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Die Verdammten
Hannes
novembre
Patin
Take a look in the mirror
Update am 6.02.2008

Hintzmann's
Galerie ist geprägt von Bildern in den unterschiedlichsten Techniken. Besonders Aquarelle und Tuschezeichnungen machen ihr Erscheinungsbild aus. Doch eins haben ihre Bilder oft gemeinsam: eine große Ausdrucksstärke die den Betrachter mitnimmt in Hintzmann's Welt zwischen realistischen und fantastischen Figuren



 
Animexx: Wie lange zeichnest du schon?
Hintzmann: So wirklich erst seit der 5. Klasse (davor nur Prinzessinnen im Profil auf Loeschpapier und was man sonst halt als Kind malt), nach unserem Umzug von Berlin-Wendenschloss nach Berlin-Friedrichshagen fiel mir der soziale Anschluss etwas schwerer. Ausserdem war das kuenstlerische Freizeitangebot der neuen Grundschule eher beschraenkt. Soll heissen nichtexistent.
 
Animexx: Gab es ein Schlüsselerlebnis, das dich zum Zeichnen gebracht hat? Wenn ja, welches?
Hintzmann: …hust…Sailor Moon…meine erste Jugendliebe. Bei den ganzen amerikanischen Comicfiguren hat es einfach nicht gefunkt.
 
Animexx: Blieb dein Stil konstant, oder hat er sich tiefgehend verändert? Wenn ja, wie?
Hintzmann: Ich habe mich inzwischen vollstaendig vom Manga-Stil entfernt, unnatuerlich grosse Glitzeraugen und rudimentaer kleine Stupsnasen fliehen meine Bilder. Im Farbgebrauch bin ich sicherer geworden, soll konkret heissen valeuristischer. Und ich lass inzwischen die Finger von Buntstift. Kann ich eh nicht. Und fuer grandiose-brilliante Buntstiftkoloratrionen haben wir ja Tokala.
 
Animexx: Gibt es Dinge, die dir beim Zeichnen besonders schwer fallen?
Hintzmann: Tiere. Den richtigen Punkt zum Aufhoeren zu finden. Mich thematisch nicht zu wiederholen (klappt meist nicht, die Elfen und der Wald holen mich doch immer wieder ein). Und der Aesthetik ein Schnippchen zu schlagen. Es ist mir bislang nicht gelungen (mit Ausnahme vielleicht des Drachenkotzers) etwas zu malen/zeichnen, das sich nicht ueber kurz oder lang als gefaellig bezeichnen laesst.
 
Animexx: Was glaubst du, macht deinen Stil aus?
Hintzmann: Schwer zu sagen. Ich denke vor allem die Sachen, die ich vermeide. Ich hab grad mal durchgeguckt, es sind selten mehr als zwei Personen im Bild zu sehen. Es sind fast nie niedliche, rosane oder schreiend bunte Motive. Und aus den meisten der Bilder spricht die Liebe zum Hintergrund. Es ist mir wichtig Vorder- und Hintergrund stets als harmonische Einheit zu gestalten, fehlende Mittelgruende sind mir zuwider.
 
Animexx: Was inspiriert dich?
Hintzmann: Laufen gehen. Buecher. Lieder. Gedichte. So vieles in unerwarteten Momenten und manchmal garnichts, wenn man es erwartet.
 
Animexx: Welche Art von Kunst magst du noch neben Anime und Manga?
Hintzmann: Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich Manga und Anime fast weniger als Kunst, sondern vielmehr als Kommunikationsmedium bezeichnen wuerde. Rein gefuehlt. In dem Sinne, wie man ein Buch selten als “Kunst” bezeichnet. Es handelt sich schliesslich bei einem Comic (und etwas anderes bedeutet “Manga” ja auch nicht) um etwas, dass ich zur Unterhaltung lese. Kunst hingegen dient doch aber einem vielfaeltigeren Zweck als Unterhaltung, oder? Das Handwerk des Mangazeichnens ist sicherlich eine Kunst fuer sich, dennoch passen die Begriffe Manga und Kunstwerk fuer mich nicht ganz zusammen…

Egal, ich schwafel hier rum. Was ich mag?

Symbolismus, Jugendstil (allerdings nicht die porzelanernen Missgeburten, die sich Jugendstil schimpfen), die Praeraffaeliten, Einzelbilder aus Kunstepochen, die mir im grossen und ganzen weniger zusagen.


 
Animexx: Welche Zeichner/Künstler bewunderst du, und warum?
Hintzmann: Arthur Rackham - grafisch ungeschlagen
Schiele - er schafft es Schoenes und Haessliche zu etwas unglaublich Genialem zu synthetisieren
Caspar David Friedrich - Seelenbilder
Alan Lee - hallo Aquarelltechnik
Mucha - Stilisierung hin zu optimaler Aesthetik (da isse, die Schoenheit)
Des weiteren extrem viele im Internet gefundene Kuenstler, von denen ich natuerlich den Namen nicht weiss.
 
Animexx: Wie lang brauchst du in etwa für ein Bild?
Hintzmann: kann ich garnicht so pauschal festlegen. Manche Bilder liegen ein ¾ Jahr im Schrank, weil ich keine Zeit habe oder nicht in der richtigen Stimmung bin. Es kommt halt auf die Technik und das Thema an. Aber generell bin eher eine sehr langsame Zeichnerin. Mit Schnellzeichnern wie hideyoshi koennte ich in meinen wildesten Traeumen nicht mithalten.



Das war jetzt nicht sehr konkret, oder? Zwischen 2 und 20 h. Ungefaehr.
 
Animexx: Welche Farben sind in deinem (imaginären, falls digital) Farbkasten als erstes leer?
Hintzmann: Bei Tempera/Acrylbilden Weiss. Bei Aquarellbildern Schwarz.
 
Hier beginnt der 2. Teil
 
Animexx: Sieht man dir dein kreatives Talent an?
Hintzmann: Arbeitshaende (rauh, gross und schmutzig), verwurschtelte Haare und salopper Klamottenstil (den 79% der Menschheit wohl als schlampig, 13% als verplant und 8% als praktisch bezeichnen wuerden)
 
Animexx: Wie hilfst du dir aus einem KreaTief heraus?
Hintzmann: Die Zeit heilt alle Wunden.

Soll heissen, ich warte. Und jammer ein bisschen.
 
Animexx: Hängst du deine Bilder in deinem Zimmer/Wohnung auf?
Hintzmann: Nicht wirklich. Ich habe kein striktes Konzept, nach dem nichts von mir selbst im Zimmer haengen darf. Aber es sind in der Regel doch anderer Leute Bilder (sowohl Originale als auch Reproduktionen).
 
Animexx: Welche Musik hörst du beim Zeichnen?
Hintzmann: Alles, was ich auch sonst hoere. In letzter Zeit aber weniger Musik als Hoerbuecher und von denen so ziehmlich alles, was sich in der Bibliothek spannend anhoert. Ausserdem habe ich inzwischen meine Schottlandmitreisende und Freundin Sophie dazu ueberreden koennen mir vorzulesen.
 
Animexx: Die leidige Frage: Digital oder Analog?
Hintzmann: Analog! Sicherlich bringt die digitale Kunst so einige Vorteile mit sich. Aber das zufaellige Element, der Reiz handfester Farben, das schafft kein Rechner der Welt. Zugegeben haben das die meisten inzwischen festgestellt und kolorieren mit dem Rechner im Stil analoger Zeichentechniken. Aber dann kann ich auch gleich einen echten Pinsel zur Hand nehmen. Ausserdem reicht mir das Geflicker des Bildschirms irgendwann, ich brauche Luft und Licht.
 
Animexx: Empfindest du die ästhetische oder die ethische Seite an der Kunst wichtiger?
Hintzmann: Es gibt viel Kunst, die rein aesthetisch ist. Aber dennoch ist die ethische Seite wichtiger. Wie sonst haette die Kunst seit gut 30.000 Jahren (oder waren es mehr?) so eine grosse Rolle fuer die Menschheit spielen koennen? Erst dadurch, dass wir Wuensche, Aengste, Sehnsuechte zum Ausdruck bringen, die Kunst als Mittel zum Protest, zur Propaganda und Glaubensvermittlung und was noch alles benutzen, erst dadurch bekommt sie doch ihre Daseinsberechtigung. Menschen sind gut darin, Nutzloses zu produzieren, das unterscheidet sie wohl von den Tieren. Aber auch uns praegt die natuerlich Selektion, sowohl in evolutionaerer als auch wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht. Und eben auch kuenstlerisch. Rein aesthetische Werke sind dazu verdammt unterzugehen. Denn gross geworden sind geschichtlich schliesslich nur diejenigen, die Werke mit Inhalt hervorgebracht haben.
 
Animexx: Welche Kommentare bringen dich persönlich weiter?
Hintzmann: Wahrscheinlich stosse ich jetzt einige vor den Kopf, aber jedenfalls nichts nach dem Dreh:”Oh, wie toll*einsgebundknuffz*” Die mit Kritik sind mir dir liebsten. Nur wenn man auf Fehler hingewiesen wird, kann man sie beheben.
 
Animexx: Fallen dir die Titel deiner Bilder schon während dem Zeichnen ein oder brauchst du lange bis du einen findest?
Hintzmann: Entweder schwirrt mir ein Titel durch den Kopf und ich mal was dazu oder ich mal ein Bild, finde dann aber meist keinen Titel dazu. Na, okay, stimmt nicht. Ich habe soagr einen Lieblingstitel: “none”.
 
Animexx: Welche Superkräfte hast du? (ausgenommen alles was mit dem Zeichnen an sich zutun hat)
Hintzmann: Leider bin ich zu schwer zum Fliegen. Aber ich kann super viel essen (und danach entsprechend aussehen) und super viel reden, ohne Punkt und Komma, alle ueber den Haufen.
 
Animexx: Nehmen wir an du sitzt auf einer einsamen Insel fest, ob in der Hitze oder Kälte sei dir überlassen, und du hast weder Stift noch Papier, wie lässt du deine Kreativität aus?
Hintzmann: Garnicht, ich versuche Feuer zu machen (gesetzt den Fall es ist kalt) bzw. bin die ganze Zeit im Wasser (gesetzt den Fall es ist heiss). Wie ich hier in Schottland gerade feststelle, ist es erstaunlich schwer kreativ zu sein, waehrend die menschlichen Grundbeduerfnisse (und da gehoert die Aussentemperatur dazu) nicht erfuellt sind. Und wenn ich auch noch auf eine einsame Insel verbannt bin… Es ist eine Sache sich zum Zeichnen zurueckzuziehen, aber eine ganz andere ohne Gesellschaft zu sein.



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