes auf seufzen.

"Macht ihn sauber und wir unterhalten uns mal!", Naiko packte alles in ihren Tasche und sah scharf zu ihrem Vater.

Magnus nickte, konnte aber seine Erleichterung nicht verbergen. Er erhob sich, ging zu Alec um ihm einen Kuss auf die Stirn zu geben, bevor er seiner kleinen Tochter folgte. Sie standen im Flur, etwas weiter weg vor der offenen Türe, als Naiko sich umdrehte und zu ihm sah.

"Ihr habt echt getrödelt… Eine halbe Std später und er wäre tot gewesen. Wieso hast du nicht viel früher angerufen?"

"Tut mir leid, ich war so geschockt und in Panik gewesen. Ich wollte dir auch deinen Urlaub nicht verderben, weil der doch noch was andauert, bis die Schule wieder anfängt.", meinte Magnus und lehnte sich an die Wand.

Er war überglücklich, das Alec lebte. Der jüngere war überm Berg, was mit ihm selbst war, war egal. Magnus konnte Naiko nicht genug danken, sie war wirklich ein Segen gewesen. Diese sah ihn ernst an, bevor sie seufzte und lächelte. Naiko wusste, wenn ihr Vater sich verliebte dann richtig. So aus seinen Erzählungen heraus und wie er sich benahm immer dabei, konnte sie doch nicht zu sehen, wie dieser Mann starb. Immerhin war es ihr Vater, der sonst danach wieder nur in ein tiefes Loch fallen würde. Und das wollte Naiko nicht. Immer, wenn Magnus ihr von seiner Vergangenheit erzählt hatte, hatte sie ihn so verletzt erlebt. So zerbrechlich und tief gezeichnet. Vor allem die Sache mit der Vampirin Camille hatte ihn noch lange heruntergezogen. Zwar kennt Naiko Magnus erst seid sie 8 Jahre ist. Aber ihr Vater hatte sie erst viel später ins Herz geschlossen und jetzt würde sie alles für ihn tun. So wie Magnus alles für sie tun würde oder eben für Alec. Dass der Hexenmeister nach Edon sogar gegangen war und seine Magie eingetauscht hatte, war der größte Liebesbeweis, den ein Hexenwesen gegenüber einem anderen machen konnte. Das wusste Naiko und dennoch war es verletzend ihren Papa so zu sehen. So schutzlos, wie ein Mundi. Vorsichtig legte sie ihre Hand auf seine Schulter und nickte ihm zu. Magnus war wieder in Gedanken versunken gewesen und hatte zurückgeschreckt, als er die Hand gespürt hatte, die sich sanft auf seine Schulter legte. Doch er lächelte müde und sah zu der Türe, hinter der Alec lag. Diese war mittlerweile doch wieder geschlossen worden. Irgendwie konnte Naiko nun nicht mehr wirklich böse auf Magnus sein. Er hatte alles versucht was in seiner Macht lag um seinen Partner und seine Freunde zu helfen. Das dabei einem mit so einem Hintergrund Wissen natürlich dann die Muffe sausen ging, war irgendwie verständlich.

"Lass uns zurück. Reden können wir später noch wenn sich alles beruhigt hat.", meinte Naiko nur und ging voran.

Sie war zuerst sauer gewesen, doch ihr Vater so zu erleben ließ sie umdenken. Außerdem konnte sie ihm nie lange böse sein. Das ging einfach nicht und war manchmal doch ein Fluch. Sie öffnete die Türe und hatte noch zu Magnus gesehen, bevor sie zu ihrer Überraschung Alec sah, der wach aber aus müden Augen sie erblickte. Magnus ging sofort zu ihm, als er sah, dass sein Freund wach im Bett lag und setzte sich neben ihm hin.

"Wie geht es dir?", fragte der Hexer sofort und hielt die Hand des anderen.

Noch schwach, aber leicht drückte der andere seine Hand und konnte sich sogar zu eines seiner schüchternen Lächeln durch kämpfen.

"Besser. Danke, du hast mir mal wieder das Leben gerettet.", sprach Alec leise.

Seine Stimme war trocken und heißer durch die ganzen Schmerzschreie die er zuvor noch abgegeben hatte. Auch tat dem anderen bestimmt alles weh, weshalb es aber dennoch verwunderlich war, das Alec bereits wieder wach war. Lange hatte Naiko doch nicht mit ihrem Vater auf dem Flur gesprochen. Sie war baff über so viel stärker und sah dem ganzen nur schweigend erst mal zu. Auch die anderen, vor allem die schwarzhaarige Frau schien erleichtert zu sein und wischte noch mit einem Tuch ihre Augen trocken.

"Alexander… Ich...", so wirklich was sagen konnte Magnus nicht.

Doch Jace erhob das Wort, trat an ihre Seite und erklärte seinem Parabatei was wirklich passiert war. Alec hörte zu und hielt so fest wie es ging Magnus Hand. Der Hexenmeister sah ihn nicht an. Er schämte sich auch auf einer Weise, weil er seinen Freund nicht selbst hätte helfen können, so wie er es sonst immer gekonnt hatte. Vor allem wie würde Alec reagieren, wenn er wüsste, was der Preis dafür war?

"So war es… Weil Magnus keine Magie mehr hat, musste das Mädchen dir da helfen.", meinte Jace nur und sah zu Naiko.

Sie hatte sich zurückgezogen, saß auf dem Bett, wo vorher Magnus noch drauf gelegen hatte und grinste den Schwarzhaarigen nur an.

"Jo...", dabei hob Naiko nur ihre Hand.

"Danke das du uns geholfen hast. Du musst wohl eine von Magnus Freunden sein.", sprach Alec leise.

Die anderen sahen neugierig auf, als die Blauhaarige druckste. Es war noch immer nicht klar, warum Magnus sie erst in seine Gedanken bekommen hatte, als die Blauhaarige anrief. Erst als Magnus leise seufzte, den Kopf schüttelte und zu Alec sah, würden alle die Antwort von ihm bekommen. Vor allem, weil das Mädchen das gleiche Augenmal hat wie Magnus, war das sehr verdächtig gewesen. Immerhin waren die Hexenmale einzigartige Merkmale die jedes Hexenwesen unterschied. So identische und dann noch von einem Hexenmeister, der deutlich jünger zu sein schien als wie Magnus, das ging einfach nicht.

"Sie ist keine Freundin... sondern meine Tochter.", meinte Magnus nur leise.

Alec blinzelte und auch Jace der neben ihnen stand, sah nicht schlecht drein. Clary war die erste, die erstaunt einen Laut von sich gab, bevor ihr Kopf rumruckte und die Blauhaarige Hexe auf dem Bett ansah. Das war doch ein Scherz oder? Die Augen der anderen ruhten auf Naiko und irgendwie war es unangenehm so angestarrt zu werden. Nicht, das sie nicht durch ihr auffälliges Aussehen bereits genug schon auffiel. Nein, mit dieser Tatsache was sie war, war es noch um bedeutender unangenehmer.

"Das geht doch nicht… Hexenwesen können keine Kinder zeugen.", meinte Izzy sofort.

Magnus sah von Alec zu ihr und nickte jedoch nur.

"Das stimmt… So hab ich es auch geglaubt. Ich bin eigentlich noch immer sprachlos, dass es so ist. Aber als Naiko mit 8 Jahren zu mir kam, wusste ich, dass die Kleine was Besonderes war. Oder zu mindestens ein Hexenmädchen war. Ich hab einige Tests gemacht, de es auch gezeigt haben das sie meine Gene besitzt.", meinte Magnus und hielt noch immer Alecs Hand.

Doch diese fingen wieder an zu zittern und unweigerlich sah der Hexenmeister auf einen Punkt auf der Bettdecke. Er wollte die Blicke nicht sehen, die ihm nun entgegen gebracht werden würden. Jeder hatte immerhin geglaubt, dass es nicht ging. Zu mindestens war nur ein einziger Fall bekannt, aber die Hintergründe waren da vollkommen anders.

"Wie soll das gegangen sein? Ich dachte, Hexenwesen sind geschlechtslos?"

"Nicht geschlechtslos. Höchstens unfruchtbar! Ich weiß selbst nicht wie, aber vor 17 Jahren hatte ich eine Liebelei mit einer Frau gehabt und lange hatte es nicht gehalten. 8 Jahre später tauchte Naiko vor meiner Wohnung hier in Brooklyn auf und hat mir einen Brief in die Hand gedrückt. Der war von ihrer Mutter gewesen. Ich konnte schlecht die Kleine vor der Türe stehen lassen und hab die erste Zeit mich auch nicht sonderlich drum gekümmert, muss ich gestehen. Als ich aber von einem Auftrag nach Hause kam und gesehen hatte, was die kleine in meiner Wohnung angestellt hatte, wurde ich aufmerksamer."
 

Magnus erinnerte sich gerne irgendwie daran zurück. Er war immerhin schon erstaunt gewesen, als die kleine Naiko in seinem Arbeitszimmer auf einem Stuhl gekniet hatte und in seinem Hexenbuch gelesen hatte. Dabei standen Gläser herum, auch seine Vorräte waren auf die Hälfte minimiert gewesen und auf dem Tisch verteilt worden. Ein gelber Moder war damals über die Tischkante getropft und hatte den teuren Persienteppich an einer Stelle umgefärbt. Ihr Hexenmal hatte er dann auch endlich gesehen und das einzige, was sein kleiner Engel nur damals gesagt hatte war: "guck mal Papa. Ich kann das auch!"

Da ging sein Herz auf und er hatte echt eine heftige Gänsehaut bekommen bei diesen Worten. Wie waren so klar und unschuldig gewesen. Man konnte nicht anders als sie zu lieben. Da war der Teppich damals nun das kleinste Problem gewesen. Lächelnd war er an ihre Seite getreten und hatte geschaut was sie da machte. Ein kleiner Zauber, der einen unbedeutsamen Dämon herbeischören konnte. Doch der versuch ging damals nach hinten los und dieser Moder war der Beweis gewesen. Danach hatte Magnus sich mehr um sie gekümmert. Ihr die Hexenkunst bei gebracht und sie mit auf seinen Reisen genommen. Nun war Naiko 15 Jahre und eine begabte Hexe geworden, vielleicht sogar begabter als Magnus selbst. Doch auch die Angst, jemand könnte sie entdecken hatte Magnus nie abgelegt. Auch wenn die Kleine vor ihm seinen Vater Asmodeus kannte und wusste, wie man mächtige Dämonen herbei beschwören konnte. So blieb die Angst vor allem gegenüber dem Hohen Rat bestehen. Deswegen hatte er sie soweit wie es geht kaum involviert in den Geschehnissen und war dennoch überrascht das er sie sogar ganz vergessen hatte.

"Ihre Existenz kennt niemand, sie ist ein Hexenwesen, das ja. Aber sie hat auch himmlisches Blut. Ich weiß, dass das gar nicht geht, aber ich habe viel später erfahren, dass ihre Mutter eine Nephillin war ohne besagte Kräfte. Nur das Engelsblut trug sie in sich.", meinte Magnus und hatte sich endlich wieder neben Alec hingesetzt.

Magnus war vorher aufgesprungen und hatte Abstand genommen. Panik stieg in ihm auf und der Blick zu seinen Freunden, vor allem zu seinem Liebsten, hatten ihn kaum beruhigt. Doch als Alec sich aufrichten wollte, war es macht der Gewohnheit, das Magnus zu ihm eilte und neben ihm wieder saß. Alec hatte es mit Magnus Hilfe geschafft etwas aufrechter zu sitzen und hörte Magnus zu. Das ganze hörte sich wirklich verwirrend an und würde alles, was sie bislang geleert bekommen hatten über den Haufen werfen.

"Nun beruhigen wir uns erst mal ok?? Ich bin nun wirklich nichts Besonderes."

Die ganze Sache um ihre Person war schon peinlich für Naiko. Sie empfand es als normal und dennoch wusste sie um die Macht in ihrem Körper. Doch darüber sollte nun niemand Welle schlagen. Sie würde eh wieder abhauen, die letzten Wochen auf Hawaii genießen bevor sie wieder wie sonst auch nach Hause kam und zur Schule ging. Eben wie sonst auch in ihren Ferien.

"Und ob du das bist… o__o ein Mischling aus Engel und Dämonenblut.", meinte Izzy sprachlos.

So wirklich was darauf sagen konnte niemand was. Naiko war der Beweis, das es eine Möglichkeit gab solche Mischlinge zu erzeugen. Aber wie, das war die Sache.

"Magnus, hast du ein Zauber benutzt?", fragte Jace sofort nach.

Denn das war wirklich das Nahstehende was ihnen sofort einfiel. Und das die anderen daran auch gedacht haben, sah man an ihren Gesichtern.

"Was? Nein! Ich würde niemals schwarze Magie verwenden. Das ist gegen meinen Prinzipien.", meinte Magnus vor vorwurfsvoll.

Alec war eher überrascht, das Magnus eine Tochter hatte. Er sah von seinem Freund, der sich nun erklären musste, rüber zu der Blauhaarigen, der das ganze wohl um ihre Person sehr missfiel. Sie strich sich immer durch die Haare und wenn man beide beobachtete, merkte man doch stark, wie ähnlich sie sich waren. Mal davon abgesehen, das Alec erst jetzt sah, wie die Blauhaarige gekleidet war. Wirkte doch ziemlich stark an die Aufmachung von Magnus. Nur eben nicht so extrem Bunt. Aber Mimik und Gestik war sehr stark ähnlich. Doch irgendwie war da ein Gefühl, welches er plötzlich bekam, kein schlechtes. Er hatte schon vor einiger Zeit überlegt, Magnus nach Kindern zu fragen. Immerhin waren sie schon eine weile zusammen und Alex wollte den Nächsten Schritt machen. Dass der Hexenmeister nun doch ein eigenes hatte, überraschte ihn – im positiven Sinne sogar eher, als die Nachteile wie Naiko entstanden war.

"Bitte, niemand darf erfahren, was Naiko in wirklich ist. Ich glaube nicht, dass der hohe Rat, das begünstigen würde.", Magnus sah in die Runde und alle sahen sich an.

Er hatte einiges über sich ergehen lassen müssen, doch das war es ihm Wert. Er kannte die anderen doch schon ziemlich gut, und hatte nur noch mit Jace eine hitzige Diskussion um das warum und das wie. Doch die Gesichter, die ihm dann gezeigt wurden, waren irgendwie Balsam für Magnus Seele und Sorgen.

"Was soll der hohe Rat nicht wissen?", fragte Clary nun und lächelte vielsagend.

"Eben… Du hast sie herbestellt als Hexenmeisterin. Alles gut. Oder Leute?", fragte Alec dann und die anderen nickten am Ende hin doch noch.

"Alexander… Danke!", Magnus war erleichtert und spürte wie Alec seine Hand auf seinen Rücken legte.

Er hatte sich wirklich Sorgen gemacht, denn obwohl sie immer wieder die Gesetzte gemeinsam gebrochen hatten, so war diese Sache schwerwiegender. Ein so starkes Wesen wie Naiko, die mit ihren Kräften selbst Engel beschwören und Dämonen theoretisch beherrschen konnte war in den Augen von vielen bestimmt eine Gefahr. Er wollte seine kleine Tochter nicht in unnötige Gefahr bringen. Außerdem hatten sie jetzt gerade erst Lillith besiegt und der hohe Rat war bestimmt nicht gut auf sie als Gruppe zu sprechen. Und jetzt fiel ihm wieder seine eigene Situation ein. Wie sollte Magnus seine Freunde helfen können, wenn ihm seine Magie beraubt wurde? Gedanken versunken sah Magnus auf einen Punkt auf den Boden. Was die anderen so erzählten bekam er nicht mehr wirklich mit. Naiko kümmerte sich noch um Jace und befreite ihn von jeglicher Dämonenaura. Auch Simon bekam eine kurze Behandlung und danach könnten sie eigentlich das Zimmer wechseln oder gar ganz das Institut verlassen. Doch Naiko merkte, das ihr Vater nicht mehr wirklich im Gedanken hier dabei war und Alec schien es auch gespürt zu haben. Denn der Nephillin hatte sich noch nicht dazu geäußert, wie er dieses Ganze so wirklich fand. Alec war immerhin der Leiter des Institutes und müsste das eigentlich melden. Auch wenn er vorhin sagte, dass sie eine Hexenmeisterin sei die Magnus um Hilfe gebeten hatte, so war das Wissen um ihre eigentliche Person doch was anderes. Vorsichtig ging Naiko zu Magnus und Alec, bis sie vor ihnen stand. Der Jüngere sah zu ihr auf wollte fragen, was denn sei, bevor Naiko seufzte und ihre Hände an Magnus Wangen legte. Dieser blickte zu ihr, doch prompt verpasste ihm Naiko blitzschnell einen heftigen Kopfnuss. Erschrocken riss Magnus die Augen auf und hielt sich die Stirn.

"Idiota", kam es von Naiko und Magnus runzelte die Stirn.

"Seid, wann kannst du Spanisch?"

"Seid dem mein Vater Magnus Bane heißt? Blöde Frage, blöde Antwort...", konterte die Blauhaarige und leise hörte man nun ein Kichern.

"Schlagfertig ist sie."

"Das hat sie definitiv von ihrer Mutter. Sie wusste auch nie, wann Ende war.", murmelte Magnus und seufzte leise.

Seine Stirn schmerzte verdammt und der Hexer war über die Art und Weiße doch etwas überrascht. Dennoch genoss er das leichte streicheln von Alecs Hand auf seinem Rücken, welches ihn runter brachte und ihm eine schöne Gänsehaut bescherte. Das beruhigte ihn und sein schneller schlagendes Herz. Naiko hatte die Hände auf ihre Seite gestemmt und sah ihren Vater böse an.

"Eigentlich müsste man dich ja durch ein wild gewordenen Werwolf Rudel jagen… Bekleidet mit großen Fleischbrocken!"

"Das wäre aber nicht schön anzusehen."

"Nein, vielleicht sollte ich dich schmoren lassen und deine Magie erst gar für mich behalten?", überlegend drehte sich die blauhaarige Hexe um und wollte einen Fuß vorsetzen, als Magnus aufhorchte.

"Meine Magie? Wie meinst du das? Warst du etwa…? Naiko, bist du wahnsinnig geworden?"

Magnus war aufgesprungen und sah sie nun doch böse an. Das konnte sein kleiner Engel doch wirklich nicht gemacht haben. Ausgerechnet sie wusste, wie gefährlich es in Edon und vor allem bei seinem Vater war.

"Beruhig dich doch mal. Ja ich war da.", dabei holte sie die Kette hervor, die unter ihr Oberteil gerutscht war.

Der violette Stein funkelte und blinkte in regelmäßigen Abständen nun auf. Magnus brauchte nicht lange um zu erkennen, das die darin enthaltene Magie seine Magie war. Er fühlte es einfach.

"Amodeus hat sie mir gegeben…"

"Einfach so?"

"Naaajaaa... also einfach so jetzt nicht direkt. Ich musste ihm was da lassen. Aber das war halb so schlimm.", Naiko lächelte und nahm die Kette ab.

Sie schritt wieder zu ihrem Vater, der noch immer stand und legte diese um Magnus Hals. Sie besah sich das ganze genauer und grinste kurz. Der violette Ton passte gerade zu hervorragend zu ihrem Vater. Und damit dieser nicht ganz ohne was da stand versteht sich. Denn Naiko konnte ihn einfach nicht schmorren lassen und so Hilflos sehen.

"Du wirst wohl nicht deine ganze Kraft so einfach wieder bekommen. Ich habe schon gemerkt, dass das nicht so einfach sein wird. Aber so Schritt für Schritt... Eben typisch für deine Verhältnisse."

"Was hast du ihm gegeben?", fragte Magnus sofort nach, ohne den Blick von ihr ab zu wenden.

"Amodeus wollte eigentlich meine Stimme haben. Aber dann könnte ich nicht mehr singen und als Musikerin brauch ich meine Stimme doch. Stattdessen hab ich ihm mein neues Album geschenkt, was ich auf Hawaii gemacht habe.", die Blauhaarige grinste nur und eilte sofort zu ihrer Tasche.

Dort holte sie eine CD heraus und zeigte ihrem Vater diese. Etwas irritiert sahen alle die Blauhaarige an. Was ging gerade nun ab? So wirklich verstanden es die umstehenden Personen nicht, aber das war auch ein Ding zwischen Magnus und Naiko.

"Mehr nicht?"

"Nein, mehr nicht... Ich habe sie ihm laufen lassen und er hat mir quasi die Kette aufgedrängt und gesagt ich solle gehen."

Magnus sah seine Tochter blinzelnd an, bevor er verstand was sie meinte und sie in seine Arme nahm. Erleichtert seufzte er aus, bevor er ein leises Kichern hörte und etwas rot anlief. Solche Gesten waren bei dem Hexenmeister selten und nur Alec wusste wie Magnus auch anders sein konnte. Wenn man nun mal Naiko nicht mit zählte. Doch er behielt Naiko in seinen Armen, auch als Izzy nach der CD fragte um mal rein zu hören.

"Gerne. Hab noch einige."

"Du bist echt Musikerin?", fragte Simon nun neugierig.

Naiko nickte. Sie erzählte ihm von dem Musikstudium und das sie einige Instrumente spielen konnte. Das sie aber noch zur Schule ging, verschwieg sie erst mal.

"Im Gegensatz zu meinem Papa, bin ich ein talentiertes Kind. Er bekommt selbst bei einer Gitarre keine vernünftigen Töne hin.", lachte Naiko leise und grinste.

Magnus grummelte leise. Alec sah sich diese Szene genau an, denn hier erfuhr er gerade so viel über den Hexenmeister, was dieser mit Sicherheit niemals selbst aussprechen würde. In der Gegenwart von Naiko war Magnus vollkommen anders und das zeigte Alec, das dieser Mann doch der richtige war für ihn. Auch wenn der Nephillin wusste, dass sein Freund ewig leben würde und sie nur eine begrenzte Zeit hatten, so würde er niemanden anderes mehr an seine Seite haben wollen.

"Danke für die CD… Ich höre sie mir gleich mal an.", meinte die Schwarzhaarige grinsend und nahm nun den verdutzten Simon mit.

Alec ging es gut, etwas ruhe nur noch und der Institutsleiter würde wieder fit sein. Das wussten alle und sie wollten Alec und Magnus Zeit geben darüber zu reden was passiert war. Deswegen gingen auch Clary, Luc und Jace raus, es war auch Zeit etwas zu essen und selbst zur Ruhe zu kommen. Magnus sah den anderen etwas irritiert hinterher, bevor er merkte wie Alec versucht aufzustehen.

"Alexander. Nicht... Du musst dich ausruhen.", sofort eilte der Hexer zu ihm und hielt ihn auf.

"Schon OK... mir geht es gut… Küss mich lieber.", hauchte der Jüngere plötzlich und Magnus war ganz überrascht.

Doch er lächelte kurz, nickte und gab seinem Liebsten einen Kuss. Sanft legte sich Magnus Hand an Alec's Wange und strichen ihm dort etwas. Schnell waren beide in ihrem Kuss vertieft. Doch das Geräusch einer Kamera störte jedoch und ließ sie sich erneut trennen. Beide sahen zu Naiko, die ihr Handy gezückt hatte und breit grinste.

"Ich konnte nicht widerstehen. Tut mir leid. Aber ihr zwei seht soooo süß zusammen aus. Außerdem brauch ich einen neuen Sperrbildschirm für mein Handy.", sie grinste nur und schaffte es nur ihren Vater die Röte erneut ins Gesicht zu jagen.

Alec war selbst rot geworden und räusperte sich kurz. Jetzt, wo sie nur zu 3 hier waren, konnte Naiko ihn auch kennenlernen.

"Der Start war was holprig. Aber ich bin froh das mein Papa endlich, den richtig gefunden hat.", meinte die Blauhaarige und zog einen Stuhl zu sich.

Sie setzte sich verkehrt herum darauf, nämlich so, dass sie ihre Arme auf der Rückenlehne darauf legen konnte. Sie grinste nur, als ihr Vater beschämt über seine Lippen mit dem Daumen strich. Dabei sah er zur Seite oder eher auf Alec's neue Narbe die ihnen dieses Erlebnis immer wieder in Erinnerung rufen würde.

"Naja. War etwas sehr holprig.", meinte Alec nur und lächelte kurz verschüchtern.

"Sag mir mal, wie ich meine Magie wieder bekomme… Hat Amodeus was gesagt?", fragte Magnus aber plötzlich.

Er sah auf die Kette und zu dem Stein der immer wieder blinkte. So oft nun den Namen seines Vaters in den Mund genommen zu haben, ließ ihn erschaudern. Er war noch immer nicht gut auf ihn zu sprechen, dennoch war er beeindruckt, dass seine kleine Tochter spielend leicht mit dem Dämon so umgehen konnte. Naiko überlegte, schüttelte aber den Kopf. Ihr Großvater hatte nichts dazu gesagt, aber das würden sie auch selbst herausfinden. Solange konnte, Magnus ja die Kette behalten und so agieren. Denn, dass er wieder etwas Magie benutzen konnte, sah sie ja gerade. Magnus ließ eine Magie Kugel erscheinen, diese war nicht gerade groß, aber würde erst mal ausreichen um das nötigste zu machen.

"Ich denke mal, irgendwann finden wir das heraus. Oder sie kehrt von alleine zurück zu dir. Großvater hat mir nichts gesagt leider."

"Macht nichts, ich werde schon was finden."

"Und im Moment brauchen wir sie im Moment nicht… Lillith ist besiegt und ihr macht einfach Pause.", meinte Alec nur und strich Magnus über die Wange.

"Nicht nur wir. Du brauchst auch eine Pause und vor allem jetzt Ruhe.", fügte Magnus nur hinzu.

Dieser seufzte leise, nickte aber und küsste Magnus innig. Der Rest würde kommen, das wusste Alec. Auch würde Magnus bald wieder seine Magie benutzen können, solange konnten sie auf Naiko ausweichen. Wenn sie schon einmal in ihr Leben getreten war.



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