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Detective Di

von

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Société Rouge Teil 3

Das letzte Mal bei Detective Di: Ren-jie wird vom Gewicht der Zwillinge auf ihren Armen geweckt und erhält erneuten Besuch von Conan und Ai. Diese eröffnen ihr, dass sie wissen, dass Di Ren-jie nicht ihr wirklicher Name ist, werden aber auch von ihr informiert, dass sie weiß dass Conan Edogawa und Ai Haibara nicht deren wirkliche Namen sind. Im Anschluss an ein aufschlussarmes Gespräch, bittet Ren-jie in ihrer geheimen Kammer im Keller, um weitere Informationen von der roten Gesellschaft…
 


 

Um Punkt 14 Uhr 45 fand sich Ren-jie mit Conan und Ai im Café Seiren in Shibuya ein, den neutralsten Ort den sie kannte. Natürlich hatte sie den beiden Geschrumpften nicht erzählt, dass sie sich in einer Viertelstunde mit Agent Smith hier treffen würde. „Danke dass ihr gekommen seid, ich werde euch in ein paar Dinge einweihen, die noch nicht einmal meine besten Freundinnen wissen. Das finde ich nur Fair, da ich ja über eure wahren Identitäten genauestens Bescheid weiß, zumindest weitestgehend. Ich bitte euch jedoch um etwas Geduld, bestellt euch auf meine Rechnung alles was ihr wollt an Kuchen oder Getränken.“ „Warum bestellst du uns erst hier her, um uns in irgendwas einzuweihen, nur um dann einen Rückzieher zu machen? Das ist absolut unlogisch.“ meinte Conan darauf nur, doch Ren-jie schüttelte den Kopf. „Ich mache keinen Rückzieher. Um punkt 15 Uhr wird hier ein Mann in schwarzem Anzug mit falkengelben Augen eintreffen. Wenn er zu Denen gehört, von denen ich das glaube, dann wird unsere liebe Sherry es merken, nicht wahr? Immerhin warst du ja auch einmal in der Organisation. Du weißt, was für eine Aura die Organisation verströmt, wenn ich mir diesen Begriff mal erlauben darf. Hört zu, ich werde ein kurzes Gespräch mit diesem Mann führen und dann komme ich zu euch zurück. Ich habe übrigens noch jemanden hier herbestellt und er ist auch schon hier. Wenn ihr euch ein paar Minuten geduldet, dann erzähle ich euch alles was ihr über mich wissen müsst. Wenn jemand fragt wo ich hin bin, dann sagt der Kellnerin oder wem auch immer dass ich eure große Schwester bin und euch die ganze Zeit im Blick habe, auch wenn ich hier ein Blinddate habe. Außerdem ist so ein Café für ein Blinddate wie geschaffen, neutral und so. Ist das eine gute Geschichte?“ „Zumindest ist sie ansatzweise plausibel. So machen wir es, gut.“ nickte Ai und auch Conan stimmte dem zu. Also erhob sich Ren-jie mit ihrem Kaffee und ging von ihrem zentralgelegenen Platz zu einem freien Tisch am Fenster.
 

Nur kurz nach 15 Uhr trat dann auch Agent Smith in das Café, entdeckte sofort Ren-jie anhand ihrer auffälligen Bräunung und setzte sich zu ihr, legte dabei seinen Hut auf den Platz neben sich. „Sie wollten mich sprechen, Detective Di?“ lächelte er ungewohnt und winkte eine Kellnerin zu sich. Diese nahm sofort seine Bestellung, einen großen Milchkaffee, auf. „Ja, das wollte ich. Ich habe Informationen über einen Angriff auf einen momentan in Japan befindlichen Landsmann von ihnen erhalten. Anscheinend wurde mein Luftgewehr dafür verwendet. Inklusive der dazu passenden Munition. Sie wissen nicht zufällig etwas darüber?“ fragte die Dunkelhäutige mit sehr neutralem Gesicht und trank einen Schluck von ihrem Kaffee. Der Kaffee war wirklich gut, aber ein Wenig zu stark für ihren Geschmack. „Tut mir Leid, sie wissen doch dass wir den dieses Ding nie zum Laufen gekriegt haben. Sie haben nie in ihren Plänen beschrieben, wie das funktioniert.“ „Aus gutem Grund. Es gibt weltweit nur eine Hand voll Personen, die das Gewehr verwenden können. Allerdings gibt es nur noch ein Exemplar davon und nur Darjeeling aus der Gesellschaft kann es auch noch benutzen. Da sie aber seit Wochen in Buenos Aires ist, ohne nach Japan geflogen zu sein, hat sie ein wasserdichtes Alibi. Ich kann es nicht benutzen, da ich nicht die physiologischen und anatomischen Spezifikationen besitze. Die Einzige, die es noch benutzen könnte, wäre meine kleine Schwester Ylang-ylang. Ich frage also noch einmal, haben sie das Gewehr an sie ausgehändigt und einen Befehl erteilt? Wenn dem so ist, dann können sie sich ihren Deal an den Hut stecken, Mister Smith.“ Noch immer hatte sie ein sehr neutrales Gesicht und sah durch das Fenster zum Bahnhof, winkte dem Scharfschützen den sie schon bei ihrem Eintreffen auf dem Bahnhofsdach bemerkt hatte zu. „Sie haben ihn also bemerkt?“ „Natürlich. Ich bin zwar kurzsichtig, aber mein Gespür für Hinterhalte und Fallen ist ungetrübt. Immerhin habe ich früher selbst viele Hinterhalte gelegt. Also? Was ist nun mit Ylang-ylang und dem Gewehr? Haben sie Kontakt zu ihr und haben sie es zum Laufen gekriegt?“ „Miss Di, ich versichere ihnen dass ich das Gewehr an niemanden herausgegeben habe. Selbst wenn wir es fertiggestellt haben sollten, wir könnten es nicht verkaufen oder selbst verwenden. Aber egal, ich habe auch keinen Kontakt zu ihrer kleinen Schwester. Hätte ich Kontakt zu ihr, würde ich sie sofort benachrichtigen, glauben sie mir.“ lächelte der CIA-Agent, erhielt endlich seinen Kaffee. Verstehend nickte Ren-jie, wandte sich kurz zu der Kellnerin um. „Der Gentleman trinkt seinen Kaffee noch aus, der geht auf meine Rechnung, in Ordnung? Ich bin wieder bei meinen Geschwistern.“ lächelte sie und sah noch einmal zu Smith, dieses Mal jedoch mit einem eiskalten, Mordlüsternem Blick. „Wenn sie mich angelogen haben, werde ich sie finden. Und dann sollten sie genau aufpassen ob in ihrem Kaffee Milch ist, oder etwas Anderes. Haben wir uns verstanden?“ „Klar und deutlich.“ bestätigte Smith. Es war gut, dass beide sich gerade auf Portugiesisch unterhielten, damit kein Anderer diese Drohung mitbekam. Langsam erhob sich Ren-jie wieder, legte ihm noch einmal die Hand auf die Schulter und ging zurück zu Conan und Ai.
 

„Tut mir Leid, der Gentleman ist ein… Verzeihung aber er ist ein Arschloch. Ich kann ihn einfach nicht leiden, nicht nur weil er mein erster Mann war. Und, Ai? Hast du etwas bei ihm gespürt?“ „Nein, er gehört anscheinend nicht zur Organisation. Aber was wolltest du von ihm?“ Noch einmal sah Ren-jie zu ihm zurück, wie er genüsslich seinen Kaffee trank und sich umsah. „Er arbeitet für den CIA, auch wenn ich mir dessen gar nicht mehr so sicher bin. Ich werde wohl einen anderen meiner Kontakte ansprechen müssen, jemanden direkt in Washington. Die werden mir sagen können, was mit ihm los ist. Aber wie auch immer… Ich wollte euch ja alles erklären was ihr wissen müsst. Vorher möchte ich aber dass ihr mir versprecht niemandem, aber auch wirklich keinem, davon zu erzählen was ich euch jetzt sage. Ausnahmen sind Hattori aus Osaka und der Professor. Ich kenne zumindest Hattori und bin schon ein paar Mal mit ihm aneinandergeraten. Ein echtes Genie… jedoch ein Bisschen zu impulsiv.“ „Würdest du jetzt bitte zur Sache kommen? Es gibt hier auch Leute die noch etwas vorhaben. Also? Was hast du uns zu sagen?“ Mit neutralem Gesicht holte Ren-jie etwas aus ihrer Handtasche, das aussah wie eine kleine LED-Taschenlampe. „Ich würde gerne den Babel einschalten. Niemand der nicht an diesem Tisch sitzt wird uns verstehen können. Wie heißt es nochmal in der Bibel? Und keiner verstand mehr des Anderen Wort.“ Ein rotes Lämpchen leuchtete an dem Gerät auf und schon lehnte sich Ren-jie zurück, ließ einen Jungen in rotem Trainingsanzug neben sich Platz nehmen. „Darf ich euch miteinander bekannt machen? Das ist Shatuo Zhong, einer der wenigen überlebenden Rekruten der Société Rouge. Und er ist, gewisser Maßen, mein kleiner Bruder. Bruder Shatuo, das sind Shinichi Kudo und Shiho Miyano.“ „Sehr angenehm.“ lächelte Shatuo nur, sah wie eine Kellnerin ihm einen heißen Oolong-Tee vor die Nase stellte und wieder ging.
 

„In der neuen Gesellschaft nennt man mich auch Oolong. Ich bin für Personenschutz und Geschossabwehr zuständig. Bevor ich hier rein bin, habe ich übrigens ein Hohlspitzgeschoss das für dich bestimmt war zum Schützen auf dem Bahnhofsdach umgelenkt. Keine Sorge, ich hab ihm kein drittes Nasenloch verpasst. Aber er hat jetzt einen neuen Haarschnitt.“ Erklärte er und nahm einen Schluck von seinem Tee. „Und was kannst du uns jetzt erklären?“ fragte Conan nach einer Weile. „Nicht viel. Ich erzähle euch zuerst einmal, was in der alten Gesellschaft passiert ist. Besser gesagt, was mit uns passiert ist. Wir wurden aus aller Welt zusammengesucht, richtiggehend entführt. Ich selbst erinnere mich nicht mehr an meine leiblichen Eltern, ich war damals gerademal 2 oder 3 Jahre alt. Nur Ren-jie dürfte sich noch erinnern, sie ist die Älteste von uns gewesen. Im Übrigen waren wir 40 Rekruten, wie die Köpfe der Société Rouge uns nannten. 2 Rekruten stachen damals besonders hervor: Schwester Ren-jie, damals unter dem Codenamen Lotus bekannt. Und ihre 2 Jahre jüngere Schwester Ylang-ylang. Während Ren-jie ein Talent für besonders diskrete Morde mit selbstgebauten Hilfsmitteln aufwies, meisterte ihre Schwester 7 der schwersten Kampfkünste der Welt, unter Anderem Kav Maga. Natürlich ist auch Schwester Ren-jies besonderes Gedächtnis äußerst nützlich, aber gut.“ Einen Moment verschnaufte Shatuo und sah seine „Große Schwester“ prüfend an. Diese schüttelte den Kopf und lehnte sich weiter vor zu den beiden Geschrumpften. „Vor einigen Jahren erkannte ich, dass ich nichts vergessen kann. Also habe ich heimlich nachgeforscht und habe herausgefunden, dass wir alle entführt wurden. Also entwickelte ich zwischen den Konditionierungs-Übungen einen Plan. Und mit Konditionierung meine ich, dass sie versucht haben mir eine dauerhafte Gehirnwäsche zu verpassen. Klappt aber nicht bei mir, Hyperthymesia, ihr versteht? Ich habe in einer Nacht so viele Kinder wie es ging gerettet, habe unsere Peiniger getötet und das Hauptquartier im Nigeria zerstört. Eine Einheit des CIA hat uns dort in einem kleinen Dorf aufgegabelt und zuerst in die USA gebracht, danach wurden wir in alle Welt verstreut. Vor ungefähr 3 Jahren dann haben wir Kontakt zueinander aufgenommen und die Gesellschaft neu gegründet. Wir schworen uns, wir würden keine Unschuldigen mehr töten. Damals lebte Ylang-ylang noch mit mir zusammen in unserer selbst ausgewählten Alibi-Familie. Aber schon bald begann sie sich merkwürdig zu benehmen, war mit unseren Motiven nicht mehr einverstanden und hat sich von uns losgesagt. Das war vor 2 Jahren. Seitdem habe ich sie nicht mehr gesehen. Niemand weiß wo Ylang-ylang hin ist. Ich hatte gehofft dass Agent Smith, der mit dem ich vorhin dieses kleine Gespräch hatte, wüsste wo sie ist, doch er sagt er weiß es nicht. Ehrlich gesagt glaube ich ihm nicht. Ich habe euch heute früh gesagt ich wäre kein Mitglied der Société Rouge. Es war nicht gelogen, ich bin aus der Gesellschaft ausgetreten. Ich suche jetzt nur noch meine kleine Schwester… auch wenn mir Agent Smith und die Société Rouge die Zwillinge vor die Nase gesetzt haben. Ich liebe sie und will sie wieder sehen. Versteht ihr das?“ „Besser als du ahnst.“ nickte Ai etwas traurig, war aber verwundert dass die dunkelhäutige Rosahaarige das Gefühl der Liebe kannte.
 

„Aber ich schätze mal, wenn einem alle Emotionen genommen wurden, dann denkt man dass man diverse Emotionen hat, nicht wahr Ren-jie? Du sagst du kennst kein Schamgefühl, du kennst keinen Zorn und keinen Hass. Aber du kennst Liebe und Sehnsucht. Ich glaube, du lernst seit du unter normalen Menschen lebst deine Emotionen kennen. Ich finde es nur logisch, dass du zumindest glaubst jemanden zu lieben.“ meinte Conan dazu nur, doch Ai und Shatuo waren da anderer Meinung, ganz offensichtlich. „Wir haben zwar keine Emotionen, was uns zu perfekten Killern macht. Aber wir wissen, wenn wir jemanden mögen. Und wir lernen. Glaub mir Kleiner, ich weiß wovon ich rede. Ich hab mich in eine Zivilistin verliebt und hab eine Beziehung mit ihr. Und in Schwester Ren-jies Augen sehe ich das Gleiche. Sie ist ebenfalls verliebt. Irgendwann verliebt sich jeder, selbst gewissenlose Auftragsmörder wie wir.“ „Inzwischen habe ich ein Gewissen.“ stellte Ren-jie klar und trank ihren Kaffee aus, mit einem noch dunkleren Nasenrücken als sonst immer. „Darum töte ich auch nicht mehr. Und darum wollten wir ja auch keine Unschuldigen mehr töten.“ „Sind das genug Informationen die ihr braucht? Könnt ihr jetzt ein Wenig verstehen, was in Schwester Ren-jie und uns Anderen vorgeht? Wir töten nur noch dann, wenn es notwendig ist. Im Grunde sind wir mehr oder Weniger Personenschützer und Privatermittler. Da wir aber noch so jung sind, fallen wir nicht sonderlich auf. Und im Notfall haben wir für fast jeden Einsatz außerhalb von Asien noch einen Status als Austausch-Studenten und Austausch-Schüler.“ „Eine Frage hab ich noch: Wie heißt der Anführer eurer Gruppe?“ lächelte Conan hinter seiner Brille, doch Ren-jies Gesichtsausdruck verfinsterte sich nur und sie erhob sich. „Ich bringe euch zum Bahnhof, von da aus könnt ihr einen Zug zurück nach Beika nehmen oder sonstwohin. Bruder Shatuo, sorgst du bitte dafür dass niemand die Zeche klaut?“ fügte sie hinzu, während sie aus ihrer Geldbörse den im Kopf zusammengerechneten Rechnungsbetrag mit Trinkgeld herausholte und unter ihre Untertasse legte, schließlich ihren Babel wieder ausschaltete und in ihrer Handtasche verstaute. „Schwester. Sag es ihnen.“ meinte Shatuo und hielt seine Schwester am Handgelenk fest. Diese sah ihn nur kurz genervt an, seufzte dann aber und wandte sich wieder an Conan und Ai. „Earl Grey. Das ist sein Codename. Mehr verrate ich nicht, denn ich bin keine Verräterin. Und jetzt bitte, kommt.“ „Lass nur, Schwester. Fahr du in aller Ruhe nachhause und komm erstmal runter. Ich bringe die Beiden zum Bahnhof und wenn sie möchten bring ich sie auch noch nachhause. Mach dir noch einen schönen Nachmittag oder einen netten Abend mit deinem Freund, falls du einen hast.“ „Sehr witzig.“ murrte Ren-jie nur noch und verließ das Café.
 

Sie war noch lange unterwegs gewesen und kam erst spät am Abend am Bahnhof in der Nähe ihres Hauses wieder an. Die ganze Geschichte mit Smith über Ylang-ylang hatte sie doch sehr aufgewühlt. Die Tour durch die halbe Stadt hatte ihr gut getan, sie konnte wieder klare Gedanken fassen und sich auf den nächsten Schritt konzentrieren: Einen in Washington befindlichen CIA-Agenten kontaktieren, um mehr über Smith und das Gewehr zu erfahren, ob der inzwischen benutzt werden konnte. Sie verließ gerade das Bahnhofsgebäude, zusammen mit gut 100 Anderen, da traf sie schon etwas in die linke Brust und ein lauter Knall wie ein Gewehrschuss war zu hören. Wobei zuerst der Einschlag stattfand und dann der Knall kam. Erschrocken duckten sich die umstehenden Leute, schrien in halber Panik und sahen sich um. Es dauerte fast 5 Minuten, bis jemand bemerkte das Ren-jie leblos am Boden lag.
 

To be continued…?
 


 

Nächstes Mal bei Detective Di: Der Anschlag auf Ren-jie ging aufgrund einer kleinen, anatomischen Laune der Natur schief. Nachdem sie aus dem Koma erwachte, wird sie sofort von der Polizei und Agent Starling befragt, lenkt das Thema aber bewusst weg. Ein Geständnis wird ihr gemacht. Und eine Offenbarung trifft sie, wie die Faust im Gesicht der Anderen. Seid gespannt, denn es gibt immer nur eine Wahrheit.



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