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Lighthalzen

von

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Der Rückblick auf die Vergangenheit und ein Acolyte kommt nach Lighthalzen

Der High Priest führte Malicia und Ithilwen durch verwinkelte Gänge zu einem Raum, der zu den wenigen gehörte, die mit einer Tür verschlossen werden konnten. Kaum war die Tür verschlossen, nickte Ehrenfried, "Ihr könnt jetzt wieder sprechen." Malicia hatte es sich auf einem Stuhl bequem gemacht, während Ithilwen sich an die Wand lehnte. "Kannst du uns vielleicht das alles hier erklären? ", bat Ithilwen. "Und wen meinst du mit den "Anderen"?", hakte Malicia nach.
 

Ehrenfried legte die Stirn in Falten und überlegte, "Wie erklär ich es am Besten, ohne dass es für euch zu langweilig wird?" Nach kurzer Zeit der Stille fuhr er fort: "Ah, ich hab's! So müsste es gehen." Er konzentrierte sich, murmelte etwas vor sich hin. Auf dem Boden erschienen ein Kreis und verschiedene Symbole. "Wenn ich die Damen bitten dürfte, sich in den Kreis zu stellen." Malicia sah Ithilwen fragend an. Diese zuckte mit den Schultern und stellte sich in den Kreis "Es ist nichts negatives zu spüren.", meinte sie. Malicia gesellte sich zu ihr, "Wenn du das sagst, muss es ja sicher sein." Ehrenfried stellte sich dazu und ein helles Licht umgab die drei.
 

Als das Licht verschwand, fanden sich die drei auf einer grünen Anhöhe wieder. Die Sonne schien, aber es war angenehm warm. Vögel sangen ihr Lied. Einige Bäume trugen noch Blüten. "Wo sind wir?", fragte Malicia erstaunt und sah sich um. Ehrenfried deutete nach Westen, "Wir sind einen halben Tagesmarsch vor Lighthalzen. Wir warten hier auf etwas." Er setzte sich ins Gras.

Ithilwen wollte sich ebenfalls setzten, da schoss ein Poring aus dem Busch, der in der Nähe stand. "Ihhhhhhh!", quietschte sie erschrocken auf und schlug mit ihrer Waffe nach dem Poring. Doch die Waffe tat dem Monster nichts, sondern ging durch es hindurch, als ob es ein Trugbild wäre. Ithilwen stutzte. Malicia versuchte es ebenfalls, aber auch ihr gelang es nicht. Ehrenfried lachte, "Vergesst es! Es ist nur eine Reise in meine Erinnerungen und keine Zeitreise. Wir sind sozusagen für die Welt hier nicht existent." Malicia legte die Stirn in Falten, "Und warum fühlen wir dann die Sonnenwärme oder das Gras?" Der High Priest zuckte mit den Schultern, "Keine Ahnung. Dafür wurde noch nie eine Erklärung gefunden."
 

Von Lighthalzen waren die Mittagsglocken zu hören. Ehrenfried stand auf. "Jetzt geht’s gleich los.", erklärte er. Die Mädchen sahen ihn wieder fragend an. Er zeigte nach Süden. Dort tauchte ein junger Acolyte auf. "Der sieht ja aus wie du.", staunte Ithilwen. Ehrenfried lächelte. "Es IST Ehrenfried.", stellte Malicia fest. Der Acolyte ging an ihnen vorbei, und sie folgten ihm.
 

Nach einiger Zeit erreichten sie das Arbeiterviertel vor den Toren von Lighthalzen und folgten der schmalen Straße. Häuser mit mindestens zwei Stockwerken säumten die Straße auf beiden Seiten. Wäscheleinen waren zwischen den Häusern über die Straße gespannt. Trotz dessen konnte man nicht behaupten, dass das Viertel schmutzig war. Die waren reinlich, auch wenn die Kleidung, genauso wie die Häuser, schon verbraucht aussah. Der junge Ehrenfried wurde freundlich gegrüßt, während er sich den Stadtmauern näherte. Gelegentlich wurde er hier und dort um einen Segen gebeten, den er auch gern bereitwillig gab.
 

Hinter den Stadtmauern erwartete die Besucher von Lighthalzen ein ganz anderes Bild. Prunkbauten, breite Straßen, Grünanlagen und große Plätze mit Springbrunnen zierten die Stadt. Alles war blitzsauber. Die Leute waren dem entsprechend gekleidet. Die Innenstadt war ganz anderes als das Arbeiterviertel, selbst im Verhalten der Leute. Die Menschen eilten an ihm geschäftig vorbei, oder beachteten ihn einfach wegen seiner Schlichtheit nicht. Die Wärme aus dem Arbeiterviertel war hier nicht zu finden.
 

"Lighthalzen ist heute auch nicht anders als zu deiner Zeit.", stellte Malicia gegenüber Ehrenfried fest, "Genauso kalt und arrogant." "Der einzige Unterschied ist, dass heute weniger Leute hier zu finden sind. Besonders im Viertel mit den ganzen Forschungsbetrieben. Das ist wie ausgestorben.", fügte Ithilwen hinzu. Ehrenfried nickte, "Ja, kalt und arrogant. So hab ich es auch empfunden. Nur wie es heute aussieht, kann ich nicht beurteilen. Ich kann aus den Biolabs nicht raus."
 

Sie wandten sich wieder zu dem jungen Acolyten. Neugierig beobachte er das Treiben auf der Straße und ließ sich treiben. Aber wohl fühlte er sich sichtlich nicht. "Ich hab mich damals ins Arbeiterviertel zurück gewünscht.", erklärte Ehrenfried und fügte nach kurzer Pause hinzu, "Ich hätte dem Wunsch folgen sollen, dann wäre alles ganz anders gekommen." Ithilwen und Malicia sahen in fragend an. Doch Ehrenfried ging nicht weiter drauf ein. Und so folgten sie dem jungen Ich von Ehrenfried, immer mehr auf das Forschungsviertel zu.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  felitastic
2006-05-04T19:36:43+00:00 04.05.2006 21:36
Is aber bissl kurz - trotzdem fein, dass du weiter gemacht hast :) Kann man ja nich viel zu sagen, bin ma gespannt, was weiter noch so kommt... is ja nich viel über "die Anderen" bisher.
*gespannt*

LG


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