Manga-Mord und BILD
Autor: Engelszorn
Egal wie man mich persönlich einschätzen mag, eines kann ich versichern: mir liegt sehr viel an Pressefreiheit und Informationsfreiheit, an journalistischer Genauigkeit und allen Verpflichtungen, die das mit sich zieht. BILD ist eine Publikation, die in jeglicherweise diese von mir geforderten Grundsätze mit Füssen tritt und alleine zur Unterhaltung dient. BILD dir deine Meinung? Sicher, wir geben sie dir auch noch in einem unterhaltsamen Artikel mit vielen bunten Bildchen mit auf den Weg.
Der Artikel zum sogenannten Manga-Mord ist keine Ausnahme, es ist die Regel. BILD ist gleichzusetzen mit den Gaffern auf der Autbahn, die den Rettungseinsatz behindern und noch dazu die mit Handykamera geschossenen Fotos/Videos an den meistbietenden verhökert. Ich habe nichts als Verachtung für BILD übrig und dies nicht erst seit dem Artikel. Aufgrund derselben Haltung besitze ich keinen Fernseher mehr, da mir die Medienlandschaft zu sehr von BILD-Derivaten durchzogen war und ich mich dem schlicht und einfach entziehen wollte.
Mein Beileid an die Familie des Getöteten sowie Freunde.
An dieser Stelle möchte ich aber nicht auf Vermutungen, wilde Anschuldigungen etc. eingehen, sondern das Augenmerk auf etwas anderes lenken: Die Gemeinschaft, die Animexx darstellt. Als ein altgedientes Mitglied freut es mich, die Entwicklung des Vereines und der Gemeinschaft zu sehen, kommen z.B. doch immer mehr behinderte Menschen mit Rollstühlen, Krücken zu uns. Familien mit kleinen Kindern, die grade Pokemon, Mario usw. für sich entdecken und ihre Großmütter und Väter mitschleppen. Geistig behinderte kommen genauso, wie Studenten und nicht zuletzt ist ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftszweig entstanden. Dies alles "neben" dem 0815 Manga-Fan. Bei all diesen Errungenschaften sollte ein Schmierblatt, dass sich verkaufen will, keinen Platz haben. Wir sind keine Parallelgemeinschaft mit dunklem Hintergrund, wir sind eine Gemeinschaft, die ein vielfältiges und farbenfrohes Hobby hat und sich ganz nebenbei der Völkerverständigung bemüht.
Lasst das nicht in Vergessenheit geraten. Seid weiterhin unsere Diplomaten.