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Der jüngste Tag des Seins

Das Leben,in der hauptrolle als missgeburt
von

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nonsense

mit einem grinsen auf den lippen betrachte ich meinen bereits bis

zur erkenntlichkeit vollen aschenbecher.

irgendwie spiegelt dieser kleine, dreckige aschenbecher

ziemlich gut das leben wieder.

am ende noch sauber, unbenutzt...und plötzlich bricht ein inferno los,

fesselt einen, es wird immer voller und voller und kurz bevor man

keine kräfte mehr hat, kurz davor darf man sich übergeben!

für manche mag das ja ganz toll klingen, aber so ist das nicht.

ein ständiger kreis von unaufhaltsamen, völlig banalen nebensächlichkeiten

fängt an, immer schön langsam und unauffällig, uns zu zertsören,

uns unserer kräfte zu entrauben.

ist das nicht wunderbar?!

wir werden von dem zerstört, was wir erschaffen haben und jeder andere,

nur wir nicht, ist daran schuld.

es lebe die ehrlichkeit und der rest dieser absurden, heuchlerischen welt!

es klingelt.

wer könnte das sein?

genervt, denn meiner lyrischen ergüsse beraubt schlurfe ich zur tür.

das war ja mal wieder klar, meine nachbarin...

vermutlich braucht sie milch oder ein paar eier.

angewidert öffne ich meine tür einen spalt und blitze sie aus übermüdeten augen an.

ja?, höre ich mich monoton, gleichgültig sagen.

aha...sie braucht jemandem zum reden.

hat diese frau keine freunde? ich bin auf jeden fall keiner ihrer.

okay, dann lass ich sie halt rein...muss ihr ja nicht zwangsläufig zuhören!

innerlich ob diesem gedanken immernoch grinsend bitte ich sie in mein wohnzimmer.

was gibt es denn? geheucheltes interesse...aber ihr wisst ja!

nach zehn langen minuten und drei weiteren zigaretten, mein aschenbecher ist

kurz vor dem erbrechen,realisiere ich, worum es dieser frau überhaupt geht,

bzw. dass sie, seit sie in meiner wohnung ist, ununterbrochen heuelt.

anscheinend hat ihr mann sie verlassen und natürlich auch ihre beiden kinder,

und ohne ihren mann hat die arme frau ja kein leben.

der sadismus in mir lässt es nicht zu, mitleid mit dieser frau zu haben und

unmoralischerweise stehe ich voll und ganz hinter ihrem exmann.

ihr das, in ihrem zustand, zu sagen, wäre noch unmoralischer, und so

lasse ich ihre worte einfach weiterhin komentarlos auf mich niederprasseln.

schlimmer kanns ja eh nicht mehr werden...

wie kann man eigentlich so naiv sein? irgendwie habe ich das verlangen,

diesen dummen, wirklich äusserst dummen menschen an zu schreien!

ihr zu sagen, dass das schlussendlich jedem von uns passieren wird,

dass wir am ende nur wir sein werden und nur wir uns lieben können!

aber das wäre wie bereits erwähnt etwas zu- naja, heftig?, also schließe

ich resignierend meine augen und hoffe, nein bete, dass die einfach explodiert

oder das sie an einem herzinfakt stirbt...soll´s geben!

nach einer weiteren, kopfschmerzen verursachenden stunde halte ich es nicht mehr aus

und springe aus meinem sessel. stumm zeige ich mit meinem finger auf die wohnungstür

und schüttel mit dem kopf.

zu mehr bin ich im moment definitiv nicht fähig!

doch anscheinend versteht diese frau mich nicht und starrt mich nur aus verweinten,

völlig abstossenden augen an.

hallo?! DU SOLLST GEHEN!, forme ich mit meinem mund und weise immernoch auf die

wohnugsür hin, die sie schlussendlich aus meiner welt verbannen wird.

geschockt und verwirrt schafft sie es endlich, ihren breit gessesenen arsch richtung

tür zu befördern, dann blickt sie mich ein letztes mal an und bevor ich endgültig

meine fassung verliere ist sie auch schon wieder weg...

das war ja lächerlich! genugtuend begebe ich mich wieder auf meine couch und schalte den

fernseher ein.

ein ständiger kreis von unaufhaltsamen, völlig banalen nebensächlichkeiten

fängt an, immer schön langsam und unauffällig, uns zu zertsören,

uns unserer kräfte zu entrauben.

nachbarn...!



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