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Sakura & Sasuke || Wenn versuchter Mord als Liebesbeweis deklariert wird | 10 Dinge, die „SasuSaku“-Shipper zum Weinen bringen - vielleicht. Naruto, Fanfics, 10 Dinge, Fanfiction / Fanfic / FF, Mainstream, Sasu / Saku

Autor:  Jaelaki
Achtung: Die folgende Ausführung kann zu Herzinfarkten, Wutanfällen, Tränen und – noch viel anstrengender – Flames führen. Letzteres möchte ich gerne bitten zu unterlassen. Erstere fände ich auch nicht wünschenswert. Es handelt sich lediglich um eine ironisierte Ausführung zu dem beliebtesten/kritischsten/schwierigsten/verunstaltetsten Mainstream-Pairing – alles meiner Meinung nach.


Ja, das leidige Thema Sasuke und Sakura. Dauerbrenner. Oft thematisiert. Diskutiert. Daran schalten sich die Geister. Oder Fangirlies. Wie man es sieht. Man kommt an dem beliebtesten/kritischsten/schwierigsten/verunstaltetsten Mainstream-Pairing einfach nicht vorbei. Dabei gibt es meistens ein gewisses „Baukasten-System“, an dem sich FF-Autoren bedienen. Doch dazu ein anderes Mal mehr. Konzentrieren wir uns dieses Mal lieber auf [mehr oder weniger] amüsante Aspekte, die „SasukexSakura“, „SasuSaku“ [oder wie auch immer man sie nennen möchte]-Fans womöglich aufschreien lassen wird. Nämlich –

10 Dinge, die ein „Sasuke x Sakura“-Shipper niemals zugeben würde.





Nummer 1
Sakuras „Liebe“ zu Sasuke ist keine Liebe. Sie war zu Beginn höchstens in ihn verknallt. Danach nur in eine Vorstellung von ihm.




Mal ehrlich. Sakura verguckt sich als kleines Mädchen in den Jungen, in den sich alle kleinen Mädchen vergucken. Als zwölfjähriges Mädchen ist sie in den Schwarm aller verliebt. Das ist oft süß, manchmal nervig, oft übertrieben. Aber so ist das in dem Alter. Das ist okay. Das ist nachvollziehbar. Aber sie kennt ihn eigentlich nicht. Sie hat sich in seine dunklen Augen verguckt, findet seine Attitüde cool und sieht zu ihm auf. Sie hat eine bestimmte Vorstellung von ihm und ist in genau diese verknallt. Das ist keine Liebe. Das ist Teenager-Geturtel.



Nummer 2
Sakura kennt Sasuke kaum. Zumindest für die Zeit, die sie miteinander zu tun haben. Das, was sie „haben“, war von Beginn an oberflächlich.




Damit kommen wir gleich zu dem nächsten Aspekt. Sakura kennt Sasuke nur oberflächlich [und ich behaupte mal, das kann offensichtlich auch umgekehrt geltend gemacht werden]. Da mögen Ansätze von Freundschaft sein, ja, sogar Potenzial zu einer innigen. Aber. Ja, das „Aber“ kommt natürlich. Sasuke entzieht sich dieser potenziellen Gegenwart/Zukunft. Er wendet Sakura ganz deutlich den Rücken zu. Schön, sein gewählter Weg mag keinen Platz für sie vorweisen. Vielleicht bedingt das eine auch das andere. Die Konsequenzen bleiben. Sasuke verrät seine Freunde – und damit auch das, was möglicherweise zwischen ihm und Sakura hätte entstehen können. Ihre „Beziehung“ bleibt oberflächlich.



Nummer 3
Sasuke interessiert sich nicht für Sakura, sondern ist ein egoistisch-egozentrischer Bastard.




Das leitet wunderbar zum dritten Aspekt über. Sasuke ist und bleibt ein egoistisch-egozentrischer Bastard. Ja, verdammt. Er hat eine richtig verkorkste, verdammt böse Kindheit. Aber die hat Naruto auch gehabt. Ja, sein großer Bruder hat seine Familie abgeschlachtet. Alles Gründe, die einen nachvollziehen lassen, warum Sasuke manchmal reagiert, wie er eben reagiert. Aber es bleibt dabei. Sakuras Zuneigung ändert nichts daran. Sasuke hat genug mit sich selbst zu kämpfen. Er lebt in einer anderen Realität als Sakura, die aus behütetem Elternhaus stammt. Sie versteht ihn meistens nicht – kann es gar nicht, weil sie eben nicht wirklich nachvollziehen kann, was in ihm vorgeht. Seine introvertierte Art erleichtert das natürlich auch nicht. Womöglich kann er aber sein Innenleben auch gar nicht an die Oberfläche kommen lassen – weil es ihn emotional und psychisch zerstören würde. Vielleicht braucht er den Abstand, den er irgendwie instinktiv zwischen sich und seinen Teammitglieder aufbaut.



Nummer 4
Sasuke weist Sakura nicht grundlos ab. Er würde sich von ihr stets irgendwie eingeengt fühlen.




Was mich zu Punkt vier bringt. Sicherlich würde Sakura von Sasuke in einer Beziehung Offenheit, Romantik, Verständnis und vor allem Nähe erwarten. Wer tut das auch nicht? Doch wie oben angedeutet. Sasuke kann diese Erwartung nicht erfüllen. Sasuke muss ein egoistisch-egozentrischer Bastard bleiben, um all das auf seinen Schultern - und vor allem seiner Psyche - ertragen zu können. Sakura würde gegen diese Mauer rennen. Versuchen, zu ihm vorzudringen. Eine gefährliche Sache. Ich bezweifle, dass das auch nur einem von den beiden zu einem glücklichen Ende führen würde. Im Gegenteil. Es wäre wohl ziemlich schmerzhaft.



Nummer 5
Sasuke tut nicht so eiskalt und schauspielert nicht nur die Ignoranz Sakura gegenüber. Sakura spielt in seinem Leben tatsächlich nur eine untergeordnete Rolle – und die auch nur, weil sie ihm hinterher rennt.




Wirklich. Wo gibt es Andeutungen, dass Sasuke Sakura gegenüber tiefere Gefühle hegt? Ich meine: tiefgründige Gefühle. Gefühle, die über einen wunderbar sentimentalen Abschied und ein lahmes „Danke“ hinausgehen. Er ignoriert sie, verspottet sie, nimmt sie nicht wahr, jahrelang. Die Pointe: Er versucht sie zu töten – alles falsch verstanden? Sind das eigentlich geheime Signale, die Sasuke sendet? Ich bezweifle das. Möge es auch Widerworte regnen.

Ja. Sakura schwärmt für Sasuke. Ja. Sasuke ignoriert sie von Anfang an. Natürlich sind die beiden mit den Jahren gewachsen. Auch Gefühle verändern sich. Sakura verzweifelt an der Suche nach ihm. Sasuke versucht sie zu töten. Tragisch missverstanden und eigentlich eine tiefromantische Beziehung?



Nummer 6
Sasuke ist so sehr in seine Rachegelüste verstrickt, dass er eine Beziehung überhaupt nicht in Betracht zieht. Seine Ziele streben dem völlig entgegen.




Meine Gedanken schwenken da in eine andere Richtung. Nämlich genau diese hier. Sasukes Ziel hat er schon sehr früh in seinem Leben klar formuliert. Er giert nach Rache. Da bleibt kein Gedanke an romantisches Liebesgesülze. Die einzige Liebe, die er kennt und wirklich geschätzt hat, Bruderliebe, entpuppt sich als scheinbare Lüge und Manipulation. In seinem Leben gibt es plötzlich – von einem Tag auf den anderen – nur noch Tod, Macht, Verrat, Hass.
Wie kann man es ihm da vorwerfen, die oberflächlichen Schwärmereien einer Zwölfjährigen nicht wahrzunehmen oder gar zu erwidern?

Auch in den späteren Jahren erwächst aus ihrer beider „Verbundenheit“ nur Missverständnis, Verzweiflung, Konkurrenz und Ausweglosigkeit.



Nummer 7
Sakuras und Sasukes Lebensvorstellungen passen nicht zusammen. Während sie Freundschaft, Familie und Liebe preist, wendet er eben diesen Werten den Rücken zu. Sie haben keine gemeinsame Lebensgrundlage.




Was mich zu dieser Perspektive führt. Beide wandeln auf völlig unterschiedlichen Pfaden. Verfolgen unterschiedliche Ziele. Stehen in verschiedenen Lebenskontexten und wählen ihren Weg in entgegengesetzte Richtungen – wählen gar divergierende Wege.

Sasuke verschreibt sich der Vergangenheit und bleibt konsequent in seiner Rache hängen, schließt sich Feinden Konohas an und würde sogar seine ehemaligen Freunde für den Vollzug seiner Ziele opfern.

Sakura jagt einer Vergangenheit nach, die kaum wieder herzustellen ist. Durch Team 7 verläuft ein Bruch. Selbst durch eine Wiederkehr Sasukes wäre dieser nicht mehr zu kitten. Enttäuschung. Verrat. Ignoranz. Egoismus. Narben, die alle von ihnen davon tragen. Freundschaft? Gar Liebe?

Liebe gründet nicht auf Verrat, Ignoranz, Egoismus. Liebe soll hier nicht glorifiziert werden. Aber wahre Liebe hat mit dem Mord des angeblich Geliebten meist wenig zu tun.



Nummer 8
Sakura könnte Sasuke nie wirklich verzeihen, dass er sie verlassen und zurückgelassen hat. Verrat, Ignoranz, Egoismus. Keine gute Grundlage für eine Beziehung. Diese Aspekte würden immer eine potenzielle Beziehung überschatten – und über kurz oder lang beenden.




Eine Beziehung auf Grundlage von Liebe. Das heißt Vertrauen. Füreinander einstehen. Miteinander wachsen. Liebe gründet nicht auf Coolness oder schönen Augen. Gründet nicht auf die eigene Vorstellung von dem anderen. Gründet nicht auf vergangene, schöne Tage. Nicht nur. Nicht nur. Liebe bedeutet auch Verzeihen. Dass der andere die eigenen Erwartungen nicht immer erfüllen kann, dass man sich gegenseitig weh tut – obwohl es meistens gar nicht einer Absicht entspricht. Liebe kann auch einen Neuanfang bedeuten. Aber wie sich versöhnen mit einer Vergangenheit, die noch nicht überstanden ist? Wie verzeihen, wenn der andere dich bei der nächsten Gelegenheit wieder verraten, verletzten, verlassen würde? Gibt es da eine Grundlage für Liebe? Oder ist es nicht eher eine Illusion …



Nummer 9
Naruto ist ein besserer Freund als Sasuke jemals zu Sakura sein wird. Auch, wenn Sakuras und Narutos Liebe eher geschwisterlich anmutet im Canon. Sasuke ist von dieser Verbundenheit zu Sakura weit, weit entfernt.




Führt nicht alles bisher zu dieser Konklusion? Verbindet Sasuke und Sasuke wirklich mehr als einige gemeinsame Missionen, die bereits Jahre zurückliegen, ein paar Trainingseinheiten, eine gemeinsame, zufällige Teameinteilung? Ist der Rest nicht eher eine falsche Hoffnung? Falsch verstandene Liebe? Illusion? Jagen sie nicht einem Phantom hinterher? Erinnerungen, die langsam verblassen?



Nummer 10
Sakura und Sasuke passen nicht zusammen. Eigentlich wäre Sakura mit Naruto glücklicher. Oder mit so jedem anderen außer Sasuke.




Mehr gibt es dazu kaum mehr zu sagen. Oder?



Wahrscheinlich werden einige dem nicht zustimmen. Das ist okay! Wahrscheinlich vor allem „Hardcore-Sasuke-und-Sakura-Shipper“. Das ist in Ordnung. ;-D

Die angeführten Aspekte beziehen sich natürlich auf den Canon. Was auch immer in Fanfiction geschehen mag: Schreibt und lest weiter, was ihr auch begehrt. Und wenn es die plattesten „Sasuke & Sakura“-Fanfictions sind. ;-D

Viele polarisiert dieses Thema. Auch das ist okay. Ich möchte nur bitten von Beleidigungen [ja, das kam schon bei solchen Themen vor – es ist erstaunlich, ich weiß] oder/und „negativem, kindergartenähnlichem Verhalten“ abzusehen – dabei will ich darauf hinweisen, dass Kindergartenkinder, die sich hierdurch beleidigt fühlen, mir bitte diesen Vergleich nicht übel nehmen sollen. Und da die meisten Flamer ja doch nicht vernünftig sind: Harte Flames werden genüsslich von mir gelöscht. ;-D Ansonsten lass ich jegliche Kommentare gerne stehen.





Und zum Schluss – um die meisten vielleicht zu erstaunen – möchte ich auf meine aktuelle Fanfiction hinweisen. Lotusblüte nimmt sich nämlich u.a. dem Thema Sakura und Sasuke an. Ja, eine weitere „Sasuke & Sakura“-Fanfiction. Aber auch dort hoffe ich, einige überraschen zu können. ;-D

Jaelaki

Shounen-Ai in Fanfictions || Wenn Jungs zu Mädchen werden. Mit Penis. Shōnen-Ai, Eigene Serie, männlicher Charakter, Fanfics, boy x boy, boys love, Fanfiction / Fanfic / FF, Genre, Shounen-ai

Autor:  Jaelaki

Achtung: Kann Spuren von Ironie und Übertreibung enthalten. Ich möchte niemanden angreifen. Es werden keine Namen genannt – an die kann ich mich ohnehin nie erinnern. Ich skizziere nur ein paar Leseerfahrungen, die bestimmt jedem Shounen-Ai-Leser einmal untergekommen sind. ;-D





Die Sache mit der Biologie des Körpers




Mit einem Finger wurde er - nennen wir ihn Yosuke – gedehnt. So ungefähr eine Viertelsekunde. Das musste reichen. Denn seine explodierende Lust, würde ohnehin den Rest erledigen. Und überhaupt liebte er ihn - sagen wir Takeo – so sehr, dass biologische Aspekte in den Hintergrund rückten. Und dann spürte er diesen ziehenden Schmerz, als er in ihn eindrang. Ein bisschen tat es schon weh. So eine Viertelsekunde. Aber danach verwandelte es sich in pure Lust. Die ganze Nacht durch.



Ja, Liebe ist etwas Schönes.
Liebe sollte keine Grenzen kennen. Im Positiven natürlich.

Und in Fanfictions kennt sie gewöhnlich keine.
Auch keine biologischen oder gesellschaftlichen.

Ist doch wünschenswert. Oder?
Auf jeden Fall. Aber – so traurig es ist – ist es wirklich Realität?

Wird es nicht oberflächlich, wenn Autoren an diese Thematik so unsensibel oder auch einfach unwissend herangehen?

Mit unter ist es ja noch amüsant, wie sehr biologische Aspekte einfach missachtet werden, übergangen, ignoriert. Manchmal kommt da der Verdacht auf, die Jungs sind doch irgendwie Mädchen. Mit Penis halt. Aber das macht doch keinen großen Unterschied, oder?

Mädchen und Junge. Junge und Mädchen. Oder Junge und Junge. Hauptsache Liebe! Nicht?



Die Sache mit der aufgeschlossenen Gesellschaft




Wenn Yosuke und Takeo unterwegs waren, dann scheuten sie sich nicht, ihre Liebe zueinander zu zeigen. Warum sollten sie auch? Die Gesellschaft war da sehr locker – ja, viele ihrer Freundinnen fanden es sogar irgendwie süß und sexy. Auch ihre Eltern hatten ihnen nur bewundernd auf die Schulter geklopft. Es gab auch keine seltsamen Blicke oder irritierte Passanten. Nie.



Eine Gesellschaft, die Liebe – egal welcher Form – akzeptiert. Eine Gesellschaft, die niemanden ausschließt oder an den Rand drängt. Das wünsche ich mir. Wirklich.

Aber die Ignoranz mancher Autoren führt – gerade bei solchen doch sensiblen Themen – mitunter zu sehr oberflächlichen Geschichten. Es ist eben nicht durchschnittlich, wenn ein Junge mit einem Jungen geht. Das merken Betroffene schnell. Es wird diskriminiert. Ausgeschlossen. Gepöbelt.

Natürlich gibt es auch die verständnisvollen Familien, Freunde, Bekannten und Fremde. Aber eben nicht nur. Dass ein homosexuelles Pärchen sich ganz ohne Konfrontationen kennen und lieben lernt, sich outet und die Partnerschaft auslebt ist wünschenswert – aber wohl leider nicht realistisch.

Personen entdecken seltenst über Nacht „ups, bin wohl schwul“, verlieben sich in den besten Freund und tanzen dann lachend gemeinsam durch die Gegend.

Da kommen innere Konflikte, womöglich Probleme aus Freundes- und Bekanntenkreis [und wenn es nur die Angst vor deren Reaktionen ist], gesellschaftliche Konfrontationen auf die Person zu.

Und das gilt auch für Fanfictions. Oder?
Meistens nicht.



Die Sache mit dem Genre Shounen-Ai




Vielleicht hat das Genre Shounen-Ai deswegen den Ruf, hauptsächlich der Intention zu frönen, männliche Charaktere gemeinsam ins Bett zu bekommen? Schade. Denn es könnte so ein tiefgründiges Genre sein, voller Spannung und auch Humor.



Die Sache mit dem Dualismus in Sachen Sex




Stattdessen wird die homosexuelle Bevölkerung zweigeteilt. Uke und Seme. Das ist natürlich sinnvoll weil – heterosexuelle Pärchen würden sich doch auch schön einteilen lassen. Seltsamerweise findet das in der Fanfiction-Autoren-Praxis jedoch nicht statt. Das Weil bleibt also so. Ungewiss.



Es war Nacht. Yosuke spürte Takeos Atem in seinem Nacken. Da er selbst eher zierlich war und blond mit blauen, großen Augen, Takeo dagegen schwarze Haare und schwarzbraune Augen besaß mit einem muskulösen Körper, hatten sie sich glücklicherweise nie darüber unterhalten müssen, wer wo und so. Wäre ja auch irgendwie peinlich gewesen. Und so war es klar, wer von wem wie gedehnt wurde. Am nächsten Tag übrigens spürte Yosuke wieder dieses Ziehen – hinten. Er maulte deswegen. Takeo machte einen anzüglichen Scherz darüber und auch Yosuke musste grinsen, denn eigentlich war es ja doch ganz lustig. Und nach einem beleidigten Blick seinerseits – also nach einer Viertelsekunde – war er auch schon wieder bereit. Liebe war doch etwas Schönes.



Die Sache mit der versuchten und gescheiterten Umsetzung




Liebe ist etwas Schönes. Aber sie ist oft auch komplex und schwierig.
Shounen-Ai hingegen streicht gerne ein Schwarz-Weiß über Charaktere.

Ein wenig Gefühl für die Realität ist auch etwas Schönes.

Leider begegnen oft Umsetzungen, die an Körperverletzung grenzen: Berühmter Charakter 1 erkennt plötzlich und grenzenlos seine Liebe für berühmten Charakter 2. Der natürlich eigentlich sein bester Freund/sein verhasster Lehrer/sein gemeiner Erzfeind/[...] ist. Sein bester Freund/sein verhasster Lehrer/sein gemeiner Erzfeind/[...] liebt ihn natürlich auch. Eigentlich. Ein paar Hindernisse gibt es dann schon. Stolz. Oder eben das vage Gesetz zum Schutze Minderjähriger. Whatever. Diese Stolperfallen sind meistens bis in Kapitel 2 ausgeräumt. Und endlich darf der Liebe gefrönt werden.

Der Ruf des Genres ist nicht das beste. Geschichten wirken schnell plump. Oberflächlich. Charaktere OoC. Unüberlegt. Flach.

Warum?

Was macht den Reiz aus, Charaktere schnell ins Bett zu bekommen und plumpe Sexszenen zu schreiben? Liegt es am Alter der Autoren? Muss man alles einmal ausprobiert haben? Ist sich eine spannende/einfühlsame/lustige/romantische/actionreiche/oder.oder.oder Geschichte auszudenken zu anstrengend? Aber was macht dann das Geschichtenschreiben aus?

Ich schweife ab.



Die Sache mit den hoffnungsbringenden Ausnahmen




Letztlich bleiben einige wirkliche Schätze in diesen Überlegungen, dieser Masse an oberflächlichen Geschichten, dumpfer Charaktere. Die Schätze, die das Shounen-Ai-Genre lesenswert machen. Die Geschichten, die zwei Jungs/Männer und ihre Geschichte über Liebe/Ängste/Komplikationen/Sex/und.und.und eben doch in ihren möglichen Facetten darstellen.

Ja, ich weiß, euch gibt es da draußen. Irgendwo. Danke dafür.


Jaelaki

Kommi-Freunde-Zirkel || Zirkel-Tipp zum Austausch über Fanfictions, Fanarts, Doujis, Cosplays! Fanfics, Fanserie, Cosplay, Fanart, Fanfiction / Fanfic / FF, Kommentar, Kommentare und Kritik, Zirkel

Autor:  Jaelaki
Dank Prüfungsphase wird es erst im April wieder einen Blog-Eintrag in alter Tradition geben. Themen werden OC, Shounen-Ai/Shoujo-Ai, Freunde in Ffs, IC, etc. pp sein. Weitere Vorschläge dürfen sehr gerne gebracht werden!

Wen dieses Thema nicht interessiert: Einfach ignorieren. ;-D
Ab April kommen hier dann - in alter Tradition - Themen rund um Fanfictions.



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Du cosplayst? Aber Rückmeldungen sind rar?
Du zeichnest, malst, bastelst? Aber Kommentare zu deinen Fanarts sind selten?
Du arbeitest an einem Douji? Aber Reviews sind in der Minderheit?

Über Kommentarflaute, Schwarzleser und Quietsch-Kommentare wurde schon oft auf Animexx berichtet. Auch ich habe mit einem ironischen Schmunzeln das Thema Kommentare bereits aufgegriffen [siehe Aufruf zum Schutze bedrohter Kommentar-Arten | büüüüüddde waaaaaaida maaaaachn!]. Aber gemeckert wird jetzt nicht mehr! Jetzt wird gehandelt! ;-D

Heute möchte ich euch gerne einen Zirkel vorstellen, bei dem es genau darum geht. Um konstruktive Kritik. Kommentare. Austausch. Es kann also besonders bei fortschreitenden Arbeiten sehr hilfreich sein!

Das Besondere? In dem Zirkel werden sowohl Fanfictions, Cosplays, Fanarts und Doujis miteinbezogen! Es ist also für jeden etwas dabei!




+ Die Atmosphäre ist locker und freundlich. Sehr zu empfehlen!
+ Vielfalt an Fanprojekten: vertreten sind Fanfictions, Cosplays, Fanarts und Doujis!
+ Zwei >>Pflichtkommentare<< pro Monat sind ein absolut vertretbares Pensum!
+ Wem und was Kommentare geschrieben werden, darf frei ausgesucht werden! Wer Kommentare zu seinen Fanfictions haben möchte, sollte aber auch andere Fanfictions kommentieren.




Neugierig? Interesse?

Dann schaut im Kommi-Freunde-Zirkel vorbei!

Gruß,
Jaelaki



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Wer weitere Zirkel rund um Cosplay, Fanarts, Doujis und besonders natürlich Fanfictions kennt, denen mehr Aufmerksamkeit gebühren sollte, darf gerne entsprechende Vorschläge machen - am besten natürlich mit Link, Name und Gründen, warum gerade der Zirkel.

Hauptcharakter | Außenseiter ins Zentrum gestoßen? Eigene Serie, Fanfics, Fanserie, Protagonist

Autor:  Jaelaki

Ohne Charakter kein Erfolg.
Unbekannt




Witzig, mutig, merkwürdig, mysteriös, schüchtern, chaotisch, berechnend, arglos.
So unterschiedlich sind sie. Und doch haben sie zumindest eines gemeinsam:

Um sie rankt sich eine ganze Geschichte.

Hauptcharaktere.
Was macht sie eigentlich aus? Was macht sie besonders? Was macht Hauptcharaktere zu Hauptcharakteren? Und warum sind und bleiben sie trotzdem Außenseiter?



Your protagonist is your reader's portal into the story. The more observant he or she can be, the more vivid will be the world you're creating. They don't have to be super-educated, they just have to be mentally active. Keep them looking, thinking, wondering, remembering.
Janet Fitch




Egal wie unterschiedlich sie sind, sie haben oft gewisse Aspekte gemeinsam. Einige Aspekte in ihrer Häufigkeit recht merkwürdig.



Hauptcharaktere



sind männlich.

Der Großteil der Hauptcharaktere ist männlich. Warum? Weil sie cooler sind? Weil sowohl Mädchen als auch Jungen sie als Schwarm und Idol anhimmeln, als Begleiter rühmen, mit ihnen als fiktiver Freund durch dick und dünn gehen?

Jedenfalls scheint es egal, ob sie blond, brünett oder wild gefärbt sind. Hauptsache sie sind keine Mädchen.



haben keine Freunde.

Sie schaukeln alleine, leben einsam in einer riesigen Villa oder unter einer Treppe im Wandschrank. Es kümmert keinen. Denn sie haben keine Freunde. Zumindest anfangs der Geschichte. Sie werden gemieden. Sind verkannte Außenseiter.

Wir – die Leser – fühlen mit, erkennen uns wieder oder uns überrollt eine heftige Welle des Mitleids.



haben keine Eltern.

Die noch weiter anschwillt, wenn ersichtlich wird, dass der Protagonist auch keine Eltern mehr hat. Manchmal sind sie einfach überflüssig und treten nicht auf, in den meisten Fällen jedoch werden sie konsequent gekillt. Das ergibt eine gute Portion Dramatik und der Protagonist wird noch deutlicher in seine Außenseiterrolle getrieben.



haben eine beschwerliche Reise vor sich.

Entsprechend beschwerlich ist die Reise, die vor dem Hauptcharakter liegt. Zu Beginn ohne Freunde, ohne Eltern in einer ihn verachtenden, herablassend behandelnden Welt, erkämpft er sich zusehends [soziale] Anerkennung.



bekommen Verbündete.

Natürlich bleibt er nicht lange alleine auf seinem Weg. Freunde und Verbündete laufen ihm bald nach. Weil er eben doch ganz nett | hübsch | sympathisch | lustig | einflussreich | talentiert | […] ist. Endlich kapieren das auch andere. Wir haben das natürlich schon seit je her erkannt.



begegnen Feinde.

Keine spannende Mission, keinen Auftrag, kein Duell ohne Gegenspieler. So werden auch Feinde auf den Protagonisten aufmerksam. Ihre Geschichten sind verknüpft. Sei es durch eine Prophezeiung, Schicksal, Rache oder gegensätzliche Ziele, die sich – im wahrsten Sinne – in den Weg kommen. Natürlich werden die Hauptcharaktere anfänglich ausgelacht und unterschätzt von der Gegenseite – aber wer könnte es ihr verübeln? Immerhin wurden sie ja sogar von ihren inzwischen Freunden und Verbündeten zu Beginn ausgelacht und unterschätzt.



besitzen außergewöhnliche Charaktereigenschaften | Fähigkeiten


Das Lachen ist jedoch inzwischen vergangen. Denn step by step werden den Protagonisten ihre ungewöhnlichen Fähigkeiten entlockt oder | und ihre außerordentlichen Charaktereigenschaften treten zu Tage. So wächst aus dem hässlichen Entchen verkannten Außenseiter ein wahrer Held Protagonist heran, der sein Ziel mutig | entschlossen | konsequent verfolgt und erreicht.



The main question in drama, the way I was taught, is always, 'What does the protagonist want?' That's what drama is. It comes down to that. It's not about theme, it's not about ideas, it's not about setting, but what the protagonist wants.
David Mamet




Was ist eigentlich das Ziel?
Anerkennung und der Sieg über das Böse. Nebenbei auch Selbsterkennung.

Yugi muss die Welt retten.
Ciels Ziel ist Rache.
Harry soll den dunkelsten Magier besiegen.
Naruto will Hokage werden.


Sie haben Ziele, die wir im Laufe der Geschichte ebenso als wichtig erachten. Die eigentliche Ziele werden dabei jedoch von entscheidenderen Aspekten abgelöst:

Yugi, ein schüchterner, introvertierter Schüler, wächst über sich hinaus. Er überwindet seine eigenen Grenzen. Auf seinem Weg begegnet er zahlreichen Verbündeten und sogar Freunden, die ihn bis in andere Welten | Zeiten begleiten. Freundschaft kennt hier keine Grenzen. Die Macht eines Kartenspiels ebenso wenig. Weniger Krieg, mehr Spiel. Wünschenswert.

Ciel giert nach Rache an den Mördern seiner Eltern. Auf dem Weg zu ihrer Erfüllung gibt er seine Seele. Ein hoher Preis. Dafür erhält er einen Begleiter und Beschützer. Er wird aus der Einsamkeit gehoben, bekommt einen faszinierenden Weggefährten. Die Rache ist vordergründig das Hauptthema, aber Ciel erkennt, dass Sebastians Loyalität von unschätzbarem Wert ist.

Harry muss Voldemort umbringen. Den dunkelsten Zauberer seit Generationen. Dabei fühlt sich Harry alles andere als dem gewachsen. Er ist ein durchschnittlicher Schüler, ein durchschnittlicher Zauberer, ein Außenseiter. Egal ob ihn der Muggelwelt oder in der magischen Hälfte. Entweder er wird unterdrückt oder in den Himmel gehoben. Die eigentlichen Aspekte, die ihm auf seiner Reise begegnen, sind jedoch Freundschaft, Liebe, Loyalität, Verrat, Hoffnung und die ständige Möglichkeit und Bürde wenn schon der Weg vorgezeichnet ist die Richtung des Weges zu wählen.

Naruto ist ein Chaot. Laut, unbedacht, untalentiert. Alles andere als gute Voraussetzungen für einen Ninja, der im Geheimen vorgehen muss, effizient, ungesehen, kalkuliert. Er ist ein geschmähter Außenseiter. Mit einem Traum: Hokage zu werden. Der einflussreichste, fähigste Ninja in einem Dorf. Natürlich wird er ausgelacht, nicht für voll genommen. Doch er geht seinen Weg. Und er berührt, verändert währenddessen einige Personen, findet Freunde, die für ihn sterben würden und wird zu einem der fähigsten Ninja der Generation wenn er auch nicht leiser wird.

Und trotzdem: Bleiben sie nicht immer irgendwie Außenseiter?
Zunächst durch ihre soziale Stellung. Später durch die Bürde, die sie tragen müssen. Danach durch die tiefgehenden Erfahrungen, die sich – auch nach einem überwältigenden Sieg – niemals ganz abschütteln lassen.


My writing is a very authentic journey of discovery. I'm going out there to learn who I am. My readers, consequently, take the same journey as my protagonist.
Ted Dekker




Egal wie: Wir identifizieren uns mit ihnen. Sie sind eine Mischung daraus, was wir sind und was wir gerne sein wollen. Ein Mix, gegen was wir selbst kämpfen müssen und die Erkenntnis, dass es noch schlimmere Dinge im Leben gibt, als unsere Alltagsproblemchen.

Gemeinsam mit den Protagonisten lernen wir eine neue Welt kennen, neue Freunde und Feinde, wir wachsen gemeinsam an Missionen, Aufgaben und Hürden. Wir lernen sie besser kennen und uns selbst.



We can't help identifying with the protagonist. It's coded in our movie-going DNA.
Roger Ebert




Das sind Elemente, die auch unseren realen Weg kennzeichnen. Unsere Grenzen überschreiten, selbstbewusst für andere und auch uns selbst eintreten, Einsamkeit, Freundschaft und Loyalität erfahren, sich den geforderten Aufgaben nicht gewachsen fühlen, die Freiheit und Herausforderung seinen eigenen Weg zu wählen – mit den Hürden und Beschränkungen, die das Leben bereit hält.




Each of my novels features a protagonist undertaking a difficult personal journey. On the way, each of these characters - mostly female - discovers something about herself and at the same time makes an impact on other people's lives.
Juliet Marillier




Nicht die herausragenden Fähigkeiten und Charaktereigenschaften lassen uns also den Protagonisten so nahe fühlen. Sondern die Überwindung ihrer Schwächen. Beflügelt uns dazu, an unseren eigenen Schwächen zu wachsen und sie zu überwinden.

In unserer Geschichte. Mit uns als Protagonist.



Jaelaki



Seiten zum Thema:

Charakterentwicklung
FF-Charaktere erschaffen-FAQ
Einprägsame Charaktere erschaffen
Charaktere erschaffen

AU: Alternativer Unsinn?! | Ab wann vertraute Charaktere verstörende Hüllen sind. Naruto, Harry Potter, Yu-Gi-Oh!, Eigene Serie, Fanfics, Black Butler, Alternate Universe (AU), Fanfiction / Fanfic / FF

Autor:  Jaelaki
Hinweis: Kann Spuren von Ironie und Übertreibung enthalten.



Entdecke Alternativen und Nuancen;
eine ganze Welt tut sich da auf.

© Paul Schibler (*1930)




Es ist unglaublich, wie kreativ manche Fanfiction-Autoren sind. Da werden Ninjas in die High-School geschickt. Zauberer werden zu Vampiren oder zu Steuerberatern. Schüler werden zu Stars oder Prostituierten. Alles legitim.

Variation kennt keine Grenzen. Vertraute Charaktere werden immer wieder neu erfunden, neu entdeckt, neu in Szene gesetzt. Das hält Fandoms lebendig, aktuell, interessant!



Jede noch so billige Fälschung ist ein Original.
© Julian Scharnau (*1983)




Dadurch begeben sich Fanfiction auf die Schwelle zum Original. Eigene Storylines, Ausarbeitungen von Charakteren, die berühmte Frage Was wäre wenn? treiben an zu unabhängigeren Geschichten.

Die heutige Generation? Kreativ, abenteuerlustig, neugierig, nachdenklich, offen. Wer hätte es gedacht?

Vorstöße Richtung originelle Ideen? Originelle Stories? Original-Charaktere? Oder doch nur billige Ausstattung bestehender Charaktere mit persönlichen Vorlieben? Verzerrungen ins Unkenntliche. Puppen, die bekannte Namen tragen. Ansonsten jedoch nichts mehr mit der vertrauten Figur zu tun haben?



Sein Manuskript ist sowohl gut als auch original, aber der Teil, der wirklich gut ist, ist nicht original, und der Teil, der original ist, ist nicht gut.
Samuel Johnson (1709 – 1784)




Was ist eigentlich AU? Und wo liegt die Grenze zu Original-Geschichten? Reicht es, bekannte Namen aus Serien zu verwenden, um es Fanfiction zu nennen? Oder braucht es doch mehr Charakter und weniger Name?

Darf Harry auch ein dunkler Zauberer mit Vampir-Vorfahren, Dunkelelf-Verwandten und einem Hang zu schwarzer Magie sein, der halt eine Narbe auf der Stirn hat?

Sollte Sebastian wirklich ein sadistisch-diabolischer Dämon sein oder reicht es nicht, wenn er so faszinierend dunkle Haare und glühende Augen hat?

Muss Yugi wirklich schüchtern sein oder kann er nicht endlich mal ein arroganter Draufgänger sein?

Und Sasuke ist in seinem Inneren doch auch eigentlich ein sensibler Philosoph!



Alternatives Universum
Ein Alternatives Universum definiert sich dadurch, dass die Charaktere aus einer Geschichte (Anime/Manga/Game/Buch) in eine neue Welt oder einen neuen Zeitfluss gesetzt werden und dort meist auch mit anderen Problemen konfrontiert werden. Wie weit sich die neue Welt von der alten unterscheidet, bleibt jedoch dem Autor überlassen.

(Aus den Genre-Erklärungen auf Animexx)




Es bleibt eben auch dem Autoren überlassen, inwiefern die Charaktere den ursprünglichen noch ähneln. Eigentlich ist es auch egal, denn die ursprünglichen Charaktere sind sowieso irgendwie ein bisschen doof verbesserungswürdig. Aber sie sehen gut aus. Oder die Namen klingen so – vertraut. Außerdem lassen sich damit gut Leser in eine ausgeklügelte Falle locken: In dem Irrglauben, es handele sich tatsächlich noch um eine geliebte Serie, verfangen sie sich in einer Geschichte über fremde Charaktere mit vertrauten Namen, die sie ohne entsprechende Namen womöglich nie angeklickt hätten.



„Um ein Haar hätte ich dich nicht erkannt“, sagte das Original zum Plagiat. „Aber du besitzt ja noch weniger Profil als ich.“
© Gerd W. Heyse (*1930)




Ursprüngliche Rolle in der Gesellschaft, komplizierte Beziehungsgeflechte, ausgeprägte Charaktereigenschaften? Alles Quatsch. Es geht eben doch nur ums Äußere. Um Namen. Um Bekanntheit.



Wer nicht über die Nachahmung hinauswächst, wird nie zum Original.
© Daniel Mühlemann (*1959)




Und dann gibt es da diese kleinen Welten für sich. Kostbar, selten, berauschend. In denen Autoren mit großer Hingabe, Einfallsreichtum und Mühe altbekannte Charaktere in neue Szenarien, Zeiten, Was-wäre-wenn-Geschichten überschreiben. Die Charaktere wie einst voller – Charakter. Erkennbar, vertraut, aber auch faszinierend neu.



Der Nachahmer verfolgt die Spuren des Originals und hofft, 
irgendwo müsse ihm das Geheimnis der Eigenart aufgehen. 
Aber je näher er diesem kommt, um so weiter entfernt er 
sich von der Möglichkeit, es zu nützen.

Karl Kraus (1874 – 1936)




Ich bin kein erbarmungsloser Gegner von AU. Ich schätze sehr, wenn sich Autoren Geschichten Zeit, Mühe und unverbrauchte Ideen kosten lassen. Es fasziniert mich, vertraute Charaktere in unerwarteten Szenen wiederzutreffen. Aber.

Mich enttäuscht es, wenn eben diese Charaktere missbraucht werden. Ihre Namen. Ihr Aussehen. Einst ausgearbeitete Figuren zu grauen, stumpfen Puppen werden.

AU ist ein Gedankenexperiment, das – genau – Gedanken erfordert.
AU ist ein Spiel, das mitunter Fingerspitzengefühl verlangt.
AU ist keine Entschuldigung für flache Charaktere und unsinnige Verhaltensweisen.

AU bedeutet nicht, bekannte Namen als Garant für Leser zu benutzen. Das Aussehen von Figuren als vollständiger Charakter zu deklarieren. Ursprüngliche ungeliebte Verhaltensweisen zu eliminieren.

Wenn das berücksichtigt wird, dann ist AU kein alternativer Unsinn, sondern ein bereicherndes Genre voller Möglichkeiten. Ja. Wenn.

Jaelaki





Seiten zum Thema:
10 Tips für Fanfic-Autoren
Genre-Erklärung auf Animexx
Alternative universe

Wo wohnt die Inspiration? | Und warum fährt sie schwarz? Fantasie, Naruto, Wettbewerb, Harry Potter, Yu-Gi-Oh!, Eigene Serie, Fanfics, Inspiration, Inspirationsquelle

Autor:  Jaelaki

Inspiration ist ein Pfeil, der trifft, ohne zu wissen, warum.
© Ernst Huber 




Manchmal sprudelt ein Kopf nur so über vor lauter Ideen und Gedanken. Ein Werk nach dem anderen wird begonnen, manche sogar beendet. Seitenweise werden Gedanken verschriftlicht. Ideen manifestieren sich als mehr oder weniger gelungene Geschichten.

Aber wie kommt die Inspiration in unsere Köpfe? Und wo hängt sie herum, wenn sie nicht dort steckt?



Sie fährt schwarz. Unerkannt. Anonym.




Inspiration ist wie eine faszinierende Unbekannte im Zug. Ohne Ticket. Ohne bestimmtes Ziel. Manchmal fährt sie unbeachtet mit einem mit. Manchmal leider in dem entgegen fahrenden Zug, in die andere Richtung. Aber manchmal reicht es, diese fremde Person nur kurz zu erhaschen und es macht: Buuuum. Da ist etwas. Etwas, das einen beflügelt, das Interesse weckt, die Phantasie anregt.



Kreativität ist eine Frage der Inspiration von außen. Es ist das Leuchten in den Augen eines wunderbaren Menschen, was einen selbst kreativ werden läßt.
© Axel Philipp




Wie kommt diese Unbekannte zu uns?
Indem wir sie einladen.
Zu abstrakt?

Inspiration wohnt gewöhnlich nicht im eigenen Kopf, sondern ist ein Gast, der einen unerwartet besucht. Und zwar wann?



Die Inspiration ist ein solcher Besucher, der
nicht immer bei der ersten Einladung erscheint.

Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840 – 1893)




Dann, wenn wir wachsam, auch den kleinen Dingen Aufmerksam schenken. Wenn wir neugierig, auch alltägliche Dinge aus neuen Perspektiven betrachten. Wenn wir nach den großen und kleinen Dingen im Leben fragen. Wenn wir uns auf die Reise begeben.



Wenn die Inspiration nicht nach Hause kommt| Schreibblockaden




Achtung: Ein weißes Blatt kann anregend sein. Muss es aber nicht.

Manchmal ist die Inspiration ein sehr unhöflicher Gast. Alles wurde vorbereitet. Zeit, Lust, Engagement, alles arrangiert, sogar Schokolade steht bereit – aber sie kommt nicht vorbei. So sitzt man allein zu Hause – glotzt auf ein weißes Blatt und wartet. Und wartet. Und wartet.
Und stopft sich Schokolade in den Mund.

Das Problem?



Ego, das ist die perfekte Firewall gegen Inspiration.
© Andreas Tenzer (*1954)




Perfektionismus, Egozentrismus, Stress, Druck.
Die perfekte Ausladung.

Warum kommt die dann nicht vorbei? Und warum fährt sie schwarz zu ihren Dates?

Weil sie eben frei ist, sich nicht zwingen lässt, irgendwelche Regeln zu befolgen und auch gerne mal dagegen verstößt. Schwarzfahren ist trotzdem schlecht. Kauft Tickets! xD Sie reist unerkannt und meistens erst, wenn der Moment vorbei ist, wenn die Zugfahrt zu Ende, das Date vorüber, merken wir: Wow. Das war sie.

Inspiration ist ein freier Geist. Sie liebt die Natur, die Mitmenschen, die Freizeit, Neuigkeiten, Freunde, Bekannte, Familie, Musik, Fotografien, Bilder, Zeichnungen, Malerei, Augenblicke, Begegnungen, Feste, ruhige Momente, Gespräche – sie lässt sich nicht festlegen. Und das ist wahrscheinlich das, was wir an ihr lieben. Und wofür wir ihr gerne ab und zu den Hals umdrehen würden.



Was tun, wenn die Inspiration ständig absagt?




Wenn sie nicht zu uns kommt, dann müssen wir eben zu ihr.

Aufhören zu warten!
Rausgehen!
Musik hören!
Den Moment genießen!
Die Natur ganz bewusst wahrnehmen!
Mitmenschen treffen!

Den Kopf frei machen.
Dann kommt auch die Inspiration wieder rein.

Jaelaki





Impulse fürs Schreiben:
Aphorismen, Zitate, Gedichte durch Zitate.
YouTube durch Musik.
Fanarts durch Bilder.
[Projekt] 15 Sätze, 15 Momente - 2 Personen [Fanfiction, Freie Arbeiten] durch Schreib-Projekte, Wettbewerbe.



Serienbezogene Impulse:
Harry Potter:
[Projekt] [Harry Potter] Was wäre wenn...?
[Projekt] 35x Kindheit [Harry Potter]
[Challenge] Headcanon Ficathon [Harry Potter]
Harry Potter Wichtelzirkel

Naruto:
Naruto - Fanficwichteln

Yu-Gi-Oh!:
Zirkel für Puppyshipping-Fans
Vorstellung Wettbewerbe im Yu-Gi-Oh!-Fandom



Seiten zum Thema, weitere Inspirationsquellen:
Your daily dose of Inspiration 
Denkanstöße und Inspiration für Ihre Ideenfindung
Inspiration finden: Tips für Kreative
123inspiration

Achtung: Hier Mainstream - bitte [nicht] zur Seite treten! Naruto, Harry Potter, Yu-Gi-Oh!, Eigene Serie, Fanfics, Black Butler, Fanserie, Mainstream, Pairings, Storyline

Autor:  Jaelaki
Achtung: Der Eintrag kann Spuren von Ironie, subtiler Kritik, Übertreibung und Verallgemeinerung enthalten. Wer das nicht ertragen kann, sollte in der nächsten Apotheke nach Gelassenheit fragen. Auch in kleineren Packungen erhältlich. Da gibt es nichts von Ratiopharm.



Mainstream-Overkill




Der größte Meinungsterror von heute ist der Mainstream.
Wer nicht mitschreit, wird niedergeschrien.

© Stefan Fleischer (*1938)




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Es gibt keine Individualität.
Nicht in Fanfiction-Romanzen.

Individualität geht da unter, wie es auch die Freundschaft tut. Dass es in Fanfictions keine Freundschaft gibt, haben wir bereits festgestellt [siehe Keine Freundschaft | oder zieh dich zumindest aus!].

Der nächste Schock: Selbst die Liebe ist Gefangene der Fanfiction-Autoren. Individualität bedeutet ungelesene Fanfictions. Kreativität? Nein, danke. Oberflächliche Romanzen? Standard.

Pairings. Nur als Abonnement.


Liebgewonnene Charaktere werden zu hormongesteuerten, gehirnlosen Puppen.

Sakura und Sasuke?
Sie sehnsüchtig nach ihm lechzend. Verknallt. Ewige Liebe.
Er – plötzlich auch. Im ersten Kapitel. Endlich –?!

Wer ist er?


Ciel und Sebastian?
Ciel – der Herr.
Sebastian – ein Dämon. Ein liebesbedürftiger, eigentlich ganz netter. Und überhaupt. Der Vertrag? Unbedeutend angesichts seiner überquellenden Liebe.

Hä?


Hermione und Severus?
Sie begegnet ihm nach ewiger Zeit wieder – natürlich lebt er. Weil er – cool ist. Und eigentlich – wie hatte sie es all die Jahre übersehen können?! – sind seine Haare gar nicht fettig, sondern seidig. Achja. Er ist übrigens ein Vampir. Sie auch – am Ende.

Fehlt nur Glitzer.


Joey und Seto?
Hassen sich – natürlich nicht. In Wirklichkeit ist Seto auch gar nicht so eisig, sondern tut nur so – weil er es so cool findet und damit besser Spielzeuge verkauft. Weil Joey in finanzieller Bedrängnis ist, finanziert er ihm dann halt sein Studium. Und weil er ihn eigentlich ganz okay findet – sein Arsch ist doch ganz sexy – gehen sie miteinander ins Bett. Na, gut. Sie lieben sich. So richtig.

Warum finanziert Seto Kaiba nicht auch mein Studium? Jeder mag Joeys – Charakter. Nicht?




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Wer etwas abseits der flachen Verschwulerei oder Hetero-Zwangs-Verkupplung lesen möchte, muss sich meistens traurig in der dunklen Ecke verkriechen und auf bessere Zeiten hoffen – oder ein richtiges Buch lesen. Das geht ja immerhin auch währenddessen – sogar in der dunklen Ecke. Hauptsache, ihr setzt euch nicht provokant mitten in den Mainstream – das würde dann doch stören.



Mainstream. Das ist dort, wo sich alle auf die Füßen trampeln.




Dabei ist das eigentliche Störende nicht einmal die Pair-Wahl. Sondern die Storyline und Umsetzung. Die Masse der Fanfictions lässt sich in wiederholende Kategorien sortieren. Meine Hass Lieblings-Kategorien?

High-School-FF bei Naruto | Yu-Gi-Oh!
Vampir-FF bei Harry Potter | Naruto | Black Butler
Schulausflug- /Klassenfahrt-FF bei Yu-Gi-Oh!

Es ist zunehmend bereits in der Beschreibung ersichtlich, wohin die Reise Fanfiction führen soll: Ins Bett. Mal wieder. Nicht zum Schlafen. Aber danach zum Kuscheln. Klar.



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Die Liebe ist heute zu Adern verkommen, deren Abbau nur in den seltensten Fällen noch lohnt. Romanzen und Affären wirken da wie die Kipploren des Glücks, die größtenteils nur Schutt transportieren.
© Peter Rudl (*1966)




Natürlich. Es gibt sie. Diese Fanfictions, die altbekannte Locations und Storylines erfrischend neu umsetzen [sogar im Gewand von High-School-, Vampir- sowie Klassenfahrt-Fanfictions]. Und liebgewonnene Pairings wieder wohlwollend authentisch wirken. Aber die sind schwer zu finden, nachdem sie unter den Füßen des Mainstreams platt getreten wurden. Schade. In welcher dunklen Ecke liegt jetzt eigentlich wieder mein Buch?


Jaelaki



Zirkel zum Thema:
Die Liga der außergewöhnlichen Schreibzieher Mit Tipps und Impulsen für eigene Geschichten/Fanfictions.
Harry Potter Wichtelzirkel Für mehr Variation.
Naruto - Fanficwichteln Für neue Anregungen.
100 Storys Zirkel Unverbrauchte Ideen.

Seiten zum Thema:
Wie man auf überraschende Wendungen für seine Geschichte kommt

Aufruf zum Schutze bedrohter Kommentar-Arten | büüüüüddde waaaaaaida maaaaachn! Naruto, Harry Potter, Yu-Gi-Oh!, Eigene Serie, Fanfics, Black Butler, Kommentare und Kritik

Autor:  Jaelaki
Dies ist ein Aufruf zum Schutze bedrohter Tier – ähm Kommentar-Arten | büüüüüddde waaaaaaida maaaaachn!

[Achtung: kann Spuren von Ironie, Übertreibung und Verallgemeinerung aufweisen. Bei Nebenwirkungen fühlen Sie sich nicht persönlich angegriffen, sondern lachen Sie - Selbstironie wird nicht von der Kasse übernommen, hilft aber.]



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Nach der automatischen Waschstraße für Kühe war es nur eine Frage der Zeit: Die erste in Frankreich in Betrieb genommene, computergesteuerte Waschstraße für Hunde. Kommentar des Testhundes: "Wuff!"

© Wolfgang J. Reus (1959 - 2006)




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Ein Kommentar ist eine Gattung mit erstaunlich unterschiedlicher Erscheinung. Zur Übersichtlichkeit teilen wir sie in drei Arten:



1. die Quietsch-Kommentare



Büüüüüdde, moach schneaaall waaaaaaidaaaa! | Des is sooooooo süüüüüß!
Oder ein schlichtes Waaaaaaaiiiiiddaaaaaa! gehören in diese Kategorie.

Sie treiben sich zumeist in Herden umher und überschwemmen die Kommentar-Gehege wie ein Schwarm Fische – aber auf trockenem Land. Das heißt: Sie sind vielleicht ab und zu faszinierend, jedoch auch verstörend und meistens fehl am Platze.



2. die hyperkritischen, demotivierenden Kommentare, Flames



Erinnern an – nunja. An eine klebrige Nacktschnecke [ja, diese fetten, rotorangen], die sich quer über die Geschichte schleimt und dabei weder hilfreich noch nett anzusehen ist. Im Gegenteil. Sie lässt nur eklige Spuren zurück, die sich lediglich schwer abwaschen lassen.



Und 3. die konstruktiven Kommentare



Eine selten anmutende Präsenz. Gute Kommentare sind wie Frühlingswetter im Winter. Irgendwo gibt es das – nur meistens nicht hier. Meistens. Denn manchmal kommen sie doch heraus. Wie Eulen entfalten sie ihre Flügel und begeben sich ganz präzise auf die Jagd. Nach guten wie auch verbesserungswürdigen Stellen einer Geschichte. Beispiele, Verbesserungsvorschläge werden eingestreut. Lob wird hervorgebracht, wo es auch etwas zu loben gibt [← → die Quietsch-Kommentare]. Kritik verfolgt die Intention, den Autoren nicht durch die eigene Überpräsenz und Genialität inspiriert herablassend zu behandeln [← → die hyperkritischen, demotivierenden Kommentare, Flames], sondern angemessene Korrekturen vorzuschlagen oder auch ganz schlicht die subjektive Meinung an Beispielen der Story aufzuzeigen – und zwar respektvoll. Dabei müssen konstruktive Kommentare weder ausführlich noch lang sein. Es geht um die Argumentation des eigenen subjektiven Urteils bzw. Erläuterung der eigenen Meinung. Kleinere Exemplare dieser Art sehen so aus: Ich mochte es | mochte es nicht, weil ...



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Qualität braucht Zeit!





Nicht immer hat jedoch der aktive Kommentar-Schützer Zeit und/oder Muße, um wilde Fanfictions an die Leine zu nehmen und mit konstruktiven Kommentaren zu verpaaren. Denn so unglaublich es klingen mag: Auch aktive Kommentar-Schützer haben ein aktives Leben außerhalb des Fanfiction-Geheges.

Was folgt daraus?
Wilde Verbreitung unliebsamer zuweilen auch gefährlicher Kommentar-Arten? Rücksichtslose Ausrottung? Kastration?

Wie meistens im Leben hilft die Balance. Wie in der Natur, so braucht es auch unter den Kommentar-Arten eine gewisse Ausgewogenheit, damit das Gleichgewicht nicht kippt und wir in wilden Raufereien oder oberflächlichen Vor-sich-hin-vegetieren von Kommentaren versinken – wie in weichem Kot.

Aber wie ist diese Balance konkret zu erreichen?

Irgendwie süß sind sie ja – diese schnell geschlüpften, gequietschten Kommentare [vgl. Kommentar-Art 1], aber verbreiten sich auch wie Mäuse. Zu schnell. Unkontrolliert. Wir versinken in Kot nichts aussagenden Kommentaren oder bösem, subjektivem Gegeifer.



Leitfaden für neue, unerfahrene Kommentar-Schützer:


Was hilft gegen die Plage?
Interesse, Motivation und ein wenig Zeit.




Und weniger Gequietsche – verdammt! ;-D

Ein paar Impulse zur konstruktiven Kommentar-Zucht:

Was hat besonders gut gefallen?
Was eben nicht?
Wie kamen die Charaktere rüber?
Wie war die Storyline?
Wo gab es Überraschungen/Unerwartetes?
Was war leicht vorhersehbar?


-


Warum der ganze Tier Kommentar-Schutz? Können wir nicht froh sein, wenn die Geschichten überhaupt gelesen werden? Wenn überhaupt ein wilder Kommentar sich ins Freigehege verirrt?

Wenn Fanfiction-Bändiger ab und zu weniger Mäuse und trockene Fische Schnecken Kommentare erster und zweiter Art lesen müssen und sich darüber auch noch freuen; lieber ein toter Fisch als gar nichts im Aquarium und dafür mehr Eulen konstruktive Kritik bekommen, dann – ja, was dann? Keiner bekommt Geld. Keiner hilft einer wohltätigen Aktion. Nicht einmal Schokolade gibt es.

Ich bin gerne Fanfiction-Bändiger und Kommentar-Schützer.
Aber ich kommentiere nicht alles, was ich lese.

Warum?
Weil ich auch noch ein nicht-virtuelles Leben habe. ;-D

Aber ich kommentiere immer mal wieder gerne. Ich mag auch Tiere. Sogar Schnecken [bevorzuge aber die mit Gehäuse].
Aber vor allem konstruktiv - zumindest versuche ich es.
Warum?

Weil in Fanfictions viel Zeit und Mühe investiert wird.
Weil [angehende] Autoren gerne erfahren, wie ihre Geschichten ankommen.
Weil ich so schon mit unglaublich netten und interessanten Persönlichkeiten geschrieben habe.
Weil eben keiner Geld dafür bekommt.
Weil sich so jeder verbessern kann.
Weil es dem Autoren Freude bereitet.
Weil es ein Zeichen von Anerkennung ist.
Weil es kein Muss ist - aber ein Darf.

Wuff! ;-D



Jaelaki


Zirkel zum Thema:
Die Kommi Freunde
✖✐✖ Die Fanfiction Kommi Back Schreiber ✖✐✖
Naruto FF Kommis bekommen

Hilfreiche Seiten zum Thema:
7. Fanfiction lesen: Wie gebe ich konstruktive Kritik?
Tipps für Autoren: Rezensionen schreiben für Anfänger

Keine Freundschaft | oder zieh dich zumindest aus! Naruto, Harry Potter, Yu-Gi-Oh!, Eigene Serie, Fanfics, Black Butler, Fanfictions, Freundschaft & Liebe

Autor:  Jaelaki

Liebe und Freundschaft schließen sich gegenseitig aus.
Jean de La Bruyère (1645 - 1696)




Es gibt keine Freundschaft
zumindest nicht in Fanfictions.

Es gibt nur das schnelle Rein und Raus, das Katz-und-Maus-Spiel, die Lehrer-und-Schüler-Affäre, die eigentlich-hassen-sie-sich-aber-dann-ups-Bettgeschichten.

Freundschaften sind out oder nicht prickelnd genug oder nicht - nackt.

Liebe, verpackt als oberflächliche Affäre oder als Shounen-Ai-Zungenkuss. Von mir aus auch hetero - nicht besser.

Freundschaft kommt nicht an.
Vor allem kann man damit keine erotischen Szenen schreiben - kommt nicht an, kommt keiner. Haha.

Fanfictions brauchen Pärchen - egal, wie gezwungen und hektisch zusammengesteckt sie auch sein mögen. Pärchen verkaufen sich besser. Da weiß jeder Leser, was er zu erwarten hat - oder? Und jeder Autor hofft auf Leser. Leser kommen nur, wenn sie Pärchen in der Beschreibung sehen. SasuSaku, HP x SS, Sebastian und Ciel. Lizzy x Ciel, Naruto und? Egal. Hauptsache ein Paar.



Freundschaft ist viel komplizierter als Liebe.
Hester Lynch Piozzi (1741 - 1821) englische Schriftstellerin




Vielleicht aber auch einfach langweiliger? Oder geht es tatsächlich nur um das schlichte - Körperliche? Wer hat das letzte Mal eine Fanfiction gelesen, in der es nicht nur um das Verkuppeln ging oder eine Affäre oder -?

Versteht mich nicht falsch. Ich schreibe selbst gerne mal etwas in die Richtung, glühende Blicke, feine Berührungen - aber es geht nicht offensichtlich darauf zu, dass plötzlich alle Beteiligten im Bett landen - und nicht schlafen, meine ich.

Kann es nicht auch um kompliziertere Beziehungen gehen? Muss es denn regelmäßig auf das Eine hinauslaufen? Sind Beziehungen nicht so vielfältig und spannend? Eingeschlossen auch Geschwisterbeziehungen, Eltern-Stiefkinder, Nachbarn, verflossene Freundschaften, fast vergessene Verbündete und Feinde.

Gen.
Freundschaft.
Liebe.
Bettgeschichten mit vermeidlicher Liebe.
Flache Story, viel nackte Haut, angebliche Liebe.

Muss der Großteil aller Fanfictions so aufgeteilt werden?



Freundschaft ist weit tragischer als Liebe. Sie dauert länger.
Oscar Wilde (1854 - 1900)




Nicht in Fanfictions. Da geht das ganz schnell.
Liebe. Wird schändlich missinterpretiert. Sex sells. Freundschaft in Shounen-Ai und Shojo-Ai, in Hetero-Beziehungen gezwängt, die bereits im zweiten Kapitel weniger mit Reden als mit - wie auch immer.

Es gibt sie noch. Die feinen Geschichten. Mit Humor und Action und Freundschaft und Liebe und einer Pointe, an die man sich noch tagelang erinnert. Gänsehaut-Feeling und Vorfreude vor jedem neuen Kapitel. Aber selten sind sie. Diese Fanfictions.

Die arme Liebe.
Die arme Freundschaft.

Beide haben ihre Laster zu tragen. Die Autoren und Leser ebenso.



Liebe und Freundschaft sind die besten Gewürze zu allen Speisen.
Aus China




Bitter, versalzen. Viele Fanfictions wären keine leckeren Speisen. Weggeschüttet in den Abfall, ungenießbar. Dabei weiß doch jeder, dass Gewürze nur in zarten Mengen das Essen verfeinern ... egal in welchem Genre oder welcher Serie.

Jaelaki



A/N: Ironie, Übertreibung sind Stilmittel, die hier gerne angewendet wurden.



Zirkel zum Thema:
Wir waren Freunde... oder sind es immer noch?


Wettbewerbe zum Thema:
Wettbewerb: Mit dir an meiner Seite - ist es so kompliziert Thema: Beziehungen, Serien: Black Butler, Yu-Gi-Oh!, Naruto, Harry Potter, Eigene Serie
Wettbewerb: No Pairings Thema: Freundschaft, Serien: verschiedene
Wettbewerb: Vertrauen und Freundschaft Serie: Naruto

>>Zwischen den Zeilen<< Wettbewerb, Eigene Serie, weiblicher Charakter, Gefühle (Sachthema), Familie (Sachthema), News, Schreibprojekte

Autor:  Jaelaki




Man kann auch lügen, indem man nichts sagt.
[Aus Portugal]






Mehr als zwanzig Jahre. Es war mein Leben. Es war mein Leben, das langsam zerbröckelte. Solange wir dieses Schauspiel aufführten, war es erträglich, in dem wir um den eigentlichen Text herumtanzen, daran vorbei balancierten, was eigentlich im Raum stand. Solange wir so taten, als wäre alles okay. Irgendwie. Aber es war nichts okay. Wir tanzten um die Wahrheit herum, balancierten auf Lügen [...]



Sie stehen sich gegenüber, wie Fremde.
Sie sprechen miteinander, wie Fremde.
Sie kennen sich bereits ihr Leben lang.

Eine Begegnung. Worte. Und ungesagte Worte.
Bedeutungen zwischen den Zeilen.
Warum hast du es nicht gesagt?





Hattet ihr auch schon einmal so eine Begegnung bspw. mit einem alten Freund oder jemandem aus der Familie? Eine Begegnung, bei der ihr einfach nicht sagen konntet, was euch wirklich auf dem Herzen lag?

Eure Gedanken, Meinungen und Erfahrungen zu dem Thema interessieren mich! ^^






[Ein paar Infos zur Ausschreibung]
Spoiler
[Einsendeschluss ist der 31.01.2014. Gesucht: lustige, heitere, peinliche, spannende und ergreifende Geschichten zum Thema: Lügen oder Lügen haben kurze Beine. Die Länge der Geschichte? Ab einer Seite bis zu 5 bis 7 Seiten in Normschrift Arial 12pt, 30 Zeilen pro Seite und ca. 60 Anschläge pro Zeile. Schön, aber nicht zwingend, wenn die Geschichte mit einem Zitat beginnt, das sich auf die Handlung bezieht.]



Wünscht mir doch ein wenig Erfolg dabei! ^.-

Eure
Jaelaki

Mehr Projekte, Gedichte und Infos auf facebook: J. E. Federflug.