Home sweet Home
So, nun ist es soweit, mein 10. Kapitel ist da... Ich hab glaube ich noch nie solange an einer FF geschrieben^^
Da ich ja so gut wie in jedem Kommi gesagt bekommen hab, dass das letzte Kapitel so gut wie alle Fragen beantwortet hat muss ich hier mal so ganz nebenbei erwähnen, da gibt es noch eine Frage, die vielleicht noch niemanden aufgefallen ist... sie lautet: Wieso hat Sesshomaru (der richtige) das Juwel gestohlen, der war ja nie wirklich daran interessiert^^
Natürlich wird die in diesem Kapitel NICHT beantwortet, aber hier (in diesem Kapitel) entsteht eine neue Frage^^ Ob ihr wisst was ich meine *g*
Kapitel 10: Home sweet Home
Es rüttelte mich, es rüttelte mich am ganzen Körper, dieses Gefühl...
Dieses Gefühl, das ich fast am Ziel war und doch wieder zurückgewiesen worden bin... Ich hatte das Gefühl meiner Vergangenheit näher gekommen zu sein, doch ich wurde zurückgeschubst...
Als ich aufwachte war ich bereits Zuhause. Dabei war ich im Moment zuvor noch an einem ganz anderen Ort gewesen... wie konnte das möglich sein?
Man erzählte mir doch tatsächlich, das ich in den Brunnen gefallen wäre und mir dabei mein Bein verletzte... doch das glaubte ich niemanden, so sehr sie mich davon versuchten zu überzeugen, nein, ich war von diesem... von diesem anderem Sesshomaru angegriffen worden, ganz sicher. Solche Schmerzen entstanden doch nicht bloß durch einen Sturz, oder doch? Aus Erfahrung konnte ich wohl schlecht sprechen...
Und wieso ich Inu Yashas Kleidung in dem kleinen Schrein mit dem Brunnen fand? Nur wieder eine unglaubwürdige Ausrede, wie so oft... was hatte er doch gesagt? Er hatte sich dort umgezogen, bevor er zu seinen Verwandten ging, weil sie ihn so nicht sehen wollten? Schlechte Ausrede, da musste doch etwas anderes dahinter stecken... Der Verdacht, das Inu Yasha und der schwarzhaarige Sesshomaru ein und dieselbe Person waren, drängte sich immer mehr in meinen Kopf, wobei ich hierfür keinen Beweis hatte, nicht einmal einen Grund...
Natürlich stachelte ich ihn wenig später an, da er mir den Trank versprochen hatte, dank dem ich mich wieder erinnern würde, doch er schien beleidigt zu sein, weil ich ihm seine Geschichte mit dem Unfall im Brunnen nicht glaubte???
Ich ließ diese Dinge ein wenig im Hintergrund und konzentrierte mich wieder auf das lernen... ich würde schon noch die Wahrheit herausfinden, ich müsste ihn nur zur richtigen Zeit erwischen, genau...
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Ja, es war bereits spät am Abend und ich quälte mich immer noch mit meinen Englischaufgaben herum... wieso musste ich auch Englisch lernen? Und das schlimmste war, das Inu Yasha nichts Besseres zu tun hatte, als die ganze Zeit im Zimmer nebenan, wo er ab gestern einquartiert wurde, auf und ab zu gehen.... Diese Schritte konnten einem den letzten Nerv rauben, besonders, wenn man versuchte Englisch zu lernen und es schon sowieso nicht verstand...
Ich hatte Sota bereits am Mittag gebeten etwas mit ihm zu unternehmen... doch er wollte nicht... an was er wohl die ganze Zeit dachte? Wie konnte man den ganzen Tag laufen und nur denken???
Wahhh, ich wollte doch meine Aufgaben machen! Ich versuchte es auch, doch dieses leise getapste störte mich einfach... Aus diesem Grund beschloss ich das einzig Sinnvolle...
Ja, ich ging tatsächlich zu Inu Yasha herüber, aber nicht um ihn um Ruhe zu bitten, wenn er nur dasitzen und nichts machen würde, wäre das noch schlimmer, nein, ich bat ihn um Hilfe! Er war doch Amerikaner, dachte ich mir, Englisch müsste er doch können!
Ich klopfte kurz an seiner Tür und die Schritte seiner Füße hörten urplötzlich auf, hatte ich ihn erschrocken?
"Komm ruhig rein, Kagome...", hörte ich ihn sagen, woher wusste er schon wieder, das ich es war? Das war in letzter Zeit öfters der Fall, beim weggehen, beim anklopfen, selbst wenn ich den Flur entlang ging, er wusste immer, das ich es war, schon ein wenig beängstigend...
Ich ging in sein Zimmer und sah ihn auf dem Bett sitzen, dachte er etwa, ich hätte nicht gehört, dass er die ganze Zeit nicht still sitzen konnte? Oder war er etwa erschöpft?
"Ähm,... Inu Yasha,... könntest du mir vielleicht bei den... Englisch Hausaufgaben helfen?" Ich hoffte inständig, dass er nicht mehr böse auf mich war, aus welchem Grund auch immer er es überhaupt war...
Doch er schaute mich nur mit schlechtgelauntem Blick an und stammelte ein "Keh" vor sich hin. Dieses "Keh" machte mich schon wieder mieslaunisch, wie schaffte er das bloß immer?
"Was hab ich dir eigentlich getan?", fragte ich schon fast eingeschnappt, denn ich war mir keinerlei Schuld bewusst. Selbst, wenn er sauer war, das ich ihm nicht glaubte, hatte ich es nie offen gesagt, er war doch sonst nicht so ein Blitzmerker... hm... woher wusste ich das eigentlich, das er nicht so ein Blitzmerker war? Und vor allem, wieso setzten eigentlich keine Kopfschmerzen ein, schließlich war das doch im Ansatz eine Erinnerung... schon merkwürdig...
"Mensch, Kagome...!" Das war eine ganz neue Seite von ihm, er schaute mich plötzlich wie ein Kleinkind an und sagte: "...ich hab einfach schlechte Laune, weil es hier so langweilig ist!" Da war ich wirklich verblüfft, wenn ihm so langweilig war, wieso ging er dann nicht mit Sota weg?
"Dein Bruder ist doch viel zu jung, dem seine Spiele sind noch langweiliger...", antwortete er, bevor ich meine Frage überhaupt aussprechen konnte. Doch es wunderte mich, sehr viel älter als mein Bruder schien er diesem Augenblick nicht unbedingt zu wirken...
"Wenn du willst, gehen wir morgen ins Schwimmbad, wie wäre das?" Da ich auch mal wieder eine kleine Abwechslung benötigte, würde mir das auch gerade Recht kommen...
Ich sah, wie Inu Yashas flehende Hundeaugen plötzlich anfingen zu leuchten. "Oh, ja... aber wo willst du denn schwimmen gehen? Ich hab keinen See in der Nähe gesehen...?"
Als ob man nur in einem See baden könnte... "In einem Schwimmbad natürlich! Nicht weit von hier ist eins!" Doch den Blick, den ich nun zu Gesicht bekam, zeigte keine Freude mehr, es hatte eher den Anschein, das er nicht verstand, was ich meinte, gab es in Amerika vielleicht keine Schwimmbäder? Das kam mir schon merkwürdig vor...
Aber das war mir jetzt eher egal, viel wichtiger waren in diesem Augenblick meine Englischhausaufgaben... "Aber dafür hilfst du mir doch mal kurz, oder?" Er drehte sich nickend zu dem Heft, das ich ihm vor die Augen hielt...
"Tu Kontinüdet de läft Händs Män, Ei..." Was sprach er da? War das der Dialekt von Amerikanern?
"Was ist los? Ich dachte du bist Amerikaner?" Er schaute mich lautlos an und schaute sich wild um. "Ähm, ich hab mein Badewasser vergessen!", daraufhin rannte er aus dem Zimmer... konnte er vielleicht gar kein Englisch? Also das alles wurde immer seltsamer...
Es war schon ziemlich spät, es wunderte mich, das er um diese Urzeit noch baden ging und vor allem, wann war er im Bad gewesen, um sich Badewasser einlaufen zu lassen? Er hatte mich doch die ganze Zeit über mit seiner Unruhe genervt...
Also blieb wohl nichts anderes übrig, als meine Hausaufgaben ruhen zu lassen und morgen einfach mit ihm schwimmen zu gehen...
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"Kagome... Kagome, wach auf!", hörte ich und schlug meine Augen langsam auf, da saß er, auf meinem Boden und schaute mich erwartungsvoll an. Mein erster Blick galt der Uhr, die nicht weit von mir entfernt auf einem kleinen Nachttisch stand. Mein Blick war noch leicht verschwommen, doch die Ziffern 6.30 konnte ich noch sehr gut wahrnehmen, warum weckte er mich denn schon so früh?
"Inu Yasha, es ist erst halb sieben, was willst du?" Ich legte mich dabei wieder hin, denn es musste schon etwas wichtiges sein, das er mich dazu brachte jetzt schon aufzustehen...
"Wir wollten doch schwimmen gehen, du hast gesagt morgen FRÜH!" - "Aber doch nicht SO früh, das Schwimmbad hat doch noch gar nicht offen! Vor neun Uhr müssen wir nicht aufstehen, leg dich hin und schlaf noch ein wenig!", sagte ich und dreht mich beleidigt um, wie konnte er es wagen mich schon so früh zu wecken?
"Aber..." Ich drehte mich zur Wand, um ihm damit eindeutig zu zeigen, dass ich nicht aufstehen würde...
In diesem Augenblick stand er auf und kniete sich an meinem Bett nieder. Er legte die Hände auf meiner Matratze auf und lehnte sich zu mir vor. Mit seinem Kopf kam er mir immer näher, ich merkte es, da sein atmen immer deutlicher zu vernehmen war...
Was wollte er?
Ich drehte meinen Kopf zu ihm herum und sah in seine goldenen Augen, die mich in diesem Augenblick stärker anzogen als sonst...
Ich spürte bereits seinen Atem auf meinen Lippen, die zu kribbeln begannen...
"Kagome..." huschte über seine Lippen. Wie er meinen Namen sagte, so schön... was bezweckte er dadurch?
Wir verharrten eine ganze Weile in dieser Position, als es passierte...