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Das Leben ist doch ungerecht...

Autor:  FumaHebi
Ausnahmsweise mal ein Beitrag der nicht nur über Meine Probleme berichtet.


Meine Mutter hatt mir heute ganz beiläufig eine Todesanzeige gegeben.

Als ich sie gesehen habe...als ich das Bild entdeckte dachte ich nur "nein..."

Es dauerte etwas bis irgendetwas tat.

ich starrte einfach nur ungläubig auf dieses Verfluchte Stück Papier.


Es war niemand der mir sonderlich nahe gestanden hatt. Es war der Chef von meiner Praktikumsstelle vor ein paar Jahren...


Er war so alt wie meine Mutter, ein netter Kerl, hatt mich ernstgenommen, wollte mir eine ausbildungsstelle geben obwohl ich eigentlich zu Jung war (ich hatte dankend abgelehnt), hatte sich bei dem Praktikum um mich gekümmert... hatt Sport gemacht, Familie gehabt...Stand aus meiner Sicht mitten im Leben.


Das letzte mal als ich ihn gesehen habe ging er mit seinem Hund Spazieren, ich weiß nichtmal mehr ob ich ihn gegrüßt hatte. Aber ich wollte es tun...das nächste mal.


Ich kann euch nicht erklären was mit mir los ist.

Ich habe ihn ja kaum gekannt. Habe 1 Woche meines Lebens mit ihm verbracht...ihn danach noch 3 mal für ein paar Sekunden getroffen.

Aber ich mochte ihn, und jetzt ist er fort...weg...für immer.

Ich kann euch nicht sagen warum es mich so trifft.

Warum es so hart ist...aber...


Ich fühle mich so dumm... wie oft sagte ich dass ich keinen wirklichen Sinn mehr im Leben sehe? Das das einzige das mich vom Selbstmord aufhällt der schmerz anderer ist.


Er wollte mir damals eine Zukunft geben...eine möglichkeit. Er hätte mich ja quasi unter sich aufgenommen...


Ich fühle mich so als ob ich ihn jedesmal verraten hätte...

Ich will so nicht sein...ich will ihn so nicht zurück lassen...


Ich werde auf seine Beerdigung gehen... seit langem die erste Beerdigung die ich besuche...und die erste bei der ich es Freiwillig tue...


Ich kannte ihn nicht gut... ich hatte nie viel mit ihm zu tun.

Aber ich mochte ihn, sehr sogar.


Ich möchte mich hiermit bei dir bedanken. Bedanken für die Geduld die du mir gegeben hast und hast geben wollen.

Für die Möglichkeit die du mir offen gelassen hast.

Dafür das du mich nicht vergessen hast.

Für alles was du für mich getahn hast, auch wenn es noch so wenig wirkt...es war mehr.


Wenn ich jetzt niederschreibe was ich denke dann...dann ist es amtlich, dann habe ich keine chance mehr zur flucht...keine Ausrede mehr aber...aber das hast du verdient.


Du wolltest mir eine chance geben unter dir zu Arbeiten, mich auszubilden.

Du sagtest ich könnte es.

Du hast mich bestärkt auch anderes nicht aus dem Blick zu verlieren.

Und ich werde das nicht einfach so wegwerfen.

Ich werde meinen Weg finden, welcher das ist weiß ich noch nicht, aber ich werde ihn finden.

Werde ihn suchen.

Das Leben hatt einen Sinn, und meinen werde ich auch finden...


Und so wenig wir uns auch gekannt haben....Danke...
Datum: 19.05.2009 15:21
Manchmal sind es nur winzige Kleinigkeiten, die uns einen wildfremden Menschen so nahbar machen lassen.

Es ist immer bedrückend wenn ein Mensch stirbt, den man kannte, sei es auch nur kurz, ich kenne das...es war erst vor kurzem.
Auch ein Mann, mit Frau und Kind. Sein Tod, ein Unfall...ein tragischer Unfall, ich habe ihn und seine Familie nur einmal gesehen, ein par Wochen vor seinem Tod, auf einer Geburtstagsfeier eines Freundes.

Nun ja...nun gibt es nichts mehr was diese Menschen wieder zurück holen kann, aber solange man sie im Herzen behält, sind sie nie wirklich gestorben.

Versuche dein Leben zu leben, mit all deiner kraft und ich denke das hätte er so gewollt.
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Datum: 03.08.2011 21:41
Hey, ich habe ihn gefunden. Ich habe meinen Weg gefunden!


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