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Planetes [Diskussionsforum]


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-Die Geschichte handelt von Ai Tanabe, einer jungen - zugegeben etwas naiven - Frau, welche frisch von der Raumfahrt-Akademie in den Weltraum geschickt wird, um ihren neuen Job als Raumschiffaussenarbeiterin anzutreten. Voller Enthusiasmus kommt Tanabe an ihrem neuen Arbeitsplatz an, der Debris-Section (Weltraumschrottbeseitigungs-Abteilung) der Firma Technora in einer grossen Raumstation im Erdorbit. Tanabes Enttäuschung ist gross, als sich herausstellt, dass das Büro ihrer Abteilung sich im untersten Stock in einem ehemaligen Hangar befindet und dass die Debris-Section allgemein nur als Hann-Section (hann = jap. 'halb') bekannt ist, da die Müllsammler des Weltraumes nur die Hälfte des zugesprochenen Personales zugesprochen bekommen haben, wegen Budgetkürzungen. Trotzdem beginnt Tanabe mehr oder weniger optimistisch ihre neue Arbeit zusammen mit der Crew des Weltraumschrottbeseitigungsschiffes DS-12, von seinen Insassen nur Toybox genannt - ein uralter, schrottreifer Kahn, der seit mehr als dreissig Jahren seinen Dienst tut, wie ihr Mitarbeiter Yuri Mihairokov ihr erklärt. Fee Carmichael, die Kapitänin des Schiffes, eine Frau, die nichts aus der Ruhe bringen kann (es sei denn, sie kriegt nicht ihre Zigaretten), hat die Toybox jedoch voll im Griff und bald weiss Tanabe, dass Fee einer der besten ihres Faches ist. Soweit, so gut, eigentlich sind ihre Mitarbeiter ja ganz in Ordnung, selbst der Chef und der Angestellte des Chefs, Philipp Myers und Albindo Ravi, die eigentlich nicht viel mehr tun als im Büro herumzusitzen und zu essen bzw. Zauberkunststücke einzuüben. Auch die wortkarge Teilzeitangestellte Edelgarde ist gut auszuhalten, doch Probleme macht Tanabes Senpai: Hachirota Hoshino, kurz Hachimaki genannt, ein ziemlich unfreundlicher Typ mit seltsamen Ansichten übers Leben und von dem kindischen Traum beseelt, eines Tages sein eigenes Raumschiff zu besitzen. Zu allem Übel ist er auch noch Raumschiffaussenarbeiter und von den Fähigkeiten seiner neuen Schülerin alles andere als überzeugt. Doch wir wissen ja: was sich neckt ...+Die Geschichte handelt von Ai Tanabe, einer jungen - zugegeben etwas naiven - Frau, welche frisch von der Raumfahrt-Akademie in den Weltraum geschickt wird, um ihren neuen Job als Raumschiffaussenarbeiterin anzutreten. Voller Enthusiasmus kommt Tanabe an ihrem neuen Arbeitsplatz an, der Debris-Section (Weltraumschrottbeseitigungs-Abteilung) der Firma Technora in einer grossen Raumstation im Erdorbit. Tanabes Enttäuschung ist gross, als sich herausstellt, dass das Büro ihrer Abteilung sich im untersten Stock in einem ehemaligen Hangar befindet und dass die Debris-Section allgemein nur als Hann-Section (hann = jap. 'halb') bekannt ist, da die Müllsammler des Weltraumes nur die Hälfte des zugesprochenen Personales zugeteilt bekommen haben, wegen Budgetkürzungen. Trotzdem beginnt Tanabe mehr oder weniger optimistisch ihre neue Arbeit zusammen mit der Crew des Weltraumschrottbeseitigungsschiffes DS-12, von seinen Insassen nur Toybox genannt - ein uralter, schrottreifer Kahn, der seit mehr als dreissig Jahren seinen Dienst tut, wie ihr Mitarbeiter Yuri Mihairokov ihr erklärt. Fee Carmichael, die Kapitänin des Schiffes, eine Frau, die nichts aus der Ruhe bringen kann (es sei denn, sie kriegt nicht ihre Zigaretten), hat die Toybox jedoch voll im Griff und bald weiss Tanabe, dass Fee einer der besten ihres Faches ist. Soweit, so gut, eigentlich sind ihre Mitarbeiter ja ganz in Ordnung, selbst der Chef und der Angestellte des Chefs, Philipp Myers und Albindo Ravi, die eigentlich nicht viel mehr tun als im Büro herumzusitzen und zu essen bzw. Zauberkunststücke einzuüben. Auch die wortkarge Teilzeitangestellte Edelgarde ist gut auszuhalten, doch Probleme macht Tanabes Senpai: Hachirota Hoshino, kurz Hachimaki genannt, ein ziemlich unfreundlicher Typ mit seltsamen Ansichten übers Leben und von dem kindischen Traum beseelt, eines Tages sein eigenes Raumschiff zu besitzen. Zu allem Übel ist er auch noch Raumschiffaussenarbeiter und von den Fähigkeiten seiner neuen Schülerin alles andere als überzeugt. Doch wir wissen ja: was sich neckt ...
Mit den ersten Folgen kommt PLANETES als ziemlich lustiger, beschwingte Geschichte daher. Das ist auch so, über weite Strecken verliert der Anime nie seinen Humor, doch je weiter die Geschichte fortschreitet, desto ernster wird das Thema: Von der aussergewöhnlich realistischen Darstellung des Weltalls und des alltäglichen Lebens der Menschen dort, die eigentlich in diese kalte, dunkle Welt gar nicht hineingehören und doch dort ihren Lebensunterhalt verdienen, wird der Zuschauer ganz gefangen genommen. Die kleinen und grossen Probleme der Leute, die hier oben leben und die Erde nur von weitem sehen, erfahren wir mit jeder Folge mehr, vor allem von den Hauptpersonen, die ja mit ihrem Dasein als galaktische Müllsammler nicht wirklich Karriere machen, obwohl sie eine Arbeit machen, die für die Menschheit von grösster Bedeutung ist und zudem noch anspruchsvoll und gefährlich: denn auch kleinste Teilchen wie Schrauben rotieren mit Geschwindigkeiten von bis zu 8 m/s um die Erde - das heisst: Sollten sie mit einem Shuttle kollidieren, wäre eine Katastrophe nicht mehr aufzuhalten. Mit den ersten Folgen kommt PLANETES als ziemlich lustiger, beschwingte Geschichte daher. Das ist auch so, über weite Strecken verliert der Anime nie seinen Humor, doch je weiter die Geschichte fortschreitet, desto ernster wird das Thema: Von der aussergewöhnlich realistischen Darstellung des Weltalls und des alltäglichen Lebens der Menschen dort, die eigentlich in diese kalte, dunkle Welt gar nicht hineingehören und doch dort ihren Lebensunterhalt verdienen, wird der Zuschauer ganz gefangen genommen. Die kleinen und grossen Probleme der Leute, die hier oben leben und die Erde nur von weitem sehen, erfahren wir mit jeder Folge mehr, vor allem von den Hauptpersonen, die ja mit ihrem Dasein als galaktische Müllsammler nicht wirklich Karriere machen, obwohl sie eine Arbeit machen, die für die Menschheit von grösster Bedeutung ist und zudem noch anspruchsvoll und gefährlich: denn auch kleinste Teilchen wie Schrauben rotieren mit Geschwindigkeiten von bis zu 8 m/s um die Erde - das heisst: Sollten sie mit einem Shuttle kollidieren, wäre eine Katastrophe nicht mehr aufzuhalten.

Version vom 21:10, 23. Mai 2004

Dieser Anime fusst im grossen und ganzen auf der Story des Manga (Planetes, Autor Makoto Yukimura, erscheint in Deutschland bei Planet Manga und ist auf vier Bände angelegt), ist jedoch eine eigenständige Geschichte. Die Macher gehen an den Plot sehr anders heran, obwohl die Hauptcharaktere und auch die Haupthandlung dieselbe ist, erscheinen andere Figuren, welche im Manga nicht auftauchen und die Geschichte wird neu erzählt mit etwas anderen Prioritäten und aus anderer Sicht. Dies ist jedoch kein Minuspunkt, wie es in vielen anderen animierten Manga-Adaptionen der Fall war, sondern das Konzept scheint gut durchdacht und die neuen Figuren beweisen Tiefe und die Entwicklung der Charaktere kann mit dem Manga mithalten. Man sollte den Anime jedoch unabhängig vom Manga betrachten, doch ob man das eine oder das andere zuerst gesehen bzw. gelesen hat, ist nicht wirklich ausschlaggebend, weil beides Meisterwerke sind.

Fehlendes Bild
Planets.jpg
Ai Tanabe


Die Geschichte handelt von Ai Tanabe, einer jungen - zugegeben etwas naiven - Frau, welche frisch von der Raumfahrt-Akademie in den Weltraum geschickt wird, um ihren neuen Job als Raumschiffaussenarbeiterin anzutreten. Voller Enthusiasmus kommt Tanabe an ihrem neuen Arbeitsplatz an, der Debris-Section (Weltraumschrottbeseitigungs-Abteilung) der Firma Technora in einer grossen Raumstation im Erdorbit. Tanabes Enttäuschung ist gross, als sich herausstellt, dass das Büro ihrer Abteilung sich im untersten Stock in einem ehemaligen Hangar befindet und dass die Debris-Section allgemein nur als Hann-Section (hann = jap. 'halb') bekannt ist, da die Müllsammler des Weltraumes nur die Hälfte des zugesprochenen Personales zugeteilt bekommen haben, wegen Budgetkürzungen. Trotzdem beginnt Tanabe mehr oder weniger optimistisch ihre neue Arbeit zusammen mit der Crew des Weltraumschrottbeseitigungsschiffes DS-12, von seinen Insassen nur Toybox genannt - ein uralter, schrottreifer Kahn, der seit mehr als dreissig Jahren seinen Dienst tut, wie ihr Mitarbeiter Yuri Mihairokov ihr erklärt. Fee Carmichael, die Kapitänin des Schiffes, eine Frau, die nichts aus der Ruhe bringen kann (es sei denn, sie kriegt nicht ihre Zigaretten), hat die Toybox jedoch voll im Griff und bald weiss Tanabe, dass Fee einer der besten ihres Faches ist. Soweit, so gut, eigentlich sind ihre Mitarbeiter ja ganz in Ordnung, selbst der Chef und der Angestellte des Chefs, Philipp Myers und Albindo Ravi, die eigentlich nicht viel mehr tun als im Büro herumzusitzen und zu essen bzw. Zauberkunststücke einzuüben. Auch die wortkarge Teilzeitangestellte Edelgarde ist gut auszuhalten, doch Probleme macht Tanabes Senpai: Hachirota Hoshino, kurz Hachimaki genannt, ein ziemlich unfreundlicher Typ mit seltsamen Ansichten übers Leben und von dem kindischen Traum beseelt, eines Tages sein eigenes Raumschiff zu besitzen. Zu allem Übel ist er auch noch Raumschiffaussenarbeiter und von den Fähigkeiten seiner neuen Schülerin alles andere als überzeugt. Doch wir wissen ja: was sich neckt ...

Mit den ersten Folgen kommt PLANETES als ziemlich lustiger, beschwingte Geschichte daher. Das ist auch so, über weite Strecken verliert der Anime nie seinen Humor, doch je weiter die Geschichte fortschreitet, desto ernster wird das Thema: Von der aussergewöhnlich realistischen Darstellung des Weltalls und des alltäglichen Lebens der Menschen dort, die eigentlich in diese kalte, dunkle Welt gar nicht hineingehören und doch dort ihren Lebensunterhalt verdienen, wird der Zuschauer ganz gefangen genommen. Die kleinen und grossen Probleme der Leute, die hier oben leben und die Erde nur von weitem sehen, erfahren wir mit jeder Folge mehr, vor allem von den Hauptpersonen, die ja mit ihrem Dasein als galaktische Müllsammler nicht wirklich Karriere machen, obwohl sie eine Arbeit machen, die für die Menschheit von grösster Bedeutung ist und zudem noch anspruchsvoll und gefährlich: denn auch kleinste Teilchen wie Schrauben rotieren mit Geschwindigkeiten von bis zu 8 m/s um die Erde - das heisst: Sollten sie mit einem Shuttle kollidieren, wäre eine Katastrophe nicht mehr aufzuhalten. Mit den späteren Folgen taucht auch noch ein weiteres Problem auf, das dieser Anime anspricht: wir schreiben das Jahr 2075, die Menschheit hat den Mars erforscht und wird sich bald auf den Weg zum Jupiter machen. Doch so heroisch ist die Zukunft, die in diesem Anime glaubhaft zur Gegenwart wird, nicht: Die Ressourcen gehören noch immer einigen wenigen reichen Industrienationen, sprich Japan, Russland und die USA. Entwicklungsländer sind statt reicher nur noch ärmer geworden und so bekommt die Weltraumbefreiungsfront, eine terroristische Organisation die die Menschheit aus dem All vertreiben will, immer mehr Zulauf. Wir bekommen diese Tatsache hautnah mit, da wir realisieren, dass wichtige Charaktere aus gerade diesen Entwicklungsländern stammen und hier oben, im Erdorbit, nur bestehen können, wenn sie sich anpassen. Auch erzählt uns dieser Anime, dass ein Mensch im All nicht allein sein darf, da er sonst Gefahr läuft, sich zu verlieren. Hachimaki, der immer mehr realisiert, dass er als Debris collector kaum je das Geld zusammenbringen wird für ein eigenes Raumschiff, versucht in den späteren Folgen nämlich, als Besatzungsmitglied auf die Von Braun, das hochentwickelte Raumschiff, mit dem die erste bemannte Reise zum Jupiter stattfinden soll, zu gelangen. Dafür lässt er seine gesamte Vergangenheit, seine Freunde und Familie hinter sich, in der Hoffnung, es sich so leichter zu machen. Doch immer mehr erkennt er, dass das All ein kalter, leerer Raum ist, so wie der Raum zwischen den Menschen, die alle allein sind, so nah sie sich auch kommen. Oder ...?

Ein sehr wertvoller Anime, der wichtige Themen anschneidet, die noch nicht hundertmal durchgekaut werden und uns eine Zukunft zeigt, wie sie auch wirklich sein könnte: Ohne Helden, ohne Mechas oder Kriegerinnen für das Gute, eine Zeit mit Menschen, die nicht immer gut und böse sind, sondern ganz einfach das tun, was sie für richtig halten und eine Zeit, wo der Mensch im Weltall leben kann, obwohl er eigentlich weiss, dass seine Heimat die Erde ist und dass er hier oben eigentlich nicht bestehen kann. Niemals geht der Humor verloren, niemals der Realismus und nie das Gefühl, dass genau das geschieht, was geschehen muss, obwohl es immer überraschend ist. Durchweg spannend ist die Geschichte, obwohl oder gerade weil sie nicht aufdringlich daherkommt oder irgendwie mit dem verkrampften Anspruch, der Masse zu gefallen. Ein Anime den sich jeder ansehen sollte, der sich interessiert dafür, weshalb wir Menschen Menschen sind oder dafür, was der Weltraum wirklich ist und sein kann.




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