Zwei Welpen werden geboren, ihr Leben ist miteinander verknüpft obwohl sie sich noch nie gesehen haben. Eine Legende so alt wie die Wölfe selbst ist sie nur eine Geschichte oder das Schicksal? Naru/Sasu
Er wusste er hatte nur noch wenig Zeit und dann wäre es vorbei.
Und trotzdem rennen sie wie von der Tollheit gepackt davon!
Haru hatte das brechen des Zweiges ebenfalls gehört und das Zeichen zum Angriff gegeben.
Schon seit langer Zeit suchte sie jemanden, mit dem sie das Leben teilen konnte. Doch das Blut in ihren Adern war nicht das der Menschen, sondern das der Wölfe.
Lif lief durch die engen Gassen einer Stadt. Es war Altena, das hatte er sofort erkannt, und das verwunderte ihn ein wenig. Wie zur Hölle kam er von einer Höhle, die zwischen den Wurzeln eines Baumes lag in die Hauptstadt von Altena? Es ergab einfach keinen Sinn.
Ich warte auf den Tag, an dem mir ein wirklicher Freund die Tränen wegwischt und sagt: »Du brauchst nicht zu weinen, denn du bist nicht mehr einsam. Ich bleibe immer bei dir. Gemeinsam bis ans Ende der Welt.«
Der Herbst neigte sich dem Ende zu. Die meisten Bäume hatten bereits ihr Blätterdach abgeworfen, während die Sträucher noch ihr braunes Kleid trugen. Ruhe lag auf dem Wald. Alles bereitete sich auf den nahenden Winter vor.
Er spürte, dass er zu zittern begann. Und obwohl seine Finger sich eiskalt anfühlten, war ihm furchtbar heiß. Er zwang sich selbst dazu die Augen zu schließen und dreimal tief ein- und auszuatmen.
Mir auch nicht, aber ich fühle es dennoch. Ich stelle mich vor, und doch schreit alles in mir, das es eine Lüge ist, dass nicht ein Wort von dem wahr ist, was ich sage.
Denn mein Herz fragte sich nicht, was dieses Wort bedeuten sollte, mein Herz wusste nur, das dieses eine Wort verzweifelt versuchte, etwas auszudrücken, wofür es einfach kein Wort gibt.
Eanáir hatte noch nie einen Wolf gesehen und sie hatte eine reißende Bestie erwartet. Riesig, mit scharfen Zähnen und geifertropfendem Maul. Eine Bestie mit tödlichen Klauen und glühenden Augen zwar, doch nicht solchen.
Gerade hatte Kite seine Tochter etwas abgeschüttelt, als ein Schuss die friedliche Stille zerriss. Sofort war das ganze Rudel hellwach. Dieses Geräusch gehörte nicht in den Wald und bedeutete höchste Gefahr.
Glück, Friede und Harmonie!
Was bedeuten diese Worte? Sind es einfach nur Worte, Zustände oder Gefühle?
Egal was sie sind oder bedeuten, man muss sie pflegen und beschützen.
Als ich das in iner klaren Vollmondnacht geschrieben hab, bin ich meinen eigenen Sehnsüchten gefolgt, schließlich heule ich oft wie ein Wolf in klaren Nächten ^.-
Marion
********** Mainz den 09.02.
Wolfsjunge
Es ist kalt in dem einsamen und dunklen Wald. Oder war er doch nicht so einsam wie er schien? Dass musste Nick schließlich herausfinden. Er war ein kleiner fünf-jähriger Junge auf der Suche nach etwas, was er schon immer finden wollte.
Ja, er war der Winter. Es war der Winter, der auf mich wartete, und den ich niemals zu berühren gewagt hätte. Da hob er den Kopf und begann mit seinem Lied, mit dem Lied der Einsamkeit und des Todes, voll grausamer Schönheit.
Wie heiße ich? Wer bin ich? Was tue ich hier? Ich glaube, ich suche etwas. Einen Gegenstand? Eine Person? Ein Wort vielleicht? Nein, ich glaube, es war etwas anderes. Doch was ist es gewesen? Ich habe es vergessen.
Wolkenschein
Es war eine kalte, wolkenverhangene Nacht. Einsam saß er auf der Friedhofsmauer der im Wald versteckten Körperdeponie. Sein schwarzer Körper ging fast völlig unter in der düsteren Nacht und wurde eins mit ihr.
I never left her side... never. How could I leave the side of the one and only, who gave birth to me? I cuddled closer to her dead, cold body, trying not to cry. I failed. And it hurts so badly sitting here, knowing that I can do nothing at all.
Weißt du noch, wie Yvonne dich damals zu mir brachte?
Du warst so klein, du konntest auf meiner Handfläche sitzen. Ich hab dich vom ersten Moment an geliebt.
Du warst so klein. Viel zu klein.
Zwei gefangenen Herzen
Im Käfig gefangen,
von allen begafft,
hierher gezwungen,
für jemand beschafft.
Elegant und majestätisch,
schreitet er umher,
knurrt und faucht energisch,
das Fressen fällt ihm schwer.